CH239956A - Verfahren zur Herstellung eines neuen gerbstoffartigen Produktes. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines neuen gerbstoffartigen Produktes.

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CH239956A
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Ag Sandoz
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description


  Verfahren zur Herstellung eines neuen     gerbstoifartigen    Produktes.    Es sind bereits eine grössere Anzahl von  Verfahren bekannt, nach welchen es gelingt,  nichtfärbende     Thioderivate    der     Phenole    her  zustellen     (DRP.    400242; 409782; 409783;  562502; 564213; 564214; 564215 usw.). Die  nach diesen Verfahren hergestellten metall  freien oder metallhaltigen     Thioderivate    sind  als     Natriumsalze    bei einem Überschuss von  Alkali in Wasser leicht löslich und dienen im  allgemeinen als Beizen für basische Farb  stoffe und zufolge ihrer gerbenden Eigen  schaften als     Reservierungsmittel    für anima  lische Fasern.

   Diese Produkte können aber in  folge ihrer Säureunbeständigkeit nicht zum       CTerben    von Leder verwendet werden, da sie  die Narbe des Leders stark     angerben    und ein  weiteres Durchdringen des Gerbstoffes in die  Mitte des Leders verunmöglichen.  



  Es ist ferner     bekannt,    dass es bei Behand  lung von     Thioderivaten    der     Phenole    mit Al  kalisulfiten unter gleichzeitiger Verwendung  von     Oxydationsmitteln    gelingt,     Sulfogruppen     in die     Thioderivate    einzuführen (siehe         DRP.        Nr.406675).    Die so erhaltenen Pro  dukte zeigen eine     etwas    bessere Säurebestän  digkeit gegenüber     organischen    .Säuren; sie  werden aber von     Mineralsäuren    aus ihren Lö  sungen ausgefällt.

   Versucht man diese Pro  dukte als Gerbstoffe zu verwenden, so wird  auch die Narbe zuerst stark aasgegerbt, so  dass ein weiteres     Eindringen    des Gerbstoffes  nicht mehr     stattfinden    kann.  



  Es wurde nun gefunden, dass man zu stark  gerbenden, in Wasser leicht löslichen und  gegen Mineralsäuren beständigen     Thioderiva-          ten    der     Phenole    gelangen kann, wenn man  metallfreie oder     metallhaltige,        nichtfärbende          Thioderivate    der     Phenole    unter Druck, in  Gegenwart von überschüssigem Alkali und  gegebenenfalls von     Sulfiten    und die Oxyda  tion beschleunigenden Katalysatoren,     mit     Sauerstoff behandelt.  



  Die als Ausgangsstoffe dienenden     Thio-          derivate    der     Phenole    werden aus     Phenolen,     ihren Homologen, wasserlöslichen     Phenol-          Aldehydkondensationsprodukten    oder Phe-           nolderivaten    vom Typus     Dioxydiphenylme-          than,        Dioxy        diphenylpropan,        Dioxydiphenyl-          sulfon    durch     Schwefelschmelze    oder durch  Behandlung mit Chlorschwefel, gegebenen  falls unter Zusatz von Metallsalzen, herge  stellt.

   Die Oxydation wird     vorteilhafterweise     unter     Zusatz    von Natrium- oder     Kaliumhy-          droxyd    in     wässriger        Lösung    und bei     einem     Druck von über 5 Atü bis zur Beendigung  der Sauerstoffaufnahme durchgeführt.     'Man          arbeitet    mit Vorteil bei Temperaturen von  über     100'C,    zum Beispiel bei 130-150 C.

    Oft empfiehlt es sich, der Reaktionslösung       Katalysatoren,    wie     Kupfersalze    oder     Vana-          d'iumsalze,    zuzusetzen; dadurch     wird,die    Oxy  dation beschleunigt, oder es kann bei     niedri-          -;eren    Temperaturen gearbeitet werden. Der  Zusatz von     Stilfiten    zur Oxydationscharge  wirkt ebenfalls beschleunigend auf die Re  aktion. Nach Beendigung der Oxydation wer  den die Produkte nach dem Ansäuern aus  gesalzen, oder die Lösung wird zur Trockne  eingedampft.

   Man erhält auf diese Art meist  nur leicht gefärbte Pulver, die in Wasser  leicht löslich sind und durch Zusatz von Mi  neralsäuren, wie Schwefelsäure oder Salz  säure, aus ihren Lösungen nicht     ausgefällt     werden.  



  Die Produkte besitzen einen ausgeprägten       Gerbstoffcharakter,    diffundieren rasch in das       zii    gerbende Leder und gestatten, durchge  gerbte Leder mit vollem Griff und gutem  Zug zu erhalten. Von den Ausgangsstoffen  unterscheiden sie sich ferner dadurch, dass sie  die     basischen    Farbstoffe nicht zu fällen ver  mögen und daher nicht als Beizen     verwendet     werden können.  



  Im Vergleich zu den     bekannten    natür  lichen und     synthetischen        Gerbstoffen    zeich  nen sich die neuen     Produkte    durch eine be  deutend bessere Lichtechtheit aus.  



  Das vorliegende Patent betrifft ein Ver  fahren zur Herstellung eines neuen     gerbstofl'-          artigen    Produktes und ist dadurch gekenn  zeichnet,     da.ss    man ein durch Erhitzen von  Phenol mit Schwefel in Gegenwart von Was  ser und Alkalien erhältliches     geschwefeltes       Phenol in     wässriger        Lösung    in Gegenwart von       Alkali    mit Sauerstoff unter Druck bei     Tem-          püi,aturcn    über 100  oxydiert.  



       Beispiel:     1.80 Teile Phenol werden mit     200    Teilen       \Vasser,    80 Teilen     Natriumhydroxyd    und  170 Teilen     Schwefel        versetzt    und in einem  verbleiten     Autoklaven    während 30     Stunden     am     Rückflusskühler    auf     ca.    103  C zum Sie  den erhitzt, wobei     grössere    Mengen     HIS    ent  weichen.

   Nach Beendigung der     Schwefelung     werden     1000    Teile     Wasser    und     8fl    Teile     Na.-          t.riumhydroxyd    zugesetzt und     unter    Druck  von l0-12 Atü während     20-22    Stunden bei  Temperaturen von 125-135  C mit Sauer  stoff behandelt. Nach dieser     74eit    ist die  Sauerstoffaufnahme praktisch beendet.

   Die  im     Autoklaven    befindliche Lösung wird nun  filtriert und zur Trockne eingedampft, wobei  man ein hellgraues, wasserlösliches, säurebe  ständiges Pulver,     enthaltend    52     %        Gerbsub-          stanz    (bestimmt nach der     Hautpulvermethode)     erhält.  



  Der Gerbstoff kann in reinerer Form iso  liert werden, wenn man die Lösung des Gerb  stoffes bis zur stark kongosauren Reaktion  ansäuert und in der Wärme aussaht. Auf  diese Weise erhält. man ein hellgraues Pulver  mit .90-95ö     Gerbsubstanz.        Das    damit ge  gerbte Leder besitzt eine ausgezeichnete  Lichtechtheit:, einen     vollen    Griff und     gute     Elastizität.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines neuen gerbstoffartigen Produktes, dadurch gekenn zeichnet, dass man ein durch Erhitzen von Phenol finit Schwefel in Gegenwart von Was ser und Alkalien erhältliches geschwefeltes Phenol in wässriger Lösung in Gegenwart von Alkali mit. Sauerstoff unter Druck bei Tem- peratnren über 100" C oxydiert.
    Die iicue Verbindung ist ein Hellgraues, wasserlösliches und säurebeständiges Pulver, welches gerbstoffartige Eigenschaften besitzt.
CH239956D 1943-09-30 1943-09-30 Verfahren zur Herstellung eines neuen gerbstoffartigen Produktes. CH239956A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0470465A1 (de) * 1990-08-10 1992-02-12 Bayer Ag Verfahren zum Nachgerben mineralisch gegerbter Leder mit aromatischen Sulfonsäuren

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0470465A1 (de) * 1990-08-10 1992-02-12 Bayer Ag Verfahren zum Nachgerben mineralisch gegerbter Leder mit aromatischen Sulfonsäuren
US5352241A (en) * 1990-08-10 1994-10-04 Bayer Aktiengesellschaft Process for retanning mineral tanned leathers with aromatic sulphonic acids

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