CH214616A - Verfahren zur Vorbereitung von Häuten zur Gerbung unter Erhaltung der Haare. - Google Patents

Verfahren zur Vorbereitung von Häuten zur Gerbung unter Erhaltung der Haare.

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CH214616A
CH214616A CH214616DA CH214616A CH 214616 A CH214616 A CH 214616A CH 214616D A CH214616D A CH 214616DA CH 214616 A CH214616 A CH 214616A
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Haftung Boehme F Beschraenkter
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C1/00Chemical treatment prior to tanning
    • C14C1/06Facilitating unhairing, e.g. by painting, by liming

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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description


  Verfahren zur Vorbereitung von Häuten zur Gerbung unter Erhaltung der Haare.    Bei den üblichen Verfahren     zum    Ent  haaren von Häuten vor der Gerbung werden  die Haare bezw. die Häute teils durch che  mische, teils durch bakterielle Einwirkung  stark geschädigt. Entweder erfolgt ein sehr  intensiver Abbau der Hautsubstanz und eine  beträchtliche Schädigung des Narbens, oder  die nach den bisherigen Verfahren gewonnenen  Haare sind nicht mehr als geeignete Aus  gangsstoffe für die haarverarbeitende Industrie,  insbesondere die Filz- und Haargarnindustrie,  anzusehen. Es sind zwar verschiedene Vor  schläge beim     Schwöden    und Äschern von  Häuten und Fellen gemacht worden, um eine  Schädigung der Häute und Haare möglichst  auszuschalten. Für diesen Zweck ist z.

   B. die  Mitverwendung von Schutzkolloiden, wie Ei  weiss und seinen Abbauprodukten, Sulfitab  lauge oder Kohlehydraten, von Ammonium  salzen, organischen Stickstoffverbindungen,  Saponinen, sowie von löslichen Silikaten vor  geschlagen worden. Wenn auch durch diese    Zusätze teilweise eine bessere Haarerhaltung  erreicht wurde, so war anderseits die Ent  fernung der Haare aus den Häuten dadurch  erschwert worden. Durch keines dieser Ver  fahren wird also die Aufgabe gelöst, die  Haare     einschliesslich    der besonders festsitzen  den Grundhaare leicht aus den Häuten zu  entfernen und restlos in unbeschädigtem Zu  stande zu gewinnen und zugleich die Haut,  insbesondere den Narben, in einer Beschaf  fenheit zu erhalten, die einen tadellosen Aus  fall des fertig gegerbten     Leders    gewährleistet.  



  Es wurde nun ein Verfahren gefunden,  das nicht nur die Gewinnung der gesamten  Haare einschliesslich der     Grundhaare        in    un  veränderter     Beschaffenheit,    sondern auch eine  ausserordentliche     Schonung    der Blösse und des       Narbens    und dadurch einen vorzüglichen Aus  fall des fertigen Leders ermöglicht und da  neben     im        allgemeinen    auch noch     in    kürzerer  Zeit und mit     geringeren        Chemikalienmengen    als  die     üblichen        Äseherverfahren        

  durchführbar    ist.      Um dies zu erreichen, werden die Häute  und Felle zunächst einer alkalischen Weiche  bei einem pH-Wert zwischen 8 und 11,8  unterworfen und dann in einem alkalischen,  gegebenenfalls auch Sulfid enthaltenden Äscher  bei Gegenwart solcher     Fettallkoholschwefel-          säureester,    die in Form ihrer Erdallzalisalze  leicht löslich sind, behandelt.  



  Die alkalische Weiche kann aus einer  Vorweiche und einer Hauptweiche bestehen.  Man kann gewünschtenfalls auch Vorweiche  und Hauptweiche vereinigen, was aber weniger  günstig ist.  



  Die Vorweiche kann in schwach alkali  scher, wässriger Lösung bei einer Flotten  menge von vorzugsweise 400 -- 800  /o erfol  gen, wobei der erforderliche pH-Wert zwischen  8 und 11,8 durch Verwendung von Puffer  salzen, wie Natriumphosphaten,     Natriumbi-          carbonat    und dergleichen, eingestellt werden  kann. Die Temperatur beträgt dabei zw     eck-          mässig    18-20  C, kann aber auch niedriger  sein. Temperaturen über 30   C sind womöglich  zu vermeiden, da sie eine übermässig starke  Bakterienentwicklung verursachen.  



  Die Hauptweiche erfolgt ebenfalls in  schwach alkalischer,     wässriger    Lösung von  pH 8 - 11,8, vorzugsweise unter Zusatz  höherer Salzmengen, als in der Vorweiche  und einem weiteren Zusatz eines auch in  Form seiner Erdalkalisalze leicht löslichen  Fettalkoholsulfonates, wie z. B.     Oleylalkohol-          sulfonat    oder Schwefelsäureester der Fett  alkohole aus dem Vorlauf der Palmkernfett  alkohole. Insbesondere eignen sich dazu auch  die nach den D. R. P. 640997, 593709 und  628064 hergestellten Fettalkoholsulfonate, die  ungesättigte Bindungen oder 6-12gliedrige  Kohlenstoffketten enthalten. Als solche sind  die Sulfonate der Alkohole zu nennen, die  durch katalytische Reduktion des Vorlaufes  der Fettsäuren aus der Paraffinoxydation  entstehen.  



  Neben den erwähnten alkalisch reagieren  den Puffersalzen können auch Sulfide, insbe  sondere Natriumsulfid oder Ammoniumsulfid,  sowie Polysulfide und Sulfhydrate mitver  wendet werden, insbesondere dann, wenn die    Weiche und/oder das Äschern im Fass er  folgt.  



  Für den Äscher verwendet man vorzugs  weise Kalk, gegebenenfalls unter Zusatz von  Natriumsulfid. Es können auch hier die oben  angegebenen Fettalkoholsulfonate mitverwen  det werden. Die Flottenmenge beträgt beim  Fassäscher vorzugsweise ungefähr 400% und  beim Grubenäsclier 500-800  /o, bezogen auf  das Roligewicht der Häute. Die Dauer be  trägt bei Fassäscher etwa 24 Stunden, bei  Grubenäscher etwa 3-4 Tage.  



  Es hat sich gezeigt, dass durch die gründ  liche Weiche mit mässig alkalischen Lösungen  der nachfolgende Äschervorgang viel besser  und wirksamer vorbereitet wird als durch  die üblichen, wesentlich stärker alkalischen  Weichflüssigkeiten bezw. Voräscher. Der  durch die Weiche erreichte, besonders gün  stige Zustand der haut im Verein mit der  besonderen Wirkung der leitverwendeten  Fettalkoholsulfonate ermöglicht es, mit einer  kürzeren Äscherdauer und mit einer gerin  geren Natriumsulfidmenge gegebenenfalls auch  ganz ohne Sulfid auszukommen, wodurch die  Blösse und insbesondere der Narben geschont  werden. Die Fettalkoholsulfonate befördern  die Einwirkung der Äscherchemikalien auf  die Haarpupillen und tragen dadurch wesent  lich zur Herauslösung der festsitzenden Grund  haare bei.

   Weiter ist festgestellt worden, dass  diese Fettalkoholsulfonate auf die interzellu  laren Eiweisssubstanzen der Haut, wie Al  bumine, Globuline und Mucine, eine     lok-          kernde    und lösende Wirkung ausüben, ohne  jedoch die Kollagenfaser im geringsten an  zugreifen. Diese besondere Wirkung der  Fettalkoholsulfonate kann man am besten       folgendermal.')en        veranschaulichen.     



       Wird        ein    Stück     Rindshaut    in eine schwach  alkalische     Lüsung    eines geeigneten     Fettalko-          holsulfonates    (z.

   B. eines     Gemisches    der Na  triumsalze der     Fettalkoliolscliwefelsäureester     mit 6--12     Kohlenstoffatomen,    gewonnen aus  dem Vorlauf der Destillation der     Xokosfett-          alkohole)        gebracht,    so sondern sich schon in       verhältnismässig    kurzer Zeit am Boden des  Gefässes schleimige     Eiweissstoffe    ab. Andere      Netzmittel, wie sulfonierte Öle oder aroma  tische Sulfonsäuren, die bereits als Zusatz  mittel für die Weiche vorgeschlagen worden  sind, zeigen dieses Verhalten nicht.

   Die  eiweisslösende Wirkung der     Fettalkoholsul-          fonate    erstreckt sich jedoch nicht auf die  Kollagenfasern, sondern nur auf die soge  nannten Verleimungsstoffe der Haut (inter  zellulare Substanzen). Irgendwelche nachtei  lige Veränderungen der Haut, irrbesondere  Schädigung des     Narbens    oder Verminderung  des Rendements beim fertigen Leder, treten  daher nicht auf. Legt man z. B. ein nach  den bisher bekannten Verfahren geäschertes    Blössenstück in eine schwach alkalische     Fett-          alkoholsulfonatlösung,    so bleibt die Flüssig  keit lange Zeit klar, und ein Fäulnisgeruch  tritt hierbei nicht auf.

   In diesem     Falle    sind  die interzellularen Substanzen bereits vorher  durch den Äscher zum grössten Teile heraus  gelöst worden, und das Fettalkoholsulfonat  übt keinen weiteren Einfluss mehr auf die  Hautsubstanz aus. Durch das     Fettalkoholsul-          fonat    werden also nur diejenigen Eiweissstoffe  aus der Haut entfernt, die zwecks einwand  freier Gerbung und Fertigstellung des Leders  sowieso aus der Haut herausgelöst werden  müssen.

    
EMI0003.0009     
  
    Beispiele:
<tb>  1. <SEP> A. <SEP> Fassäscher:
<tb>  Rohware: <SEP> Gesalzene <SEP> Grossviehhäute, <SEP> z. <SEP> B. <SEP> Rind- <SEP> und <SEP> Rosshäute. <SEP> (Die <SEP> Prozentangaben
<tb>  beziehen <SEP> sich <SEP> auf <SEP> das <SEP> Salzgewicht.)
<tb>  Schmutzweiche:
<tb>  a) <SEP> oder <SEP> b) <SEP> oder <SEP> c)
<tb>  500-800 <SEP> % <SEP> Flotte <SEP> 500-800 <SEP> % <SEP> Flotte <SEP> 500-800 <SEP> % <SEP> Flotte
<tb>  1 <SEP> kg <SEP> Trinatriumphosphat <SEP> 500 <SEP> g <SEP> Dinatriumphosphat <SEP> 100g <SEP> NaHC03
<tb>  pro <SEP> cm3 <SEP> 200 <SEP> g <SEP> Na2S <SEP> konz. <SEP> 200 <SEP> g <SEP> Na2S <SEP> konz.
<tb>  (oder <SEP> 100g <SEP> NaOH) <SEP> (oder <SEP> 100 <SEP> g <SEP> NaOH)
<tb>  pro <SEP> cm3 <SEP> pro <SEP> cm'
<tb>  PH-Werte <SEP> der <SEP> Lösungen:

  
<tb>  <I>a) <SEP> b) <SEP> c)</I>
<tb>  PH <SEP> = <SEP> 11,5 <SEP> pH <SEP> = <SEP> 10,6 <SEP> pH <SEP> = <SEP> 10,1
<tb>  bei <SEP> NaOH <SEP> bei <SEP> NaOH
<tb>  p, <SEP> = <SEP> 11,2 <SEP> pH <SEP> = <SEP> 11
<tb>  Weichdauer: <SEP> Über <SEP> Nacht. <SEP> Temperatur <SEP> der <SEP> Weiche:

   <SEP> 18-20  <SEP> C.
<tb>  Hauptweiche <SEP> (Voräscher):
<tb>  a) <SEP> oder <SEP> b) <SEP> oder <SEP> c)
<tb>  500-800 <SEP>  /o <SEP> Flotte <SEP> 500-800 <SEP> % <SEP> Flotte <SEP> 500-800 <SEP> % <SEP> Flotte
<tb>  10-12 <SEP> kg <SEP> Trinatriumphosphat <SEP> 4 <SEP> kg <SEP> Dinatriumphosphat <SEP> 1 <SEP> kg <SEP> NaHC03
<tb>  1,2--1,4 <SEP> kg <SEP> HCl <SEP> konz. <SEP> 2 <SEP> kg <SEP> Na2S <SEP> konz.

   <SEP> 2 <SEP> kg <SEP> Na2S <SEP> konz.
<tb>  0,25 <SEP> kg <SEP> Fettalkoholsulfonat <SEP> 0,25 <SEP> kg <SEP> Fettalkoholsulfonat <SEP> 0,25 <SEP> kg <SEP> Fettalkoholsulfonat
<tb>  (Ammoniumsalz) <SEP> (Ammoniumsalz) <SEP> (Ammoniumszalz)
<tb>  pro <SEP> cm3 <SEP> pro <SEP> cms <SEP> pro <SEP> cm'
<tb>  pH1-Werte <SEP> der <SEP> Lösungen
<tb>  <I>rz) <SEP> b) <SEP> c)</I>
<tb>  PH <SEP> = <SEP> 11,5-11,8 <SEP> pH <SEP> \ <SEP> 11,6
<tb>  pH <SEP> = <SEP> 11
<tb>  Weichdauer: <SEP> 24 <SEP> Stunden. <SEP> Temperatur <SEP> der <SEP> Weiche: <SEP> <B>18-201</B> <SEP> C.

         
EMI0004.0001     
  
    <I>Ascher <SEP> im <SEP> 1#cz@</I> <SEP> für <SEP> a, <SEP> b <SEP> und <SEP> e: <SEP> zirka <SEP> 400".,'() <SEP> Flotte
<tb>  12 <SEP> kg <SEP> gebrannter <SEP> Iialh
<tb>  0,4 <SEP> kg <SEP> Na-2S <SEP> konz. <SEP> pro <SEP> ein'
<tb>  0.3 <SEP> kg <SEP> Fettallz-oliolsulfonat
<tb>  Äscherdauer: <SEP> 48 <SEP> Stunden. <SEP> Äschertemperatur: <SEP> 22-2ä" <SEP> C.
<tb>  <I>B. <SEP> Grubenäscher:</I>
<tb>  Rohware: <SEP> Schwere, <SEP> sonnengetrocknete <SEP> Rindshäute <SEP> bezw. <SEP> Bullen.
<tb>  <I>Schmaiitzic.-eiche:</I>
<tb>  Reinigen <SEP> der <SEP> Häute <SEP> in <SEP> Wasser, <SEP> dem <SEP> zirka <SEP> 100 <SEP> g <SEP> Ätznatron,!cm3 <SEP> zugesetzt <SEP> werden <SEP> können.
<tb>  Weichdauer:

   <SEP> 1 <SEP> Tag.
<tb>  <I>Haiipticeiche:</I>
<tb>  <B>700</B> <SEP> -1000 <SEP>  'o <SEP> Flotte <SEP> vom <SEP> Trückengewicht
<tb>  200g <SEP> NaOH <SEP> oder <SEP> 800g <SEP> Dinatriumphosphat <SEP> -f- <SEP> 100 <SEP> g <SEP> x2,01
<tb>  95 <SEP> g <SEP> --Na-Salz <SEP> des <SEP> Rizinolsäure-Butylester-Schwefelsäureesters <SEP> pro <SEP> <B>cm,</B>
<tb>  50 <SEP> g <SEP> 141ethy1-cyclohexanol
<tb>  Weichdauer: <SEP> 4--5 <SEP> Tage <SEP> (nach <SEP> 3 <SEP> Tagen <SEP> die <SEP> Häute <SEP> event. <SEP> walken).
<tb>  <B>P[ <SEP> i:</B> <SEP> 10,8. <SEP> Temperatur <SEP> der <SEP> Weiche:

   <SEP> Ungefähr <SEP> 18o <SEP> C.
<tb>  <I>Voräscher:</I>
<tb>  500--800 <SEP> "/o <SEP> Flotte <SEP> vom <SEP> Trockengewicht
<tb>  200 <SEP> g <SEP> NaOH <SEP> oder <SEP> 800-1000 <SEP> g <SEP> Dinatriumphosphat <SEP> --,-100 <SEP> g <SEP> N <SEP> aOH
<tb>  275 <SEP> g <SEP> Fettalkoholsulfonat <SEP> (Ammoniumsalz) <SEP> pro <SEP> cm
<tb>  Voräscherdauer <SEP> : <SEP> 24 <SEP> Stunden. <SEP> Temperatur: <SEP> <B>18-2V</B> <SEP> C.
<tb>  PH: <SEP> 8,9.
<tb>  <I>Hauptäscher:</I>
<tb>  500-800 <SEP> "/o <SEP> Flotte <SEP> vom <SEP> Weichgewicht
<tb>  12 <SEP> kg <SEP> gebrannter <SEP> Kalk <SEP> (bezw. <SEP> Kalkhydrat)
<tb>  600 <SEP> g <SEP> Na#-,S <SEP> konz. <SEP> pro <SEP> <I>ein'</I>
<tb>  275 <SEP> g <SEP> Fettalkoholsulfonat <SEP> (Ammoniumsalz)
<tb>  Äscherdauer: <SEP> 3-4 <SEP> Tage. <SEP> Äschertemperatur: <SEP> 22-25o <SEP> C.
<tb>  PH:

   <SEP> <B>11,6-</B>
<tb>  2. <SEP> <I>:3. <SEP> Falis@:her:</I>
<tb>  Rohware <SEP> : <SEP> Gesalzene <SEP> CTrorviehhäute.
<tb>  <I>Hauphceiche:</I>
<tb>  <I>Vorweiche: <SEP> 500-80070</I> <SEP> Flotte
<tb>  500-800 <SEP> 0/" <SEP> Flotte <SEP> 1,67 <SEP> kg <SEP> Dinatriumphosphat
<tb>  0,67 <SEP> kg <SEP> Dinatriumphosphat <SEP> 3,33 <SEP> kg <SEP> Natriumbicarbonat
<tb>  pro <SEP> cm3
<tb>  1,33 <SEP> kg <SEP> Natriumbicarbona.t <SEP> pro <SEP> em3 <SEP> 5 <SEP> kg <SEP> Schwefelnatrium <SEP> konz.
<tb>  2 <SEP> kg <SEP> Schwefelnatrium <SEP> konz. <SEP> 0,3 <SEP> kg <SEP> Fettalkoholsulfonat
<tb>  Weichdauer: <SEP> 24 <SEP> Stunden. <SEP> Weichdauer: <SEP> 24 <SEP> Stunden.
<tb>  pA <SEP> : <SEP> 9,4. <SEP> pH <SEP> : <SEP> 9,6.
<tb>  Temperatur: <SEP> 18-20o <SEP> C. <SEP> Temperatur: <SEP> <B>18-20'</B> <SEP> C.

         
EMI0005.0001     
  
    <I>tlscher <SEP> im <SEP> I'</I><B>(</B><I>x</I><B>ss</B><I>,</I> <SEP> reiner <SEP> eisskalkäscher
<tb>  400 <SEP> 0,'o <SEP> Flotte
<tb>  10--12 <SEP> kg <SEP> gebrannter <SEP> Kalk
<tb>  0,2 <SEP> kg <SEP> Fettalkoholsulfonat <SEP> @ <SEP> pro <SEP> cm
<tb>  Äscherdauer <SEP> : <SEP> Ungefähr <SEP> 24 <SEP> Stunden.
<tb>  Temperatur: <SEP> 22-25 <SEP>   <SEP> C.
<tb>  <I>B. <SEP> Grubenäscher:</I>
<tb>  Rohware: <SEP> Gesalzene <SEP> Grossviehhäute.
<tb>  <I>Ynrxaeiche:</I>
<tb>  500-800 <SEP>  /,, <SEP> Flotte
<tb>  0,17 <SEP> kg <SEP> Dinatriumphosphat
<tb>  0,33 <SEP> kg <SEP> Natriumbicarbont <SEP> pro <SEP> cm'
<tb>  0,3-0,5 <SEP> kg <SEP> Schwefelnatrium <SEP> konz.
<tb>  -Weichdauer: <SEP> 24 <SEP> Stunden.
<tb>  pH: <SEP> 8,9.
<tb>  Temperatur:

   <SEP> 18-20 <SEP>   <SEP> C.
<tb>  <I>Hauptz-aeiche:</I>
<tb>  500-800 <SEP> "0 <SEP> Flotte
<tb>  0,33 <SEP> kg <SEP> Dinatriumphosphat
<tb>  0,67 <SEP> kg <SEP> Natriumbicarbonat
<tb>  1 <SEP> kg <SEP> Schwefelnatrium <SEP> konz. <SEP> pro <SEP> cm3
<tb>  0,3 <SEP> kg <SEP> Fettalkoholsulfonat
<tb>  Weichdauer: <SEP> 24 <SEP> Stunden.
<tb>  pff: <SEP> 9,1.
<tb>  Temperatur: <SEP> <B>18-201</B> <SEP> C.
<tb>  <I>,ischer:</I>
<tb>  500---800 <SEP> 0,'o <SEP> Flotte
<tb>  12 <SEP> kg <SEP> gebrannter <SEP> Kalk
<tb>  0,4 <SEP> kg <SEP> Schwefelnatrium <SEP> konz. <SEP> pro <SEP> cm'
<tb>  0,2 <SEP> kg <SEP> Fettalkoholsulfonat
<tb>  Äscherdauer <SEP> : <SEP> 3 <SEP> Tage.
<tb>  Temperatur: <SEP> 22 <SEP> --25 <SEP>   <SEP> C.

         Nach dem     Äschern    können die Häute auf  der Maschine (Leidgen- bezw.     Walzenent-          haarmaschine)    oder von Hand enthaart wer  den. Es ist darauf zu achten, dass vor und  während der Enthaarung die Häute nicht  abgeschreckt werden, d. h. mit kaltem Wasser  nicht in Berührung kommen. Anschliessend  kann in der üblichen Weise weitergearbeitet  werden.  



  In den vorstehenden Beispielen ist, soweit  nicht etwas anderes ausdrücklich angegeben    ist, unter Fettalkoholsulfonat ein Gemisch  der Natriumsalze der Schwefelsäureester der  Fettalkohole mit 6-12 Kohlenstoffatomen zu  verstehen, wie sie im Vorlauf der durch kata  lytische Reduktion der Kokosfettsäuren er  hältlichen Alkohole vorliegen.  



  Ähnliche Ergebnisse lassen sich beispiels  weise mit folgenden Fettalkoholsulfonaten  erzielen  Na-Salz des Dodecylschwefelsäureesters,  NH4 -Salz des Hexadecenylschwefelsäureesters,  Na-Salz des Undecenylschwefelsäureesters.  



  Das Verfahren eignet sich nicht nur für  Rind- und Rosshäute, sondern auch für Kalb-,  Ziegen- und Schaffelle, sowie andere Felle  ähnlicher Beschaffenheit, bei denen auf Haar  erhaltung Wert gelegt wird. Nach der be  schriebenen Behandlung lassen sich die Haare  einschliesslich sämtlicher Grundhaare sehr  leicht entfernen und sind so fest, glatt und  glänzend, dass man sie nur mit Schnurhaaren  vergleichen kann. Sie sind ein sehr hoch  wertiger Rohstoff für die haarverarbeitende  Industrie. In der beschriebenen Weise ge  wonnene Rinderhaare kann man z. B. in  Wolldecken in einer Menge bis zu 30 % mit  verwenden.  



  Die gemäss dem Verfahren zur Gerbung  vorbereiteten Häute und Felle sind elastisch,  zart und glatt im Narben und geben ein  vorzügliches Leder. Man kann bei der nach  folgenden Enzymbeize die Menge des Enzyms  vermindern oder z. B. bei der Herstellung  von     Blankleder    auch ganz weglassen. Das  Verfahren ist somit in jeder Hinsicht fort  schrittlich und wirtschaftlich wertvoll.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Vorbereitung von Häuten und Fellen zur Gerbung unter Erhaltung der Haare, dadurch gekennzeichnet, da.ss die Häute oder Felle zunächst einer alkalischen Weiche bei einem pH-Wert zwischen 8 und 11,8 unterworfen werden und dann in einem al kalischen Äscher bei Gegenwart solcher Fett alkoholschwefelsäureester, die in Form ihrer Erdallkalisalze leicht löslich sind, behandelt werden. ÜNTEUANSPRÜCHE: 1. Verfahren nach Patentansprueh, da durch gekennzeichnet, dass man einen alka lischen Äscher verwendet, der Sulfid enthält. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man Sulfonate ungesättigter Fettalkohole verwendet, deren Erdalkalisalze leicht löslich sind. 3. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man Sulfonate des Oleylalkohols ver wendet. 4. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man Schwefel säureester der Fettalkohole aus dem Vorlauf der Kokosfettalkohole verwendet. 5. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gelzennzeichnet, dass man Schwefel säureester der Fettalkohole aus dem Vorlauf der Pallmkernfettalkohole verwendet.
CH214616D 1938-03-01 1939-02-22 Verfahren zur Vorbereitung von Häuten zur Gerbung unter Erhaltung der Haare. CH214616A (de)

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