DE323804C - Verfahren zur Herstellung von Gallseifen und Waschmitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Gallseifen und Waschmitteln

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DE323804C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D9/00Compositions of detergents based essentially on soap
    • C11D9/04Compositions of detergents based essentially on soap containing compounding ingredients other than soaps
    • C11D9/22Organic compounds, e.g. vitamins
    • C11D9/38Products in which the composition is not well defined

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  • Detergent Compositions (AREA)

Description

Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung der Salze der ungepaarten Gallensäuren als Zusatz zu Seife und Waschmitteln.
Die Zufügung von Galle zu Seife ist seit langem bekannt, aber wohl ebensolange währt auch schon der Streit über die Zweckmäßigkeit und Wirksamkeit dieses Zusatzes. Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die reinigende Kraft der Galle lediglich
ίο den ungepaarten Gallensäuren zukommt. Insbesondere wurde gefunden, daß nach Abspaltung ' der Aminosäuren (Glykokol und Taurin) die gute Wirkung nicht etwa herabgesetzt, sondern im Gegenteil noch wesentlich erhöht wird. Das dies nicht ohne weiteres zu erwarten war, geht z. B. daraus hervor, daß Horadam die Eigenschaft der Galle, eine Steigerung der Benetzbarkeit von Gegenständen zu bewirken, gerade mit der Taurinkomponente in Zusammenhang gebracht hat (vgl. E i b η e r , Malmaterialienkunde 1909, S. 256).
Alle anderen Bestandteile der Galle, von denen man, wie z. B. von den Eiweißstoffen, reinigende Wirkung hätte erwarten können, sind, wie gefunden wurde, völlig unwirksam.
Beispiele:
ι. Man vermischt Grundseife in der Wärme mit ο, ι bis 0,5 Prozent cholsaurem Natron.
2. Man setzt beim Sieden der Grundseife
einen kleinen Überschuß an kaustischer Soda (etw V2 Prozent) zu und vermengt die so entstehende alkalische Seife mit so viel ungepaarten Gallensäuren, bis Neutralität erreicht ist.
j Durch die Erfindung werden gegenüber der :_ Verwendung von Galle sehr weitgehende ! Vorteile erzielt. Abgesehen von dem üblen Geruch der Galle, von ihrer Eigenschaft, ein \rorzüglicher Nährboden für pathogene Mikroben zu sein, welche in der Seife nicht abgetötet und beim Lösen der Seife wieder wirksam werden, durch ihren Gehalt an Stoffen, die der Seifenwirkung Abbruch tun, bietet die Herstellung von Gallseife auch noch insofern besondere Schwierigkeiten, als die Galle einen gänzlich unkontrollierbaren Rohstoff darstellt, welcher insbesondere durch Wasserzusatz außerordentlich leicht zu verfälschen ist.
Eine weitere technische Schwierigkeit besteht darin, daß die Galle beim Einmischen in die Seife leicht feste Klumpen ausscheidet (vgl. hierzu Dei.te, Handbuch der Seifenfabrikation, 3. Aufl., 2. Bd., S. 394).
Mitunter ist man bisher auch derart verfahren, daß man die Galle mit dem Fett zusammen verseift. Hierbei tritt wieder der Nachteil in Erscheinung, daß beim Aussalzen der Seife gerade die wirksamen Bestandteile, nämlich die entstandenen Salze der ungepaarten Gallensäuren zum größten Teil in die Unterlauge gehen, so daß eine Gewähr für die beabsichtigte reinigende Wirkung nicht gegeben ist.
Alle diese Ubelstände haben es mit sich gebracht, daß die Technik zu erheblichen
Teilen dazu übergegangen ist, sog. Gallseifen herzustellen, welche überhaupt keine Galle, sondern lediglich grüne Farbe enthalten (vgl. S c h a a I, Toilette-Seifenfabrikation, S. 174/170.
Die vorstehend·'' /'geschilderten Nachteile kommen bei. ^njjjgrjdiing' der Erfindung ausnahmslos in Wegfall. An Stelle eines sehr verdünnten, außerordentlich leicht faulenden, übelriechenden, hochgradig verunreinigten Ausgangsstoffs von unkontrollierbarer Löslichkeit und mithin wechselbarer Wirksamkeit wird ein festes, geruchloses, fast farbloses, unbegrenzt haltbares Pulver von genau kontrollierbarer, stets gleichmäßiger, hoher Wirksamkeit verwendet. Die Einverleibung dieses Pulvers in die Seife macht im Gegensatz zu "dem der Galle keinerlei Schwierigkeit, da es selbst seifenähnlichen Charakter besitzt und sich deshalb mit Seifen verschiedenster Art ohne jede Schwierigkeit vermischeil läßt. ■ ·
Xeben der reinigenden Wirkung besitzen die nach dem vorliegenden Verfahren hergestellten Seifen, wie gefunden wurde, infolge ihres Gehalts an ungepaarten Gallensäuren, noch besonders günstige Wirkung auf die Faser des Waschguts, welche darin besteht, daß die Faser-ohne Schädigung weich gemacht und zugleich der schädigende Einfluß schlechter Waschmittel auf die Faser aufgehoben, oder doch erheblich herabgesetzt wird.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von GaIlseifen und Waschmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß einer Grundseife o. dgl.· die Alkalisalze der ungepaarten Gallensäuren als solche oder in Form ihrer Komponenten zugesetzt werden. ■
DE1918323804D 1918-11-21 1918-11-21 Verfahren zur Herstellung von Gallseifen und Waschmitteln Expired DE323804C (de)

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