Frankierur asehine. Gegenstand der Erfindung ist eine Fran kiermaschine, bei welcher zur mechanischen Herstellung von Poststempelabdrücken, Ob- literations- und Reklameabdrücken auf Brief sachen eine Druckvorrichtung mit Druck stöcken und Typenrädern, eine Einstellvor richtung für die Typenräder sowie ein Zähl werk vorgesehen sind.
Gegenüber den bis jetzt bekannt gewor denen Frankiermaschinen zeichnet sich der Erfindungsgegenstand aus durch Verbesse rungen, die hauptsächlich dem Zwecke die nen, das Ablesen der eingestellten Werte zu erleichtern.
Erfindungsgemäss sind die mit den Typenrädern zwangsläufig verbundenen An zeigeräder (Ziffernräder) koachsial und nahe nebeneinander gelagert, wobei die koachsialen Antriebswellen der Anzeigeräder je mittels einer doppelten Kurve, einem achsial ver schiebbaren, mit Zapfen in diese Kurve ein greifenden Gleitring, einer Zahnstange und einem Zahnkolben die Typenräder betätigen.
Die koachsiale Lagerung der Antriebs- wellen bedeutet eine wesentliche Raumerspar nis und bietet die Möglichkeit, eine Maschine mit verhältnismässig geringen Abmessungen zu schaffen.
Beiliegende Zeichnungen veranschaulichen ein Ausführungsbeispiel des Erfindungs gegenstandes, wobei jedoch nur die zum Ver ständnis der Erfindung nötigen Teile der Maschine dargestellt sind.
Fig. 1 zeigt die Maschine im vertikalen Längsschnitt durch eine Hauptachse; Fig. 2 ist ein Querschnitt mit Teilen in Seitenansicht.
In einem Gestell 4 ist eine Hauptachse 5 befestigt, auf welcher die hohlen Antriebs wellen 6, 7, 8 der Anzeigeräder 9, 10, 11 koachsial gelagert sind. Diese Anzeigeräder, auch Ziffernräder genannt, sind auf ihren Wellen befestigt und tragen auf ihrem Rad kranz die Ziffern 0-9 für Poststempelab drücke im Werte von Rp. 1-999, wobei das Rad 9 die Einer, das Rad 10 die Zehner und das Rad 11 die Hunderter-Ziffern trägt. Die drei Anzeigeräder liegen eng nebeneinander, so dass die eingestellten Werte deutlich in ihrer normalen Reihenfolge erscheinen und gut ablesbar sind.
Die koachsiale Lagerung der Antriebs wellen 6, 7, 8 auf der Hauptachse 5 hean- sprucht verhältnismässig wenig Raum und bietet daher die Möglichkeit, eine Maschine mit verhältnismässig geringen Ausmassen zu schaffen.
Die Einstellung der Anzeigeräder 9, 10, 11 erfolgt mittels einer an sich bekannten Einstellvorrichtung mit Handknöpfen, wobei die einzelnen Antriebswellen 6, 7, 8 durch entsprechende Zahnkränze 6', 7', 8' in Dre hung versetzt werden.
Die Drehbewegung der Antriebswellen wird auf eine den Antriebs wellen entsprechende Anzahl Typenräder 12, 13, 14 übertragen, die nebeneinander in einer drehbaren Trommel 15 gelagert sind und zu sammen mit dem Druckstock 16 den Post wertzeichenstempel bilden. Die Trommel trägt ferner einen nicht gezeichneten Druck stock für Obliterations- und Reklameab drücke; sie dreht sich um die Achse 5 und ist einerends mittels eines Kugellagers 17, anderends mittels eines Rollenlagers 18 ge stützt.
Der Antrieb der Trommel erfolgt durch einen Zahnkranz 19, entweder von Hand oder mittels Elektromotor. Ein Zahnkranz 20 der Trommel dient zum Antrieb des Farbwerkes, das zum Einfärben des Druckstockes und der Typenräder bestimmt ist.
Die Einstellung der Typenräder 12, 13, 14 erfolgt, wie gesagt, durch die entsprechen den Wellen 6, 7, B. Zu- diesem Zwecke sind auf den Wellen 6 und 7 je eine Hülse 21 bezw. 22 mittels einer Schraube 23 befestigt. Diese Hülsen besitzen je eine doppelte Kurvennut 24, 24', die nach einer Schrauben linie verlaufen, wobei die eine Nut in bezug auf die andre um 180 versetzt ist. Die Welle 8 besitzt ebenfalls eine solche doppelte Kurvennut 24, 24', die jedoch unmittelbar in der Welle ausgespart ist.
Auf der äussern Welle 8 bezw. den Hülsen 21 und 22 ist eine Hülse 26 justiert, die in der Lagerbüchse 27 der Achse 5 befestigt ist und achsial gerich- tete Führungsschlitze 28 aufweist. Auf der Hülse 26 sind drei Gleitringe 29 -verschieb bar angeordnet, die je eine Ringnut 30 be sitzen und zwei Schrauben 31 tragen. Der Schaft dieser Schrauben durchsetzt die Füh rungsschlitze 28 der Hülse 26 und greift in die entsprechende Kurvennut 24 bezw. 24'. Daraus ergibt sich, dass jede der Wellen 6, 7, 8 einen der Gleitringe 29 betätigt, indem letzterer auf der Hülse 26 achsial verschoben wird, wenn sich die Welle dreht.
In die Ringnut 30 der Gleitringe 29 greift je ein Ringsegment 33, mit welchem das eine Ende einer in einer Führungsschiene 34 gelagerten Zahnstange 35 verbunden ist. Letztere greifen in je einen Zahnkolben 36 der Typenräder 12 bis 14, die mit Rastenrad 37 und Rastenhebel 38 versehen sind. Wird die Trommel 15 in Drehung versetzt, so dre hen sich die Typenräder 12 bis 14, Zahn stangen 35 und alle in und an der Trommel angeordnete Organe um die Hülse 26, wobei das Ringsegment 33 in der Ringnut 30 des Ringes 29 gleitet.
Bei Einstellung eines Anzeigerades 9, 10 oder 11 erfolgt die Einstellung des entspre chenden Typenrades, indem die Welle des Anzeigerades durch die Wirkung der Kur vennuten 24, 24', den Gleitring 29, das Seg ment 33 und die Zahnstange 35 achsial ver schiebt, so dass das Typenrad auf den ent sprechenden Wert eingestellt wird.
Die Druckvorrichtung der Maschine be sitzt eine unter einer Öffnung 39 des Tisches 40 angeordnete Druckrolle 41, die auf zwei Lenkern 42 drehbar gelagert ist. Diese Len ker 42 sind am freien Ende bei 44 seitlich an einer Schwinge 43 drehbar gelagert und stützen sich mit ihrem einen Ende 45 gegen die Schwinge 43, unter der Wirkung je einer Zugfeder 46, die an einem Stift 47 der Schwinge befestigt ist und bei 48 am Lenker angreift. Die Druckrolle 41, die teilweise in einer Aussparung 49 der Schwinge 43 liegt, folgt der Bewegung der letzteren und kann in bezug auf die Schwinge eine durch die Lenker 42 lind die Zugfeder 46 bedingte Schwingbewegung um die Drehachse 44 der Lenker ausführen. Die Schwinge 43 ist auf einer am Gestell 4 drehbar gelagerten Achse 50 befestigt.
Auf dieser Achse ist ein Hebel 51 befestigt, der sich mittels einer Regulier schraube 52 gegen einen bei 53 gelagerten zweiarmigen Hebel 54 stützt. Der eine Arm dieses Hebels 54 trägt eine Rolle 55, die sich gegen eine auf der Hauptwelle 57 der Ma schine a.chsial verschiebbar angeordnete Kurvenscheibe 56 stützt. Neben der Kurven scheibe 56 ist auf der Welle 57 eine zweite, in der Zeichnung nicht sichtbare Kurven scheibe angeordnet.
Die eine oder andere die ser Kurvenscheiben kann nach Belieben mit tels einer Ein- und Ausrückvorriehtung auf den Hebel 54 eingestellt werden, so dass letz terer durch die eingestellte Kurvenscheibe ge hoben wird, wobei der Hub in einem be stimmten Moment einsetzt und mehr oder weniger lang dauert, je nachdem die eine oder andere Kurvenscheibe eingeschaltet ist.
Durch die Wirkung der Kurvenscheibe werden die Hebel 54 und 51 verstellt, was zur Folge hat, da.ss die Schwinge 43 gehoben und die Druck rolle 41 gegen die rotierende Trommel 15 ge presst wird, wobei das über den Tisch 40 zu geführte Briefpoststück zwischen Trommel und Di-izekrolle hindurchgleitet und mit dem eingestellten Postwertstempel und eventuell mit Obliterations- und Reklameabdrücken versehen wird.
Je nachdem die eine oder an dere Kurvenscheibe 56 eingeschaltet ist, wird die Druckrolle früher oder später an die Trommel 15 angepresst, wodurch die Mög lichkeit gegeben ist, die Obliterations- und Reklamestempel beim Druckvorgang nach Belieben ein- oder auszuschalten. Obwohl der Hub der Schwinge 43 konstant ist, stellt sich die Druckrolle 41 ohne weiteres auf Unregel mässigkeiten oder Verschiedenheiten in der Dicke der zu stempelnden Briefpoststücke ein, da ihr die durch Zugfedern 46 beeinfluss ten Lenker 42 gestatten, auf der Schwinge 43 eine beschränkte Pendelbewegung auszu führen.
Die Zapfenlager der Druckrolle 41 sind vorteilhaft schlitzartig gehalten oder wenig stens derart ausgerundet, dass die Drehzapfen der Druekrolle auch etwas freies seitliches Spiel besitzen bezüglich der Trommel 15.
Die Maschine besitzt endlich ein zwangs läufig angetriebenes Farbwerk zum Einfär ben der Druckstöcke. Dieses Farbwerk ist ein stellbar, kann bequem von der Maschine ab genommen und an derselben wieder anmon tiert werden und gewährleistet ein gleich mässiges Auftragen der Farbe auf die Druck- stöcl,:#e. Auf einer Achse 60 (Fig. 2) sitzt ein Gehäuse 61, das den Farbbehälter 62 bildet und mit einer Abfüllöffnung 63 versehen ist, die mittels eines Gewindepfropfens 64 abgeschlossen ist. Auf der Achse 60 ist eine Walze 65 gelagert, die durch den Zahn kranz 20 der Trommel<B>1.5</B> zwangsläufig an getrieben wird und durch Reibung die Wal zen 66, 67 und 68 antreibt.
Die Walze 66 dreht sich im Farbbehälter 62 und überträgt die Farbe auf die Walze 65 bezw. auf die vorteilhaft mit einem Filzbelag versehene Walze 68. Letztere bestreicht den Druck stock 16, sowie den nicht dargestellten Druckstock für die Obliterations- und Re klamendrucke, wenn die Trommel 15 in Drehung versetzt wird. 67 ist eine Ab- str eichwalze.
Die Einstellung der Farbwalze 68 in be zog auf die Trommel 15 bezw. die Druck stöcke ist regulierbar durch die beiden Stell schrauben 69 und 70, die am Gehäuse 61 an geordnet sind und sich gegen einen Anschlag 71 stützen. Das Gehäuse 61, das sich auf der Achse 60 frei drehen kann, wird durch die Stellschrauben 69, 70 in der gewünschten Winkelstellung festgehalten, wobei diese Winkelstellung mittels der beiden Schrauben innert beschränkter Grenzen verändert wer den kann, derart, dass sich die Farbwalze 68 den Druckstöcken bestmöglichst änpasst.
Zwecks Erzielung eines konstanten, un veränderlichen Reibungsantriebes der Walzen 66, 67, 68, könnten Federn vorgesehen sein, unter deren Wirkung diese Walzen federnd an die Walze 65 angepresst würden.
Das Gehäuse 61, das sämtliche .Organe des Farbwerkes trägt, ist so auf der Maschine angeordnet, dass es ohne weiteres auf die Achse 60 geschoben und wieder von ihr ab genommen werden kann.
In der Zeichnung sind nur die zum Ver ständnis - der Erfindung unerlässlichen Be standteile der Maschine dargestellt. Nicht eingezeichnet ist unter anderem das an sich bekannte Zählwerk, mit welchem derartige Maschinen ausgerüstet sind.