AT224442B - Verfahren zur Herstellung von Diazotypien nach dem Ein- und Zweikomponenten-Verfahren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Diazotypien nach dem Ein- und Zweikomponenten-Verfahren

Info

Publication number
AT224442B
AT224442B AT676560A AT676560A AT224442B AT 224442 B AT224442 B AT 224442B AT 676560 A AT676560 A AT 676560A AT 676560 A AT676560 A AT 676560A AT 224442 B AT224442 B AT 224442B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
parts
production
component
weight
diazotypes
Prior art date
Application number
AT676560A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Kalle Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Kalle Ag filed Critical Kalle Ag
Application granted granted Critical
Publication of AT224442B publication Critical patent/AT224442B/de

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B29/00Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling
    • C09B29/10Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling from coupling components containing hydroxy as the only directing group

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Non-Silver Salt Photosensitive Materials And Non-Silver Salt Photography (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von Diazotypien nach dem
Ein-und Zweikomponenten-Verfahren 
Es ist bekannt, dass in der Diazotypie neben den sogenannten Standardmarken auf opaken Schichtträgern, in erster Linie Papier, in grossem Massstab Kopiermaterial, bestehend aus einem transparenten Schichtträger und lichtempfindlicher Schicht, Verwendung findet, das zur Herstellung von Zweit- oder Zwischenoriginalen dient. Als Schichtträger für diesen Zweck findet man im Handel Natur-Transparentpapier, das mit einer Lackschicht versehen sein kann, opake Papiere, die künstlich mit chemischen   Hilfs-   mitteln transparentisiert worden sind, dünne Flugpostpapiere und Folien.

   Die Hauptforderung, die neben der Transparenz an ein solches Papier gestellt wird, ist die, dass die Bildlinien gegenüber den aktinisch wirksamen Strahlen der üblichen Lichtquellen hohe Abdeckkraft besitzen, da bei der Herstellung weiterer Pausen von einem Zwischenoriginal ausserdem eine Verstärkung der ursprünglichen, oft schwachen Bildlinien des Originals angestrebt wird. 



   Ein Hauptnachteil dieser Kategorie von Papieren ist ihre relativ lange Belichtungszeit. Die rührt daher, dass man die   farbstoffbildenden   Komponenten in grösserer Konzentration als bei normalen opaken Papieren aufzutragen pflegt, um die erwähnte hohe Deckkraft zu erzielen. 



   Daher erfordern solche Papiere meist eine   Belichtungszeit, die 50-1005   höher ist als bei den Standardlichtpauspapieren. In der Praxis wird daher oft der Wunsch laut, Zwischenoriginalpapiere mit der gleichen Kopierzeit wie Normalpapiere belichten zu können, um das lästige Umstellen der Geschwindigkeit bei den Lichtpausmaschinen und den Zeitverlust zu umgehen. 



   Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Diazotypien nach dem Ein-und Zweikomponentenverfahren, durch welches man als Zwischenoriginale verwendbare Kopien erhält, welche zu ihrer Ausbelichtung keinen längeren Zeitraum   erfordern als Lichtpausschichten auf opaken Unteriagen,   und dessen fortschrittliche Wirkung durch Kombination bestimmter Diazoverbindungen mit bestimmten Kupplungskomponenten erreicht wird. Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass als lichtempfindliche Diazoverbindung eine Verbindung der Formel 
 EMI1.1 
 in der   R   und   li   Alkylgruppen mit   1 - 4   Kohlenstoffatomen bedeuten, und als Kupplungskomponente wasserlösliches Alkylphenol verwendet wird.

   Diese Diazoverbindungen haben eine extrem hohe Empfindlich- 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 keit speziell gegenüber Quecksilberdampflampen aller Art, wie Quecksilberhochdruckröhren, Quecksil- berniederdruckröhren und vor allem Leuchtstoffröhren. 



   Im allgemeinen werden zur Herstellung gut deckender gelbbrauner Bildfarbstoffe als Kupplungskom-   ponenten Resorcin und seine   Derivate bevorzugt. Diese sind im vorliegenden Falle überraschenderweise nicht geeignet, weil die obengenannte Gruppe von Diazoverbindungen mit Resorcin und seinen Derivaten Farb- stoffe bildet, die nach kurzer Zeit nach Violett bis Blau umschlagen und damit ihren Deckungscharakter nach der negativen Seite hin ändern. 



   Zu den oben bezeichneten Diazoverbindungen entsprechend der angegebenen allgemeinen Formel (Diazoverbindungen von Dialkoxymorpholinobenzolen)   treten erfindungsgemäss   als Kupplungskomponenten   wasserlösliche   Alkylphenole mit einer oder mehreren Alkylgruppen. Diese Kupplungskomponenten werden, wie es in der Technik bekannt ist, der lichtempfindlichen Schicht vor der Belichtung zugefügt oder man trägt sie   mit dem Entwickler   an, nachdem die lichtempfindliche Diazoschicht als sogenannte   Einkompo-   nentenschicht belichtet ist. Es wurde gefunden, dass die wasserlöslichen Alkylphenole mit den erfindung- gemass anzuwendenden Diazoverbindungen gelbe Farbstoffe bilden, die eine hervorragende Deckkraft be- sitzen und nicht nachträglich umschlagen. Dies war nicht vorauszusehen.

   Denn nach allgemeinen Erfah- rungen geben Diazoverbindungen, wie beispielsweise die der oben angegebenen Formel entsprechenden, die zur Bildung dunkler, d. h. nach Blau verschobener Farbstoffe neigen, gewöhnlich mit sogenannten Gelb- komponenten mässig abdeckende Farbstoffe. Auf der ändern Seite sind solche für Abdeckzwecke gebräuch- liche Diazoverbindungen, die allgemein hellere Farbtöne, speziell gut deckende gelbe Farbstoffe erge- ben, noch   lichtunempfindlicher   als die üblichen, für Lichtpauszwecke verwendeten Diazoverbindungen.

   
 EMI2.1 
 
 EMI2.2 
 
 EMI2.3 
 bildeter Azofarbstoffe geht so weit, dass man die höchste Deckung bei Diazoverbindungen ohne p-Aminogruppe findet, die überhaupt nur gelbe bis rote Farbstoffe bilden können und deren Lichtempfindlichkeit etwa zehnmal geringer ist als die der normalen Verbindungen vom Typ 
 EMI2.4 
 
Als Alkylgruppen, die in den von der Erfindung geforderten Kupplungskomponenten, den wasserlöslichen Alkylphenolen, vorhanden sind, werden besonders Methylgruppen und Äthylgruppen genannt. Vorzugsweise werden solche Alkylphenole verwendet, bei denen die Alkylgruppe bzw. eine der Alkylgruppen 
 EMI2.5 
 sische Gruppen, wie Aminogruppen. Diese können monosubstituiert sein oder disubstituiert sein. In Frage kommt beispielsweise die Dimethylaminogruppe oder die Phenylaminogruppe. Andere geeignete Substituenten sind die Carboxylgruppe und die Hydroxylgruppe.

   Auch die Sulfogruppe ist brauchbar, wenn auch die andern genannten Substituenten im allgemeinen vorteilhafter sind. Verbindungen der in Rede stehenden Art können sich beispielsweise von Kresolen, wie dem Orthokresol oder dem Metakresol, ableiten. 



  Auch Xylenole, wie das 2, 5-Dimethyl-l-phenol oder Trimethylphenol   z. B.   das 2,5,   6-Trimethyl-l-phe-   nol, sind geeignet. 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 



   Einzelne brauchbare Azokomponenten sindbeispielsweise das 2-Oxymethyl-l-phenol, die 8- (2-0xyphenyl)-propionsäure, das   2-(#-Phenylamino-methyl)-1-phenol   und das   2- (",, -Dimethylaminomethyl) -     -l-phenol.   



   Ebenso können die entsprechenden Substitutionsprodukte des Metakresols verwendet werden. Gut brauchbar sind beispielsweise auch die folgenden Verbindungen : 
 EMI3.1 
 
Es ist überraschend, dass gerade unter den Diazoverbindungen höchster Lichtempfindlichkeit, die zudem vorwiegend dunkle Farbstoffe geben, Kombinationen mit Kupplungskomponenten gefunden werden, die gute Haltbarkeit in unbelichtetem Zustand aufweisen und die   Azofarbs#ffe mit ausgezeichueter Deck-   kraft ergeben. 



     Beispiel l :   Auf Transparentpapier oder einen andern transparenten oder transparentisierten Schichtträger wird eine wässerige Lösung folgender Zusammensetzung aufgebracht : 
 EMI3.2 
 
4,0   Gew.-Teile   Zitronensäure 
6, 0   Gew.-Teile   Harnstoff 
3,0 Vol. -Teile Äthanol 
4,0 Vol.-Teile Äthylenglykol auf 100,0   Vol.-Teile   mit Wasser aufgefüllt. 



   Nach dem Trocknen und bildmässigen Belichten mit einer Lichtquelle, die reich an ultravioletten Strahlen ist, kann in bekannter   Weise, z. B.   durch Behandeln mit feuchtem, gasförmigem Ammoniak, ein Bild erhalten werden, das sich zum Weiterpausen auf Diazotypie-Lichtpauspapier sehr gut eignet. 



   Beispiel 2 : Eine Lösung von 
0,6 Gew.-Teilen Zitronensäure 
0,25   Gew.-Teilen   Aluminiumsulfat 
2,5   Gew.-Teilen   1,3,   6-Naphthalin-trisulfosäure   (Natriumsalz) 
 EMI3.3 
    l-Diazo-2, 5-diäthoxy-4-morpholino-benzol (ZnCI0, 3 Gew.-Teilen Alizarin-Irisol   RL in 100, 0 Vol.-Teilen Wasser wird nach üblichen Verfahren auf einen lichtdurchlässigen, hydrophilen Schichtträger, z. B. Transparentpapier, aufgebracht und getrocknet. 



   Nach dem Belichten unter einer Vorlage mit einer UV-reichen Lichtquelle,   z. B.   einer QuecksilberHochdrucklampe, wird mit folgender Lösung entwickelt : 
3,0   Gew.-Teile   Thioharnstoff 
0, 3 Gew.-Teile Mersolat H 
0, 03 Gew.-Teile Blankophor B extra 
 EMI3.4 
 5,0   Gew.-Teile Isopropylalkohol   2,0   Gew.-Teile Borax   
 EMI3.5 
 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 



   Die Entwicklung kann in einer beliebigen Entwicklungsmaschine für halbfeucht-Lichtpauspapier in bekannter Weise erfolgen. 



   Man erhält so ein positives (direktes) Bild der Vorlage in dunkelbraunem kontrastreichem Farbton auf weissem   Grund. Von dieser Mutterpause   lassen sich praktisch beliebig viele Weiterpausen von guter Quali-   t1 ! t   auf irgendeinem Lichtpauspapier machen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH ; Verfahren zur Herstellung von Diazotypien nachdem Ein- und Zweikomponenten-Verfahren, gekennzeichnet dadurch, dass als lichtempfindliche Diazoverbindung eine Verbindung der Formel EMI4.1 in der Rl und R2 Alkylgruppen mit 1 - 4 Kohlenstoffatomen bedeuten, und als Kupplungskomponente ein wasserlösliches Alkylphenol verwendet wird.
AT676560A 1959-09-10 1960-09-05 Verfahren zur Herstellung von Diazotypien nach dem Ein- und Zweikomponenten-Verfahren AT224442B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE224442X 1959-09-10

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT224442B true AT224442B (de) 1962-11-26

Family

ID=5855956

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT676560A AT224442B (de) 1959-09-10 1960-09-05 Verfahren zur Herstellung von Diazotypien nach dem Ein- und Zweikomponenten-Verfahren

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT224442B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2944237A1 (de) Lichtempfindliche masse und sie enthaltendes lichtempfindliches material
US2305693A (en) Process of making photographs
DE1015679B (de) Einkomponenten-Diazotypiematerial, das wenigstens zwei lichtempfindliche Diazoverbindungen enthaelt
DE1086123B (de) Einkomponenten-Diazotypiematerial
DE1068556B (de)
DE864657C (de) Material fuer die Herstellung von Diazotypien
DE1172952B (de) Diazotypiematerial
AT224442B (de) Verfahren zur Herstellung von Diazotypien nach dem Ein- und Zweikomponenten-Verfahren
DE832396C (de) Lichtempfindliche Schichten fuer die Diazotypie
DE1940295A1 (de) Kopiermaterial und dessen Verwendung
DE1174612B (de) Diazotypiematerial
DE855051C (de) Lichtempfindliche Materialien
DE1206725B (de) Diazoschichten zur Herstellung von Zwischenoriginalen
DE1092767B (de) Verfahren zur Herstellung von positiven Diazotypie-Kopien und fuer dieses Verfahren geeignetes lichtempfindliches Material
DE1244575C2 (de) Diazotypiematerial
DE1221899B (de) Lichtempfindliches Einkomponenten-Diazotypiematerial
EP0023888A2 (de) Verfahren zur Herstellung maskierter positiver Farbbilder nach dem Silberfarbbleichverfahren sowie das photographische Silberfarbbleichmaterial hierfür
DE1471670A1 (de) Verfahren zur Vervielfaeltigung von Aufzeichnungen
DE1906296C3 (de) Silbersalzdiffusionsverfahren
AT221362B (de) Lichtempfindliches Diazotypiematerial
DE1572197C3 (de) Verfahren zur Herstellung negativer Diazotypiekopien
AT213235B (de) Diazotypie-Kopierschichten zur Herstellung von Zwischenoriginalen
AT223475B (de) Diazotypiematerial
AT229132B (de)
DE922390C (de) Lichtempfindliche Schicht fuer das Diazotypieverfahren