DE1209734B - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von gepressten, plattenfoermigen Koerpern aus mit Bindemitteln versehenen Holzspaenen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von gepressten, plattenfoermigen Koerpern aus mit Bindemitteln versehenen Holzspaenen

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DE1209734B DEE17704A DEE0017704A DE1209734B DE 1209734 B DE1209734 B DE 1209734B DE E17704 A DEE17704 A DE E17704A DE E0017704 A DEE0017704 A DE E0017704A DE 1209734 B DE1209734 B DE 1209734B
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    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27NMANUFACTURE BY DRY PROCESSES OF ARTICLES, WITH OR WITHOUT ORGANIC BINDING AGENTS, MADE FROM PARTICLES OR FIBRES CONSISTING OF WOOD OR OTHER LIGNOCELLULOSIC OR LIKE ORGANIC MATERIAL
    • B27N3/00Manufacture of substantially flat articles, e.g. boards, from particles or fibres
    • B27N3/08Moulding or pressing
    • B27N3/10Moulding of mats
    • B27N3/14Distributing or orienting the particles or fibres
    • B27N3/143Orienting the particles or fibres

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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
B 29 j
Deutschem.: 39 a7-5/04
Nummer: 1 209 734
Aktenzeichen: E 177041 c/39 a7
Anmeldetag: 1. Juni 1959
Auslegetag: 27. Januar 1966
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von gepreßten, plattenförmigen Körpern aus mit Bindemitteln versehenen Holzspänen, die in ihrer Längsrichtung gruppenweise so ausgerichtet werden, daß sie sich unter nur geringer gegenseitiger Überschneidung parallel zueinander erstrecken und dann auf eine sich bewegende Unterlage aufgebracht werden, und eine Vorrichtung zur Ausführung dieses Verfahrens.
Bei einem bekannten Verfahren dieser Art werden mit Kunstharz überzogene Späne über Ausrichtegefache, die aus einer Anzahl von nebeneinanderliegenden parallelen Platten gebildet werden, auf ein sich unterhalb dieser Gefache in Richtung der Gefachplatten bewegendes, die Unterlage bildendes Band gebracht, das sie zu einer Pressenplatte befördert. Die unteren Enden der Platten der Ausrichtegefache erstrecken sich dabei nicht unmittelbar bis an die Unterlage, sondern enden oberhalb der Oberseite der auf der Unterlage zu bildenden Spanschicht. Die aus den Gefachen ausgerichtet austretenden Späne verlieren also beim Durchfallen des zwischen diesen unteren Kanten und der Unterlage liegenden freien Raums teilweise ihre Ausrichtung wieder.
Mit dem neuen Verfahren sollen nun Platten, die aus einer Mittellage aus Naturholz und Deckschichten aus Spänen bestehen und im Vergleich zu völlig aus Spänen hergestellten Platten eine hohe Biegefestigkeit haben, unter Aufrechterhaltung der den Spänen beim Ausrichten erteilten winkelmäßigen Überschneidung hergestellt werden.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die mit geringem Überschneidungswinkel ausgerichteten Späne als getrennte, jedoch so nahe nebeneinanderliegende Gruppen auf eine an sich starre Unterlage, Tjnterlageblech bzw. Mittellage unmittelbar geführt aufgebracht und diese Gruppen während des Preßvorganges so ineinandergefügt werden, daß sie im Fertigerzeugnis nicht mehr als solche erkennbar sind, wobei das Aufbringen der Spänegruppen so erfolgt, daß die Späne in der Verbundplatte im wesentlichen im rechten Winkel zur Faserrichtung des Holzes der Mittellage liegen.
Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß trotz der Reibung, die durch das Absetzen von getrennten, ausgerichteten Spangruppen auf der sich bewegenden, an sich starren Unterlage auf die Späne ausgeübt wird, ein Mitnehmen der Späne durch die Unterlage erfolgt und Deckschichten aus einheitlich ausgerichteten Spänen gebildet werden.
Bei der zur Ausführung des neuen Verfahrens be-Verf ahren und Vorrichtung zum Herstellen
von gepreßten, plattenförmigen Körpern aus mit
Bindemitteln versehenen Holzspänen
Anmelder:
Armin Elmendorf, Palo Alto, Calif. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. K. Boehmert
und Dipl.-Ing. A. Boehmert, Patentanwälte,
Bremen 1, Feldstr. 24
Als Erfinder benannt:
Armin Elmendorf, Palo Alto, Calif. (V. St. A.)
vorzugten Vorrichtung, bei der ein über der sich bewegenden Unterlage angeordneter Füllstutzen, der durch parallel zur Bewegungsrichtung angeordnete, im wesentlichen lotrechte Platten in Gefache unterteilt ist, Verwendung findet, ist erfindungsgemäß die Anordnung so getroffen, daß die unteren Kanten der Gefachplatten sich bis unmittelbar an die Oberfläche der Unterlage, Unterlageblech bzw. Mittellage mit quer zur Bewegungsrichtung liegender Faserrichtung erstrecken, daß die oberen Kanten der Gefachplatten in Bewegungsrichtung der Unterlage schräg nach unten geneigt sind und daß über den unteren Enden dieser oberen Kanten eine mit in die Gefache hineinragenden Stiften versehene Schlagwalze vorgesehen ist.
Die Erfindung ist im folgenden Teil der Beschreibung an Hand von Zeichnungen im einzelnen beschrieben. In den Zeichnungen ist
F i g. 1 eine Draufsicht der verbesserten Platte,
F i g. 2 ein Schnitt der in F i g. 1 dargestellten Platte nach Linie 2-2, gesehen in Richtung der Pfeile,
Fig. 3 eine schematische Darstellung der Spanorientierung in den Decklagen der erfindungsgemäßen Platte,
F i g. 4 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur beispielsweisen Ausführung des Verfahrens, und
F i g. 5 ist eine Stirnansicht der Vorrichtung nach Fig. 4.
Gleiche Teile führen in Beschreibung und Zeichnungen die gleichen Bezugszeichen.
509 780/349
3 4
In Fig. 1 bezeichnet 1 die nach dem erfindungs- In Fig. 3 ist die beschriebene Forderung der gemäßen Verfahren hergestellte Platte, la deren »Parallelorientierung« schematisch dargestellt. Jeder Oberfläche. Die Platten können, den Erfordernissen gezeichnete Radius symbolisiert die Richtung einer der Bauindustrie entsprechend, jede gewünschte Vielzahl von Spänen. Die dick gestrichelten Linien Länge und Breite haben. Sie können auch wie Sperr- 5 begrenzen den durchschnittlichen Überschneidungsholz in Normlängen, -breiten und -dicken hergestellt winkel der Späne in seinem Maximalwert. Die Winwerden. Ein typisches Format wäre z. B. l,20-2,40m. kelhalbierenden gleichen sich in ihrer Richtung der
Erfmdungsgemäß besteht die Platte aus einer Mit- Senkrechten zur Mittellagenfaserrichtung in Platten-
tellage 2 aus Furnierholz oder Schnittholz und den ebene an. Bei einer wahllos erfolgten, also nicht aus-
Decklagen 3 und 4, die ihrerseits aus untereinander io gerichteten Schüttung beträgt der durchschnittliche
und mit der Mittellage verleimten Spänen bestehen, Überschneidungswinkel der sich im Idealfall mehr
die einheitlich ausgerichtet sind, so daß im wesent- kreuzenden Späne 90°. Die Winkelhalbierenden die-
lichen die gleichen Festigkeitseigenschaften erzielt ser Winkel können jedoch in jeder beliebigen Rich-
werden, wie sie die Deckfurnierlagen handelsüblichen tung in Plattenebene liegen.
Sperrholzes erfüllen. Die Mittellage kann ein gering- 15 Jeder Span der Deckenlage hat eine Länge, die wertiges Furnier sein, mit Ästen, Rissen und Schiit- das Mehrfache seiner Breite beträgt. Das Verhältnis zen und anderen Fehlern. Sie kann auch aus Schnitt- von Länge zu Breite kann 3:1, soll jedoch vorzugsholzbrettchen oder -stäben erstellt sein, die aus Holz- weise größer als 8:1 sein. Die brauchbare durchabfällen hergestellt wurden. Die Dicke der Decklagen schnittliche Breite der Späne liegt zwischen 0,8 und ist vorzugsweise kleiner als die Dicke der Mittellage, 20 6,5 mm, ihre Dicke soll 0,1 bis 0,5 mm betragen. In um deren physikalische Eigenschaften sowohl par- jeder Spanmenge können Abweichungen von diesen allel als auch quer zu deren Faserrichtung annähernd Ausmaßen in einzelnen Spänen vorhanden sein, aber auszugleichen. Bei der Herstellung handelsüblichen die durchschnittliche Breite und Dicke sollen in dem Sperrholzes erfordert die wirtschaftliche Verwendung angegebenen Bereich liegen. Wichtig ist, daß die in von Furnieren gleiche Dicke für Mittel- und Deck- 25 den Spänen befindlichen Fasern annähern parallel lagen. Hierdurch entsteht eine Platte mit geringerer zur Oberfläche und Länge der Späne verlaufen. AbFestigkeit quer zur Faserrichtung der Decklagen. Bei fallfurnier kann zur Herstellung der Späne Verwender erfindungsgemäßen Platte ist keine derartige det werden, wobei solche mit parallelen Kanten ent-Dickenwahl erforderlich, und die Decklagendicke stehen.
kann geändert werden, um gleiche Festigkeiten in 30 Die Späne werden mit einem zweckdienlichen
beiden ebenen Plattendimensionen, nämlich parallel Bindemittel überzogen, das beispielsweise ein Kunst-
und quer zur Mittellagenfaserrichtung zu erzielen. harz oder ein Proteinbindemittel sein kann. Es kann
Jede Decklage besteht aus einer Vielzahl von sowohl ein flüssiger als auch ein trockener Klebstoff schmalen, langen Spänen, von denen jeder aus vie- verwendet werden. Der Bindemittelgehalt kann 2 bis len kleinen Fasern besteht, aus denen Holz zusam- 35 15% des Spangewichtes betragen. Zur Erzielung mengesetzt ist und die alle zueinander dieselbe Lage bester Ergebnisse sollen etwa vorhandene Feinanteile einnehmen wie im gewachsenen Holz. Die Späne in dem Spangut vor dem Zusatz des Bindemittels abhaben im allgemeinen parallele Kanten, und ihre gesiebt werden, da diese Feinanteile eine große Durchschnittslänge muß größer als das Dreifache Bindemittelmenge zur Erzielung der gleichen Festigihrer Breite sein, um eine Parallelorientierung zu 40 keit erfordern. Die Feinanteile eignen sich auch gewährleisten. nicht zur Parallelorientierung. Gebrochene Teilchen,
Die Späne werden in einer Weise geschüttet, und die durch ein Prüfsieb Nr. 3,3, Siebfolge DIN 1171, untereinander und mit der Mittellage verleimt, die hindurchgesiebt werden können, sind für gewöhnlich nachstehend als »Parallelorientierung« oder »ausge- zur Verwendung zu fein. In einigen Fällen kann es richtete Schüttung« bezeichnet und näher beschrie- 45 jedoch erwünscht sein, eine dünne Lage aus mit ben ist. Durch Versuche wurde festgestellt, daß eine Bindemittel überzogenen Feinanteilen auf der Obervollkommene Parallelorientierung der Späne weder fläche der Decklage gesondert aufzubringen, oder es praktisch zu erzielen noch im Hinblick auf das Aus- kann eine Papierlage verwendet werden, um eine sehen erwünscht ist. Eine Überschneidung der Späne völlig porenlose, glatte Oberfläche zu erzielen. Die in einem kleinen Winkel verleiht dem Erzeugnis das 50 an der Oberfläche angeklebten Feinanteile tragen Aussehen eines Gewebes, und die allgemeine Aus- wenig zur Festigkeit der Platte bei.
richtung nach einer Richtung bleibt trotzdem deut- Beide Oberflächen der aus Furnieren oder Schnittlich erkennbar. Der Überschneidungswinkel soll im holz zusammengesetzten Mittellage werden vor dem Durchschnitt kleiner sein als 40°. Die Winkelhalbie- Einschleusen in den Fabrikationsprozeß dünn berenden dieser Uberschneidungswinkel sollen sich in 55 leimt. Vorzugsweise wird hierzu das gleiche heißihrer Richtung der einen Linie angleichen, die, in gehärtete Bindemittel benutzt wie zur Beleimung des einer Ebene parallel zur Oberfläche der Mittellage Spangutes der Decklagen. Ein solches heißhärtendes liegend, senkrecht zu deren Faserrichtung verläuft, Bindemittel trocknet bei Raumtemperatur an, ohne d.h. daß der durchschnittliche Winkel, um den die jedoch auszuhärten, so daß das beleimte Mittel-Richtung der einzelnen Späne nach der einen oder 60 lagenholz nach der Antrocknung des dünnen Oberanderen Seite von dieser genannten Linie abweicht, flächenleimfilms für eine gewisse Zeit bevorratet im Höchstwert kleiner als 20°, jedoch größer als 0° werden kann. Die Zeit und Menge dieser Bevorist. Größte Festigkeit und bestes Aussehen werden ratung muß mit den Eigenschaften des verwendeten erzielt, wenn der Abweichungswinkel der Späne von Bindemittels oder Leimes und der Fabrikationskapader vorgenannten Richtung 6 bis 7° nicht übersteigt, 65 zität abgestimmt werden.
der durchschnittliche Überschneidungswinkel der Das Gesamtbild der beschriebenen Parallelorien-
Späne untereinander also weniger als etwa 15° be- tierung zeigt, daß die durchschnittliche Richtung der
trägt. · Späne annähernd senkrecht zu der Faserrichtung der
Mittellage verläuft und daß sich die Mehrzahl von Spänen dieser Richtung nähert.
F i g. 4 und 5 zeigen eine Vorrichtung zur Herstellung einer der erfindungsgemäßen Verbundplatten mit Decklagen aus parallel orientierten Spänen. Bei dieser Vorrichtung dient das Förderband 20 der Vorwärtsbewegung eines Heizbleches 20 a, das eine Lage parallelorientierter Späne oder diese und die aufgelegte Mittellage trägt. In letzterem Falle werden die Späne unmittelbar auf die Mittellage abgelegt, deren Faserrichtung quer zur Vorschubbewegung verläuft. Der Füllstutzen 21 weist eine Reihe von Platten 21a auf, die nebeneinander, unter sich parallel und mit der Bewegungsrichtung des Förderbandes gleichlaufend, aufgestellt sind. Die Platten 21a stehen, wie in F i g. 5 gezeigt, in gleichem Abstand voneinander. Der Abstand zwischen benachbarten Platten ist wesentlich kleiner als die durchschnittliche Länge der verwendeten Faserstränge, jedoch größer als die Breite der Faserstränge. Die obere Kante 22 jeder Platte ist geneigt. Eine Schlagwalze 23 hat eine Reihe von Schlagstiften 24, die zwischen die Platten 21 hineinragen.
Wenn die mit Bindemittel überzogenen Späne in dem Füllstutzen 21 nach unten fallen, fällt ein bestimmter Teil der Späne durch die zwischen den Platten 21 vorhandenen Zwischenräume. Die durch diese Zwischenräume hindurchfallenden Späne liegen dann im allgemeinen parallel zueinander und haben die vorstehend geforderte Lage. Sie sind in schmalen fortlaufenden Reihen angeordnet, wobei sich je eine Reihe in einem der zwischen den Platten vorhandenen Zwischenräume befindet. Späne, die nicht in einer parallel zu der Platte verlaufenden Richtung eingestellt sind, fallen auf die oberen Kanten der Platten und gleiten auf diesen Kanten nach unten zur sich ständig drehenden Schlagwalze 23. Die die Schlagwalzenstifte 24 erreichenden Späne werden zurückgeworfen und fallen von neuem auf die geneigten oberen Kanten der Platten. Ein gewisser Teil der auf diese Weise zurückgeworfenen Späne orientiert sich und fällt durch die zwischen den Platten befindlichen Zwischenräume hindurch, andere gleiten wiederum auf den Plattenkanten zur Schlagwalze. Dieser Vorgang wiederholt sich laufend, bis alle Späne zwischen den Zwischenräumen hindurchgefallen sind.
Wenn sich das einen Formling aus mit Harz überzogenen, parallelorientierten Spänen tragende Heizblech unter den Platten 21a hindurchbewegt hat, durchläuft es mit dem Formling eine Druckvorrichtung 25, in der der Formling vorgepreßt wird, um ihn vor dem Auflegen der beidseitig beleimten Mittellage zu festigen. Nach dem Auflegen der Mittellage wird der Arbeitsvorgang wiederholt, um einen ähnlichen Formling aus parallelorientierten Spänen auf der oberen Seite der Mittellage zu schütten. Das entstandene Paket wird dann in einer Heizplattenpresse zusammengepreßt, in der es einem Druck und einer Temperatur unterworfen wird, bei denen die Decklagen verdichtet werden, ohne die Dichte der Mittellage zu erhöhen.
Bei dieser Vorrichtung werden die Späne in Gruppen abgesetzt, wobei ihre Längsrichtung quer zur Richtung der Mittellagenfaserrichtung verläuft.
Das aus der Furnier- oder Schnittholzmittellage und den beiden Decklagen aus Spänen bestehende Paket wird dann in einer Heizplattenpresse gepreßt. Der angewandte Preßdruck in der Heizplattenpresse soll vorzugsweise einem Druck angeglichen werden, bei dem sich die Mittellage meßbar zu verdichten beginnt. Bei Weichholzmittellagen und bei einer in den Spänen vorhandenen Feuchtigkeit, die den in s der fertiggestellten Platte vorhandenen Feuchtigkeitsgehalt übersteigt, kann bei Anwendung von zum Härten der Harzklebemittel üblichen Temperaturen diese meßbare Verdichtung der Mittellage bereits schon bei Preßdrücken von weniger als 14 kp/cm2
ίο erfolgen.
Der zur Einwirkung gebrachte Preßdruck soll jedoch so groß sein, daß er die Decklagen auf eine Wichte von 0,6 bis 0,95 verdichtet, ohne jedoch die Mittellage zu verformen. Bei einigen Weichholzarten, z. B. Redwood- oder Zedernholz, beginnt das Zerdrücken der Mittellage bereits, wenn die Decklagenwichte kleiner als 0,8 ist. Die untere Druckgrenze ist gegeben, wenn die Decklagen auf eine Wichte von 0,6 verdichtet werden. Die obere Druckgrenze ist erreicht, wenn die Decklagen auf eine Wichte von 0,95 verdichtet werden, ohne daß ein Zerdrücken der Mittellage erfolgt. Die obere Druckgrenze wird also durch die zwei Faktoren bestimmt, nämlich die Decklagen nicht über 0,95 zu verdichten und die Mittellage nicht zu verformen. Die Mittellage behält die Wichte des Naturholzes bei, aus dem sie besteht; die Wichte der Decklagen kann jedoch trotzdem die Wichte des Holzes übersteigen, aus dem das zu ihrer Herstellung verwendete Spangut besteht.
Vorzugsweise liegt die Wichte der Platte zwischen 0,5 und 0,7, wobei die Wichte der Decklagen größer ist als die der nicht verformten Mittellage.
In beiden Verfahren können die Späne auf die Heizbleche orientiert geschüttet und dann vorgepreßt werden. Die Mittellage wird dann auf die Faserstrangschicht aufgelegt, nachdem ihre Oberflächen beleimt wurden. Zum Beschichten der Oberfläche der aufgelegten Mittellage mit Fasersträngen werden diese und die untere Decklage durch die in F i g. 4 und 5 beispielsweise dargestellte Vorrichtung hindurchbewegt, in der ein orientiertes Beschichten mit Spänen erfolgt. Nach dem Auflegen der zweiten Decklage wird der gesamte Formling unter Einwirkung von Hitze und Druck verdichtet und verleimt.
Die Ausheizung der Platte erfolgt bei den zur Härtung des verwendeten Bindemittels vorgeschriebenen Temperaturen. Es sollen jedoch Temperaturen vermieden werden, die das Naturholz, aus dem die Späne der Decklagen bestehen, durch Hitze verfärben.
Eine Verwendung von Spänen mit einer durchschnittlichen Länge von weniger als 12,5 mm oder mehr als 150 mm soll vermieden werden, da eine einwandfreie Orientierung solcher Späne zu schwierig ist. Solange jedoch der Anteil solcher Späne in der Gesamtspanmasse so klein ist, daß die durchschnittliche Länge des Spangutes nicht von den erwähnten Grenzen abweicht, und solange die durchschnittliche Länge nicht weniger als das Dreifache ihrer durchschnittlichen Breite beträgt, ist ihre Verwendung nicht nachteilig.
Die Festigkeit einer Platte, die eine Furniermittellage und quer zu deren Faserrichtung parallelorientierte Decklagen hat, ist größer als die einer Platte mit gleicher Furniermittellage, jedoch mit Decklagen, deren Späne wahllos geschüttet sind. Der Bruch-
modul quer zur Faserachtung der Mittellage liegt bei der erfindungsgemäßen Platte zwischen 350 und 420 kp/cm2, während der Bruchmodul quer zur Faserrichtung der Mittellage bei einer Platte mit wahllos geschütteten Decklagen bei gleicher Mittellage und gleicher Decklagendicke und -wichte zwischen 210 und 280 kp/cm2 liegt. Der Bruchmodul einer dreischichtigen Sperrholzplatte aus Douglasfichte quer zur Faserstruktur der Mittellage liegt etwas höher als 420 kp/cm2, jedoch liegt die Festigkeit längs der Faserrichtung der Mittellage etwas unterhalb der Festigkeit der erfindungsgemäßen Platte. Der Bruchmodul einer dreischichtigen Spanplatte, deren Spangut wahllos geschüttet ist und bei der Holzmenge und Bindemittelgehalt denen der erfindungsgemäßen Platte gleichen, liegt zwischen 105 und 210 kp/cm2.
Um den gleichen Bruchmodul parallel und quer zur Faserrichtung der Mittellage zu erhalten, muß die Dicke der Mittellage etwa das Dreifache der Dicke jeder Decklage betragen.
Als typisches Beispiel für die neue Platte wurde eine solche von 7,93 mm Dicke hergestellt, be-
Folgende Versuchsergebnisse wurden erhalten:
stehend aus einer Mittellage aus 4,76 mm dicken Douglasfichtenfurnieren und 1,58 mm dicken Decklagen aus Redwoodspänen, wobei die Späne im allgemeinen rechtwinklig zur Faserrichtung der Furniermittellage parallelorientiert waren. Die Späne hatten folgende durchschnittliche Abmessungen: Dicke 0,30 mm, Breite 6,35 mm, Länge 31,35 mm. Sie wurden mit einem Harnstoff-Formaldehyd-Kunstharz zusammengeleimt, wobei 7% des Bindemittels
ίο (Trockengewicht), bezogen auf das Gewicht der Späne, verwendet wurden. Der Formling wurde bei 160° C und einem Druck von 10,50 kp/cm2 in 6 Minuten ausgeheizt. Die entstehende Decklagenwichte betrug etwa 0,8, die Mittellagenwichte blieb etwa die gleiche, wie sie das Ausgangsfurnier hatte, nämlich 0,47. Die Gesamtwichte der Platte betrug 0,62.
Aus diesen Platten wurden zwei Versuchsproben 75Ί75 mm herausgeschnitten. Die Proben wurden einer Querbiegung als einfacher Träger mit 150 mm Spannweite unterworfen, und zwar einmal mit der Faserrichtung der Mittellage parallel zu den Trägern und einmal mit der Faserrichtung der Mittellage quer zu den Trägern.
Mittellagen-Faserrichtung Spezifisches
Gewicht
p/cm3
Höchstlast
kp
Bruchmodul
kp/cm2
Steifigkeit
kp je 2,5 mm
Abbiegung
Parallel zu den Trägern 0,61
0,64
109,32
97,07
465,50
420,00
56,70
79,38
Quer zu den Trägern
Das nach dem Verfahren hergestellte Erzeugnis hat ein sehr ansprechendes und einwandfreies Aussehen. Es kann keine Oberflächenfaserquellung eintreten, noch können Oberflächenrisse wie bei Sperrholz entstehen.
Das Erzeugnis hat ein gutes Nagelhaltevermögen und kann wie Sperrholz gesägt oder anderweitig bearbeitet werden.

Claims (2)

Patentansprüche: 45
1. Verfahren zum Herstellen von gepreßten, plattenförmigen Körpern aus mit Bindemitteln versehenen Holzspänen, die in ihrer Längsrichtung gruppenweise so ausgerichtet werden, daß sie sich unter nur geringer gegenseitiger Überschneidung parallel zueinander erstrecken und dann auf eine sich bewegende Unterlage aufgebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung einer mit zwei Deckschichten aus Spänen und einer Mittellage aus Naturholz bestehenden Verbundplatte die so ausgerichteten Späne als getrennte, jedoch so nahe nebeneinanderliegende Gruppen auf eine an sich starre Unterlage, Unterlageblech bzw. Mittellage unmittelbar geführt aufgebracht und diese Gruppen während des Preßvorganges so ineinandergefügt werden, daß sie im Fertigungserzeugnis nicht mehr als solche erkennbar sind, wobei das Aufbringen der Spänegruppen so erfolgt, daß die Späne in der Verbundplatte im wesentlichen im rechten Winkel zur Faserrichtung des Holzes der Mittellage liegen.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 unter Verwendung eines über der sich bewegenden Unterlage angeordneten Füllstutzens, der durch parallel zur Bewegungsrichtung angeordnete, im wesentlichen lotrechte Platten in Gefache unterteilt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Kanten der Gefachplatten (21a) sich bis unmittelbar an die Oberfläche der Unterlage, Unterlageblech (20 a) bzw. Mittellage mit quer zur Bewegungsrichtung liegender Faserrichtung erstrecken, daß die oberen Kanten (22) der Gefachplatten in Bewegungsrichtung der Unterlage schräg nach unten geneigt sind, und daß über den unteren Enden dieser oberen Kanten eine mit in die Gefache hineinragenden Stiften (24) versehene Schlagwalze (23) vorgesehen ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 666447, 667195;
französische Patentschrift Nr. 1143 353.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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