CH227131A - Verfahren zur Zerlegung von paraffinhaltigen Ölen und Teeren in tiefstockendes Öl und Hart- und Weichparaffin. - Google Patents

Verfahren zur Zerlegung von paraffinhaltigen Ölen und Teeren in tiefstockendes Öl und Hart- und Weichparaffin.

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CH227131A
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Edeleanu-Gesellschaft M B H
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Edeleanu Gmbh
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    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G73/00Recovery or refining of mineral waxes, e.g. montan wax
    • C10G73/02Recovery of petroleum waxes from hydrocarbon oils; Dewaxing of hydrocarbon oils
    • C10G73/06Recovery of petroleum waxes from hydrocarbon oils; Dewaxing of hydrocarbon oils with the use of solvents

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Description


  Verfahren zur Zerlegung von paraffinhaltigen Ölen und Teeren in tiefstockendes Öl  und Hart- und Weichparaffin.    Die vorliegende     Erfindung    betrifft ein  Verfahren zur Zerlegung von     paraffinhalti-          gen    Ölen, zum Beispiel von Rohölen oder  Fraktionen von solchen, und von Teeren, ge  gebenenfalls auch Fraktionen von solchen, in  tiefstockendes Öl und Hart- und Weich  paraffin, das heisst in Paraffin mit höherem  und niedrigerem Erstarrungspunkt.  



  Es ist bekannt, bei der Entparaffinierung  von Ölen und Teeren der genannten Art se  lektive     Lösungsmittel,    das heisst Lösungs  mittel mit bevorzugtem Lösungsvermögen für  die ungesättigten Anteile des Ausgangs  materials anzuwenden, wie flüssiges Schwe  feldioxyd, Aceton, Furfurol oder Methyl  alkohol. Diese Lösungsmittel wirken auf  Paraffin als Antisolvent, so dass bei Ab  kühlung beispielsweise einer Öllösung, welche  ein oder mehrere solcher selektiver     Lösungsi-          mittel    enthält, das Paraffin praktisch voll  ständig abgeschieden wird.

   Die genannten se  lektiven Lösungsmittel weisen jedoch auch    für die flüssigen, mit Wasserstoff gesättigten  Anteile des Ausgangsmaterials ein sehr ge  ringes Lösungsvermögen auf, so dass bei der  Verwendung allein von selektiven Lösungs  mitteln bei der Entparaffinierung die ge  sättigten Anteile mit dem Paraffin zusam  men abgeschieden werden. Es bilden sich  zwei Schichten, wobei die obere Schicht das  Paraffin und die gesättigten, die untere die       ungesättigten    Anteile enthält. Ein solches  Zweiphasensystem lässt sich nicht filtrieren.  Zu dem zu entparaffinierenden Ausgangs  material wird deshalb ausser dem selektiven  Lösungsmittel ein Verdünnungs- bezw. ein       Hilfslösungsmittel    zugesetzt, welches für die  gesättigten Anteile ein gutes Lösungsvermö  gen hat.

   Derartige Lösungsvermittler sind  beispielsweise Benzol, seine Homologen,       Chlorkohlenwasserstöffe,    Äther, Alkohole,  wie     Amylalko-hol        usw.     



  Um     beispielsweise    ein     paraffinhaltiges.    Öl  zu     entparaffinieren,    wird zum Beispiel nach      dem Edeleanu-Verfahren eine Mischung von  65 Teilen Benzol und 35 Teilen flüssigem  Schwefeldioxyd angewandt und die Mischung  auf -20  gekühlt. Das sich abscheidende  Paraffin wird bei der gleichen Temperatur  filtriert, und es wird ein Öl erhalten mit  einem Stockpunkt von etwa -15 bis -20 .  



  Besonders vorteilhaft sind die genannten,  in Gegenwart von selektiven Lösungsmitteln  arbeitenden Verfahren auch deshalb, weil sie  ohne weiteres in Kombination mit der Extrak  tion von Rohölen oder Rohdestillaten mit  selektiven Lösungsmitteln angewandt werden  können. Bei einer solchen Extraktion wird  eine Raffinatlösung erhalten, die die wert  vollen gesättigten Anteile und das Paraffin  enthält, und ausserdem geringe Mengen des  selektiven Lösungsmittels. Diese Raffinat  lösung lässt sich ohne weiteres     entparaffinie-          ren,    das heisst auf tiefe Temperaturen ab  kühlen und filtrieren, wenn man ihr ein  Hilfslösungsmittel, wie Benzol, Äthylen  chlorid oder dergleichen zusetzt.

   Umgekehrt  kann das paraffinfreie Filtratöl, das man bei  der Entparaffinierung eines Rohöls oder Roh  destillates mit einem Lösungsmittelgemisch,  das ein selektives Lösungsmittel enthält, ge  winnt, extrahiert werden, indem man in der  Filtratlösung die Konzentration des selek  tiven Lösungsmittels so weit erhöht, dass ein  Zerfall der Öllösung in zwei Schichten ein  tritt. Aus der obern gewinnt man durch  Entfernung des Lösungsmittels hochwertiges,  paraffinfreies Raffinat.  



  Bei den bekannten     Entparaffinierungs-          verfahren,    bei welchen die Abscheidung des  Paraffins in einer Stufe bei tiefen Tempera  turen von etwa -10 bis -20  vorgenommen  wird, fällt ein Gemisch von verschiedenen  Paraffinsorten mit verschiedenen Erstar  rungspunkten an. Die vorliegende Erfindung  löst die Aufgabe, das wertvollere Hart  paraffin in einer getrennten Fraktion zu ge  winnen.  



  Gegenstand des vorliegenden     Patentes    ist  ein Verfahren zur Zerlegung von     paraffinhal-          tigen    Ölen und Teeren in tiefstockendes Öl  und Hart- und Weichparaffin, welches da-    durch gekennzeichnet ist, dass das Ausgangs  material nach Verdünnung mit einem die  flüssigen     Anteile    des Ausgangsmaterials gut  lösenden Lösungsmittel, wie zum Beispiel  Benzol, Athylenchlorid, Amylalkohol, bei  Temperaturen von -10 bis +10  zur     Ab-          seheidung    des Hartparaffins filtriert wird,  und dass das Filtrat einen Zusatz eines selek  tiven Lösungsmittels mit bevorzugtem Lö  sungsvermögen für die ungesättigten Anteile  des Ausgangsmaterials,

   wie zum Beispiel  flüssiges Schwefeldioxyd, Aceton, Furfurol,  Methylalkohol, erhält und dann bei nicht  höher als -10  liegenden Temperaturen zur  Abscheidung des Weichparaffins wiederum  filtriert wird, wobei nach Entfernung des  Lösungsmittels ans dem Filtrat ein tief  stockendes Öl erhalten wird.  



  Es ist zwar bekannt, Paraffin unter An  wendung eines Gemisches, das einen, unge  sättigte     Bestandteile        des        Ausgangsmaterial     bevorzugt lösenden Anteil enthält, in     zwei     Temperaturstufen     abzuscheiden    und in den  beiden     Arbeitsgängen        Lösungsmittelgemisehe     mit     mengenmässig    unterschiedlicher Zusam  mensetzung zu benutzen.

   Bei diesem     älteren     Verfahren soll jedoch in der ersten     Stufe    die  anteilmässige Menge des selektiven Lösungs  mittels     (Aceton.        Methylacetat        usw.)    grösser  sein als     in    der zweiten Stufe. Das selektive       Lösungsmittel    wird     gegebenenfalls    in der  ersten Stufe auch allein angewandt. Bei  diesem älteren Verfahren gelangt man     jedoch     nicht in dem gewünschten Masse zu der ge  trennten Gewinnung von Hart- und Weich  paraffin.  



  Als Lösungsmittel für die     erste        Entpara.f-          finierungsstufe    kommen     vorzugsweise    diejeni  gen in Betracht, die bei den gegebenen Tem  peraturen für das Paraffin selbst ein möglichst  geringes     Lösungsvermögen    haben.

   Zu diesen       Lösungsmitteln    gehören in     erster    Linie  chlorierte     und/oder        fluorierte        Kohlenwasser-          Stoffe"    wie     Äthylendichlorid,        Methylendi-          chlorid,    Chloroform,     Dichlordifluormethan,     ferner     ni.edrigsiedende    Alkohole.  



  Bei der neuen     Ausführung    des Verfahrens  wird zweckmässig das zu zerlegende Rohöl      oder Rohdestillat mit einem Lösungsmittel  der genannten Art in einer Menge von 50 bis  300 Volumprozent verdünnt, die Lösung auf  Temperaturen zwischen -10 und + 10  C  gebracht und das sich abscheidende Paraffin  durch Filtration abgetrennt. Der Filter  kuchen wird vorzugsweise mit dem gleichen  Lösungsmittel nachgewaschen. Es wird hier  bei, nach Entfernung des Lösungsmittels, ein  Paraffin erhalten, das einen relativ hohen  Schmelzpunkt aufweist     und    in den meisten  Fällen weniger als 5 % Öl enthält. Nach der       üblichen    Behandlung mit Schwefelsäure und  Erde oder andern geeigneten Raffinations  mitteln stellt es ein marktfähiges Tafel  paraffin dar.  



  Das bei der ersten Filtration anfallende  Filtrat erhält nun einen Zusatz von selek  tivem Lösungsmittel, zum Beispiel von flüs  sigem     Schwefeldioxyd    oder dergleichen, und  zwar vorzugsweise in einer Menge von 10 bis  40 %, bezogen auf die in dem Filtrat vorhan  dene Lösungsmittelmenge aus der ersten Be  handlungsstufe. Die Mischung kann dann auf  -10  und darunter gekühlt und durch Fil  tration, Nachwaschen des Filterkuchens und  Entfernung des Lösungsmittels aus den Fil  trationsprodukten auf tiefstockendes Öl und  Paraffin aufgearbeitet werden. Dieses Paraf  fin hat einen niedrigeren     Schmelzpunkt    als  das in der     ersten    Stufe gewonnene und ist als  Weichparaffin anzusprechen.  



  In manchen Fällen kann es zweckmässig  sein, auch in der ersten     Entparaffinierungs-          stufe    in Gegenwart eines selektiven Lösungs  mittels, zum Beispiel in Gegenwart von flüs  sigem Schwefeldioxyd, zu arbeiten, wobei  jedoch dessen prozentualer Anteil in dem  Lösungsmittelgemisch sehr viel geringer sein  soll als in der zweiten     Entparaffinierungs-          stufe.    Er beträgt zweckmässig, je nachdem zu  behandelnden Ausgangsmaterial und der an  gewandten Temperatur etwa 10-50% der  in der zweiten Stufe     angewandten    Menge.

    Wenn sich beispielsweise in der zweiten  Temperaturstufe zur Erzielung eines. Öls mit  tiefem Stockpunkt eine Mischung von 60    Teilen Benzol und 40 Teilen S02 als günstig  erweist, so wird es zweckmässig sein, in der  ersten Stufe, bei einer Abscheidungstempera  tur von 0 , 10-20 Teile SO2 anzuwenden.  Bei -10  in der ersten Stufe dürfte in man  chen Fällen auch ein Gehalt von 5 % S02 in  dem Lösungsmittelgemisch genügen. Wird  zum Beispiel ein Öl aufgearbeitet, bei dessen  Entparaffinierung auf tiefen Stockpunkt ein  SO2-Gehalt von nur 20% genügt, so kommt  für die erste Stufe bei einer Abscheidungs  temperatur von 0  ein solcher von 5-10  in Betracht.  



  Bei der Entparaffinierung von Raffina  ten, die durch selektive Extraktion, beispiels  weise mit flüssigem Schwefeldioxyd, erhal  ten wurden und     noch    Schwefeldioxyd und     ge-          gebenenfalls    gewisse Mengen des Hilfs  lösungsmittels enthalten, kann, gegebenen  falls nach vollständiger oder teilweiser     Aus-          dampfung    des flüssigen Schwefeldioxyds, die  Menge des Hilfslösungsmittels, wie Äthylen  chlorid, auf das erforderliche Mass erhöht  werden.

   Nachdem dann in der ersten Stufe  die Filtration bei zwischen -10 und +10        liegenden        Temperaturen    vorgenommen wor  den ist, erhält das Filtrat wiederum einen Zu  satz von flüssigem Schwefeldioxyd. Durch  diesen Zusatz wird die Fähigkeit, das  Paraffin zur Abscheidung zu bringen, erhöht,  so dass bei Abkühlung der Mischung auf etwa  -20  ein Öl mit einem in der Nähe der Fil  trationstemperatur liegenden Stockpunkt er  zielt     werden        kann.     



       Beim:    Arbeiten mit flüssigem     Schwefel-          dioxyd.    hat die Durchführung der     Entparaffi-          nierung        in    der ersten Stufe ganz     ohne    Zusatz  von     Schwefeldioxyd    den besonderen Vorteil,  dass keine     Druckfilter        benötigt    werden, wie  dies beim     Arbeiten        mit   <B>SO,

  </B>     und        SOz-haatigen          Gemischen        oberhalb    von     etwa    -10      ents:pre--          chend    dem sich     einstellenden    Dampfdruck der  Fall     ist.     



  Das     erfindungsgemässe    Verfahren kann  auch Anwendung     finden    auf     Röhgatsche,    die       bei    andern     Entparaffinierungsverfahren    an  gefallen sind und eine     Mischung    von härte-      remn und weicherem Paraffin und Öl dar  stellen.  



  Beispiel 1:  Ein aus schlesischer Steinkohle gewonne  nes, 4,87 % Paraffin enthaltenes     Spülgasteer-          destillat    wurde mittels     flüssiger    schwefliger  Säure in Extrakt und Raffinat zerlegt. In  dem Raffinat war das gesamte Paraffin ent  halten. Um hieraus einerseits tiefstockendes  Öl und anderseits das Hartparaffin getrennt  von dem niedriger schmelzenden Paraffin zu  erhalten, wurde das Raffinat von dem darin  enthaltenen Schwefeldioxyd befreit und nach  Zusatz von 150 Volumprozent Äthylenchlorid    auf 0  abgekühlt. Von dem abgeschiedenen  Paraffin wurde abfiltriert, der Kuchen mit  200 Volumprozent Äthylenchlorid nachge  waschen und das Filtrat mit 15 Volumprozent  SO2, bezogen auf das indem Filtrat vorhan  dene Äthylenchlorid, versetzt.

   Nach Kühlung  auf -20  und Filtration bei der bleichen  Temperatur fiel eine weiche paraffinhaltige  Masse an. Nach Entfernung der Lösungs  mittel aus den anfallenden Produkten wur  den 28,4% 0l mit einem Stockpunkt von  - 20  erhalten.  



  Über die erhaltenen Paraffinsorten gibt  folgende Tabelle Auskunft:  
EMI0004.0004     
  
    Ausgangsmaterial <SEP> Paraffin <SEP> erhalten
<tb>  (SO2-Raffinat) <SEP> bei <SEP> 0  <SEP> bei <SEP> -20 <SEP>  
<tb>  Ausbeute, <SEP> Gewichtsprozent <SEP> 100 <SEP> 37,5 <SEP> 34,1
<tb>  Paraffin <SEP> nach <SEP> Holde, <SEP> Gewichtsprozent <SEP> 38,7 <SEP> 98,5 <SEP> 23,3
<tb>  Galizischer <SEP> Erstarrungspunkt <SEP> 39  <SEP> 52  <SEP> 20        Beispiel 2:  Ein Warmgauch, der durch     Entparaffi-          nierung    eines Braunkohlenteerdestillates er  halten worden war und 55,3 % Paraffin nach  Holde enthielt, wurde in einer ersten Be  handlungsstufe bei zirka 40  in 300     Volum-          prozent    Äthylenchlorid gelöst und die Lösung  dann auf 0  abgekühlt.

   Die Lösung wurde  von dem sich abscheidenden Paraffin durch  Filtration getrennt und der Filterkuchen mit  nochmals 300 Volumprozent Äthylenchlorid  nachgewaschen. Hiebei wurden 47% Paraf  fin mit einem Erstarrungspunkt von 50,5 und  einem Paraffingehalt nach Holde von 94,5 %  erhalten.  



  Die Filtratlösung, 53 Gewichtsprozent  des Ausgangsmaterials enthaltend, wurde  nach Zusatz von     flüssiger    schwefliger Säure  in einer solchen Menge, dass das Verhältnis  von Äthylenchlorid: SO2 = 90 : 10     Volum-          prozent    betrag, auf -15  abgekühlt. Hierbei  wurde wiederum Paraffin abgeschieden, das  durch Filtration von der     Lösung    getrennt  wurde. Der Kuchen wurde mit 250     Volum-          prozent    des gleichen Lösungsmittelgemisches    nachgewaschen.

   Das erhaltene Weichparaffin  enthielt 54,6% Paraffin nach Holde und wies  einen Erstarrungspunkt von 41  auf; die  Ausbeute betrug     -9156',    bezogen auf das     Aus-          gangsmaterial.     



  Nach der zweiten Filtration fiel ein 01  mit dem Stockpunkt von -10" in einer Aus  beute von 32%, bezogen auf das Ausgangs  material, an.  



  In einem weiteren Arbeitsgang wurde  entsprechend älteren     bekannten    Verfahren die       Entparaffinierung    mit     einer        Mischung    von       Äthylenchlerid    und     SOS,    wie sie bei dem vor  stehenden Versuch in der zweiten Arbeits  stufe     Verwendung    ,gefunden hat, bereits bei  0  durchgeführt. Hierbei     wurden    statt 47       Paraffin,   <B>59%</B> Paraffin gewonnen. Es wies  nur     einen    Paraffingehalt von 78 % nach Holde  auf     und    hatte einen     Erstarrungspunkt    von  48,5 .

   Als Filtrat fiel eine Lösung mit 41       Gewichtsprozent    des     Ausgangsmaterials    an.  <I>Beispiel 3:</I>  Das Ausgangsmaterial, das bei dem vor  stehenden Beispiel Verwendung     gefunden    hat,      wurde bei einem weiteren Versuch mittels  Amylalkohol bezw. Amylalkohol und Schwe  feldioxyd zerlegt. Die Entparaffinierung  fand in der ernsten Stufe bei 5  unter Zusatz  von 250 Volumprozent Amylalkohol und  unter Verwendung von weiteren 100     Volum-          prozent    Amylalkohol als Waschmittel statt.  Es fiel ein Paraffin in einer Ausbeute von  51,4% mit einem Erstarrungspunkt von  49,2  C an.  



  Dem Filtrat aus der ernsten Stufe wurden  15 Volumprozent SO2, bezogen auf den     Amyl-          alkohol,    zugesetzt und der durch Filtration  bei -15  erhaltene Paraffinkuchen mit  100 Volumprozent einer Waschflüssigkeit,  bestehend aus 87 Teilen Amylalkohol und 13  Teilen SO2, behandelt. Das in einer Ausbeute  von 16,6 % erhaltene Weichparaffin wies  einen Erstarrungspunkt von 28,5  C auf. Aus  dem Filtrat wurden nach Entfernung der Lö  sungsmittel 32,% Öl mit einem Stockpunkt  von -11  C erhalten.  



  Beispiel  In gleicher Weise wie beiden Versuchen  1 und 2 wurde ein Raffinat aufgearbeitet,  das durch Extraktion eines Braunkohlenteer  destillates mittels S02 bei -15  erhalten  worden war und etwa 40 % Paraffin enthielt.  In der ersten Stufe wurde die     Entparaffinie-          rung    unter Verwendung von 80 Volumprozent  Äthylenchlorid als Entparaffinierungsmittel  und 100 Volumprozent Athylenchlorid als  Waschflüssigkeit bei -5  und in der zweiten  Stufe bei -20  unter Zusatz von 15 % S02,  bezogen auf Äthylenchlorid, durchgeführt.

      Es wurden in der ersten Stufe 33,6  Paraffin mit einem Erstarrungspunkt von  50 , und einem     Paraffingehalt    nach Holde  von 96 % und in der zweiten Stufe 13,6  Paraffin mit einem Ertarrungspunkt von  31  und einem Paraffingehalt nach Holde von  72 %, ferner 52,8 % Filtrat mit einem Stock  punkt von -17  erhalten.  



  Wunde in der bei der Extraktion erhalte  nen S02-Raffinatlösung das Schwefeldioxyd  ganz oder zum Teil belassen, so dass schon in  der ersten Stufe in Gegenwart von S02     ent-          paraffiniert    wurde, so konnte bei der gleichen  Temperatur nur ein mittleres Paraffin mit  einem Paraffingehalt von 77 % und einem bei  etwa 40  liegenden Erstarrungspunkt erhal  ten werden.  



  Beispiel 5:  Ein Redestillat aus mitteldeutschem Braun  kohlenteer wurde mit flüssigem Schwefel  dioxyd im Gegenstrom behandelt. Aus der  hierbei anfallenden Raffinatlösung wurde das  Lösungsmittel ausgedampft. Die erhaltene  Masse, die einen Paraffingehalt von 56,3 auf  wies, wurde, nach Verdünnung mit 200     Vo-          lumprozent    Äthylenchlorid, bei + 5      ent-          paraffiniert.    Das hierbei anfallende Filtrat  erhielt, bezogen auf das darin enthaltene  Äthylenchlorid, einen Zusatz von 30% Me  thylalkohol.

   Die     Mischung    wurde auf -20   abgekühlt und bei der gleichen Temperatur       filtriert.    Das Filtrat wies, nach Entfernung  des     Lösungsmittels,    einen Stockpunkt von  -16  auf. Ausbeuten und Eigenschaften der  beiden erhaltenen     Paraffinsorten    sind in der  nachstehenden Tabelle angegeben:

    
EMI0005.0018     
  
    Hartparaffin <SEP> Weichparaffin
<tb>  Ausbeute, <SEP> Gewichtsprozent <SEP> 37 <SEP> % <SEP> 27,9
<tb>  Paraffingehalt, <SEP> Gewichtsprozent <SEP> <B>98,5%</B> <SEP> 78,8
<tb>  Galizischer <SEP> Erstarrungspunkt <SEP> 50  <SEP> 29             Beispiel   <I>6:</I>       Der    in Beispiel 5 beschriebene Versuch     wurde        unter    Ersatz des Methylalkohols durch  Aceton     durchgeführt.        Hierbei    wurden folgende     Ergebnisse    erzielt:

      
EMI0006.0001     
  
    Hartparaffin <SEP> Weichparaffin
<tb>  Ausbeute, <SEP> Gewichtsprozent <SEP> 38,3% <SEP> 23%
<tb>  Paraffingehalt, <SEP> Gewichtsprozent <SEP> 98,5% <SEP> 79,4%
<tb>  Galizischer <SEP> Erstarrungspunkt <SEP> 50  <SEP> 30,7 
<tb>  n       Das Öl wies nach der zweiten Filtration  einen Stockpunkt von -12  auf.  



  Beispiel 7:  Ein durch selektive Extraktion eine  Braunkohlenschwelteerdestillates erhaltenes  Raffinat mit dem galizischen Erstarrungs  punkt von 34,5 , einem Paraffingehalt von  51,8% und der Dichte von 0,7832 wurde mit  einer Menge von 200 Volumprozent einer  Mischung von Benzol und SO2, deren Mi  schungsverhältnis 90 : 10 betrug, versetzt und  die Mischung bei +5' filtriert. Der erhal  tene Kuchen wurde mit 200 Volumprozent  des gleichen Lösungsmittelgemisches gewa  schen. Die Filtriergeschwindigkeit betrug  85 kg/m2/h. Nach Entfernung des Lösungs  mittels wurde ein Hartparaffin in einer  Menge von 20,8% mit dem galizischen Er  starrungspunkt von 54,0  erhalten. Dieses  wies nach Behandlung mit 5 % Schwefelsäure  bei 180  und 5 % Erde eine rein weisse Farbe  auf.  



  Das Filtrat aus der ersten     Entparaffinie-          rung    erhielt nunmehr einen Zusatz von  flüssigem Schwefeldioxyd, so dass dessen an  teilige Menge in dem Lösungsmittelgemisch  40% betrug. Nach Kühlung der Mischung  auf -20  wurde filtriert und der Filter  kuchen mit 200 Volumprozent Waschflüssig  keit ebenfalls der Zusammensetzung von  60 Teilen Benzol zu 40 Teilen SO2  nachgewaschen. Die Filterleistung betrug  108 kg/m2/h. Nach Entfernung des Lösungs  mittels aus dem erhaltenen Gatscb wurden  30% Weichparaffin mit dem Erstarrungs  punkt von 39  erhalten; das Filtrat wies nach  Befreiung vom     Lösungsmittel    einen Stock  punkt von -11  auf.  



  Beispiel 8:  Ein aus mitteldeutschem Braunkohlenteer  destillat durch Behandlung mit flüssigem    Schwefeldioxyd im Gegenstrom erhaltenes  Raffinat mit einem Paraffingehalt von  56,3 Gewichtsprozent wurde mit 200     Volum-          prozent    einer Mischung von 90 Teilen  Äthylenchlorid und 10 Teilen Aceton ge  mischt und die Mischung bei + 5  filtriert.  Nach Nachwaschen des     Filterkuchens    mit  200 Volumprozent des gleichen Lösungs  mittelgemisches wurden 38,5 Gewichtsprozent  Paraffin mit einem Erstarrungspunkt von 50   und einem     Paraffingehalt    nach Holde von  97,5% erhalten. Dem Filtrat wurden weitere  Mengen Aceton zugesetzt, und zwar in dem  Masse, dass das Verhältnis von Äthylenchlorid  zu Aceton 60 : 40 betrug.

   Nach Kühlung auf  -20      wurde    filtriert     und    der Filterkuchen  mit 200 Volumprozent des gleichen Lösungs  mittelgemisches nachgewaschen. Es fielen  20,2     Gewichtsprozent    Weichparaffin mit dem  Schmelzpunkt von 30,5  C an. Das Filtrat  wies nach Entfernung der Lösungsmittel       daraus    einen Stockpunkt von -11  C auf.  



  Das gleiche     Raffinat    wurde entsprechend  einem älteren     bekannten    Verfahren in einem       Para.llelversucli    mit 200     Volumprozent    reinem  Aceton     gemischt    und die Mischung bei     +    5   filtriert. N     ach        Nachwaschen    des Kuchens mit       Aceton    und Entfernung des     Acetons    aus dem  Filterkuchen durch Verdampfung wurden 7 7       Gewichtsprozent    Paraffin mit dem Erstar  rungspunkt von nur 39,5  C und einem  Paraffingehalt von nur 75,4% erhalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Zerlegung von paraffin- haltigen Ölen und Teeren in tiefstockendes 01 und Hart- und Weichparaffin, dadurch ge kennzeichnet,
    dass das Ausgangsmaterial nach Verdünnung mit einem die flüssigen Anteile des Ausgangsmaterials. gut lösenden Lösungs- mittel bei Temperaturen von -10 bis + 10 zur Abseheidung des Hartparaffins filtriert wird und dass das Filtrat einen Zusatz eines selektiven Lösungsmittels mit bevorzugtem Lösungsvermögen für die ungesättigten An teile des Ausgangsmaterials erhält und dann bei nicht höher als -10 liegenden Tempera turen zur Abscheidung des Weichparaffins wiederum filtriert wird, wobei nach Entfer nung des Lösungsmitteln aus dem Filtrat ein tiefstockendes Öl erhalten wird. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass auch zur Abschei- dung des Hartparaffins geringe Mengen des selektiven Lösungsmittels zugesetzt werden, wobei diese Menge 10-50 % der bei der Ab scheidung des Weichparaffins angewendeten anteilsmässigen Menge des selektiven Lösungs mittels beträgt. 2. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Abscheidung des Weichparaffins die Menge des selektiven Lösungsmittels, be zogen auf die in dem ersten Filtrat vorhan- dene Menge Verdünnungsmittel, 10 bis 40 beträgt. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1 und 2, dadurch ge kennzeichnet, dass in der ersten Entparaffi- nierungsstufe Äthylenchlorid in Mengen von 50-300 Volumprozent, bezogen auf das zu entparaffinierende Ausgangsmaterial, ange wandt wird und nach Abscbeidung des Hart paraffins bei, -10 bis +10 durch Filtra tion das Filtrat einen Zusatz von 10-40 Vo- lumprozent SO2, bezogen auf das in .dem Fil trat vorhandene Äthylenchlorid erhält, worauf mach Kühlung auf etwa -20 das Weich paraffin abgetrennt und aus dem zweiten Filtrat durch Abtrennung,der Lösungsmittel ein tiefstockendes<B>01</B> gewonnen. wird.
    4. Verfahren nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1-3, dadurch gekenn zeichnet, dass. man als Ausgangsmaterial ein bei .der von Mineralölen -erhaltenes Raffinat verwendet.
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