DE741416C - Verfahren zur Reinigung und Bleichung von Sulfitcelluloseablauge - Google Patents

Verfahren zur Reinigung und Bleichung von Sulfitcelluloseablauge

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DE741416C
DE741416C DEB180211D DEB0180211D DE741416C DE 741416 C DE741416 C DE 741416C DE B180211 D DEB180211 D DE B180211D DE B0180211 D DEB0180211 D DE B0180211D DE 741416 C DE741416 C DE 741416C
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DE
Germany
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bleaching
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cleaning
liquor
sulphite
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Expired
Application number
DEB180211D
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English (en)
Inventor
Dr Karl Braun
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DR KARL BRAUN
Original Assignee
DR KARL BRAUN
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Publication date
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C11/00Regeneration of pulp liquors or effluent waste waters
    • D21C11/0007Recovery of by-products, i.e. compounds other than those necessary for pulping, for multiple uses or not otherwise provided for

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  • Detergent Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reinigung und Bleichung von, Sulfitcelluloseablauge Bis jetzt-wurden Sulfitcelluloseablaugen im anfallenden Zustand von etwa 8° B6, gegiebenenfalls nach der Vergärung, von Eisen oder Calcium, z. B. durch Zusatz von. Soda oder Pottasche, gereinigt, alsdann. eingedickt und so in den Handel gebracht. Die Farbe dieser eingedickten. Laugen ist schwarz und wird bei der Verwendung in fast allen Fällen störend und lästig empfunden.
  • Es ist bereits bekannt, zu Gerbzwecken zu verwendende rohe Sulfitablaugen mit hydroschwefliger Säure zu bleichen. Die Bleichwirkung ist sehr schlecht und geht beim Lagern wieder verloren.
  • Außerdem ist bekannt, den Kalkgehalt der rohen Sulfitablauge durch Fällen, als Calciumsulfat zu entfernen und diese Reaktion in einer Kolloidmühle vorzunehmen. Die entkalkte Ablauge soll Seifen zugesetzt werden. Calciumsulfat ist aber in merkbarem Grade wasserlöslich. Daher bedingt die Verwendung einer calciumsulfathaltigen Ablauge als Zusetz zu Seife einen erheblichen Seifenverlust. Außerdem ist die Farbaufhellung der in dieser Weise nur entkalkten Ablauge für Waschmittelzwecke nicht ausreichend.
  • Schließlich sind auch aus. entwässerter Sulfitablauge bestehende pulverförmige Produkte im Handel, welche als Seifenzusatz empfohlen werden. Über ihre Herstellung ist nichts bekannt. Bei ihrer Auflösung in Wasser entstehen schwarzbraune, undurchsichtige Lösungen, welche ihren Zusatz zu Waschmitteln nicht ratsam erscheinen lassen.
  • Die Erfindung überwindet diese Nachteile und gestattet die Herstellung einer Sulfitablauge, welche unbedenklich in großen Mengen als-Zusatz zu Waschmitteln geeignet ist. Nach der Erfindung erfolgt das Reinigen und Bleichen der Ablauge derart, @daß in. den rohen oder eingedickten, gegebenenfalls auch vergorenen Ablaugen die Schwermetalle in einer Kolloidmiihle oder ähnlichen Vorrichtungen durch gelbes Blutlaugensalz, Calcium und Magnesium durch Natrium- oder Kaliumcarbonat in bekannter Weise gefällt und entfernt werden und die Lauge dann in bekannter Weise mst hydroschwefliger Säure, gegebenenfalls in Gegenwart von kleineg Mengen Wasserstoffperoxyd, gebleicht wird. Ob bei diesem Verfahren Natrium- oder Kaliumcarbonat genommen wird, hängt davon ab, welcher Seife die Ablaugen zugesetzt werden sollen.
  • Durch das neue Verfahren werden alle die Seifenwirkung störenden Schw ermetallverbindungen, wie die des Eisens, Kupfers und Zinks, und alle Erdalkaliverbindungen, insbesondere die des Calciums und Magnesiums,, aus der Ablange entfernt, ohne daß dabei andere schädliche Ionen in die Lauge eingeführt werden. Erst nach der Entfernung der Schwermetallionen kann aber die Ablauge in wirtschaftlicher Weise und mit bleibender Wirkung gebleicht werden, wobei sich gerade nie Bleichung mit hydroschwefliger Säure alc besonders wirksam erwiesen hat.
  • Man verfährt in der Weise, daß die eingedickte Lauge mit der zur Fällung der Schwermetalle erforderlichen Menge gelben Blutlaugensalzes versetzt wird. Die Fällung der Schwermetalle tritt sofort ein, insbesondere, wenn die Fällung in einer Kolloichnühle oder ähnlich wirkender Vorrichtung vorgenommen wird. Der Niederschlag, im wesentlichen aus Berliner Blau bestehend, wird abfiltriert und kann weitere Verwendung finden. Der gleiche Vorgang wird zur Entfernung der alkalischen Erden nach dem Zusatz von Soda bzw. Pottasche im überschuß durchgeführt. Die Bleichung erfolgt nunmehr, und zwar ebenfalls in, einer Kolloidmühle, mit Hilfe von Derivaten der Sulfoxylsäure oder von Abkömmlingen der hydroschwefligen Säure bis zu 5 %, am besten unter Zusatz von o,5 bis 20lo Wasserstoffsuperoxyd.
  • Ausführung sheispiele i. iookg Sulfitcelluloseablauge von etwa 3o' B6 werden mit Salzsäure schwach angesäuert und mit der zur Fällung der Schwermetalle erforderlichen Menge starker Ferrocyankalilösung durch eine Kolloidmühle geschickt. Die Lauge wird mit Hilfe einer Filterpresse, Zentrifuge, Rotationsfilter oder in sonst geeigneter Weise von dem Niederachlag getrennt, mit Soda in hinreichendem llberschuß vermischt, der Behandlung einer Kolloidmühle unterworfen und alsdann von den ausgeschiedenen Carbonaten der alkali sehen Erden getrennt. Zur Bleichung werden der so behandelten Lauge Zoo g und mehr Natriumhydrosulfit, und zwar unter Einwirkung der Kolloidmühle oder ähnlich wirkender Vorrichtung, zugegeben. Man erhält eine Lauge von hellrotgelber Beschaffenheit und alkali scher Reaktion. Eine solche Lauge kann zur Herstellung von Kernseifen oder sonstigen festen Seifen Verwendung finden.
  • 2. Ausführung nach Beispiel i. An Stelle von Natriumhydrosulfit wird bei vorheriger Ansäuerung mit Schwefelsäure formaldehydsulfoxylsaures Natrium zur Bleichung benutzt.
  • 3. Ausführung nach Beispiel i oder 2. An Stelle von Soda wird Pottasche genommen, damit z. B. die Verwendung zur Herstellung von transparenten Seifen möglich ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Reinigen und Bleichen von Sulfitablauge, dadurch gekennzeichnet, daß in rohen oder eingedickten, gegebenenfalls auch vergorenen Ablaugen die Schwermetalle in einer Kolloidmühle oder ähnlichen Vorrichtung durch gel-- bes Blutlaugensalz, Calcium und Magnesium durch Natrium- oder Kaliumcarbonat in bekannter Weise gefällt und entfernt werden und die Lauge dann in bekannter Weise mit hydroschwefliger Säure, gegebenenfalls in Gegenwart von kleinen MengenWasserstoffperoxyd, gebleicht wird. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift Nr. 27 161, 132 224. Deutsche Parfümeriezeitung (1937), Heft 17, S. 337 ff.
DEB180211D 1937-10-06 1937-10-06 Verfahren zur Reinigung und Bleichung von Sulfitcelluloseablauge Expired DE741416C (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE132224C (de) *
DE27161C (de) * R. ECKHARD in Frankfurt a. M., Sachsenhausen Verstellbares Zeichnen-Netz

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE132224C (de) *
DE27161C (de) * R. ECKHARD in Frankfurt a. M., Sachsenhausen Verstellbares Zeichnen-Netz

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