DE570273C - Rotationsdruckmaschine mit mehreren Druckwerkseinheiten zum Herstellen von Mehrfarbendruck - Google Patents
Rotationsdruckmaschine mit mehreren Druckwerkseinheiten zum Herstellen von MehrfarbendruckInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Rotationsdruckmaschinen mit zwei oder mehr Druckwerkseinheiten
zum Herstellen von Mehrfarbendruck mit einer Abstellvorrichtung für die erste Druckwerkseinheit, die gewöhnlich
zusammen mit einer Bogenanhaltevorrichtung arbeitet, um diese in und außer Wirkung zu
bringen, wenn die erste Druckwerkseinheit ab- und angestellt ist, und mit einer Abstellvorrichtung
für eine folgende Druckwerkseinheit, die so eingestellt werden kann, daß diese Druckwerkseinheit abgestellt oder angestellt
werden kann, unabhängig von dem An- und Abstellen einer anderen Druckwerkseinheit.
Das Kennzeichen der Erfindung liegt darin, daß > die Bogenanhaltevorrichtung mit
der Abstellvorrichtung der ersten Druckwerkseinheit so gekuppelt werden kann, daß
diese Druckwerkseinheit abgestellt werden kann, ohne daß die Bogen angehalten werden,
so daß die Bogen einen Aufdruck von einer folgenden Druckwerkseinheit erhalten können,
ohne gleichzeitig einen Aufdruck von der vorangehenden Druckwerkseinheit zu empfangen.
as Die Erfindung betrifft ferner in Verbindung
mit der erwähnten Einrichtung eine Vorrichtung zum Abstellen der Zuführgreifer, die gewöhnlich
durch das Ab- und Anstellen der ersten Druckwerkseinheit in bzw. außer Tätigkeit
gesetzt werden, wobei der Vorrichtung zum Abstellen der Zuführgreifer mit der Abstellvorrichtung
der ersten Druckwerkseinheit so gekuppelt werden kann, daß die erste Druckwerkseinheit abgestellt werden kann,
ohne die Vorrichtung für das Abstellen der Greifer zu beeinflussen, so daß die Bogen
einen Aufdruck von einer folgenden Druckwerkseinheit erhalten können, ohne gleichzeitig
einen Aufdruck von einer vorangehenden Druckwerkseinheit zu erhalten.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel an einer Zweifarben-Rotationsgummidruckmaschine
veranschaulicht, und zwar stellen dar
Abb. ι eine Seitenansicht eines Teiles der Maschine, und zwar sind hier beide Druckwerkseinheiten
in der Arbeitsstellung wiedergegeben,
Abb. 2 einen schematischen Schnitt; er zeigt die erste Druckwerkseinheit angestellt
und die zweite Druckwerkseinheit abgestellt,
Abb. 3 eine der Abb. 2 ähnliche Darstellung; sie zeigt jedoch die erste Druckwerkseinheit abgestellt und die zweite angestellt,
und
Abb. 4 einen Aufriß in vergrößertem Maßstabe; er zeigt die Vorrichtung zum Abstellen
der Zuführgreifer in der Lage, wenn beide Druckwerkseinheiten in der Druckstellung
sind.
570278
Bei der dargestellten Maschine ist für jede Druckwerkseinlieit ein in geeigneter Weise
in einem seitlichen Rahmen ι gelagerter Plattenzylinder vorhanden, der in der Zeichnung
nicht dargestellt ist, sowie ein Gummizylinder 2 bzw. 2a, der mit dem zugehörigen
Plattenzylinder zusammenarbeitet, und ein Druckzylinder 3, y>
mit dem der betreffende
Gummizylinder 2 bzw. 2ß in oder außer Eingriff gebracht werden kann, um das An- und
Abstellen der betreffenden Druckwerkseinheit zu bewirken.
Die Zylinderabstellvorrichtungen der beiden Druckwerkseinheiten unterscheiden sich voneinander
nur in einigen Einzelheiten. Aus diesem Grunde dürfte die folgende Beschreibung für beide Vorrichtungen genügen, wobei
darauf "hingewiesen wird, daß die einander entsprechenden Teile der beiden Vorrichtungen
durch die gleichen Bezugszahlen bezeichnet und nur durch die beigefügten Buchstaben voneinander unterschieden sind.
Die wesentlichen Unterschiede werden jedoch im folgenden ausdrücklich erwähnt werden.
. Es soll zunächst die Zylinderabstellvorrichtung beschrieben werden, die auf der rechten
Seite der verschiedenen Abbildungen dargestellt ist. Diese Vorrichtung enthält in üblicher
Weise einen Winkelhebel 4, der durch eine Kurvenscheibe 5 bewegt werden kann. Diese sitzt fest auf der Achse des Druckzylinders
3; ein am Winkelhebel 4 sitzendes Zahnsegment kämmt mit einem Zahnsektor 6,
der lose auf der sogenannten Abstellwelle 7 angeordnet ist, die beispielsweise durch einen
Fußtritt 8 gesteuert wird, der durch den Arbeiter niedergetreten oder freigegeben wird.
Zu beiden Seiten der Maschine sind auf der Abstellwelle 7 Arme 9 befestigt, die mit exzentrischen
Büchsen 10 in Verbindung stehen, durch welche der Gummizylinder 2 in und
außer Berührung mit dem Druckzylinder 3 gebracht werden kann.
Auf der Abstellwelle 7 sind fest ein Paar Armen (Abb. 1 und 2) angebracht; jeder
Arm 11 trägt eine Sperrklinke 12 bzw. 13.
Beide Klinken können in Eingriff mit zugehörigen Anschlägen 14, 15 des lose auf der
Welle 7 schwingenden Zahnsektors 6 kommen, um ein Schwingen der Abstellwelle 7 nach
beiden Richtungen bewirken zu können. Die beiden Sperrklinken 12, 13 sind durch einen
gebogenen Lenker 16 miteinander verbunden, der, wenn der Fußtritt 8 niedergedrückt wird,
in eine solche Lage überführt worden ist, daß die Sperrklinke 12 in dem Wege des Anschlages
14 des Zahnsektors 6 liegt; infolgedessen wird die Abstellwelle 7 durch den
schwingenden Zahnsektor 6 so ausgeschwungen, daß der Gummizylinder 2 abgestellt wird. Wenn der Abstellfußtritt 8 losgelassen
wird, kommt die Sperrklinke 13 durch die Wirkung einer Feder 17 in den Weg des Anschlages
15 des Zahnsektors 6 und bewirkt das Anstellen des Gummizylinders 2. Bei dem
Abstellen, also bei dem Niederdrücken des Fußtrittes 8, wird der Lenker 16 durch einen
kurvenförmigen Arm 19 bewegt, der wiederum seine Bewegung von dem Abstellfußtritt 8
unter Vermittlung des waagerecht angeordneten Lenkers 20, des Winkelhebels 21, einer
Stange 22 und einer die Stange umgebenden Feder 23 erhält. Die Stange 22 und die Feder
23 sowie die Steuerfeder 17 für die Anstellklinke 13 bieten eine Sicherheit dafür, daß der
Eingriff der Klinken 12, 13 gegen die Anschläge 14, 15 des Zahnsektors 6 nur zu bestimmten
Zeiten während des Umlaufs der Maschine stattfindet, die durch die Kurve 5 und den Segmentwinkelhebel 4 bestimmt werden,,
unabhängig von dem Zeitpunkt, zu dem der Abstellfußtritt 8 niedergedrückt bzw. freigegeben
wird. Diese Zylinderabstellvorrichtung an sich bildet keinen Teil der Erfindung.
Wenn die Druckwerkseinheit abgestellt ist, ist es notwendig, die Bogenzuführung anzuhalten;
zu diesem Zweck sind Mittel vorgesehen, die das Schließen der Greifer zum Erfassen
der Bogen verhindern, so daß infolge der Unwirksamkeit der Greifer keine Bogen auf den Druckzylinder gebracht werden
können. Die in der Zeichnung für diesen Zweck dargestellten Mittel arbeiten mit schwingenden Vorgreifern 24 zusammen, die
schematisch durch den gestrichelten Bogen in Abb. ι angedeutet sind. Das Öffnen und
Schließen der Greifer wird durch eine Kurve 56 (Abb. 4) veranlaßt, die zu geeigneten
Zeiten durch bekannte, in der Zeichnung nicht dargestellte Mittel selbsttätig um die Welle 57
geschwungen wird. Die Mittel, durch die das Schließen der Greifer verhindert wird, wenn
dies notwendig ist, bestehen aus einer Anschlagwelle 25, auf der ein Anschlag 58 angeordnet
ist, der in den Weg der Kurve 56 bewegt werden kann, um die Greiferschließbewegung
zu verhindern. Die Anschlagwelle 25 wird durch einen lose auf der Welle sitzenden
Arm 26 gesteuert, der an das obere Ende einer Stange 27 angelenkt ist, deren unteres 11c
Ende-gelenkig an den einen Arm eines an dem betreffenden Maschinenseitenrahmen 1 drehbar
gelagerten Winkelhebels 28 angreift. Der nach abwärts gerichtete Arm des Winkelhebels
28 ist gelenkig mit der die Abstellung des Gummizylinders 2 bewirkenden Stange verbunden, steht also auch mit dem Fußtritt
8 in Verbindung.
Das Vorwärtsfördern eines Bogens von dem Zuführtisch 44 bei abgestellter Maschine
wird durch Bogenanschläge verhindert, die in eine der Einstellung der vorderen Anlege-
marke entsprechende Lage gebracht werden, und zwar durch die Wirkung der Zylinderabstellvorrichtung,
und dann gewöhnlich in dieser Stellung verbleiben, bis der Gummizylinder wieder angestellt ist. Diese Bogenanschläge
sind auf der Anlegemarkenwelle 32 angeordnet und werden durch eine Stange 31,
die an einen auf der Schwingwelle 34 sitzenden Arm 33 anfaßt, hin und her geschwungen.
Die Welle 34 erhält ihre Bewegung durch die Abstellwelle 7.
Die beschriebenen Vorrichtungen, soweit sie mit den Druckwerkszylindern 2 und 3 zusammenwirken,
können im wesentlichen den Vorrichtungen entsprechen, die man auch bisher zum Abstellen der Zylinder von Einfarben-Rotationsdruckmaschinen
verwendet hat. Es liegt jedoch ein Unterschied insofern vor, als gemäß der Erfindung diese Vorrichtungen
auch zum selbsttätigen Intätigkeitsetzen der Vorrichtungen dienen, die das Abstellen und
Anstellen des Gummizylinders 2a gegenüber dem mit ihm zusammenwirkenden Druckzylinder
3a bewirken, das in-bestimmten Zeitabschnitten
im Verhältnis zu dem Anstellen und Abstellen des Gummizylinders 2 gegenüber dem zugehörigen Druckzylinder 3 erfolgen
soll.
Zu diesem Zweck ist auf der Abstellwelle 7 ein kurzer Kurbelarm 29 angeordnet, an dem
das eine Ende eines waagerecht liegenden Lenkers 30 angelenkt ist, dessen anderes Ende
gelenkig mit dem nach oben ragenden Arm eines Winkelhebels 2ia verbunden ist. Dieser
bewegt den kurvenförmig gestalteten Arm 19? durch Vermittlung einer Stange 22° und einer
Feder 23" in ähnlicher Weise wie die entsprechenden Teile 19, 22 und 23.
Die Kurven 5, 5° sind gegeneinander so
versetzt und bezüglich der Zeit ihrer Wirkung auf die Zahnsektoren 6, 6a auf den Abstellwellen
7 und 7a so angeordnet, daß zwischen der Wirkung der beiden Abstellbewegungen
ein Zwischenraum liegt oder, mit anderen +5 Worten, die Bewegung der Sperrklinke 120
in den Weg des Anschlages 14« wird verzögert,
indem die Klinke 12" während der
ersten Umdrehung des Druckzylinders 3" auf der äußeren Fläche zwischen den Anschlägen
14a und 15« liegenbleiben muß, bevor sie
während der nächstfolgenden Umdrehung des Druckzylinders 3° mit dem Anschlag 14° in
Eingriff kommt, um die Abstellbewegung der zweiten Druckwerkseinheit zu bewirken.
Es ist ferner notwendig, daß die vorher erwähnten Vorrichtungen zum Abstellen der
Bogenzuführung so angeordnet sind, daß sie unwirksam gemacht werden können, um Bogen nur einfarbig von der zweiten oder
folgenden Druckwerkseinheit bedrucken zu können, während die erste oder eine sonstige
vorangehende Druckwerkseinheit abgestellt ist. Zu diesem Zweck ist auf der Schwingwelle
34, welche die das Vorwärtsfördern der Bogen verhindernden, auf der Welle 32 sitzenden
Bogenanschläge 60 bedient, ein Arm 35 befestigt, welcher einen Zapfen 36 trägt. Dieser
kann in eines von zwei Löchern 37, 38 einfassen, die in einem Arm 39 angebracht
sind, der lose auf der Schwingwelle 34 angebracht ist, also unabhängig um die Welle 34
schwingen kann. Der Arm 39 steht in Verbindung mit dem zugehörigen, die Exzenterbüchsen
10 bewegenden Abstellarm 9, und zwar durch einen Lenker 40, der mittels eines
Schlitzes 41 einen Stift 42 an dem Arm 39 umfaßt. Eine mit ihrem einen Ende an dem
Maschinenrahmen 1 befestigte Feder 43 ist bestrebt, den Stift 42 auf dem Arm 39 in Eingriff
mit dem rechten Ende des Schlitzes 41 (Abb. 1) zu halten und auf diese Weise unter
Vermittlung des in das Loch 37 des Arms 39 eingreifenden Bolzens 36 den Arm 35 und die
Welle 34 entgegengesetzt zur LThrzeigerrichtung zu drehen und dadurch die auf der
Welle 32 sitzenden Bogenanschläge 60 in ihre unwirksame Lage niederzudrücken bzw. sie
in diese Lage zurückzuführen, wenn der Gummizylinder 2 angestellt ist. ,
Eine der beschriebenen ähnliche Anordnung ist auch für die Welle 25 zum Anhalten der
Vorgreifer vorgesehen, und zwar ist auf dieser lose der Arm 26 angeordnet, der mit einem
Arm 54 in Eingriff gelangen kann, der wiederum fest auf der Welle 25 sitzt. Der Eingriff
kann in zwei verschiedenen Stellungen erfolgen, und zwar durch einen Zapfen 55.
Wie bereits erwähnt, veranlaßt die Kurve
56 das Öffnen und Schließen der Greifer. Zu diesem Zweck wird die Kurve um die Welle
57 durch in der Zeichnung nicht dargestellte Mittel hin und her geschwenkt, die einen an
dem oberen Arm der Kurve 56 angeschlossenen Lenker enthalten. Die Kurve 56 wird gewöhnlich
entgegengesetzt der Uhrzeigerrichtung etwa in die Lage geschwungen, in der
sie in Fig. 4 dargestellt ist, wobei das Schließen der Greifer bewirkt wird.
In den Abb. 1 und 4 ist der Zapfen 55 in Eingriff mit dem Arm 54 in der unteren Lage
dargestellt, welche die gewöhnliche Einstellung der Teile ist, um zu verhindern, daß die
Greifer sich schließen, wenn die erste Druckeinheit abgestellt ist. Wenn z. B. der Fußtritt
8 niedergedrückt ist, bewegt die folgende 1X5
Bewegung des Hebels 28 die Stange 2j nach aufwärts und dreht dabei die Arme 26, 59
und die Welle 25 in der Urirzeigerrichtung, um den Anschlag 58 in den Weg der in der
der Uhrzeigerrichtung entgegengesetzten Riehtung sich bewegenden Kurve 56 zu bringen,
so daß verhindert wird, daß diese die Stel-
lung erreicht, in welcher das Schließen der Greifer erfolgt. Die Stange 27 wirkt auf
den Arm 26 durch eine Feder ein, so daß die Bewegung der Teile unabhängig von der Lage
der Kurve 56 zur Zeit des Niederdrückens des Fußtrittes 8 erfolgen kann, da bei einem
solchen Niederdrücken bei der Stellung der Kurve, wie sie in Fig. 4 gezeigt ist, die Feder
zusammengedrückt wird und den Anschlag 58 gegen die Unterseite der Kurve 56 hält, bis
bei der Bewegung der Kurve in der 'Uhrzeigerrichtung der Anschlag 58 sich nach aufwärts
in die wirksame Lage bewegt, in der er mit der Kurve 56 während der folgenden 15" Bewegung der letzteren entgegen der Uhrzeigerrichtung
in Eingriff gelangt. Durch den Eingriff des Zapfens 55 in das Loch 59
wird der Anschlag 58 gegenüber den zugehörigen Teilen gesenkt, so daß, wenn die Einheit
abgestellt und die Welle 25 geschwungen wird, der Anschlag 58, obwohl er in der Uhrzeigerrichtung
bewegt wird, seine wirksame Lage zum Eingriff mit der Kurve 56 nicht erreicht und die Greifer die Bogen nach vorwärts
fördern, ohne Rücksicht darauf, daß die erste Druckeinheit abgestellt ist.
Wenn der am Arm 35 sitzende Zapfen 36 in das Loch 37 des Armes 39 einfaßt, wie in
Abb. ι gezeigt, dann werden die Bogenanschlage in ihre wirksame Lage angehoben,
sobald ein Abstellen des Gummizylinders 2 erfolgt. Wenn indessen der Zapfen 36 mit
dem Loch 38 des Armes 39 in Eingriff steht, dann sind die Bogenanschläge niedergedrückt
und die Feder 43 entspannt, so daß die Bogenanschläge, obwohl sie bei der Abstellbewegung
des Armes 9 etwas nach aufwärts geschwungen werden, nicht weit genug nach aufwärts gehen, um das Vorschieben der
Bogen von dem Anlegetisch 44 aus zu verhindern, so daß dann ein Bogen durch die erste Druckwerkseinheit hindurchgehen kann,
ohne von dieser bedruckt zu werden, wobei dieser Bogen dann später durch eine der
folgenden Druckwerkseinheiten bedruckt werden kann. Der Schlitz 41 in dem Lenker 40
gestattet das Entspannen der Feder 43 so weit, daß der Stift 42 bei der Stellung des
Lenkers 40, wenn die Druckwerkseinheit angestellt ist, in Eingriff mit dem rechten Ende
des Schlitzes gehalten wird.
Es sind ferner noch Mittel vorgesehen, die mit den verschiedenen Druckwerkseinheiten
zusammenarbeiten und die dazu dienen, die Einfärbvorrichtungen dieser Druckwerkseinheiten
selbsttätig abzustellen, um ein doppeltes Einfärben der betreffenden Platten zu verhindern. Die Bewegung für das Abstellen
wird bei der hier in Frage stehenden Bauart von den Exzenterbüchsen 10, ΐοα abgeleitet,
und zwar durch die Lenker 53, 53°. Da diese Vorrichtungen jedoch nicht Gegenstand
der Erfindung bilden, ist es nicht notwendig, darauf einzugehen.
Der vorher beschriebene kurvenförmig gebogene Arm 19 sitzt fest auf einer Welle 45,
die in dem Seitenrahmen 1 der Maschine gelagert ist; der entsprechende Arm ig" der
zweiten Druckwerkseinheit sitzt auf einer ähnlich angeordneten Welle 450. Die beiden
Wellen 45, 45° werden durch Stangen 22, 22a
unter Vermittlung der Arme 46, 46°, die fest auf den Wellen 45, 45" sitzen, in Schwingung
versetzt, wobei die Verbindung zwischen diesen Stangen 22, 22° und den Armen 46, 46°
ein Gleiten zuläßt, d. h. es ist die Möglichkeit einer Gleitbewegung nach beiden Richtungen
hin entgegen der Wirkung der beiden Federn 23, 23° vorhanden.
Bei dem Erfindungsgegenstande ist es möglieh, daß der Kurvenarm 19°
1. zusammen mit dem Abstellarm 9 wirken kann, um das Abstellen des Gummizylinders
2a zu einer bestimmten Zeit nach dem Abstellen der ersten Druckwerkseinheit vorzunehmen,
nämlich dann, wenn die beiden Druckwerkseinheiten je eine besondere Farbe drucken,
2. daß der Kurvenarm 19° in einer Lage
verriegelt werden kann, welche den Gummizylinder 2α in ständiger Druckstellung gegenüber
dem Druckzylinder 3° hält, nämlich dann, wenn nur die zweite Druckwerkseinheit
druckt, und
3. daß der Kurvenarm 19° in einer anderen
Lage verriegelt werden kann, in welcher er den Gummizylinder 2a in der unwirksamen
Lage hält, nämlich dann, wenn nur mit der ersten Druckwerkseiriheit gedruckt werden
soll. 10a
Diese abwechselnden Verriegelungsmöglichkeiten des Kurvenarmes 19° geschehen dadurch,
daß der Arm 46° entweder frei schwingen kann, und zwar entsprechend dem
Schwingen des Armes 29 der Welle 7, oder daß dieses Schwingen des Armes 46° verhindert
wird, indem man ihn in der einen oder anderen der beiden Stellungen verriegelt. Vorzugsweise geschieht dies, wie in Abb. 1
wiedergegeben ist, dadurch, daß man an dem Arm 46« einen nach abwärts gerichteten Ansatz
47 vorsieht und in dem Seitenrahmen 1 in entsprechendes Loch 48 (Abb. 1) anbringt,
in das ein Stift 49 entweder links von dem Ansatz 47 eingesteckt werden kann, um
den Arm iga in der gehobenen Stellung zu
halten, nämlich dann, wenn die zweite Druckwerkseinheit in Arbeitsstellung sein soll, oder,
wenn der Arm 46" in der gehobenen Stellung ist, rechts von dem Anschlag 47, um den
Kurvenarm 19" in einer geeigneten Lage zu
iahen, in der die zweite Druckwerkseinheit
in der unwirksamen Lage gehalten wird. Während der beiden letzteren Phasen der
Einstellung wird die Bewegung, die sonst von dem Lenker 30 auf den Arm 19° ausgeübt
wird, durch die eine oder andere der beiden Federn 23**, 50 aufgenommen, welche die
Stange 22" umgeben und mit Bunden 51 in
Eingriff stehen, die fest auf der Stange 22s
angeordnet sind.
Das Überführen der Bogen von der ersten auf die zweite Druckwerkseinheit geschieht
in der üblichen Weise durch einen Überführzylinder 52.
Die Arbeitsweise der beschriebenen Vorrichtung ist unter der Annahme, daß zu Beginn
alle Druckwerkseinheiten abgestellt sind, folgende:
Beim Loslassen des Fußtrittes 8 aus der niedergedrückten Stellung wird der Kurvenarm
19 entgegen der Uhrzeigerrichtung geschwungen, so daß die Feder 17 die Sperrklinken
13 und 12 in bzw. außer Eingriff mit den zugehörigen Anschlägen 15 und 14 des
Zahnsektors 6 bringen kann. Die Welle 7 und damit der Arm 9 werden infolgedessen durch
den Zahnsektor 6 in der Uhrzeigerrichtung geschwungen, so daß der abgestellte Gummizylinder
2 in die Druckstellung gegenüber dem Druckzylinder 3 gelangt, wie rechts in Abb. 2 gezeigt ist. Durch das Ausschwingen
der Welle 7 in der Uhrzeigerrichtung wird gleichzeitig der Arm 29 in der Ulirzeigerrichtung
ausgeschwungen. Durch die Hebel und Lenker, die den Arm 29 mit dem Arm 19s
verbinden, wird der Arm 19° veranlaßt, entgegen der LThrzeigerrichtung sich zu drehen,
so daß er die Wirkung der Feder iya nicht
mehr verhindert und diese die Sperrklinken 13° und V2a in bzw. aus dem Wege der betreffenden
Anschläge 15s und 14° des Zahnsektors
6a bringt. Infolge der Bewegung des Armes 19° entgegen der Uhrzeigerbewegung
durch die Anstellschwingung der Abstellwelle 7 bewegt die Feder 17° die Klinken 13",
12" in Wirklichkeit nicht, da die Klinke 13°
zu diesem Zeitpunkt auf dem Umfang des Sektors 6a, und zwar zwischen den beiden
Anschlägen 15", 14° des Sektors 6a, gehalten
wird, der unterhalb der Klinke 13" schwingt, go so daß die Klinke 13° mit dem Anschlag 15"
nicht in Eingriff kommen kann. Der tatsächliche Eingriff der Klinke 13« gegen den
Anschlag 15s erfolgt bei der nächsten Umdrehung
des Druckzylinders 3" zu der richtigen Zeit, um die zweite Druckwerkseinheit
anzustellen, so daß sie bei der zweiten Umdrehung zum Drucken kommt. Es ist zu ersehen,
daß jede folgende Druckwerkseinheit immer eine Umdrehung nach dem Anstellen der vorangehenden Druckwerkseinheit angestellt
wird; das gleiche geschieht in umgekehrter Reihenfolge bezüglich des Absteilens.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Rotationsdruckmaschine mit mehre- 6g ren Druckwerkseinheiten zum Herstellen von Mehrfarbendruck mit einer Abstellvorrichtung für die erste Druckwerkseinheit, die gewöhnlich zusammen mit einer Bogenanhaltevorrichtung arbeitet, um diese in und außer Wirkung zu bringen, wenn die erste Druckwerkseinheit ab- bzw. angestellt ist, und mit einer Abstellvorrichtung für eine folgende Druckwerkseinheit, die so eingestellt werden kann, daß diese Druckwerkseinheit abgestellt oder angestellt werden kann, unabhängig von dem An- oder Abstellen einer anderen Druckwerkseinheit, dadurch gekennzeichnet, daß die Bogenanhaltevorrichtung (31 bis 43, 60) mit der Abstellvorrichtung der ersten Druckwerkseinheit beispielsweise unter Vermittlung eines umsteckbaren Bolzens Γ36) so gekuppelt werden kann, daß diese Druckwerkseinheit 8g abgestellt werden kann, ohne daß der Bogen angehalten wird, und die Bogen einen Aufdruck von einer folgenden Druckwerkseinheit erhalten können, ohne gleichzeitig einen Aufdruck von der vorangehenden Druckwerkseinheit zu besitzen.
- 2. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch ι mit einer Vorrichtung zum Abstellen der Zuführgreifer, die gewöhnlich durch das Ab- und Anstellen der ersten Druckwerkseinheit in bzw. außer Tätigkeit gesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Abstellen der Zuführgreifer (24) mit der Abstellvorrichtung der ersten Druckwerkseinheit beispielsweise unter Vermittlung eines umsteckbaren Bolzens (55) so gekuppelt werden kann, daß die erste Druckwerkseinheit abgestellt werden kann, ohne die Vorrichtung für das Abstellen der Greifer 10g zu beeinflussen, so daß die Bogen einen Aufdruck von einer folgenden Druckwerkseinheit erhalten können, ohne gleichzeitig einen Aufdruck von einer vorangehenden Druckwerkseinheit zu erhalten.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB570273X | 1928-05-18 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE570273C true DE570273C (de) | 1933-02-16 |
Family
ID=10478156
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL75126D Expired DE570273C (de) | 1928-05-18 | 1929-05-16 | Rotationsdruckmaschine mit mehreren Druckwerkseinheiten zum Herstellen von Mehrfarbendruck |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE570273C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2253470A1 (de) | 2009-05-18 | 2010-11-24 | Flooring Technologies Ltd. | Verfahren und Vorrichtung zum Aufdrucken eines Dekors auf eine Oberfläche |
-
1929
- 1929-05-16 DE DEL75126D patent/DE570273C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2253470A1 (de) | 2009-05-18 | 2010-11-24 | Flooring Technologies Ltd. | Verfahren und Vorrichtung zum Aufdrucken eines Dekors auf eine Oberfläche |
EP2253470B1 (de) * | 2009-05-18 | 2013-02-27 | Flooring Technologies Ltd. | Verfahren und Vorrichtung zum Aufdrucken eines Dekors auf eine Oberfläche |
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