DE505304C - Verfahren zur Gewinnung von grobkristallinischem Magnesiumcarbonattrihydrat aus Kaliummagnesiumcarbonat - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von grobkristallinischem Magnesiumcarbonattrihydrat aus Kaliummagnesiumcarbonat

Info

Publication number
DE505304C
DE505304C DEV20120D DEV0020120D DE505304C DE 505304 C DE505304 C DE 505304C DE V20120 D DEV20120 D DE V20120D DE V0020120 D DEV0020120 D DE V0020120D DE 505304 C DE505304 C DE 505304C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
magnesium carbonate
potassium
magnesium
trihydrate
magnesia
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEV20120D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Ver Chemische & Metallurgische
Original Assignee
Ver Chemische & Metallurgische
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ver Chemische & Metallurgische filed Critical Ver Chemische & Metallurgische
Priority to DEV20120D priority Critical patent/DE505304C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE505304C publication Critical patent/DE505304C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D7/00Carbonates of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D7/06Preparation via sodium or potassium magnesium carbonate

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von grobkristallinischem magnesiumcarbonattrihydrat aus Kaliummagnesiumcarbonat Die Zersetzung des im Verlaufe des Magnesia-Pottasche-Verfahrens gebildeten Doppelsalzes (KHCOs # MZ-ICO#- # q. H.,0) durch Behandlung mit Magnesiumhydrat führt bekanntlich zu kleinkristallinischem, schlecht filtrierendem Magnesiumcarlsonattrihydrat Mb-C03 # 3 H20. Dagegen führt die Spaltung des Doppelsalzes durch Wasser in geschlossenen Gefäßen oder unter einem entsprechenden Kohlensäuredruck zu grobkristallinischem, gut filtrierendem Magnesiumcarbonattrihy drat. In diesem Falle muß jedoch jener Teil des ursprünglich angewandten M9COu # 3 H,0. welcher durch Unisetzung .mit dem in <leli Yrozeß eingeführten Chlorkalium in Chlormagnesium übergeführt wurde, durch frisches M9CO, # 3 H,0 ersetzt werden, das meist durch Einleiten von Kohlensaure in Ma:gnesiainilch unter bestimmten Bedingungen hergestellt wird. Zum Unterschied, davon ist bei der Zersetzung des Doppelsalzes mit Mahnesiamilch eine gesonderte Darstellung frischen M:-CO- # 3 H,0 nur in geringem Ausmaße nötig, und zwar nur insoweit, um die im Verfahren eintretenden unvermei 1-lichen Verluste zu decken.
  • Es wurde nun gefunden, daß man in einer Operation zu grobkristallinischem, gilt filtrierendem M.CO, # 3 H.20 unter gleichzeitiger Ergänzung der durch Umsetzung in Chlorniagnesiuln ausgeschiedenen Meng, gelangen Im:ili, wenn man nach der Spaltung des Doppelsalzes mit Wasser und A.bscheidung 'les Mg('O, # 3 H.,0 in die überstehende Kalitimcarbonatlösung so viel Magnesia oder Magnes.iumhydrat einführt, tun neutrales Kaliumcarbonat zu bilden.
  • Dieses Verfahren gestattet auch auf einfache Weise die Betriebsverluste an M,-,CO; # 3 H,0 zu ersetzen; hierzu muß nur eingewisserüberschuß anMagnesia untergleichzeitigeln Einleiters von CO, zugefügt «erden.
  • Es hat sich gezeigt, daß unter diesen Umständen clie Utnset,zung der Magnesia zu gut filtrierendem und gut ver«-letidbareln Magnesitimcarbonattrillydrat erheblich leichter vor sich geht als beispielsweise durch AbsättigUn@g voll Ma:gnesiamilch mit CO,.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, Magnesiu-incarl)onattrihy(drat mit Hilfe von AI-kalicarbonat bzw. -b,icarbonat darzustellen. Dieses Verfahren geht von kalkhaltigen Magnesittmcarbonaten und Magnesiumsilikaten aus und benutzt die Alkalicarbonatlöslnig zur Trennung des Magnesiums vorn Kalk durch Überführung in lösliches Magnes@i-,ttmalkalibicarbonatdoppelsalz, aus dessen Lösung dann das Magnesiumcarbonattrihydrat durch Erhitzen im Vakuum abgeschieden werden kann.
  • Demgegenüber wird gemäß der Erfindung nach der Spaltung des unlöslichen Magnesiumkalitimcarbonatdoppelsalzes mit Wasser unter Abscheidung von Magnesiumcarbonattrihydrat in die überstehende Kaliumbicarbonatlösung so viel Magnesia oder Magnesiahydrat eingeführt, um neutrales Kaliumcarbonat zu bilden. Die Abscheidung fles Magnesiumcarbonattrihydrats erfolgt hier nicht über die Zwischenstufe gelösten Magnesiumbicarbonats bzw. löslicher saurer Alkalimagnesiadoppelsalze, deren Lösung erst im Vakuum erhitzt werden müßte, sondern .:ach der Formel: 2 KHC03 + Mg (OH) 2 + H20 K,CO3 + M9C03 # 3 H,0-Dabei kann die Ergänzung von Betriebsverlusten dadurch geschehen, (las mehr als die zur Umsetzung in K.C03 erforderliche Menge Magnesia oder Magnesiahydrat unter gleichzeitigem Einleiten von C02 angewandt wird. Diese Umsetzung, welche mengenmäßig eine verhältnismäßig untergeordnete Rolle spielt, vollzieht sich teils direkt nach der Gleichung Mg(OH)2 -f- CO= + z H20 - M9C03 # 3 H20, teils indirekt mittels des aus K.C03 und CO.., gebildeten Bcaribonats entsprechend der Gleichung: Mg(OH )= + 2 KHC03 + H20 - M9C0z # 3 H20 + KX02. Der Vorzug des neuen Verfahrens liegt insbesondere in der Verknüpfung der Zersetzung von Kalltilndllagllesiuin'bicarboilatdoppelsalz durch Wasser mit der darauffolgenden Umsetzung der entstandenen Kaliumbicarbonatlösung durch Magnesia zu einem neuen Effekt. Während nämlich die direkte Zersetzung des Kalium@inagil-esiumb.icarbollat-(loppelsalzes mit Magnesia ein so feines Magnesiumcarllonattrihydrat liefert, daß dessen Waschung und Wiederverwendung erheblichen Schwierigkeiten begegnet, und während andererseits bei der Zersetzung des Kaliummagnesiuinbicarbonatdoppelsalz@es mit Wasser nur 2/3 des ursprünglich angewandten Magnesiumcarb,onattrihydrats zurückgewonnen werden .und (las restliche Drittel durch separat hergestelltes Magnesiumcarbonattrihydrat neu in den Prozeß .ein-geführt werden muß, gestattet es die Erfindung, die Vorteile der Wasserzersetzung mit den Vorteilen der Magnesiazersetzung zu verbinden, ohne die Nachteile dieser beiden Spaltmethoden aufzuweisen. Dies wird auf einfachste Weise dadurch erreicht, daß die Spaltung des Kaliummagnes.iumbicarbonat:doppelsalzes in zwei Stufen zerlegt wird, deren erste d;ie Zersetzung des Doppelsalzes mit Wasser ist und deren zweite in der Umsetzung .der überstehenden Kaliumbicarbonatlösung mit Magnesia besteht.
  • Ausführungsbeispiele r. 3200 kg @aliummagnes.iumbncarbonatdoppelsalz mit etwa 29"/" KHCO, werden nutschenfeucht in 7 m3 erwärmtes Wasser unter gutem Rühren eingetragen. Nach etwa 3o Minuten, während welcher,(lie Temperatur auf etwa 6o° gehalten wird, sind 9o"/" des Salzes in unlösliches Magn.esiumcarbonattrihydrat und gelöstes Kaliumbicarbonat gespalten. Hierauf werden 18o kg Mg0 in Form einer starken Magnesiamilch allmählich eingerührt und die gebildete Pottaschelauge nach vollständiger Umwandlung .der Magnesia in Magnes,i.ulncarb-onattrihydrat von (lern Rückstand durch Filtration getrennt.
  • 2. Sind Betriebsverluste zu decken, so werden größere Mengen Magnesia, beispielsweise 195 kg Mg0, in Form von Magnesiainilch eingerührt und gleichzeitig Kohlensäure in die Flüssigkeit eingeleitet. Nach vollkomänener Merführung der Magnesia in Magnesiulncarbonattrihyclrat wird die .durch Faltration vorn Rückstand getrennt.

Claims (1)

  1. PA-rnNTANSPRUCFI: Verfahren zur Gewinnung von Magnesiunicarbonattrihydrat aus Kal.iummagnesi,umcarbonat, dadurch gekennzeichnet, claß man in rlie bei der Zersetzung von Kaliummagnesiumbicarbonat (KHCO3 # M9C03 # q. HGO) mittels Wassers erhaltene Kaliumbicar bonatlösung entweder gerade zur Bildung von neutralem Kaliumcarbonat ausreichende Mengen von Magnesia oder Magnesiumhydroxyd einführt oder aber diese im überschuß der Kaliumbicarbonatlösung unter gleichzeitigem Einleiten von Kohlensäure zusetzt.
DEV20120D 1925-04-10 1925-04-10 Verfahren zur Gewinnung von grobkristallinischem Magnesiumcarbonattrihydrat aus Kaliummagnesiumcarbonat Expired DE505304C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEV20120D DE505304C (de) 1925-04-10 1925-04-10 Verfahren zur Gewinnung von grobkristallinischem Magnesiumcarbonattrihydrat aus Kaliummagnesiumcarbonat

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEV20120D DE505304C (de) 1925-04-10 1925-04-10 Verfahren zur Gewinnung von grobkristallinischem Magnesiumcarbonattrihydrat aus Kaliummagnesiumcarbonat

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE505304C true DE505304C (de) 1930-08-16

Family

ID=7578328

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEV20120D Expired DE505304C (de) 1925-04-10 1925-04-10 Verfahren zur Gewinnung von grobkristallinischem Magnesiumcarbonattrihydrat aus Kaliummagnesiumcarbonat

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE505304C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE505304C (de) Verfahren zur Gewinnung von grobkristallinischem Magnesiumcarbonattrihydrat aus Kaliummagnesiumcarbonat
DE264005C (de)
DE561485C (de) Verfahren zur Herstellung eines grobkristallinischen, zur Weiterverarbeitung auf Kaliummagnesiumcarbonat bzw. Kaliumcarbonat besonders geeigneten Magnesiumcarbonattrihydrats
DE590635C (de) Verfahren zur Herstellung von Erdalkaliformiaten
DE733560C (de) Verfahren zum Gewinnen von Vanadin aus Schlacken
DE398406C (de) Verfahren zur Herstellung von Aluminiumformiatloesungen
DE734217C (de) Verfahren zur Gewinnung reiner Tonerde
DE475475C (de) Verfahren zur Herstellung von Bleicarbonat aus unreinem Bleisulfat
DE575247C (de) Herstellung von Soda und Pottasche unter gleichzeitiger Gewinnung von Chlorammonium
DE694480C (de) Verfahren zur Aufarbeitung weinsteinhaltiger Rohstoffe
AT113316B (de) Verfahren zur Darstellung von reinem Bleikarbonat oder Bleihydroxyd aus unreinem Bleisulfat.
DE701952C (de) Verfahren zur Herstellung von Kaliumformiatloesungen
DE539289C (de) Verfahren zur Herstellung hochwirksamer, entbitterter Anthranylglucoside enthaltender Extrakte aus anthrachinonhaltigen Drogen
DE444956C (de) Verfahren zur Gewinnung von reiner Milchsaeure
DE482253C (de) Verfahren zur Darstellung von reinem Kaliumcarbonat
DE557619C (de) Herstellung von Soda, Chlorammon, Natronsalpeter und Salzsaeure aus Natriumchlorid
DE25218C (de) Neuerungen an dem unter Nr. 15385 patentirten Verfahren zur Herstellung von Strontianzucker aus Melassen und Syrupen
DE455099C (de) Verfahren zur Gewinnung von Zucker aus Melassen
DE392036C (de) Verfahren zur Gewinnung von reinem Ammoniumchlorid beim Ammoniak-Soda-Verfahren
AT112127B (de) Verfahren zur Darstellung von halogenhaltigen Pyridinderivaten.
DE606347C (de) Verfahren zur Durchfuehrung der Cyanisierung von Natriumcarbonat-Kohlegemischen mit Stickstoff
DE380147C (de) Verfahren zum Zersetzen von Metallseifen sowie zum Wiedergewinnen der dabei als Metallsalze abgespaltenen Metalle in einer zum Verseifen geeigneten Form
DE572802C (de) Herstellung von AEtzkali oder Pottasche und Kalisalpeter
DE845194C (de) Verfahren zur Herstellung von Pentaerythrit
DE741684C (de) Verfahren zur Gewinnung von reinen wasserloeslichen Aminosaeuren