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Nehrfarbenrotationsdruckpresse, insbesondere für Banknotendruck.
Die Erfindung betrifft eine Mehrfarbenrotationsdruckpresse, insbesondere für Banknotendruck derjenigen Art, bei welcher eine Mehrheit von Muster-oder Plattenzylindern um eine mit mehreren Druckflächen versehene Sammelwalze angeordnet ist und die Zylinder die einzelnen Teile der Zeichnung tragen, welche nach entsprechender Einfärbung auf die Sammelwalze übertragen werden. Die Maschinen dieser Art eignen sich hauptsächlich für die Herstellung von Sicherheitsdrucken auf Banknoten und andern Verkehrsmitteln, deren Nachahmung verhindert werden soll. Bei der Herstellung solcher Sicherheitsdrucke müssen die Muster der einzelnen Farben mit der grössten Genauigkeit miteinander übereinstimmen.
Jede der Platten auf den Plattenzylindern trägt lediglich einen bestimmten Teil des Musters, d. h. diejenigen Teile der Zeichnung, welche auf dieser Platte erscheinen, sind leer, d. h. nichtdruckend, auf jeder der übrigen Platten. Somit beeinflusst der Druck von dieser Platte den Druck von den übrigen Platten auf dem Gummituch des Druckzylinders nicht ; mit andern Worten erzeugt die vorliegende Maschine mehrfarbige Drucke, wobei jedoch keine Farbe über die andere gedruckt wird, wie bei den gewöhnlichen Mehrfarbendruckmaschinen, sondern lediglich einen bestimmten Teil der Zeichnung, welcher von den übrigen leer gelassen wird.
Gemäss der Erfindung sind sämtliche Plattenzylinder mit Bezug auf ihren Sammelzylinder an und abstellbar. Die die An-und Abstellung bewirkenden Mechanismen können derart gesteuert werden, dass entweder 1. sämtliche Plattenzylinder nebst ihren zugehörigen Farbwerken in dauernde Anlage an den Sammelzylinder gebracht werden, so dass die Platte eines jeden Plattenzylinders ihr Muster auf beide Druckflächen des Sammelzylinders überträgt, oder 2. die Plattenzylinder abwechselnd so anund abgestellt werden, dass sämtliche Plattenzylinder ihre Muster an nur ein und dieselbe Druckfläche des Sammelzylinders abgeben oder 3. dass nur ein Teil der Plattenzylinder in Arbeitsstellung kommt, die übrigen Plattenzylinder aber ständig abgestellt bleiben, oder 4.
dass ein Teil der Plattenzylinder mit der einen Druckfläche der übrige Teil mit der andern Druckfläche des Sammelzylinders in Arbeitberührung kommt.
Die Zeichnungen zeigen den Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform.
Fig. 1 ist eine Seitenansicht der Maschine ohne den Ablegetiseh. Fig. 2 ist ein schematisches Bild der Maschine. Fig. 3-13 zeigen die unterschiedlichen Teile der Maschine in grösserem Massstabe. Fig. 14
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sind mit 25,26, 27 und 28 bezeichnet, wobei die Platten in leicht erhabenen Drucklinien die sich ergänzenden Teile der Zeichnung tragen. Der Druckzylinder 23, dessen Gummituch die Länge einer der Druckflächen 21, 22 der Sammelwalzen besitzt, bildet die Übertragungswalze eines "off-set" oder Gummi. druckwerkes.
Die Zylinder 23, 25, 26,27 und 28 werden von dem Zylinder 20 durch Zahnradgetriebe angetrieben.
Diese Zylinder sind in Lagergehäusen 29, 31, 33, 35, 37 gelagert (Fig. 3, 4,10), welche von den Federn 30,32, 34, 36, 38 beeinflusst werden, derart, dass diese Federn bestrebt sind, die Lagergehäuse von der Walze 20 wegzubringen. Gleichartige Federn und Lagergehäuse sind in den gegenüberliegenden Seiten der Maschine angeordnet. Auf die Lagergehäuse wirken exzentrische Wellen 39, 40, 41, 42,43, welche, wenn sie in dem einen Sinne gedreht werden, eine Verstellung der Lagergehäuse von dem Zylinder 20
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weg gestatten, während bei der Drehung in entgegengesetztem Sinne dieser Wellen die Lagergehäuse nach dem Zylinder 20 zu vorbewegt werden, so dass die Platten auf den Plattenzylindern bzw. auf dem
Druckzylinder in Berührung mit dem Flachdruckzylinder 20 gebracht werden.
Die exzentrischen Wellen 40, 41, 42, 43 enthalten Sperrteile, mittels welcher die Anstellung eines jeden Plattenzylinders unabhängig von derjenigen der andern Zylinder gehindert werden kann, um eine beliebige Anzahl der Plattenzylinder in Zusammenwirkung mit der einen oder den beidenDruckflächen21, 22 unter erforderlicher Gruppierung der Zylinder zu bringen und ferner um irgendeinen der Plattenzylinder ausser Berührung mit dem Flachdruckzylinder zn halten, ohne die Antriebsorgane der andern Zylinder zu beeinflussen. Diese Sperr-und Antriebsteile werden von Hand gesteuert, um sämtliche Plattenzylinder und den Druckzylinder von und gegen den Zylinder 20 durch die Antriebskraft der Maschine selbst zu bewegen.
Die Antriebsteile der Wellen 40, 41, 42, 43 bestehen aus Kurbelarmen 44, 58, 72 und 86 (Fig. 3 und 4), welche auf diesen Wellen gelagert sind, ferner aus Winkelhebeln 45,59, 73, 87 sowie aus Lenkstangen 46, 60,75, 88, welche den einen Arm der gesamten Hebel mit den betreffenden Kurbel- armen verbinden. Auf dem kurzen Arm der Hebel 45, 59,73, 87 sind Zapfen 47, 61, 74, 89 gelagert ;
Es sind ferner durch Hubscheibe 48, 62, 76 und 90, deren Hubflächen um 180 Q versetzt sind, beeinflusste
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auf den betreffenden Zapfen ermöglicht.
Von den Einstellplatten 50, 64, 78, 92 werden kreissegmentförmige Stossplatten 52,66, 80, 94 getragen, welche auf den betreffenden Platten derart einstellbar sind, dass sie entweder nicht oder in die Öffnung der Einstellplatte vorragen, je nachdem, ob der Platten-
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81, 95 vorgesehen, deren eine Kurbel 54, 68, 82, 96 einen Zapfen trägt, welcher in einen Schlitz der. betreffenden Platte eintritt, während die ändern Kurbeln 55, 69, 83, 97 mit einer von Hand gesteuerten Vorrichtung in Verbindung stehen, so dass durch Heben dieser Platten die Haken 51, 65,79, 93 ausser Eingriff mit den Zapfen 47, 61, 74, 89 bewegt werden können, unter gleichzeitigem Eingriff der Stossplatte 52, 66,. SO, 94 mit dem zugehörigen Zapfen 47, 61, 74, 89, u. zw. unabhängig von dem Einstellen der betreffenden Stossplatten.
Auf den Wellen 53,67, 81, 95 sind Anschlagschultern 56,70, 84, 98 vorgesehen, welche mit den schwingenden Klinken 57, 71, 85, 99 in Eingriff kommen können, so dass eine rückwärtige Bewegung einer beliebigen dieser Wellen verhindert wird und somit irgendein Plattenzylinder ausser Eingriff mit dem Zylinder 20 gehalten werden kann.
Mit dem Kurbelarm auf der exzentrischen Welle 39 des Druckzylinders 23 ist ein Lenker 101 (Fig. U) vorgesehen, welcher mit einer Schwingplatte 100 verbunden ist, die bei 102 angelenkt ist und Zapfen 103, 104 aufweist, welche an den entgegengesetzten Seiten des Drehpunktes angeordnet sind und von einer Platte 205 überbrückt werden. Ein Stossglied 106 geht zwischen den Zapfen 103, 104 hindurch und besitzt Schultern 107, 108, welche wahlweise mit dem entsprechenden Zapfen in Eingriff kommen können. Das Stossglied ist mit dem einen Arm des Winkelhebels 109 (Fig. 4) verbunden, dessen anderer Arm von einer Hubscheibe 110 betätigt wird, welche mit der Walze 20 gemeinsam rotiert und mit diametral gegenüberliegenden Arbeitsflächen 111, 112 versehen ist.
Es ist ferner ein Plattenzylinder 113 (Fig. 1, 2,3, 11) vorgesehen, welcher in einem Lagergehäuse 114 gelagert ist und in Verbindung mit dem Druckzylinder 23 arbeitet, um die Zeichnung zu vervollständigen.
Das Lager 114 ist radial mit Bezug auf den Zylinder 23 beweglich und wird durch Federn 116 (Fig. 11) beeinflusst, welche dasselbe normal von dem Zylinder 23 wegzubringen suchen. Das Lager 114 wird ferner von der exzentrischen Welle 116 beeinflusst, welche einen Kurbelarm 117 besitzt, der mit der Schwingplatte 100 durch den Lenker 118 in Verbindung steht, wobei eine Bewegung des Kurbelarmes in dem einen
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130-131, welche dazwischen gelagert sind, einwirken.
Der eine Arm des Winkelhebels 133 (Fig. 3 und 4) ist durch den Lenker 134 mit dem Stossglied 106 verbunden, wobei der Hebel 133 auf den Lenker mittels der Federn 135-136 einwirkt. Infolge der Federwirkung kann das Armkretlz 119 zu beliebiger Zeit betätigt werden, unabhängig von der Lage der unterschiedlichen Teile der Maschine, so dass jede Klinke 57, 71, 86 oder 99 in Anwendung kommen kann, ohne eine Wirkung auf die Bewegung des Armkreuzes zu haben.
Eine Verbindungsstange 137 ist an dem einen Arm des Armkreuzes angelenkt und deren anderes Ende ist an der Kurbelwelle 138 (Fig. 3) angelenkt, welche mit einem Handgriff 139 versehen ist. Die Welle 138 kann mittels eines Zahnstangengetriebes. 140 gedreht werden, welches von einer Stange 141
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auf den Wellen 212, 213 montiert sind. Jeder von diesen Rahmen ist mit einem Ansatz 214, 215 versehen, welcher eine einstellbare Ansehlagschraube 216, 217 trägt. Die Rahmen 210, 211 \\u'den normal gegen die zugehörigen Farbtröge durch federbeeinflusste Stangen 218, 219 gedrückt.
An der Schwingwelle 212 (Fig. 14) ist ein Winkelhebel befestigt, dessen Arm 220 mit der Anschlagschraube 216 in Eingriff steht und eine Reibrolle 221 trägt, die mit einer Nockenseheibe 222 zusammenwirkt, welch letztere von dem Zahnrad getragen wird, welches die Verteilerwalze 174 antreibt. Der andere Arm 223 des Hebels ist mittels des Lenkers 224 mit dem Arm 225 eines Winkelhebels verbunden, welcher an der Welle 213 befestigt ist und einen Arm 226 aufweist, der mit der Anschlagschraube 217 im Eingriff steht. Die Schrauben 216, 217 gestatten die Regelung des Hubes der Rahmen 210, 211. Die Vorsprünge 227, 228 der Rahmen 210, 211 können mit Klinken für die Betätigung der Farbtrogwalzen in Eingriff kommen und die Zuführungsbewegung dieser Walzen solange verhindern, wie die Rahmen 210, 211 ausser Arbeitslage sind.
Auf einer Welle zwischen der Walze 213 und des zugehörigen Plattenzylinders (z. B. 25 in Fig. 14) ist ein schwingender Nocken 229 vorgesehen, welcher einen Arm 230 besitzt, welcher sich radial zu der Welle erstreckt und durch einen Lenker 231 mit einem Kurbelarm 232 gelenkig verbunden ist, welch letzterer von der Welle 233 der Verteilerwalze 172 getragen wird. Die Welle 233 trägt einen Handhebel 234, mittels welchem diese Welle von Hand gedreht werden kann. Der Hebel 234 trägt seinerseits einen Kurbelarm 235, welcher mit einem hakenförmigen Ende eines Lenkers 236 in Eingriff steht, dessen anderes Ende mit der Kurbel 237 der das Lagergehäuse 31 beeinflussenden Welle 40 verbunden ist. An dem hakenförmigen Ende des Lenkers 236 ist ein gewisser Spielraum vorgesehen.
Durch den Eingriff des Nockens 229 mit dem Rahmen 220, oder falls erforderlich mit dem Lenker 224, wird die Antriebsbewegung der Leckwalzen verhindert.
Die Handräder 240 (Fig. 1) dienen zur Bewegung der Farbsehlitten von und gegen die zugehörigen Plattenwalzen. Der Rahmen 241 ist bei 242 gelenkig gelagert und der Drehzapfen besitzt ein Schneckenrad 243, welches mit der Schnecke 244 in Eingriff steht, so dass die Vorrichtung E mit der Walze 113 in und ausser Eingriff gebracht werden kann.
Die Nutenscheiben 48, 62,76 und 90 (Fig. 3) sind auf ihren Wellen verstellbar gelagert, so dass eine Drehung der Nutenscheiben um 1800 ermöglicht ist, um die Art und Weise der Zusammenwirkung der Plattenwalzen zu ändern.
Durch Einstellung der Stossplatten 52,66, 80, 94 können sämtliche Plattenzylinder im Eingriff mit dem Zylinder 20 belassen werden, so dass die beiden Druckflächen 21, 22 gefärbt werden. Oder sämtliche Plattenzylinder können gleichzeitig von dem Zylinder 20 wegbewegt werden, um zwei von den Plattenzylindern zu ermöglichen, die eine Druckfläehe zu färben, während die andern der Platt, nzylinder die andere Druckfläche zu färben haben. Werden ein oder mehrere Plattenzylinder von dem Zylinder 20 wegbewegt, während die andern in Berührung damit verbleiben, so können einige der Plattenzylinder mit den beiden Druckflächen zusammenwirken, während die andern mit der einen der Druckflächen verwendet werden.
Durch entsprechende Verstellung einiger der Nutenscheiben 48, 62,76, 90 um 1800 können mehr als zwei Plattenzylinder für ein und dieselbe Druckfläche verwendet werden.
Das Drehen des Armkreuzes 119 wird in jedem Falle die Stossplatten 52,66, 80 und 94 derart betätigen, dass die exzentrischen Wellen 39, 40, 41, 42, 43 gedreht werden und die Plattenzylinder sowie der Druckzylinder mit dem Zylinder 20 durch Vermittlung der Nutenscheiben 48, 62,76, 90, 110 ausser Eingriff gelangen.
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