Vermittlungseinrichtung in elektro-akustischer Übertragungsanlage. Übertragungsanlagen, die sowohl dem lautstarken als auch dem lautschwachen Ver kehr dienen, bedürfen gewisser Mittel, die ge statten, die Sprechrichtung und die Sprech lautstärke beliebig zu wechseln.
Anderseits aber ist die Verwendungsfähigkeit solcher Anlagen davon abhängig, dass die Vermitt lungseinrichtungen möglichst einfach und raumsparend konstruiert werden können, was kaum erreichbar ist, wenn für die Umsteue rung der Sprechrichtung einerseits und die Signalisierung der Lautstärke des zu führen den Gespräches anderseits getrennte Kreise und Schaltmittel vorgesehen werden müssen.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Vermittlungseinrichtung in elektroaku stischer Übertragungsanlage, die dadurch ge kennzeichnet ist, dass dieser Vermittlungsein richtung Schaltmittel zugeordnet sind, die dazu bestimmt sind, sowohl die von einem Teil nehmer angereizte Umsteuerung der Sprech richtung als auch die @Signalisierung, ob das Gespräch lautstark oder lautschwach geführt zu werden wünsche, zu bewirken. Die durch die Erfindung gegebene Mög lichkeit der Benutzung der gleichen Schalt mittel sowohl zum einen als auch zum andern Zwecke gestattet eine erhebliche Einsparung und Vereinfachung der Anlage.
Die Zeichnung stellt eine beispielsweise Ausführung der erfindungsgemässen Einrich tung dar.
Fig. 1 zeigt eine Teilnehmereinrichtung, Fig. 2 die Teilnehmerschaltung einer auto matischen Vermittlungseinrichtung mit Wäh lern, Fig.3 einen Ausschnitt aus einem Ver bindungssatz der automatischen Zentrale, so weit er für die Erfindung wichtig ist.
In Fig. 1 sind die Klemmen der eigent lichen Übertragungsleitung mit a, <I>b</I> bezeich net. ;Sie führen zur leitungsseitigen Wicklung des Übertragers ULl, deren Mittelpunkt einer seits unter Überbrückung einer Wicklungs hälfte über den Hörerkontakt HK 1, den Hörer H und einen Kondensator mit dem ab gehenden Ast des Leiters b verbunden ist, während er anderseits über eine Anzahl von Schaltelementen mit den Klemmen c und d in Verbindung steht.
Von der teilnehmersei- tigen Wicklung des Übertragers ULl aus ge langt man über den durch die Umschalter u, und u2 wechselseitig einschaltbaren Verstär ker V zum elektroakustischen Wandler EW, der sowohl als Empfänger als auch als Sen der arbeitet. Nicht weiter bezeichnet sind der Eingangs- und der Ausgangstransformator so wie die Verstärkerröhre des Verstärkers P, während KL eine Kontrollampe der Heiz spannung bedeutet. Der Heizstrom ist durch Kontakt e einschaltbar.
Die an früherer Stelle erwähnten Schalt organe, die an die Mitte der leitungsseitigen Übertragungswicklung angeschlossen sind, bestehen in der Hauptsache aus zwei Grup pen, nämlich solchen, die über Klemme c und solchen, die über Klemme d mit der in %A) dargestellten Teilnehmerschaltung in der Ver- mittlungseinrichtung verbunden sind. Der Klemme c zugeordnet sind vor allem die bei den in Serie geschalteten Relais U und E, wobei Relais<I>U</I> durch den Kontakt<I>HK 2</I> kurzgeschlossen werden kann.
Parallel zu den Relais U und E liegt zu Kontrollzwecken ein Schauzeichen SZ. Über Klemme d sind mit der in der Vermittlungseinrichtung vor handenen Teilnehmerschaltung von F'ig. 2 ver bunden: Die Taste ST in ,Serie mit dem Ein schalthebel<I>EH</I> und parallel zum Widerstand W und die Nummernscheibe N<B>S</B> samt dem Impulskontakt i.
In Mg. 2 entsprechen die Klemmen a'-d' den Klemmen c-d in Fig.1. Sie führen sämt liche zum entsprechenden Arm des Anruf suchers<I>AS</I> einerseits und zum Linienwähler LWO, der zum Verbindungsaufbau benötigt wird, wenn die in Fig. 1 dargestellte Teil nehmereinrichtung aufgerufen wird. Des wei teren können die Übertragungsleiter a' und b' übereinenKontakt t" kurzgeschlossen werden.
Mit Leiter d' ist über Kontakt t,<B>-,</B> die Wick lung t' des schweren Ankers des Doppel ankerrelais T verbunden. Die den leichten Anker betätigende Wicklung t" wirkt auf den Kontakt tl4, der diese Wicklung mit dem Sucherarm e1 in Verbindung bringt, während Leiter e" des Linienwählers LWo ständig mit dieser Wicklung verbunden ist.
Fig. 3 schliesslich zeigt die Anrufsucher arme Asa-AS" deren entsprechende Leiter in Richtung des andern, das heisst anzurufen den Teilnehmers mit a2-e, bezeichnet sind. Die Übertragungsleiter a2 und b2 führen zur auf der anrufenden Seite liegenden teilneh merseitigen Wicklung des Übertragers ULz, deren Mittelpunkt über den Kontakts", ent weder an -Erde oder an einen -Pol gelegt werden kann.
An einer weiteren einseitig ge erdeten Wicklung des Übertragers ist über die Kontakte e12 und eII2 ein Summer Su und über den Kontakt r, ein Tonfrequenz generator Tg angeschlossen. Die zum Linien wähler führende teilnehmerseitige Wicklung des Übertragers ULz ist ebenfalls in der Mitte über einen Kontakt s13 an Erde oder an einen -Pol schaltbar.
Die Übertragungs leiter a3 und b3 führen zu den Linienwähler armen LWa und LWb des Linienwählers <I>LW,</I> der dann am Leitungsaufbau beteiligt ist, wenn der Teilnehmer der in Fig. 1 dar gestellten Einrichtung anruft.
Die Leiter cl, d, und e,. führen nun ihrer seits über die entsprechenden Anrufsucher schaltarme und die Leiter c2, dz und e2 zu Schaltorganen der Vermittlungseinrichtung.
Leiter c;, verbindet den Anrufsucherarm AS, mit der niederohmigen (,QIw) und der hoch- ohmigen (RIp .) Wicklung des Relais 8I, wo- :
bei diese hochohmige Wicklung Sh durch die Kontakte ejl und ul,, r2, s,1, uII2 kurz geschlossen werden kann. Des weiteren wird das Relais s, mit Kontakt s112 oder weiter über die in Serie geschalteten Relais EI und UI mit Leiter d2 und dem Anrufsucherarm <B>AS"</B> verbunden. Durch die Schliessung des Kontaktes eII3 kann Relais UI kurzgeschlos sen werden.
Relais PAS, dessen eine Wick lung durch die Schliessung des Kontaktes pas überbrückt werden kann, ist über Leiter e2 mit dem Sucherarm<B>AS,</B> verbunden. Die zu diesen Schaltmitteln symmetrischen Relais (SII mit Wicklungen RIIw, "CIIp samt Kontak ten 261I1, eIIl, r.l, s112, 2G1= und s12, sowie den Relais UI, und<B>EI"</B> samt Kontakt e12,
und schliesslich Relais PLW mit Kontakt plw) stehen über die entsprechenden Leiter<I>c3,</I> ds, e3 mit den Linienwählerarmen LW,-, in Ver bindung.
Die Wirkungsweise der erfindungs gemässen Vermittlungseinrichtung ist kurz folgende: Wünscht die in Fig. 1 dargestellte Teil nehmereinrichtung eine Verbindung herzu stellen, so betätigt der Teilnehmer den Ein schalthebel<I>EH.</I> Als Folge davon schliesst sich der Stromkreis für Relais T:
-, nicht dargestelltes Anlassrelais, Wicklung t' des Relais<I>T,</I> Kontakt t", Klemme<I>d',</I> Klemme<I>d,</I> Kontakt<I>i</I> von<I>NS,</I> Kontakt von<I>EH,</I> Wider stand<I>W,</I> Übertrager ULl, Klemmen a und b, Klemmen<I>a'</I> und<I>b',</I> Kontakt t", +. Relais<I>T</I> betätigt seinen leichten Anker und schliesst damit seinen Kontakt t1,. In Serie mit Re lais T liegt das obengenannte Anlassrelais, welches ebenfalls erregt wird, wodurch in bekannter Weise ein freier Anrufsucher eines Verbindungssatzes angelassen wird,
der sich auf die dem Teilnehmer zugeordneten Kon takte der Anrufsucherkantaktbank einstellt. Die Prüfung erfolgt in nicht näher dargestell ter Weise über den Kontaktarm AS, des An rufsuchers AS mittels des Relais PAS (Fig.3). Durch die Erregung des Relais PAS schliesst dieses mittels seines Kontaktes pas seine hochohmige Wicklung kurz, wo durch auch die den schweren Anker betäti- gende Wicklung t" unter Strom kommt und die Kontakte t" und<B>1"</B> geöffnet werden.
Durch die Öffnung von Kontakt t", der bis jetzt die Leiter a1 und b1 kurzgeschlossen hielt, und die bereits erfolgte Einstellung des Anrufsuchers werden die Ausgangsklem men a lind b direkt mit dem Übertrager ULZ verbunden, was zur Folge hat, dass Relais EI über den Kreis:
-, Kontakts"" Relais Ei, Leiter d2, Kontaktarm<B>AS",</B> Leiter dl, Klemme<I>d',</I> Klemme<I>d,</I> Kontakt<I>i</I> von NS, KontaktEH, WiderstandW, ÜbertragerULl, Klemmen<I>a</I> und<I>b,</I> Klemmen<I>a'</I> und b', Leiter a1 und b1, Kontaktarme<B>AS.,</B> und ASb, Über trager ZTL, Kontakt sn 3, + unter Strom ge- setzt wird, wodurch die Kontakte eil, eil und eia geschlossen werden.
Das bewirkt, dass die hochohmige Wicklung Sh des Relais 8I und Relais Un kurzgeschlossen werden. Durch nicht näher angegebene Mittel @ (in der Zeich nung gestrichelt) ist nur während des Ver bindungsaufbaues Relais UI kurzgeschlossen.
Die Schliessung des Kontaktes eil bewirkt nun, dass sich folgender Stromkreis bildet: -, Kontakt sa 2, Kontakt ui 1, Kontakt ei, Wicklung Sjw von Relais Si, Leiter c2, Kontaktarm ASS, Leiter cl, Klemme c', Klemme c (das .Schauzeichen SZ ist durch seinen vorgeschalteten Gleichrichter für diese Stromrichtung gesperrt).
Relais E, Relais<I>U,</I> Übertrager<I>ULI,</I> Klemmen a und b, Klemmen a' und b', Leiter a1 und b1, Kon taktarme ASS, und '4Sb, Leiter a2 und b2, Übertrager UL2, Kontakt su s, +. Das dem zufolge ansprechende Relais E schaltet mit Kontakt e den Heizstrom des Verstärkers V (und damit den Verstärker) ein,
während unter Einfluss von Relais U die Umschalter u1 und u2 für den Teilnehmer die Empfangs- Stellung des Verstärkers V und damit des elektroakustischen Wandlers EW herstellen. Durch diese Schaltungen wird der anrufende Teilnehmer mit dem Linienwähler<I>LW</I> ver bunden, und er kann nun auf bekannte, nicht näher dargestellte Weise die Verbindung mit dem gewünschten Gegenteilnehmer durch entsprechende Einstellung der Nummern scheibe herstellen.
Der Anruf erfolgt nun durch nicht näher dargestellte Betätigung von Relais B, dessen Ansprechen die Schlie ssung von Kontakt rl bewirkt, so dass ein ton- frequentes Signal über den Übertrager UL2 auf die Leitung gegeben wird, wobei es so wohl zum angerufenen als auch zum an rufenden Teilnehmer übertragen wird.
Das Ansprechen von Relais B hat des weiteren zur Folge, dass die hoclhohmigen Wicklungen 8,9 und SBo der Relais S, und 8,1 durch die Schliessung der Kontakte r2 und r4 kurz geschlossen werden, wodurch schon aus die sem Grunde die Teilnehmereinrichtungen so wohl des anrufenden als auch des angerufe nen Teilnehmers durch Ansprechen des ent- sprechenden Relais U auf Hören eingeschal tet werden.
Nach erfolgtem Anruf fällt Relais .B wie der ab, der Tongenerator Tg. wird vom Über trager getrennt, die Kontakte r2 und r, öff nen sich. Dadurch wird die hochohmige Wick lung Slip in den Kreis des angerufenen Teil nehmers eingeschaltet und Relais U dieses Teilnehmers fällt ab, womit für diesen Teil nehmer wieder die Betriebsstellung "Spre- chen" aufgebaut ist.
_ Die eigentliche Steuerung des Gespräches kann nun sowohl vom anrufenden als auch vom angerufenen Teilnehmer ausgehen und bedient sich ohne Ausnahme der bereits er wähnten Mittel.
Will der Anrufende die Steuerung über nehmen, so betätigt er die Sprechtaste ST. Die damit bewirkte Kurzschliessung des Widerstandes W hat zur Folge, dass in den Relais EI und UI eine derartige Stromver stärkung eintritt, dass Relais UI, dessen nur während des Verbindungsaufbaues bestehende Kurzschliessung weggefallen ist, anspricht und mit seinem Kontakt ui, die hochohmige Wicklung SIo des Relais 8I in den Kreis des Relais U des anrufenden Teilnehmers schal tet, -das demzufolge abfällt,
während Relais E weiterhin betätigt bleibt. Kontakt ui 2 schliesst die hochohmige Wicklung<B>Slip</B> von Relais SII neuerdings kurz, wobei Relais U des angerufenen Teilnehmers wieder betätigt wird und seine Teilnehmerstation auf Hören umschaltet. Durch Betätigen der Taste ST des anrufenden Teilnehmers kann so die Sprechrichtung beliebig oft gewechselt wer den.
Soll die Umsteuerung der Sprechrich tung nicht vom anrufenden sondern vom an gerufenen Teil ausgehen, so betätigt der letz tere seinen Einschalthebel<I>EH.</I> Dadurch er hält Relais EI, Strom. Durch den Kontakt eII3 wird Relais UI kurzgeschlossen. Die Kon takte eI2 und eII Z schliessen einen Stromkreis für ein Summersignal, -das über den Über trager UL_, nach beiden Teilnehmern, die sich in diesem Moment beide in Hörstellung be finden, übertragen wird.
Der anrufende Teil- nehmer kann in diesem Moment seinen Ein schalthebel EH zurücklegen, und die Über wachung der Verbindung erfolgt auf nicht näher dargestellte Weise durch Relais<B>EI,.</B> Die Steuerung und Überwachung der Ver bindung kann während dem gleichen Ge spräch wieder dem anrufenden Teilnehmer übertragen werden, und ein weiterer dies bezüglicher Wechsel ist beliebig oft mög lich.
Die gleichen Mittel nun, die gemäss der vorangehenden Beschreibung die Umsteue rung von ,;Sprechen" auf "Hören" bewerk stelligen, dienen dazu, mit Hilfe eines Schau zeichens anzuzeigen, ob das Gespräch laut stark oder lautschwach geführt zu werden wünsche. Wünscht eine Station das Gespräch nicht lautstark, sondern lautschwach zu führen, so nimmt sie den Hörer ab. Dabei werden die Kontakte HK1 und HK2 betätigt. Kontakt H12 schliesst Relais<I>U</I> kurz, wodurch der elektroakustische Wandler ETF dauernd an den Eingang des Verstärkers geschaltet bleibt und als Mikrophon benützt wird.
Kontakt HK 1 schaltet den Hörer in den Stromkreis der Leitung ein.
Durch den Kurzschluss von Relais U er hält Relais SI nun genügend Strom und kann nun ebenfalls seinen Anker betätigen. Die Kontaktes", und sI2 ändern die Strom richtung nach der Gegenstation, wo jetzt auch das Schauzeichen SZ über den diesem vorgeschalteten Gleichrichter betätigt wird. Der Gegenstation wird somit angezeigt, da.ss der mit ihr verbundene Teilnehmer das Ge spräch telephonisch führt.
Entschliesst sie sich ebenfalls zur telephonischen Führung des Gespräches, so muss diejenige Station, wel che die Umsteuerung von .Sprechen auf Hören und umgekehrt vornimmt, die Taste ST nicht mehr betätigen, und das Schauzeichen er scheint zur diesbezüglichen Signalisierung bei beiden Stationen. Während dem Gespräch kann in beliebiger Weise vom telephonischen zum lautstarken Verkehr übergegangen wer den, wobei die Signalisierung optisch mit dem Schauzeichen SZ bei der Gegenstation erfolgt.