DE618921C - Verfahren zur Herstellung komplexer Chromgerbstoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung komplexer Chromgerbstoffe

Info

Publication number
DE618921C
DE618921C DEW93292D DEW0093292D DE618921C DE 618921 C DE618921 C DE 618921C DE W93292 D DEW93292 D DE W93292D DE W0093292 D DEW0093292 D DE W0093292D DE 618921 C DE618921 C DE 618921C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
salts
chromium
chrome
production
leather
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEW93292D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ARTHUR WEINSCHENK DR
Original Assignee
ARTHUR WEINSCHENK DR
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ARTHUR WEINSCHENK DR filed Critical ARTHUR WEINSCHENK DR
Priority to DEW93292D priority Critical patent/DE618921C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE618921C publication Critical patent/DE618921C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/04Mineral tanning
    • C14C3/06Mineral tanning using chromium compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung komplexer Chromgerbstoffe Nach den bisher bei der -Chromgerbung angewandten Einhadverfahren werden die Blößen nach dem Pickeln mit einer Lösung basischer Chromsalze behandelt, -wodurch das fertige Leder einen Gehalt an z bis 8 0/0 Chromoxyd erhält.
  • Man hat bereits vorgeschlagen, an Stelle der üblichen basischen Chromsalze gewisse komplexe Chromsalze, wie z.-B. Hydroxosulfitochromsalze zur Chromgerbung zu verwenden. Diese Salze werden durch Zusatz des Alkalisalzss einer Säure, -,vie z. B. Ameisensäure, Oxalsäure und schweflige Säure, gewonnen, die besondere Neigung zur Komplexbildung mit den Chromsalzen besitzt. Bei Verwendung dieser Salze kommt im albgemeinen der vorausgehende Pickel der Hautblößen in Fortfall, und es wird in einzelnen Fällen ein Leder mit hohem Chromoxydgehalt erhalten. Es handelt sich jedoch bei diesen komplexbildenden Alkalisalzen in erster Linie um maskierende Zusätze, d. h. um Stoffe, die bei Zusatz in genügender Menge die Gerbwirkung der Chromsalze aufheben und bei Zusatz in geringen Mengen eine Milderung der -Angerburg verursachen. Eine Steigerung der Gerbwirkung bzw. eine Erhöhung des Chromoxydgehaltesdes Leders über etwa 8 % wird .durch diese bekannten Verfahren weder bezweckt noch ermöglicht.
  • Es wurde nun gefunden, @daß man Chromgerhsstoffe von bisher unbekannter Wirkung erhält, wenn man borsaure Kupfer- oder Zinksalze mit Chromsalzen zur Umsetzung bringt. Nach einer .weiteren Ausführungsform der Erfindung bringt man Hydroxyde, Carbonate oder 'basische Garbonate des Kupfers oder Zinks dn Gegenwart von Borsäure mit Chromsalzen in Lösung.
  • Man- kann erfindungsgemäß auch so vorgehen, daß man lösliche Kupfer- oder Zinksalze mit Chromsalzen in- Gegenwart von Borax. bzw. -Borsäure und Alkalien bzw. Alkalicarbonaten in wäßriger Lösung reagieren läßt.
  • Die so erhaltenen Lösungen können durch Eindampfen entweder auf die gewünschte Konzentration gebracht oder in eine feste, wasserlösliche Form überführt werden.
  • Beim Verdampfen des Wassers verbleiben kleinkristallinische Rückstände. Bei starker Verdünnung mit gewöhnlichem Wasser flokken basische Chrom-Zink- bzw. Chrom-Kupfersalze usw. aus. - Kocht man die mit destilliertem Wasser stark verdünnten Lösungen der Gerbstoffe, so zerfallen sie in basische Salze und Borsäure, wobei erstere unlöslich ausfallen. Die konzentrierten Lösungen der Gerbstoffe sind auch in der Wärme beständig. .
  • Läßt man die neuartigen Gerbstoffe auf die in üblicher Weise für die Gerbung vorbereiteten Hautblößen einwirken, so kann .damit ein Leder erhalten werden, das einen Gehalt an etwa 15 °/o Cr, O3 und etwa z °/o Cu O aufweist.
  • Gegenüber den zur Zeit verwendeten Chromgerbstoffen haben die neuen Chromgerbstoffe den Vorteil, in einem einzigen Prozeß ohne vorausgehenden Pickel und ohne Zuhilfenahme von Kombinationsgerbverfahren dem Chromleder einen bisher in bezog auf Höhe unerreichten. Metallgehalt zu verleihen. Es !ist erfindungsgemäß möglich, bis zu etwa 15 °/o Chromoxyd und noch weitere 2 °/a mineralische Stoffe dem Leder im Ein= badverfahren einz-uverleiben, d, h. also etwa das Doppelte des höchsten bisher erzielten Mineralgehaltes. Im Einklang damit hat es sich auch erwiesen; @daß man den Chromoxydgehalt des seither gebräuohlichen - Einbadchromleders durch Nachgerbnng mit den neuen Gerbstoffen vermehren bzw. verviel-r fältigen kann.
  • Der hohe Chromoxydgehalt des mit Hilfe der neuen Gerbmittel erhaltenen Chromleders hat .außerdem eine um 5 bis io % höhere Flächenausbeute und eine größere Fülle zur Folge, als sie Chromleder mit einem niedrigeren Chromoxydgehäit - eigen sind-Die gummiähnlichen Eigenschaften mancher Chromledersorten werden .dabei aufigehoben.
  • Fernerhin zeigt sieh der Einfloß des hohen Chromoxydgehaltes bei der Zuriohtung des aus der Gerbung kommenden Leders, dass auf die gleiche oder ähnliche Weise zugerichtet werden kann wie vegetabiliech gegerbtes, ohne .daß- die wertvollen Eigenschaften des Chromleders verlorengehen.
  • Schießlich hat es eich bei dein erfindungsgemäß hergestellten Leder erwiesen, daß gegenüber dem in der deutschen Patentschilift 5600 r8 angegebeeen. Verfahren ein Chromleder hohen Chromoxydgehaltes durch direkte Einwirkung einer geeigneten Chrombrühe erzielt werden kann, ohne daß es notwendig ist, die mit. Chromsalzen --getränkten Häute nach dem Herausnehmen aus'der'Gerbstofflösung mit Gasen zu behandeln,- welche das Chromoxyd nachträglich erst ausfällen.
  • . Beispiel I . . 250 kg Kupfersulfat (Cut, S 04 +. 5H20) werden zunächst. mit 9o bis i2o kg Borsäure (B(OH)3) und io6kg Soäa (Na2C03) oder einer- äquivalenten Menge Borax und Soda aus wäßriger Lösung heiß gefällt und dann au.sgewaschen. Dass so hergestellte Kupferborgt wird in eine Auflösung von 5oo kg. Chromalaun oder auch 359 kg Chromsulfat (Cr2# (S 04) 3 + 18 H20) in der 3- bis 5fachen Gewichtsmenge Wasser warm eingetragen, wobei unter Auflösung des Kupferborates die Bildung ,des neuen Chrom-Kupfergerbstoffes stattfindet. Durch Eindampfen kann diese Gerbbrühe auf die gewünschte Konzentration gebracht werden.
  • Beispiel II 99kg Zinkhydroxyd (Zn(OH)2) oder eine diesem äquivalente Menge basisches Zinkcarbonat werden .gemeinsam mit 65 bis 95 kg Borsäure (B(OH)3) in eine heiße Lösung von 5oo kg Chromalaun oder einer diesem äquivalenten Menge eines anderen Chromsalzes in der 3- bis 5fachen Gewichtsmenge warmen Wassers eingetragen. Durch Einengen oder völliges Verdampfen des Wassers wird der gebildete Gerbstoff in einen hochprozentigen Extrakt oder in trockene Form überführt. Beispiel III 25o kg Kupfersulfat (CU S 04 + 5H20) oder 136 kg Zinkchlorid (Zn 02) wenden gemeinsam mit 50o kg Chromalaun und 65 bis 95 kg Borsäure in etwa 30001 Wasser warm gelöst und in der Wärme gerade so viel Alkali bzw. Soda zugesetzt, daß sich noch kein bleibender Niederschlag ausscheidet. An Stelle von Borsäure und Soda können auch dem Alkaligehalt nach analoge Mengen von Borax und Soda gewählt werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung komplexer Chromgerbstöffe, dadurch Bekenn= zeichnet, daß man borsaure Kupfer- oder Zinksalze mit Chromsalzen zur Umsetzung bringt und gegebenenfalls in Trockenform überführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man Hydroxyde, Carbonate oder hasisohe Carbonate des Kupfers oder Zinks in Gegenwart von Borsäure mit Chromsalzen in Wasser löst und dann die Lösung eindampft.
DEW93292D 1933-12-21 1933-12-21 Verfahren zur Herstellung komplexer Chromgerbstoffe Expired DE618921C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEW93292D DE618921C (de) 1933-12-21 1933-12-21 Verfahren zur Herstellung komplexer Chromgerbstoffe

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEW93292D DE618921C (de) 1933-12-21 1933-12-21 Verfahren zur Herstellung komplexer Chromgerbstoffe

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE618921C true DE618921C (de) 1935-09-18

Family

ID=7613861

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEW93292D Expired DE618921C (de) 1933-12-21 1933-12-21 Verfahren zur Herstellung komplexer Chromgerbstoffe

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE618921C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE611671C (de) Verfahren zur Darstellung von gerbend wirkenden Kondensationsprodukten aus Dioxydiphenylsulfonen
DE618921C (de) Verfahren zur Herstellung komplexer Chromgerbstoffe
DE701563C (de) Verfahren zur Herstellung synthetischer Gerbstoffe
DE617015C (de) Verfahren zur Darstellung von gerbend wirkenden Kondensationsprodukten aus Dioxydiphenylsulfonen
DE1288233B (de) Verfahren zum Schnellgerben von mittelschweren oder schweren Haeuten
DE644339C (de) Verfahren zur Herstellung von gerbend wirkenden Kondensationsprodukten
DE696581C (de) Verfahren zur Herstellung gerbend wirkender Stoffe aus Dioxydiarylsulfonen
DE383189C (de) Verfahren zur Herstellung von in Wasser leicht loeslichen, sulfonierten Phenol-Aldehydkondensationsprodukten
DE684972C (de) Verfahren zum Gerben von tierischen Hautbloessen oder Pelzfellen
DE685744C (de) Verfahren zum Fixieren von Gerbstoffen im Leder
DE2424301C3 (de) Verfahren zum Chromgerben und Gerbmischung dafür
DE598300C (de) Verfahren zum Gerben tierischer Haeute
DE686655C (de) Verfahren zur Herstellung voller und reissfester Leder
DE586974C (de) Verfahren zur Darstellung von gerbend wirkenden Stoffen
DE349363C (de) Gerbverfahren
DE696272C (de) Verfahren zur Herstellung gerbend wirkender Stoffe
DE706657C (de) Verfahren zur Herstellung von synthetischen Gerbstoffen
DE200539C (de)
DE633687C (de) Kombinationsgerbung
DE337330C (de) Verfahren zum Gerben tierischer Haeute
DE479909C (de) Verfahren zur Gewinnung von festen Gerbmitteln aus Sulfitcelluloseablauge
DE281453C (de)
DE306341C (de)
AT109978B (de) Verfahren zur Herstellung leicht wasserlöslicher Präparate.
DE660678C (de) Verfahren zur Herstellung von schwerem Sohlleder