CH308779A - Verfahren zur Herstellung eines metallhaltigen Azofarbstoffes. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines metallhaltigen Azofarbstoffes.Info
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Description
Verfahren zur Herstellung eines metallhaltigen Azofarbstoffes. Es wurde gefunden, dass man zu einem wertvollen, neuen, metallhaltigen Azofarb- stoff gelangt, wenn man einen Monoazofarb- stoff der Formel EMI0001.0007 ein die Asylgruppe abspaltendes Alkali und chromabgebende Mittel derart aufeinander einwirken lässt, da.ss ein chromhaltiger Azo- farbstoff entsteht, der zwei Monoazofarb- stoffmoleküle an ein Chromatom komplex gebunden enthält. Der neue chromhaltige Farbstoff bildet ein schwarzes Pulver, das sich in V4'asser mit blauer und in konzentrierter Schwefelsäure mit violetter Farbe löst und Wolle aus schwach alkalischem, neutralem oder essig saurem Bade in vollen grüngrauen Tönen von guter Licht-, Nass-, Dekatur- und Carbonisier- eelitheit färbt. Die Behandlung mit den chromabgebenden Mitteln erfolgt gemäss vorliegendem Ver fahren in der Weise, dass ein chromhaltiger Azofarbstoff entsteht, der pro Molekül Mono- azofarbstoff weniger als ein Atom Chrom in komplexer Bindung enthält. Es empfiehlt sich im allgemeinen, bei der Metallisierung auf ein Molekül Farbstoff weniger als ein, mindestens aber ein halbes Atom Chrom zu verwenden und die Metallisierung in alka lischem Mittel auszuführen. Demzufolge sind auch diejenigen Chromverbindungen, die in alkalischem Mittel beständig sind, für die Durchführung des Verfahrens besonders gut geeignet, wie z. B. komplexe Chromverbin dungen aliphatischer oder aromatischer o-Oxy- e.arbonsäuren. Als Beispiele aliphatischer Oxycarbonsäuren können u. a. Milchsäure, Glykolsäure, Zitronensäure und insbesondere Weinsäure genannt werden, während von den aromatischen o-Oxycarbonsäuren z. B. solche der Benzolreihe, wie 4-, 5- oder 6-Me- thyl-l-oxybenzol,2-carbonsäure und vor allem die nicht weiter substituierte 1-Oxybenzol- ?-carbonsäure zu erwähnen sind. Die Behand lung mit den chromabgebenden Mitteln ge schieht mit Vorteil in der Wärme, offen oder unter Druck, z. B. bei Siedetemperatur des Iieaktionsgemisclles, gegebenenfalls in An wesenheit geeigneter Zusätze, z. B. in An wesenheit von :Salzen organischer Säuren, von Basen, organischen Lösungsmitteln oder wei teren die Komplexbildung fördernden Mit teln. Die erfindungsgemässe Abspaltung der Asylgruppe mittels Alkalien kann vor oder nach, vorzugsweise aber während der Metalli- sierung vorgenommen werden. Als Alkalien kommen selbstverständlich solche in Bc- traeht, die aus einer Acylaminogruppe die Acylgruppe abspalten können, wie z. B. Am moniak und vor allem Kalium- und Natrium hydroxyd. Die Menge Alkali muss so gewählt werden, dass im Reaktionsgemisch ein über schuss an Alkali vorhanden ist, d. h. es muss mehr Alkali vorhanden sein als zur Absätti- gung sämtlicher im Reaktionsgemisch vorhan denen sauren, salzbildenden Gruppen erfor derlich ist. Zweckmässig sorgt man dafür, dass das Reaktionsgemisch einen mindestens 0,5 und vorzugsweise 4 bis 6 Moleküle betra genden Alkaliüberschuss (auf den Ausgangs- monoazofarbstoff der obigen Formel gereeli- net) enthält. Die Alkalibehandlung kann z. B. bei 100 C oder bei noch höheren Tempera turen, z. B. bei Siedetemperatur des Reak tionsgemisches, während längerer Zeit, z. B. 1 bis 12, vorzugsweise 6 Stunden durchgeführt werden. <I>Beispiel:</I> 18,7 Teile 2-Amino-l-oxybenzol-4-methyl- sulfon werden in 200 Teilen Wasser und 1.5 Volumteilen 10n-Salzsäure aufgeschlämmt und bei 5 bis 10 C mit 25 Volumteilen 4n-Na- triumnitritlösung diazotiert. Die durch Zu gabe von Natriumcarbonat neutralisierte Di- azoverbindung lässt man einlaufen in eine mit Eis auf 0 C abgekühlte Lösung von 20, 5 Teilen 1-Acetylamino-7-oxynaphthalin in 52 Volumteilen 2n-Natriumhydroxydlösung und 50 Volumteilen 2n-Natriimicarbonatlö- simg. Nach beendeter Kupplung wird der ab geschiedene Farbstoff filtriert und mit ver dünnter Natriumchloridlösung gewaschen. 39,9 Teile des Farbstoffes aus diazotier- tem 2-Amino-l-oxybenzol-4-methylsulfon lind 1- Acety lamino - 7 - oxynaphthalin werden in 12:00 Teilen Wasser aufgeschlämmt. Nach Zu gabe von 24 Teilen Natrnumhydroxyd und 120 Teilen einer Lösung von chromsalicylsau- rem Natrium mit einem Chromgehalt von 2,6% wird zum Sieden erhitzt und etwa 6 Stunden am Rüekfluss gekocht. Aus der klaren, grünblauen Lösung wird der Farb stoff durch Zusatz von Natriumchlorid und Neutralisieren mit, verdünnter Essigsäure vollständig abgeschieden, getrennt und ge trocknet. Wenn *man wie oben, jedoch ohne Zusatz von Natriumhydroxyd, chromiert, d. h. ohne die Acetylgruppe abzuspalten, so wird ein Farbstoff erhalten, welcher Wolle in eher rotstickig grauen Tönen färbt.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines metall haltigen Azofarbstoffes, dadurch -lekemi- zeichnet, dass man einen Monoazofarbstoff der Formel EMI0002.0061 ein die Acvlgiuippe abspaltendes Alkali und chromabgebende Mittel derart aufeinander einwirken lä.sst, dass ein chromhaltiger Azo- farbstoff entsteht, der zwei Monoazofarb- stoffmoleküle an ein Chromatom komplex ge bunden enthält.' Der neue chromhaltige Farbstoff bildet ein schwarzes Pulver, das sich in Wasser mit blauer und in konzentrierter Schwefelsäure mit. violetter Farbe löst und Wolle aus schwach alkalischem, neutralem oder essig saurem Bade in vollen grüngrauen Tönen von guter Licht-, Nass-, Dekatur- und Carbonisier- echtheit. färbt. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren gemäss Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man auf ein Mo lekül Monoazofarbstoff eine weniger als ein, mindestens aber 1/2 Atom Chrom enthaltende Menge eines chromabgebenden Mittels einwir ken lässt. 2.Verfahren gemäss Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man die Behand- lang mit den chromabgebenden Mitteln in alkalischem Medium ausführt. 3. Verfahren gemäss Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man als chrom abgebende Mittel Chromverbindungen ver wendet, welche eine aromatische o-Oxycar- bonsä.ure in komplexer Bindung enthalten. 4. Verfahren gemäss Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man als chrom abgebende Mittel Chromverbindungen ver wendet, welche Salicylsäure in komplexer Bindung enthalten.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH306376T | 1952-02-11 | ||
CH308779T | 1952-02-11 |
Publications (1)
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CH308779A true CH308779A (de) | 1955-07-31 |
Family
ID=25735113
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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CH308779D CH308779A (de) | 1952-02-11 | 1952-02-11 | Verfahren zur Herstellung eines metallhaltigen Azofarbstoffes. |
Country Status (1)
Country | Link |
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CH (1) | CH308779A (de) |
-
1952
- 1952-02-11 CH CH308779D patent/CH308779A/de unknown
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