CH217787A - Verfahren zur Herstellung von Diazolichtpausschichten. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Diazolichtpausschichten.Info
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- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C1/00—Photosensitive materials
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Description
Verfahren zur Herstellung von Diazolichtpansschichten. Es, ist bekannt, Lichtpausen mit Hilfe von lichtempfindlichen Diazoverbindungen herzustellen. Hierfür geeignete Diazoverbin- dungen müssen bekanntlich einer grossen Reihe von Anforderungen genügen. Es gibt nun viele Diazoverbindungen, die in verschie denen Beziehungen für die Diazotypie gut brauchbar sind, sich aber trotzdem praktisch nicht einführen konnten, weil ihre Licht empfindlichkeit zu gering ist. Hierzu ge hören insbesondere die verschiedenen farb losen oder nur wenig gefärbten Diazoverbin- dungen. Diese zeichnen sich meistens dadurch aus, da.ss die mit ihnen hergestellten Pausen nur wenig zum Vergilben neigen. Ausserdem eignen sie sich besonders gut für die Her stellung von Reiflexkopien. Sie ergeben näm lich sehr kontrastreiche Reflexkopien, mit (bei Verwendung geeigneter Azokomponen- ten) sehr gut abdeckenden Bildfarbstoffen, wie dies in der französischen Patentschrift Nr. 864999 näher beschrieben ist. Trotz die ser günstigen Eigenschaften haben die in Rede stehenden Diazoverbindungen nur wenig praktische Bedeutung gewinnen können, weil ihre Lichtempfindlichkeit viel geringer ist als die der gebräuchlichen gefärbten Aminodiazo- verbindungen und Diazoanhydride und sie beispielsweise eine drei- bis zehnfache oder noch längere Belichtungszeit im Vergleich mit den letzteren benötigen. Es ist nun gefunden worden, dass man die Lichtempfindlichkeit der erwähnten, ver- hältnismässig lichtunempfindlichen Diazover- bindungen durch Zusatz von aromatischen Ketoverbindungen, insbesondere wasserlös lichen aromatischen Ketoverbindungen zu den lichtempfindlichen Schichten, steigern kann. Vorzugsweise verwendet man Keto- verbindungen, die mehrere aromatische Kerne enthalten und zweckmässig mindestens eine Ketogruppe in einem Ring, beispielsweise einem Benzolring, tragen. Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Iietoverbindungen farb los bezw. nur schwach gefärbt sind. Als Sensibilisator sind beispielsweise das Anthraehinon und seine Derivate geeignet. Besonders brauchbar sind solche Derivate, die gut wasserlöslich sind. Diese können den die Diazoverbindungen enthaltenden wässrigen bezw. wässrig -alkoholischen Präparations- lösungen bei der Herstellung der Lichtpaus- materialien zugesetzt werden. Die Benzol- kerne des Anthrachinons können beispiels weise einfache Substituenten, wie Alkyl- gruppen, Halogene, Carboxylgruppen oder Sulfogruppen, tragen. Anthrachinonsulfo- säuren bezw. deren Alkalisalze sind beson ders gut geeignet. Vor allen Dingen kommt diel 2, 7-Anthrachinon-disulfosäure in Frage. Auch die fl-Anthrachinonmonosulfosäure ist gut brauchbar. An Stelle des Anthrachinons oder seiner Derivate können auch das Benz anthron bezw. dessen Derivate, insbesondere Benzanthronsulfosäuren, verwendet werden. Auch das 2,5-Dipheino-1,4-benzochinon ist brauchbar, insbesondere als Sulfosäure bezw. sulfosaures Natriumsalz EMI0002.0039 Weiterhin lassen sich beispielsweise die 1,2-Naphtoehinon-4-sulfosäure und die Fluor i enon-2,7-disulfosäure verwenden. Andere ge eignete Sensibilisatoren sind das Sulfonie- rungsprodukt des Acridons (hergestellt durch Eintragen von Acridon in die zehnfache Menge Sehwefelsäuremonohydrat, einstün diges Erwärmen auf dem Dampfbad und Fällung durch Zugabe von Eiswasser), das Sulfonierungsprodukt des Naphtanthrachi- nons (hergestellt durch Eintragen von Napht- a.nthrachinon in die zehnfache Menge von i 20%igem Oleum und 1/2stündiges Erwärmen auf dem Dampfbad). Wirksam sind ferner ,die Sulfonierungsprodukte des Benzophenons bezw. des p-Chlorbenzophenons. Diese Pro dukte lassen sich durch Erwärmen von Benzo- phenon bezw. p-Chlorbenzophenon mit der sechsfachen Menge Oleum (20 % ig) auf 90 , Zusatz der einfachen Menge von 70%igem Oleum und 1! stündiges weiteres Erwärmen gewinnen. Aus den Lösungen können sie durch Zusatz von Eiswasser und Ätznatron in Form ihrer Natriumsalze abgeschieden werden. Durch derartige Sensibilisatoren kann die Lichtempfindlichkeit von verhältnismässig lichtunempfindlichen Diazoverbindungen auf das Vielfache gesteigert werden, so dass sie dann .den Ansprüchen der Praxis genügt. Be sonders gut lassen sich farblose Diazo- verbindungen der Benzolreihe, welche frei von Aminogruppen sind, sensibilisieren. Es können aber auch schwach gefärbte Verbin dungen, z. B. das tetrazotierte Dianisidin, sensibilisiert werden. Die Menge dein Sensibilisatoren im Licht- pausmaterial kann ebenso gross sein wie die Menge der Diazoverbindungen. Im allgemei nen kann man jedoch durch wesentlich gerin gere Mengen der Sensibilisatoren einen Effekt erzielen. Vielfach genügen wenige Prozent, bezogen auf die Diazoverbindung. In gewissen Grenzen besteht aber Proportio nalität zwischen der Steigerung der Licht empfindlichkeit und der Menge der zugesetz ten Sensibilisatoren. Den Präparationslösun- gen kann man noch die in der Diazotypie üblichen Zusätze zufügen. Falls man farb lose Diazoverbindungen verwendet. empfiehlt es sich, den Präparationslösungen noch Aus bleichfarbstoffe zuzusetzen, damit. man den Beflichtungsprozess besser verfolgen kann. Es können die üblichen Unterlagen, wie Papier und Filme aller Art, verwendet werden. Wenn man Filme benutzt, äussert sich der Sensibilisierungseffekt im allgemeinen be sonders stark. <I>Beispiele:</I> 1. In einer Lösung, welche in 1000 cm' Wasser 10 g 5-Chlor-2-diazobenzol-l-sulfo- säure, 12 g Weinsäure, 6 g Borsäure, 20 g naphthalin-1,3,6-trisulfosaures Natrium, 8 g 2-naphthol - 3,6 - disulfosaures Natrium und 5 g anthrachinon-2,7-disulfosaures Natrium enthält, werden Folien aus regenerierter Cel- lulose gebadet. Belichtet man den getrockne ten Film etwa 1 Minute lang unter einer Bogernlampe (18 Amp., Abstand 40 cm) durch eine Vorlage hindurch und entwickelt ihn mittels Ammoniakgas, so erhält man ein orangerotes Bild. Würde man den Film mit .der gleichen Lösung unter Fortlassung des Anthrachinonderivates herstellen, so benö tigte man zum Kopieren der Vorlage 6 bis 7 Minuten. 2. Man imprägniert eine Cellulosehydrat- fole mit einer Lösung, die in 1000 em3 Was ser 10 g 5-Äthogy-2-@diazobenzol-l-sulfo- säure, 15 g Weinsäure, 8 g Borsäure, 10 g 2-naphthol - 3,6 - die.ulfosaure#s Natrium und 20 g 2,7-anthraehinondisulfosaures Natrium enthält. Mit diesem Film kann man in üblicher Weise Diazolichtpauskopien herstellen. Seine Lichtempfindliehkeit beträgt etwa das 15fache der Liehtenipfindliehkeit eines in gleicher Weise, aber ohne ,den Zusatz der Anthra.chinonverbindung hergestellten Ko piermaterials. An Stelle der erwähnten Diazoverbindung kann man mit ähnlichem Erfolg das 4-Diazo- 1-anisol, das 2-Diazo-l-anisol, das 4-Diazo- 1-phenol und die 2-Diazo-5-ogybenzol-l- sulfosäure verwenden. 3. Man bestreicht einen oberflächlich ver seiften Film aus Acetylceillulose mit einer Lösung, die in 1000 cm3 Wasser 60 g ss -Naphthalin - @diazoniumborfluorid, 80 g Weinsäure, 60g Borsäure, 30 g 2-naphthol- 3,6-disulfosaures! Natrium und 30 g anthra- chinon-2,7-,disulfosaures Natrium enthält. Die Belichtungszeit des erhaltenen Kopiermate rials beträgt weniger als den vierten Teil der Belichtungszeit, die das entsprechende ohne die Anthrachinonverbindung hergestellte Ma terial benötigt. 4. Man erhält ein Diazolichtpausmaterial durch Bestreichen von photographischem Rohpapier mit einer Lösung, welche in 1000 cm' Wasser 20 g 5-Ogy-2-diazobenzol- 1-sulfosäure, 20 g Weinsäure, 10g Borsäure, 15 g Resorcin und 20 g anthrachinon-2,7-. disulfosaures: Natrium enthält. 5. Eine Diazoliehtpausfolie wird durch Tränken einer Folie aus- regenerierter Cellu- lose mit einer Lösung, die in 1000 cm' Was ser, 15 g 2 -.Acetylamino - 5- diazo-1-benzoe- säure, 20 g Weinsäure, 60 g Naphthalin 1,3,6-trisulfosäure, 8 g 2-naphthol-3,6-disulfo- saures Natrium und 5 g anthrachinon-2,7- disulfosaures Natrium enthält, hergestellt. 6. Man bestreicht photographisches Roh papier mit einer Lösung, welche in<B>1000</B> cm' Wasser 12 g des Chlorzinkdoppekalzes des 2,4-Dimethogy-l-diazobenzols und 2 g anthra- chinon-1,5-disulfosaures Natrium enthält. Mit dem erhaltenen Lichtpausmaterial kann man Diazotypien herstellen, die in bekannter Weise nach der Methode der Feuchtentwick- lung entwickelt werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Diazo- lichtpausschichten, dadurch gekennzeichnet, dass man verhältnismässig.lichtunempfindliche Diazoverbindungen verwendet und diese mit Hilfe von aromatischen Ketoverbindungen sensibilisiert. UNTERANSPRüCHE 1. Verfahren gemäss Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass wasserlösliche aromatische Ketoverbindungen .als Sensibili- satoren verwendet werden. 2.Verfahren gemäss Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass .die verwendeten Ketoverbindungen meh rere aromatische gerne enthalten. 3. Verfahren gemäss Patentanspruch und Unteransprüchen 1 und 2, dadurch gekenn zeichnet, dass die verwendeten Ketoverbin- dungen mindestens eine Ketogruppe in einem Ring tragen. 4.Verfahren gemäss Patentanspruch und 1ä nteransprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn- zeichnet, dass die verwendeten Ketoverbin- dungen im wesentlichen farblos sind. 5. Verfahren gemäss Patentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 4, dadurch gekenn zeichnet, dass Anthrachinonverbindungen als Sensibilisatoren verwendet werden. 6.Verfahren gemäss Patentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 5, dadurch gekenn zeichnet, dass Anthrachinonsulfosäuren als Sensibilisatoren verwendet werden.
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