CH308780A - Verfahren zur Herstellung eines metallhaltigen Azofarbstoffes. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines metallhaltigen Azofarbstoffes.Info
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Description
Verfahren zur Herstellung eines metallhaltigen Azofarbstoffes. Es wurde gefunden, dass man zu einem wertvollen, neuen, metallhaltigen Azofarb- stoff gelangt, wenn man einen Monoazofarb- stoff der Formel EMI0001.0008 ein die Acylgruppe abspaltendes Alkali und chromabgebende Mittel derart aufeinander einwirken lässt, dass ein chromhaltiger Azo- farbstoff entsteht, der zwei Monoazofarb- stoffmoleküle an ein Chromatom komplex gebunden enthält. Der neue chromhaltige Farbstoff bildet ein schwarzes Pulver, das sich in Wasser löst und Wolle aus schwach alkalischem, neutra lem oder essigsaurem Bade in vollen blausti chig oliv en Tönen von guter Licht-, Nass-, Dekatur- und Carbonisierechtheit färbt. Die Behandlung mit den chromabgebenden Mitteln erfolgt gemäss vorliegendem Ver fahren in der Weise, dass ein chromhaltiger Azofarbstoff entsteht, der pro Molekül Mono- azofarbstoff weniger als ein Atom Chrom in komplexer Bindung enthält. Es empfiehlt sich im allgemeinen, bei der Metallisierung auf ein Molekül Farbstoff weniger als ein, mindestens aber ein halbes Atom Chrom zu verwenden und die Metallisierung in alka lischem Mittel auszuführen. Demzufolge sind auch diejenigen Chromverbindungen, die in alkalischem Mittel beständig sind, für die Durchführung des Verfahrens besonders gut geeignet, wie z. B. komplexe Chromverbin dungen aliphatischer oder aromatischer o-Oxy- carbonsäuren. Als Beispiele aliphatischer Oxycarbonsäuren können u. a. Milchsäure, Glykolsäure, Zitronensäure und insbesondere Weinsäure genannt werden, während von den aromatischen o-Oxycarbonsäuren z. B. solche der Benzolreihe, wie 4-, 5- oder 6-Me- thy 1-1-oxybenzol-2-carbonsättre und vor allem die nicht weiter substituierte 1-Oxybenzol- 2-carbonsäure zu erwähnen sind. Die Behand lung mit den chromabgebenden Mitteln ge schieht mit Vorteil in der Wärme, offen oder unter Druck, z. B. bei Siedetemperatur des Reaktionsgemisches, gegebenenfalls in An wesenheit geeigneter Zusätze, z. B. in An wesenheit von Salzen organischer Säuren, von Basen, organischen Lösungsmitteln oder weite ren die Komplexbildung fördernden Mitteln. Die erfindungsgemässe Abspaltung der Acylgruppe mittels Alkalien kann vor oder nach, vorzugsweise aber während der Me- tallisierung vorgenommen werden. Als Al- kalien kommen selbstverständlich solche in Betracht, die aus einer Acylaminogruppe die Acylgruppe abspalten können, wie z. B. Am moniak und vor allem Kalium- und Natrium hydroxyd. Die Menge Alkali muss so gewählt werden, dass im Reaktionsgemisch ein über schuss an Alkali vorhanden ist., d. h. es muss mehr Alkali vorhanden sein als zur Absätti- gung sämtlicher im Reaktionsgemisch vor handenen sauren, salzbildenden Gruppen erforderlich ist. Zweckmässig sorgt man da für, dass das Reaktionsgemisch einen minde stens 0,5 und vorzugsweise 4 bis 6 Moleküle betragenden Alkaliüberschuss (auf den Aus- gangsmonoazofarbstoff der obigen Formel gerechnet) enthält. Die Alkalibehandlung kann z. B. bei 100 C oder bei noch höheren Temperaturen, z. B. bei Siedetemperatur des Reaktionsgemisches, während längerer Zeit, z. B. 1 bis 12, vorzugsweise 6 Stunden durch geführt werden. Beispiel: 21,1 Teile 4-Nitro-6-:acetylamino-2-amino- 1-oxybenzolwerden in 200 Teilen Wasser und 15 Volumteilen 10n-Salzsäure aufgeschlämmt und bei 5 bis 10 mit 25 Volumteilen 4n-Na- triumnitritlösung diazotiert. Die durch Zu gabe von Natriumcarbonat neutralisierte Di- azoverbindung lässt man einlaufen in eine mit Eis auf 0 abgekühlte Lösung von 20, 5 Teilen 1-Acetylamino-7-oxyna.pht.halin in 52 Volum- teilen 2n-Natriiunhydroxydlösiing und 50 Vo- liunteilen 2n-1Vatriumcarbonatlösung. Nach beendeter Kupplung wird der abgeschiedene Farbstoff filtriert und mit verdünnter Na triumchloridlösung gewaschen. 42,3 Teile dieses Farbstoffes werden in 1200 Teilen Wasser aufgeschlämmt. Nach Zu gabe von 24 Teilen Natriumhydroxyd und 120 Teilen einer Lösung von chromsalicylsau- rem Natrium mit einem Chromgehalt von 2,6 /o wird zum Sieden erhitzt und etwa 6 Stunden am Rückfloss gekocht. Aus der kla ren, grünblauen Lösung wird der Farbstoff durch Zusatz von Natriumchlorid und Neu tralisieren mit verdünnter Essigsäure voll ständig abgeschieden, getrennt und ge trocknet. Wenn man wie oben, jedoch ohne Zusatz von Natriumhydroxyd, chromiert, d. h. ohne Abspaltung der Acetylgruppe, so wird ein Farbstoff erhalten, welcher Wolle in eher rot stichig grauen Tönen färbt.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines metall haltigen Azofarbstoffes, dadurch gekenn- zeichnet, dass man einen lfonoazofarbstoff der Formel EMI0002.0037 ein die Acylgruppe abspaltendes Alkali und chromabgebende Mittel derart aufeinander einwirken lässt, dass ein chromhaltiger Azo- farbstoff entsteht, der zwei Monoazofarb- stoffmoleküle an ein Chromatom komplex ge bunden enthält.Der neue chromhaltige Farbstoff bildet ein schwarzes Pulver, das sich in Wasser löst und Wolle aus sehwach alkalischem, neu tralem oder essigsaurem Bade in vollen blau stichig oliven Tönen von guter Licht-, Nass-, Dekatur- und Carbonisiereclitheit färbt. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren gemäss Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man auf ein ?1fo- lekül Monoazofarbstoff eine weniger als ein, mindestens aber 1/2 Atom Chrom enthaltende Menge eines chromabgebenden Mittels ein wirken lässt. 2.Verfahren gemäss Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man die Behand lung mit den chromabgebenden Mitteln in al kalischem Medium ausführt. 3. Verfahren gemäss Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man als chrom abgebende Mittel Chromverbindungen ver wendet, welche eine aromatische o-Oxycar- bonsäure in komplexer Bindung enthalten. 4. Verfahren gemäss Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man als chromab gebende Mittel Chromverbindungen verwen det, welche Salicylsäure in komplexer Bin dung enthalten.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH306376T | 1952-02-11 | ||
CH308780T | 1952-02-11 |
Publications (1)
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CH308780A true CH308780A (de) | 1955-07-31 |
Family
ID=25735114
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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CH308780D CH308780A (de) | 1952-02-11 | 1952-02-11 | Verfahren zur Herstellung eines metallhaltigen Azofarbstoffes. |
Country Status (1)
Country | Link |
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CH (1) | CH308780A (de) |
-
1952
- 1952-02-11 CH CH308780D patent/CH308780A/de unknown
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