Verfahren zur Herstellung von Behydrobinaphthylendiimin. Es wurde gefunden, dass man das bisher unbekannte Dehydrobinaphthylendiimin und seine Substitutionsprodukte herstellen kann, wenn man 8-Amino-2-oynaphthaline, die in der Aminogruppe durch einen Säurerest sub stituiert sind, vorteilhaft in der Wärme, oxy diert und die entstehenden N- substituierten 8 . 8'-Diamino-1.1'-binaphthone-(2.2') der ver- seifenden und wasserabspaltenden Behandlung unterwirft.
Man verfährt dabei in der Weise, dass man beispielsweise das 8-Acylamino-2- oxynaphthalin (I) mit 1 bis 2 Mol Eisen chlorid oder einem andern geeigneten Oxy dationsmittel über die Stufe des sich inter mediär bildenden 8.8'-Diacylamino-2.2'-di- oxy-1.1'-dinaphthyls (II) zum Diacylamino- binaphthon (HI) oxydiert, dieses verseift, wobei intermediär die Verbindung der Zusam mensetzung (IV) entsteht,
die man mittels wasserabspaltender Mittel oder einer andern die Wasserabspaltung bewirkendenMassnahme, z. B. Erhitzen, Sublimieren, in das Dehydro- binaphthylendiimin (V) überführt. Verseifung und Wasserabspaltung können auch gleich zeitig durchgeführt werden, z. B. durch Er hitzen mit Schwefelsäure, -Salzsäure oder Phosphorsäure.
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Das als Zwischenstufe sich bildende Di- acylamiriobiriaphthol (11) lässt sich aus dem Diacylaminobinaphthon (1I1) durch Reduktion erhalten und durch Oxydation. z.
B. mit Ferricyarilzali(ini, glatt in das Diacylamino- binaphthotr zurückverwandeln.
Obwohl man theoretisch für die Oxydation des Acy laminonaphthols zum entsprechenden Binaphthon 2 1flol Eisenchlorid benötigt, kann man praktisch doch rnit einer bedeutend ge ringeren Menge auskommen, da der Luft- sauerstoff bei der Oxydation mitwirkt. Eine Reinigung der erhaltenen Verbindung kann durch Auskochen mit organischen Lösungs mitteln und durch Umlösen aus verdünnter Natriumhydroxydlösung erfolgen.
Die nach dem Verfahren erhältlichen neuen Verbindungen sind verschiedener tech nischer Verwertung zugänglich, unter anderem auch für die Herstellung von Farbstoffen.
Gegenstand des vorliegenden Patentes ist ein Verfahren zur Herstellung von Dehydro- bir)aphthylendiimin, welches dadurch gekenn zeichnet ist, dass man 8-Acetylamino-2-oxy- naphthalin oxydiert, das so erhaltene 8,8'- Diacetylamino-1,1'-binaphtliori-(2,2') verseift und das Verseifungsprodukt mit einem was serabspaltenden Mittel behandelt.
<I>Beispiel 1:</I> 100 Gewichtsteile Aoetylaminonaphthol werden in 2500 Gewichtsteilen Wasser fein verteilt und bei etwa<B>700</B> mit der Lösung von 81 Teilen Eisenchlorid in 450 Teilen Wasser und 50 Teilen verdünnter Salzsäure versetzt. Hierauf wird 8-10 Stunden lebhaft gerührt. Das Oxydationsprodukt wird in ver dünnter Natriumhydroxydlösung gelöst, mit verdünnter Salzsäure schwach angesäuert und durch sofortige Filtration von den ausgeschie- denen Verunreinigungen befreit. Aus dem Filtrat kristallisiert dann das 8.8'-Di.icety 1- amirio-1.1'-biiiaplithon-(2.2') in gelben Kri stallen vom F.=3320 rein aus. Die Aus beute beträgt 60 0%o.
In Alkalilauge lösen sich die Kristalle mit gelbroter Farbe auf. Das Phenylhydrazon bildet gelbe Kristalle vom F.=:314' (unter Zersetzung).
100TeileDiacetylamitiobirlaphtllon werden mit 4000 Teilen<B>50</B> ,loiger .Schwefelsäure mehrere Stunden zum Sieden erhitzt. Nach dein Verdünnen wird die rote Lösung alka lisch gemacht, der entstandene Niederschlag abfiltriert, getrocknet und der Sublimation unterworfen oder mit Chlorbenzol extrahiert. Dabei wird das Dehydrobinaphtliyleridiimiri in Form dunkelroter bis stahlblauer Nadeln vom<B>F.</B>=<B>312'</B> erhalten.
Die Ausbeute be- trägt 50-60 %. In den meisten organischen Lösungsmitteln ist die Verbindung schwer löslich; in Chlorbenzol und Anisol löst sie sich beispielsweise mit rotgelber Farbe und grüngelber Fluoreszenz. Konzentrierte Schwe felsäure gibt eine intensiv rote Lösung mit grüngelber Fluoreszenz.
Beispiel <I>2:</I> 100 Gewichtsteile 8-Acetylainino-2-oxy- naplitlialin werden in 500 Gewichtsteilen Nitrobenzol heiss gelöst. In die noch warme Lösung werden 80 Gewichtsteile Kupferoxyd eingetragen. Die Mischung wird 1 Stunde in gelindem Sieden erhalten. Dann wird abge saugt, der Rückstand mit Benzol und dann mit Äther gewaschen und getrocknet. Aus dem rnit gelben Kristallen durchsetzten dunk len Pulver wird das Binaphthon durch mehr nialiges Umlösen aus verdünnter Natronlauge isoliert.
Ausbeute : 60 Gewichtsteile 8.8'- Di;icetylamitio-1.1'-biriaphthon-(2.2'). Die Weiterverarbeitung zum Diimin erfolgt nach Beispiel 1.