DE371258C - Verfahren zur Darstellung roter schwefelhaltiger Kuepenfarbstoffe - Google Patents

Verfahren zur Darstellung roter schwefelhaltiger Kuepenfarbstoffe

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DE371258C
DE371258C DEC26111D DEC0026111D DE371258C DE 371258 C DE371258 C DE 371258C DE C26111 D DEC26111 D DE C26111D DE C0026111 D DEC0026111 D DE C0026111D DE 371258 C DE371258 C DE 371258C
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DE
Germany
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red
sulphurous
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compounds
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Expired
Application number
DEC26111D
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English (en)
Inventor
Dr Richard Herz
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Sanofi Aventis Deutschland GmbH
Original Assignee
Leopold Cassella et Cie GmbH
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Description

  • Verfahren zur Darstellung roter schwefelhaltiger Küpenfarbstoffe. . In dem Patent 364822 ist gezeigt, daß die in dem Patent 36o69o beschriebenen Einwirkungsprodukte von Chlorschwefel auf o- und p-Aminophenoläther sich in. alkalischer Lösung mit Monochloressigsäure zu neuen Verbindungen kondensieren, welche den Charakter von schwefelhaltigen o-Aminocarbonsäuren besitzen und die beim Behandeln mit Mineralsäuren in schwerlösliche, schön kristallisierende, innere Anhydride übergehen.
  • Es wurde jetzt gefunden, daß sich diese Anhydroverbindungen leicht bromieren lassen. Werden diese neuen. bromierten Körper gemäß dem Verfahren des Hauptpatents 367493 weiter behandelt, so entstehen aus ihnen rein rot bis scharlachrot färbende Küpenfarbstoffe von vorzüglichen Echtheitseigenschaften; während die unbromierten Kondensationsprodukte, wie in dem Hauptpatent angegeben ist, hierbei orangefärbende Küpenfarbstoffe liefern.
  • Die Farbstoffdarstellung geschieht analog dem in dem Hauptpatent beschriebenen Verfahren; demnach werden: die bromierten Anhydroverbindungen zunächst verseift, dann dianotiert, die Diazogruppe gegen Cyan ausgetauscht, die so gewonnenen Nitrile hierauf durch Behandeln mit verseifenden Mitteln. in ringförmige schwefelhaltige Verbindungen übergeführt und endlich letztere der Einwirkung verdünnter Säuren und nachfolgender Oxydation mit geeigneten Oxydationsmitteln. unterworfen. Beispiel: 2z kg der Anhydroverbindung, welche nach Patent 364822 durch Kondensation von Monochloressigsäure mit dem Einwirkungsprodukt von Chlorschwefel auf p-Phenitidin (s. Patent 36o69o, Beispiel 6) und nachfolgende Behandlung mit Säuren hergestellt ist, werden in der ungefähr zehn- bis zwölffachen Menge warmen Eisessigs gelöst: Hierzu läßt man bei 2o' bis q0° C allmählich 16,5 kg Brom, zutropfen; man hält bei dieser Temperatur bis zum völligen Verschwinden des Broms im Rühren. Beim Abkühlen scheidet sich, der größte Teil der bromierten Verbindungen in farblosen Kristallen ab, der Rest kann aus der Mutterlauge durch Verdünnen mit Wasser ausgefällt werden.
  • 29 kg der so gewonnenen bromierten Verbindung werden zwecks Verseifung eingerührt in roo kg Spiritus und zoo kg Natronlauge 4.o° B6 und das Ganze einige Zeit am. Rückflußkühler gekocht. Sobald eine Probe beim Verdünnen mit Wasser keine Trübung mehr zeigt, ist die Verseifung beendet. Der Spiritus wird dann abdestilliert, und die hinterbleibende Lösung kann. für technische Zwecke unmittelbar weiter verarbeitet werden. Will man indessen die bronlierte verseifte Verbindung in reiner Form abscheiden, so verdünnt man den alkoholfreien Rückstand stark mit Wasser und sättigt diese Lösung mit Kochsalz; beim Erkalten scheidet sich das Natronsalz in schönen farblosen Kristallblättchen ab.
  • Zur Weiterdiazotierung und Überführung der Diazoverbindung in das Nitril wird die oben beschriebene verseifte Lösung oder die Lösung des reinen Natronsalzes mit 7,5 kg Natriumnitrit versetzt und unter gutem Rühren in eiskalte überschüssige Salzsäure langsam einfließen lassen. Die Diazoverbindung bleibt hierbei mit gelber Farbe in Lösung, sie wird neutral gestellt und unter gutem Rühren zu einer Lösung von Kupfercyanür (erhalten aus 25 kg Kupfervitriol und 23 kg Cyankalium) zugegeben. Nach beendeter Umsetzung wird das Nitril durch Ansäuern. der Lösung abgeschieden. Zur Reinigung wird dasselbe in verdünnter Sodalösung unter Zusatz von etwas Schwefelnatrium gelöst, von Verunreinigungen abfiltriert und das Filtrat wiederum angesäuert. Man erhält die neue Verbindung in Form eines weißen kristallinischen Niederschlags. Zur Verseifung des Nitrils und Überführung desselben in die ringförmige, schwefelhaltige Verbindung arbeitet man zum Beispiel zweckmäßig wie folgt: 2o kg des Nitrils werden in eine Lösung von 6o kg Schwefelnatrium kristallisiert und 30 l Wasser eingerührt und auf dem Wasserbade einige Stunden unter Rühren erwärmt; beim Erkalten scheidet sich das Natriumsalz der neuen Ringverbindung kristallinisch ab, man verdünnt mit Salzwasser und filtriert. Das Preßgut wird in viel heißem Wasser gelöst, die Lösung genügend sauer gestellt und einige Stunden auf 8o bis ioo° C erwärmt. Nach beendeter Kohlensäure- 'und Ammoniakabspaltung läßt man erkalten und filtriert den kristallinisch ausgeschiedenen Leukokörper ab.
  • Zur Überführung in den Farbstoff löst man denselben in verdünnter Natronlauge und oxydiert in üblicher Weise mittels Luft oder rotem Blutlaugensalz. Man erhält so den Farbstoff in Form scharlachroter Flocken. Getrocknet ist der Farbstoff ein zinnoberrotes Pulver, welches unlöslich in Wasser und den meisten organischen. Solventien ist, in heißem Nitrobenzol löst er sich mit rhodaminroter Farbe, in konzentrierter Schwefelsäure mit rotblauer Farbe. Mit alkalischem Hydrosulfit bildet der Farbstoff eine rotgelbe Küpe und färbt Baumwolle und `Volle aus derselben echt scharlachrot.
  • Ganz ähnliche Farbstoffe erhält man nach gleichem Verfahren aus den in dem Patent 364822 beschriebenen Verbindungen der Monochloressigsäure mit den Einwirkungsprodukten von Chlorschwefel auf o-Phenitidin und o- und p-Anisidin.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUcIi: Verfahren zur Darstellung roter schwefelhaltiger Küpenfarbstoffe, darin bestehend, daß die durch Kondensation von Monochloressigsäure mit den Einwirkungsprodukten von Chlorschwefel auf o- und p-Aminophenolalkyläther (Patent 36o69o) entstehenden Körper in Form ihrer Anhydride zunächst bromiert, dann verseift und diazotiert werden, hierauf in den so gewonnenen Verbindungen gemäß dem Verfahren des Hauptpatents die Diazogruppe gegen Cyan ausgetauscht wird, dann die so entstehenden Nitrile durch Behandeln mit verseifenden Mitteln in ringförmige, schwefelhaltige Verbindungen übergeführt werden und endlich letztere der Einwirkung verdünnter Säuren und nachfolgender Oxydation mit geeigneten Oxydationsmitteln unterworfen werden.
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