DE1536960C3 - Antriebs und Steuervorrichtung fur das Feucht und Farbwerk einer Rotations offsetdruckmaschine, insbesondere Klein offsetdruckmaschine - Google Patents
Antriebs und Steuervorrichtung fur das Feucht und Farbwerk einer Rotations offsetdruckmaschine, insbesondere Klein offsetdruckmaschineInfo
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Description
Die Erfindung.betrifft eine Antriebs- und Steuervorrichtung
für das Feucht- und Farbwerk einer Rotationsoffsetdruckmaschine, insbesondere Kleinoffsetdruckmaschine,
mit zwei separat auf eine Feuchtmittelheberwalze und eine Farbkastenwalze wirkenden
Mengeneinsteilorganen, wobei die Feuchtmittelheberwalze intermittierend mit der Reibwalze in Berührung
gebracht wird und die Farbkastenwalze mittels eines Klinkenschaltwerkes antreibbar ist und
mittels eines Stellorgans die Färb- und Feuchtmittelzufuhr an- und abstellbar ist.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (USA.-Patentschrift 3 279 371) erfolgt der intermittierende
Antrieb der Feuchtmittelheberwalze von einer mit dem Gummituchzylinder verbundenen
Nockenscheibe über mehrere Übertragungshebel, von denen einer schwenkbar auf einem verstellbaren
Exzenter gelagert ist. Die Farbkastenwalze wird davon separat von einem Kurbelantrieb über ein Klinkenschaltwerk
schrittweise fortbewegt. Für das gemeinsame· An- und Abschalten der Färb- und
Feuchtmittelzufuhr ist auf einer manuell in verschiedene Winkellagen bringbaren Steuerwellc ein Hebel
ίο befestigt, der über mehrere Zwischenglieder, wie Laschen,
Schwenkhebel, Nockenscheiben u. dgl., die Antriebsglieder der Färb- und Feuchtmittelzufuhr
beeinflußt. Diese bekannte Vorrichtung ist äußerst kompliziert und störanfällig aufgebaut.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Antriebs- und Steuervorrichtung für das Färb- und
Feuchtwerk durch konstruktiv einfachere Mittel und kompaktere Bauweise funktionssicherer und leichter
bedienbar zu machen.
Erreicht wird dies erfindungsgemäß dadurch, daß ein von einem Nockenantrieb betätigter, mit der
Feuchtmittelheberwalze verbundener Schwinghebel und ein ebenfalls von dem Nockenantrieb betätigter,
das Klinkenschaltwerk antreibender Hebel mittels eines von einer zentralen Steuereinrichtung der Maschine
verstellbaren, gemeinsamen Schaltorgans vom Antriebsnocken trennbar ist.
Außer der damit erreichten kompakteren Bauweise und größeren Funktionssicherheit sowie leichteren
Bedienbarkeit ist dadurch auch ein wesentlich einfacheres und genaueres Steuern der Antriebe der
Färb- und Feuchtmittelzufuhr mit wesentlich einfacheren Mitteln gewährleistet. Vor allem im Zusammenspiel
mit anderen Maschinenfunktionen läßt sich durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Antriebs-
und Steuervorrichtung des Feucht- und Farbwerkes eine sinnvolle und für die Bedienung sowie
die Arbeitsweise der Maschine vorteilhafte Steuerung der Färb- und Feuchtmittelzufuhr erzielen.
Zweckmäßig ist es dabei, wenn an dem Schwinghebel ein Schwenkhebel angelenkt ist, welcher mit
einem Stift auf einer Steuerkurve einer mit Markierungspunkten versehenen Stellscheibe zum Aufliegen
gelangt. Dadurch wird die Einfachheit der konstruktiven Bauweise und der Bedienbarkeit bezüglich des
Einstellens der gewünschten Feuchtmittelmenge sehr vorteilhaft beeinflußt.
Dazu trägt auch wesentlich bei, daß der Hebel mit einer Verzahnung versehen ist, welcher mit einer entsprechenden
Verzahnung eines mit der Schaltklinke versehenen Trägers kämmt, ferner daß die Schaltklinke
auf die Verzahnung des mit der Farbkastenwalze verbundenen Schaltrades wirkt und daß koaxial
zu dem Schaltrad eine den Eingriff der Schaltklinke auf das Schaltrad beeinflussende Steuerscheibe
mit einem Zahnsegment vorgesehen ist, welches mit einem Zahnrad kämmt, d,as mit Hilfe einer
mit Markieningspunkten versehenen Stellscheibe verstellbar ist.
Auf diese Weise läßt sich die gesamte Antriebsund Steuervorrichtung mit wenigen Einzelteilen einfach
und auf engstem Räume aufbauen und unterbringen, wobei für den Bewegungsantrieb sowohl der
Farbkastenwalze als auch der Feuchtmittelheberwalze ein und derselbe Antriebsnocken verwendet
wird.
Dadurch, daß das mit zwei Nocken versehene Schaltorsan auf der Welle des gemeinsamen Nocken-
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antriebes schwenkbar gelagert ist, ergibt sich eine Zeichnung nicht dargestellten Schaltwelle der Maweitere
Vereinfachung sowohl des konstruktiven schine, über eine Schaltstange 21. Diese Schaltstange
Aufbaues als auch der Bedienungsweise. Darüber 21 ist gelenkig mit einem schwenkbar auf der Welle
hinaus werden dadurch auch Bedienungsfehler ver- 26 gelagerten Schalthebel 23 verbunden, der mit seimieden,
was insbesondere im Hinblick auf im Büro 5 nem Nocken 23 a auf eine in dessen Bewegungsbeeinzusetzende
Kleinoffsetdruckmaschinen wichtig er- reich schwenkbare Rastklinke 22 einwirkt. Die Rastscheint,
weil dadurch eine direkte Funktionsverbin- klinke 22 wirkt mit einem Rastbolzen 24 zusammen,
dung zwischen dem Schaltorgan und den vom Nok- der an einem Riegelhebel 25 befestigt ist. Der Riegelkenantrieb
betätigten Übertragungsgliedern sowohl hebel 25 sitzt ebenso wie der Hebel 17 fest auf der
des Färb- als auch des Feuchtwerkes hergestellt wer- id drehbaren Welle 17 und macht somit die gleichen
den kann. Schwenkbewegungen wie der Hebel 17, wenn dieser An Hand der Zeichnung wird nun im folgenden von dem Antriebsnocken 19 angetrieben wird. Durch
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläu- eine Feder wird der Rasthebel 22 gegen den Nocken
tert. Es zeigt 23 α des Schalthebels 23 und zugleich gegen den Fig. 1 in Seitenansicht die Antriebs- und Steuer- 15 Rastbolzen 24 des Rasthebels 25 gezogen. Zum Einvorrichtung
des Farbwerkes, schalten der Farbzufuhr wird die Schaltstange 21 so
F i g. 2 in Seitenansicht die Antriebs- und Steuer- weit nach rechts verschoben, daß die Rastklinke 22
Vorrichtung des Feuchtwerkes. durch den Nocken 23 α des Schalthebels 23 in die in
Um eine genaue Vorstellung von der Funktion des Fig. 1 dargestellte Lage angehoben wird und den
in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles 20 Rastbolzen 24 des Riegelhebels 25 freigibt. Durch
zu erhalten, muß man sich die beiden F i g. 1 und 2 diese Freigabe des Riegelhebels 25 kann die Rolle 18
überlagert vorstellen, wobei die Welle 26, die Kur- der Kurvenbahn des Nockenantriebs 19 folgen, so
venscheibe 19 und der Zwischenhebel 23 als Bezugs- daß der Träger 14 in eine oszilierende Bewegung
teile in beiden Figuren gelten können. Gleiche Teile versetzt wird, während die Schaltklinke 12 das
sind in beiden Figuren der Zeichnung mit gleichen 25 Schaltrad 13 und damit die fest mit diesem Schaltrad
Bezugsziffern versehen. 13 verbundene Farbkastenwalze 2 entsprechend der Im folgenden soll zum besseren Verständnis der gewählten Einstellung der Stellscheibe 3 um einen,
erfindungsgemäßen Vorrichtung deren Wirkungs- zwei oder mehrere Zähne des Schaltrades 13 jeweils
weise zunächst unter Bezugnahme auf F i g. 1 be- weiterdreht und somit die Farbzufuhr in der geschrieben
werden. 3° wünschten Menge bewirkt.
Die für den Druck benötigte Farbmenge wird von " In der F i g. 2 ist der Teil der erfindungsgemäßen
einer Farbkastenwalze 2 aus dem Farbkasten 1 an Vorrichtung gezeigt, der die Regelung der Wassereine
nur in F i g. 2 dargestellte Verreiberwalze 32 menge ermöglicht. Man erkennt bei einem Vergleich
weitergegeben. Die Regelung der Zugabemenge er- der F i g. 1 und 2, daß das Steuerorgan — in F i g. 1
folgt durch Verdrehen einer Stellscheibe 3, die auf 35 die Stellscheibe 3 — auch hier von einer Stellscheibe
einem feststehenden Bolzen 4 drehbar gelagert ist. 33 mit entsprechenden Markierungen 5 a', 5 b' und
Auf dieser Stellscheibe 3 sind mehrere verschieden- 5 c' gebildet ist, die mit einer im Maschinengestell
farbige Markierungen 5 a, 5 b und 5 c vorgesehen, fest angeordneten Markierung 6' zusammenwirken,
die je nach der gewählten Druckart auf eine fest im Die Regelung der für den Druck erforderlichen Was-Maschinengehäuse
vorgesehene Markierung 6 ein- 40 sermenge erfolgt mittels der Heberwalze 30, die auf
stellbar sind. Die Abstände der Markierungspunkte einer in einem in der Zeichnung nicht dargestellten
5 a, 5 b und 5 c werden bei der Justierung der Ma- Behälter für das Wasser laufenden Walze 31 aufliegt,
schine festgelegt und geben dem Bedienenden später Die Heberwalze 30 wird intermittierend gegen die
eine gute Handhabe zur reproduzierbaren Einstel- Verreiberwalze 32 bewegt. Die Kontaktzeit der Helung
einer bestimmten Farbvorgabe. Mit der Stell- 45 berwalze 30 mit der Verreiberwalze 32 bestimmt die
scheibe 3 ist ein Zahnrad 7 fest verbunden, welches Druckwassermenge, die im Farbwerk und auf der
mit den Zähnen eines Zahnsegmentes 8 kämmt, wel- Druckfolie läuft. Die Einstellung der gewünschten
ches an einer Steuerscheibe 9 befestigt ist. Die Steu- Menge erfolgt durch Verdrehen der Stellscheibe 33,
erscheibe 9 ist auf einer Welle 10 drehbar gelagert die auf einem feststehenden Bolzen 34 gelagert ist.
und weist einen Ausschnitt 11 auf, in welchen eine 50 Mit der Stellscheibe 33 ist eine Kurvenscheibe 42
Schaltklinke 12, die mit einem Schaltrad 13 zusam- verbunden. Die Kurvenscheibe 42 wird von einem
menwirkt, einfallen kann. Das Schaltrad 13 ist mit Stift 35 auf einem Hebel 36 stufenlos abgetastet. Der
der Farbkastenwalze 2 fest verbunden. Die Schalt- Hebel 36 trägt einen Schwinghebel 37, der auf dem
klinke 12 ist an einem Träger 14 gelagert, der eben- Hebel 36 um einen Bolzen 43 schwenkbar ist. Der
falls auf der Welle 10, und zwar unabhängig von der 55 Schwinghebel 37 trägt seinerseits auf einem Bolzen
Steuerscheibe 9, drehbar und auf einem Teil seines 44 eine Rolle 38, die mit dem Nockenantrieb 19 der
Kreisumfanges mit einem Zahnsegment 15 versehen Welle 26 in kraftschlüssiger Verbindung steht. Die
ist. Dieses Zahnsegment 15 steht in Eingriff mit den Welle 26 ist identisch mit der in der F i g. 1 gezeigten
Zähnen eines auf einer drehbaren Welle 16 befestig- Welle 26 und wird von dem Antriebsaggregat der
ten Hebels 17. Der Hebel 17 trägt eine Rolle 18, die 60 Maschine synchron mit letzterer angetrieben. Der
unter dem Einfluß einer Feder 20 auf einem An- Schwinghebel 37 ist über eine Verbindungslasche 40
triebsnocken 19 aufliegt. Der Antriebsnocken 19 ist mit der Heberwalze 30 und einer Zugfeder 41 gekopauf
einer Welle 26 befestigt und wird von der Ma- pelt.
schine synchron angetrieben. Der Einsatzbefehl zur Übertragung der von der
Der Einsatzbefehl zur Weiterschaltung der Färb- 65 Stellscheibe 31 vorgewählten Wassermenge in das
kastenwalze 2 und somit zur Farbförderung aus dem Farbwerk kommt über die Schaltstange 21, die von
oberhalb des Farbkastens 1 befindlichen Farbreser- der zentralen Steuerwelle der Maschine betätigt wird,
voir S erfolgt, gesteuert von einer zentralen, in der Die Schaltstange 21 wird so weit verschoben, daß die
auf dem Hebel 36 sitzende Sperrolle 39 durch den Nocken 23 b des Schalthebels 23 freigegeben wird.
Dadurch legt sich der Stift 35 auf dem Hebel 36 an die Steuerkurve 42 an, und die Heberwalze 30 nimmt
ihre vorbestimmte Stellung ein und gelangt in dem vom,Nockenantrieb 19 vorgegebenen Rythmus währeiKL
der von der Stellscheibe 33 eingestellten Kontaktdauer zur Anlage an die Verreiberwalze und
überträgt die vorbestimmte Wassermenge.
Auf diese Weise ist es möglich, durch die unabhängige Verstellung der beiden Stellscheiben 3 und
33 die den Bedürfnissen eines bestimmten Druckvorganges angepaßte Färb- und Wassermenge vorzuwählen
und das eingestellte Farb-Wasser-Verhältnis auf Abruf von der zentralen Steuervorrichtung der
Offsetdruckmaschine auf die Verreiberwalze und von dieser über eine bzw. mehrere Übertragungswalzen
dem Folienzylinder zuzuführen.
Es versteht sich, daß die Markierungspunkte 5 a, 5 b, 5 c bzw. 5 a', 5 b', 5 c' auf den Stellscheiben 3
und 33 mit Farbkennzeichen oder auch mit Symbolzeichen bzw. Skalenwerten versehen werden können.
ίο Dadurch wird eine einfache Bedienung der Maschine
je nach der auszuführenden Druckart — Schriftoder Flächendruck- und verwendeten Folien-, Papier-
oder Metallfolien — gewährleistet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Antriebs- und Steuervorrichtung für das Feucht- und Farbwerk einer Rotationsoffsetdruckmaschine,
insbesondere Kleinoffsetdruckmaschine, mit zwei separat auf eine Feuchtinittelheberwalze
und eine Farbkastenwalze wirkenden Mengeneinsteilorganen, wobei die Feuchtmittelheberwalze
intermittierend mit der Reibwalze in Berührung gebracht wird, und die Farbkastenwalze
mittels eines Klinkenschaltwerkes antreibbar ist und mittels eines Stellorgans die Farb-
und Feuchtmittelzufuhr an- und abstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein von
einem Nockenantrieb (19) betätigter, mit der Feuchtmittelheberwalze (30) verbundener
Schwinghebel (37) und ein ebenfalls von dem Nockenantrieb (19) betätigter, das Klinkenschaltwerk
(12, 13) antreibender Hebel (17) mittels eines von einer zentralen Steuereinrichtung der
Maschine verstellbaren gemeinsamen Schaltorgans (23) vom Antriebsnocken (19) trennbar ist.
2. Vorrichtung, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß.an-dem Schwinghebel (37) ein
Schwenkhebel (36) angelenkt ist, welcher mit einem Stift (35) auf einer Steuerkurve einer mit
Markieningspunkten (5 α', 5 b', 5 c') versehenen
Stellscheibe (33) zum Aufliegen gelangt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebe! (17) mit einer Verzahnung
versehen ist, welche mit einer entsprechenden Verzahnung eines mit der Schaltklinke
(12) versehenen Trägers (14) kämmt, ferner daß die Schaltklinke (12) auf die Verzahnung des mit
der Farbkastenwalze (2) verbundenen Schaltrades (13) wirkt und daß koaxial zu dem Schaltrad
(13) eine den Eingriff der Schaltklinke (12) auf das Schaltrad (13) beeinflussende Steuerscheibe
(9) mit einem Zahnsegment (8) vorgesehen ist, welches mit einem Zahnrad (7) kämmt,
das mit Hilfe einer mit Markierungspunkten (5 a, 5 b, 5 c) versehenen Stellscheibe (3) verstellbar
ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das mit zwei
Nocken (23 a, 23 b) versehene Schaltorgan (23) auf der.Welle (26) des gemeinsamen Nockenantriebes
(19) schwenkbar gelagert ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |