CH193139A - Platte für Möbel- und Bautischler und Verfahren zu ihrer Herstellung. - Google Patents
Platte für Möbel- und Bautischler und Verfahren zu ihrer Herstellung.Info
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Description
Platte für Möbel- und Bautischler und Verfahren zu ihrer Herstellung. Tischlerplatten aus Sperrholz haben den Nachteil, dass sie sich infolge der Ungleich artigkeit des Holzes leicht werfen. Das Holz hat in der Längsrichtung eine höhe Festig keit und eine :geringe Sehwindung, während es senkrecht dazu eine geringe Festigkeit hat und stark schwindet. Diese Nachteile des Holzes werden bei den Sperrholzplatten zum Teil dadurch behoben, dass das Längs holz senkrecht auf das Breitholz geleimt wird. Trotz dieser Bindung ist aber die Nei gung,des Holzes, in d er Breite zu schwinden, vorhanden und wirkt sich bei Änderung der Feuchtigkeit und Temperatur durch Werfen der Sperrholzplatte und durch feine Risse in den Decklagen aus. Dieser Nachteil wird erfindungsgemäss dadurch beseitigt, dass lange dünne, flache aber schmale Holzstäbchen mit einem Binde mittel befeuchtet, derart aufgeschüttet wer den, dass die einzelnen Stäbchen kreuz und quer aufeinander, jedoch so liegen, dass ihre Breitseite annähernd parallel zur Oberfläche der Schicht liegt, worauf die Schicht zusam- mengepresst wird. Die Holzelemente, idie zur Herstellung der Platte verwendet werden, be sitzen zum Beispiel eine Länge von 5-0 bis 200 mm bei einer Breite von 4 bis 8 mm und einer Stärke von<B>0,5</B> bis 2. mm. Als Bindemittel können die verschiedenen organischen Kleb stoffe Verwendung finden, wie Kaseinleim, Albuminleim, gunstharzleim. Zum Zwecke der Ersparnis an Bindemittel werden die Holzstäbchen nach der Befeuchtung zweck mässig von überschüssigem Bindemittel be freit, z. B. durch Ausschleudern, wodurch auch meistens eine bessere Klebewirkung er zielt wird. Die Holzstäbchen,der Platte wer den in einen Rahmen einer Presse .geschüttet, wobei dafür Sorge ,getragen wird, dass sie kreuz und quer aufeinander, jedoch so lie gen, dass ihre Breitseite annähernd parallel zur Oberfläche der Schicht liegt. Da die Holzstäbehen kreuz und quer aufeinander lie gen, wird eine sorgfältige Absperrung der Platte bewirkt und da sie mit der Breitseite annähernd parallel zur Oberfläche der Schicht liegen, ist eine hohe Festigkeit der selben gewährleistet. Die Aufschüttung der Holzstäbchen ist vorteilhaft etwa sechsmal so hoch, wie die .gewünschte Plattenstärke. Ist diese Höhe erreicht, so werden,die Holz stäbchen zu einer Platte gepresst. Diese Pres sung kann bei Lufttemperatur oder bei er höhter Temperatur erfolgen. Die Pressung bei Lufttemperatur ist dann am. Platze, wenn Kaltleime, z. B. Kaseinleime Verwendung finden. Die Kaltpressung hat den Vorteil, dass die Anschaffung der Presse mit gerin geren Kosten verbunden ist, und dass, die Be triebskosten infolge des Wegfalles der Hei zung geringer sind. Das Ausschleudern .der Holzstäbehen nach der Bef euchtung mit dem Bindemittel kann hierbei nur ganz kurz durchgeführt werden, so dass- die Holzstäb- chen noch im feuchten oder halbfeuchten Zu stande in den Rahmen der Presse geschüttet werden. Diese Herstellung der Holzplatten aus kleinsten Holzstäbchen ermöglicht ohne grosse Schwierigkeiten und Kosten eine vollkom mene Behandlung mit Schutzmitteln. Gegen Wasserlöslichkeit :des Bindemittels können z. B. Formalinlösung, Paraformaldehyd, Hexa- methylentetramin, Chromsalze oder Alaune zur Verwendung kommen. Gegen eine Zer störung :durch Feuer können Wasserglas, Silikate, Harnstoff und andere Salze verwen det werden, die bei der Erwärmung Ammo niak, Stickstoff oder Kohlensäure abgeben. Gegen Fäulnisbakterien, Pilze und Parasiten kommen Quecksilbersalze, Silber-Wismut- salze, Teeröle und Destillationsprodukte, wie Carbolineum, Creosotöl, Holzessig, Karbol säure, Phenole, Lysal, in Betracht. Gegen Insekten können Thymol, @Salol oder Form aldehyd-Kondensate, wie Paraformaldehyd, verwendet werden, gegen Tierfrass Arsensalze, Quecksilbersalze oder Cyansalze. Die dünnen Holzstäbchen lassen sich mit : diesen Stoffen leicht so imprägnieren, dass ,das Schutzmittel sie ganz durchdringt, oder es kann das Im- prägnierungsmittel dem Bindemittel zuge setzt werden. Eine solche Behandlung wäre bei Sperrholzplatten, die aus Furnieren oder Holzstäben hergestellt werden, nicht mög lich, da die grösseren Ausmasse der Holzteile ein vollkommenes Eindringen der Flüssig keiten erschweren: . Überdies würden diese Teile sich dabei verziehen, quellen, ihre Farbe ändern oder rauh werden. Die Holzplatten nach der Erfindung kön nen entweder ganz aus annähernd gleich gross bemessenen Holzteilchen hergestellt werden, oder aus zwei oder mehreren Schichten be stehen, die aus verschieden grossen Stäbchen hergestellt sind. Die Holzplatte kann zum Beispiel aussen Schichten, die aus kleineren Holzstäbchen bestehen, und innen eine oder mehrere Schichten aus grösseren Holzstä.b- chen aufweisen.. Bei den Aussenschichten können zum Beispiel Stäbchen Verwendung finden, welche<B>50</B> mm lang, 4 mm breit und 0,5 mm stark sind. Das spezifische Gewicht der Platte isst umso höher, je feinere Plätt chen zur Verwendung kommen, weil diese sich stärker zusammendrücken lassen. Mit dem spezifischen Gewicht ändert sich auch .die Isolierfähigkeit gegen Wärme und Soha-11-.- Je grösser die Holzstäubchen sind, desto grö sser ist diese Isolierung. Gleichzeitig tritt auch eine Ersparnis an Klebstoff ein"da. die grösseren Holzstäbchen infolge der geringeren Oberfläche, bezogen auf die Holzmenge, weniger Klebstoff zu ihrer Vereinigung be nötigen. Soll die Oberfläche der Platte besonders glatt sein, so kann die aus einer oder meh reren Schlohten hergestellte Platte noch eine Decksehichte aus ganz feinen Stäbchen er halten, die etwa 2-5 mm lang, 3 mm breit und 0,2: mm stark sind. Die Pressung aller Schichten erfolgt zweckmässig auf einmal. Die Platte kann dann, ohne weitere Zuberei tung mit einem Deckfurnier aus: Bdelholz versehen werden. Für besondere Verwendungszwecke kann die aus einer oder mehreren .Schichten her gestellte Platte bei ihrer Erzeugung an ihrer Oberfläche einseitig oder beiderseitig eine Auflage von Holzmehl, Holzwolle, :Stroh, Papier, Pappe oder dergl., Textilfasern, Textilfäden, Geweben, Asbestfasern, Asbest zement, Glasfäden, Kunstharz, Gummi oder Metallblech erhalten. Die Platte kann auch mit Metalldrähten oder einem Drahtnetz be legt werden. Durch die beschriebenen Ober flächenbehandlungen kann entweder eine Ver feinerung der Oberfläche oder eine sehmiik- kende Wirkung erzielt werden. Allenfalls können auch technische Wirkungen erreicht werden. Bei einer solchen Oberflächenbe handlung werden: die benannten Stoffe gleich zeitig mit der Aufschüttung der die Platte bildenden Holzstäbchen aufgestreut oder auf gelegt. nachdem .sie mit einem Bindemittel versehen worden sind. Die Platte kann auch mit einer Glasplatte belegt werden. Die Herstellung der Platte aus Stäbchen ermöglicht, .in :der Platte Armierungen mit Drähten, Drahtnetzen etc. vorzunehmen. Hierdurch erzielt man eine besondere Wider- standsfähigkeit gegen mechanische Bean spruchungen oder gegen eine böswillige Be- schä,digung mittels Werkzeugen, wie Sägen. Derartige Platten können daher mit Vorteil für Wohnungs- oder Haustüren, insbesondere in Banken Verwendung finden. Die Armie rung erfolgt zweckmässig bei der Herstellung der Platte :durch Einlegen -der Armierungs- teile in den Rahmen der Presse. Auf der Platte können erhabene Muste rungen angebracht werden, indem man Press- pla.tten mit entsprechenden Vertiefungen bezw. Erhöhungen verwendet. So können Zeichnungen, Schriftzeichen und dergl. mit Leichtigkeit reliefartig oder vertieft ange bracht werden. Es ist aber auch möglich, gekrümmte Platten herzustellen, indem ent sprechend geformte Pressplatten verwendet werden. Hierbei kann die Holzplatte bei der Pressung zur Vereinigung der Holzstäbchen ihre Krümmung erhalten oder sie kann eben hergestellt und dann in einer Presse mit ge krümmten Pressplatten nachgepresst werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH I Platte für Möbel= und Bautischler, da durch gekennzeichnet, dass dieselbe eine zu- sammengepresste Schicht kreuz und quer aufeinanderliegender dünner, flacher, aber schmaler mit einem Bindemittel versehener Holzstäbchen besitzt, deren.Breitseiten wenig stens annähernd parallel zur Oberfläche der Platte sind. UNTERAN SPRüCHE 1. Platte nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass sie mehrere Schich ten kreuz und quer aufeinanderliegender dünner, flacher und schmaler Ilolzstäb- chen besitzt, die in jeder Schicht gleiche, aber von Schicht zu Schicht verschiedene Abmessungen besitzen. 2.Platte nach Patentanspruch I und Unter- anspruch 1, edadurch gekennzeichnet, .da wenigstens die eine Oberfläche durch eine :Schicht gebildet wird, die aus fei neren Stäbchen besteht als. die andern . Schichten. 3. Platte nach Patentanspruch I und den Unteransprüchen 1 und 2, dadurch ge- kennzeichnet,,dass eine ihrer Oberflächen mit einer Deckschicht versehen ist.I. Platte nach Patentanspruch I und den Unteransprüchen 1 bis 3, dadurch ge kennzeichnet, dass die Deckschicht aus Zellstoff besteht. Platte nach Patentanspruch I und den Unteransprüchen 1 bis 3, dadurch ge kennzeichnet, dass die Deckschicht aus Holzmehl besteht.6. Platte nach Patentanspruch I und den Unteransprüchen 1 bis 3, dadurch ge kennzeichnet, dass die Deckschicht aus Holzwolle besteht. 7. Platte nach Patentanspruch I und den Unteransprüchen 1 bis 3, dadurch ge kennzeichnet, dass, :die Deckschicht aus Stroh besteht. B. Platte nach Patentanspruch I und den Unteransprüchen 1 bis 3, cdadurch ge kennzeichnet, da3 die Deckschicht aus Papier besteht.,9. Platte nach Patentanspruch I und -den Unteransprüchen 1 bis 3, dadurch ge kennzeichnet, dass- die Deckszhieht aus Pappe besteht. 10. Platte nach Patentanspruch I und den Unterans@prächen 1 bis 3, dadurch ge- kennzeiehuet, :dass: die Deckschicht aus Textilfäden besteht.11. Platte nach Patentanspruch I und den Unteransprüchen 1 bis 3, dadurch ge kennzeichnet, dass die Deckschicht aus Geweben besteht. 12. Platte nach Patentanspruch I und den Unteransprüchen 1 bis 3, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Deckschicht aus Asbestfasern besteht. 13.Platte nach Patentanspruch I und den Unteransprüchen 1 bis 3 , dadurch ge- kennzeichnet, dass: :die Deckschicht aus Glasfäden besteht. 14. Platte nach Patentanspruch I und den Unteransprüchen 1 bis 3, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Deckschicht aus einer Glasplatte besteht.15. Platte nach Patentanspruch I und den Unteransprüchen 1 bis 3, :dadurch ge- kennzeichnet, dass, die Deckschioht aus gunsthaTz besteht. 16. Platte nach Patentanspruch I und den Unteransprüchen 1 bis 3, dadurch ge kennzeichnet, :dass, die Deckschicht aus Gummi besteht. 17. Platte nach Patentanspruch I und den Unteransprüchen 1 bis 3, dadurch ge kennzeichnet, dass die Platte auf einer Seite mit Drähten belegt ist. 18.Platte nach Patentanspruch I und den Unteransprüchen 1 bis 3, dadurch ge kennzeichnet, :dass. :die Platte auf :einer Seite mit einem Drahtnetz versehen ist. 19.Platte naoh Patentanspruch I und den Unteransprüchen 1 bis 3, .dadurch ge- kennzeichnet, dass die Platte auf einer Seite eine Musterung aufweist. 20. Platte nach Patentanspruch I und den Unteransprüchen 1 bis 3 und 19, da durch .gekennzeichnet, dass .die Musterung erhaben äst. 21.Platte nach Patentanspruch I und den Unteransprüchen 1 bis 3 und 19, da durch gekennzeichnet, dass die Musterung vertieft ist. 22. Platte nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet,<B>dass</B> dieselbe armiert ist. 2.3.Platte nach Patentann :pruch I und Un teranspruch 22, dadurch gekennzeichnet, .da3 die Armierung aus einem Drahtnetz besteht. PATENTANSPRUCH II: Verfahren zur Herstellung von Holzplat ten gemäss Patentanspruch I, :dadurch ge kennzeichnet, dass:dünne und flache, aber schmale Holzatäbchen mit einem Bindemittel befeuchtet, derart aufgeschüttet werden, dass .die einzelnen Stübchen kreuz und quer auf einander, jedoch so liegen, :dass ihre Breitseite annähernd parallel zur Oberfläche der Schicht liegt, worauf :die Schicht zusammenbepresst wird. UNTERANSPRüCHE 24.Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass die Stübchen vor dem Aufschütten von überflüssigem Bindemittel befreit werden. ?5. Verfahren nach Patentanspruch II und Unteranspruch 24, dadurch gekennzeich net, dassi,die Stübchen zum Befreien von überflüssigem Bindemittel ausgeschleu- dert werden. 2.6.Verfahren nach Patentanspruch TI und Untsranspruch 24, dadurch gekennzeich- net, dass die Pressung bei erhöhter Tem- peratur erfolgt.27. Verfahren. nach Patentanspruch II und den Unteransprüchen 24 und 25, da-durch gekennzeichnet, dass die Stübchen; mit einem Schutzmittel gegen zerstörende Einflüsse behandelt werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CS193139X | 1935-11-28 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH193139A true CH193139A (de) | 1937-09-30 |
Family
ID=5450233
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH193139D CH193139A (de) | 1935-11-28 | 1936-11-21 | Platte für Möbel- und Bautischler und Verfahren zu ihrer Herstellung. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH193139A (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1936
- 1936-11-21 CH CH193139D patent/CH193139A/de unknown
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