DE546757C - Mittelbares Druckverfahren und Druckmaschine - Google Patents
Mittelbares Druckverfahren und DruckmaschineInfo
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- DE546757C DE546757C DE1930546757D DE546757DD DE546757C DE 546757 C DE546757 C DE 546757C DE 1930546757 D DE1930546757 D DE 1930546757D DE 546757D D DE546757D D DE 546757DD DE 546757 C DE546757 C DE 546757C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
- B41F7/00—Rotary lithographic machines
- B41F7/02—Rotary lithographic machines for offset printing
- B41F7/04—Rotary lithographic machines for offset printing using printing units incorporating one forme cylinder, one transfer cylinder, and one impression cylinder, e.g. for printing on webs
- B41F7/06—Rotary lithographic machines for offset printing using printing units incorporating one forme cylinder, one transfer cylinder, and one impression cylinder, e.g. for printing on webs for printing on sheets
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Description
Beim mittelbaren Druckverfahren —- Offsetdruck
— gibt die Druckform die Farbe nicht unmittelbar an den zu bedruckenden Werkstoff ab, sondern überträgt die Farbe
zunächst auf einen Gummizylinder bzw. ein Gummituch; von diesem erst wird die Farbe
an den zu bedruckenden Werkstoff abgegeben. Die Erfahrung hat gezeigt, daß die Farbe nicht restlos wie beim unmittelbaren
Druckverfahren an den zu bedruckenden Werkstoff abgegeben wird, sondern gespalten
wird, d. h. ein kleiner Rest der von der Druckform an das Gummituch abgegebenen Farbe bleibt auf dem Gummizylinder bzw.
dem Gummituch zurück. Die Farbe spaltet sich im ungefähren Verhältnis von 3 : 1 bzw.
4:1. Dieses Verhältnis entspricht im photolithographischen Druckverfahren z. B. einem
Dunkelrot zum Hellrot oder Schwarz zu Grau. Die Farbspaltung erfolgt nach dem Einlaufen der Maschine im ersten sowie in
jedem folgenden Druckgang. Dieser an sich nachteilige Vorgang der Farbspaltung beim
mittelbaren Druckverfahren wird erfindungsgemäß dazu ausgenutzt, einen tieferen und
satteren Druck zu erzielen. Die Erfindung beruht auf folgender Überlegung:
Verschiebt man den Druckformträger oder den Plattenzylinder in bezug auf den Gummizylinder
oder das Gummituch oder umgekehrt das Gummituch bzw. den Gummizylinder gegenüber dem Druckformträger nach dem
ersten Druckgang um etwa eine Rasterpunktstärke, so erfolgt beim zweiten Druckgang
der Druck auf das Gummituch eine Punktstärke neben dem ersten Druck, von dem noch
ungefähr ein Drittel der beim ersten Druckgang aufgetragenen Farbe vorhanden ist.
Beim Abdruck auf den Werkstoff wird nun vom Gummituch der Rest der vom ersten
Druckgang zurückgebliebenen Farbe sowie ungefähr zwei Drittel von der im zweiten
Druckgang aufgetragenen Farbe abgehoben. Der ursprüngliche Druckträger erscheint
also doppelt auf dem Werkstoff, und zwar im Stärkeverhältnis der Farbe von 2:1. Das
Druckergebnis ist demnach einem zweifarbigen Druck gleich, denn man erhält einen hellfarbigen
und einen dunkelfarbigen Rasterpunkt nebeneinander, aber in einem einzigen Druckgang.
Wird zum dritten Druckgang der vorher verschobene Zylinder wieder in die Lage des
ersten Druckganges zurückgebracht, so wiederholt sich beim dritten Druck der gleiche Vorgang wie beim zweiten Druckgang.
Beim Farbdruck werden die durch das Verstellen und Rückverstellen des entsprechenden Zylinders verursachten Vorgänge des
zweiten und dritten Druckganges immer wiederholt, und es wird so ein Druckergebnis
erzielt, das einem zweifarbigen Druck gleichkommt.
Gegenstand der Erfindung ist ein mittelbares Druckverfahren, bei dem durch bewüßtes
Verschieben oder Verdrehen und Rückverschieben bzw. Rückverdrehen des Druckformträgers in bezug auf den Gummi-
zylinder oder das Gummituch oder umgekehrt des Gummituchs oder des Gummizylinders
gegenüber dem Druckformträger um etwa eine Rasterpunktstärke ein Abdruck des auf dem Gummituch vom vorhergehenden
Druckgang zurückgebliebenen Farbe im nächsten Druckgang neben dem Abdruck des frischen Farbpunktes erzielt wird, zu dem
Zweck, die gleiche oder annähernd gleiche to Farbwirkung mit einem Druckträger in einem
Druckgang zu erreichen, die sonst durch zweifarbiges Drucken mit einer hellen und
einer dunklen Farbe in zwei Druckgängen erreicht wird.
Weiter ist Gegenstand der Erfindung eine Einrichtung an Druckmaschinen für mittelbaren
Druck, durch die selbsttätig nach jedem Druckgang ein Verschieben oder Verdrehen
bzw. ein Rückverschieben oder Rückao drehen des Druckformträgers oder Gummizylinders
bzw. Gummituches gegenüber dem anderen erreicht wird.
Eine Einrichtung dieser Art ist schematisch auf der Zeichnung veranschaulicht, die
Seitenansicht der Zylinder einer Dreizylinder-Rotationsgummidruckmaschine unter Fortlassen
aller zum Verständnis nicht erforderlichen Teile zeigt.
Von dem Zahnrad 1 werden hintereinander die in dieser Reihenfolge miteinander kämmenden
Zahnräder 2, 3 und 4 angetrieben. Mit dem Zahnrad 2 ist der Druckformträger oder Plattenzylinder 5 verbunden, der von
einem nicht gezeichneten Farbwerk eingefärbt wird und einen Farbabdruck seiner Druckformen
auf den auf ihm sich abrollenden Gummizylinder 6 überträgt, der mit dem Zahnrad 3 verbunden ist. Vom Gummizylinder
6 wird der Farbabdruck auf das zu bedruckende Material übertragen, das über den Anlegtisch 7 den Greifern 8 des mit dem
Zahnrad 4 verbundenen Druckzylinders 9 zugeführt wird und mit dem Druckzylinder auf
dem Gummizylinder 6 sich abrollt. Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel besitzt der Gummizylinder 6 gegenüber
seinem Zahnrad 3 ein Drehungsspiel, das gegenüber dem Zahnrad ein Hinundherverdrehen
des Zylinders um etwa Rasterpunktstärke oder mehr, d. i. um einen Bruchteil eines Millimeters oder mehr, ermöglicht.
Durch eine Druckfeder 10, die zwischen einem Knaggen 11 des Gummizylinders 6 und
einem Knaggen 12 seines Zahnrades 3 eingespannt ist, wird der Gummizylinder in einer
durch Anschläge 13, 14 begrenzten Endstellung in bezug auf das Zahnrad 3 festgehalten.
Am Lager des Gummizylinders 6 ist eine Hubscheibe 15 umdrehbar befestigt, auf deren
Umfang eine auf Kugeln gelagerte Rolle 16 eines Hebels 17 läuft, der seitlich einen vorspringenden
Mitnehmerknaggen 18 besitzt. Der Rollenarm 17 ist mittels Bolzens 19 am
Zahnrad 3 angelenkt. Mittels desselben Bolzens ist am Zahnrad 3 ein Hubteil 20 angelenkt,
an dem mittels Bolzens 21 eine Klinke 22 angelenkt ist. Diese ist mit einem Arm 23
starr verbunden, an dessen Ende eine Rolle 24 gelagert ist. An dem Klinkenarm 23
greift eine Zugfeder 25 an, die mit dem anderen Ende am Hubteil 20 befestigt ist
und das abgesetzte Ende der Klinke 22 gegen den Mitnehmerknaggen 18 zieht. Der am
Zahnrad 3 sitzende Hubteil 20 berührt mit seiner Kante 26 einen am Gummizylinder 6
einstellbar angebrachten Anschlagteil 27. In der Bahn der Anschlagrolle 24 des Klinkenarms
23 ist ein Anschlagkurvenarm 28 umstellbar, aber im übrigen fest mittels eines Bolzens 29 an einem Gestellteil befestigt.
Von einem nicht gezeichneten Umschaltnocken wird der Kurvenarm 28 bei jedem zweiten
Zylinderumlauf in eine Stellung gebracht, in der die Rolle 24 auf ihn aufläuft und dadurch
in dem Sinne ausgeschwungen wird, daß die Klinke 22 sich von dem Mitnehmerknaggen
18 entfernt.
Bei der durch die Zeichnung veranschaulichten Einstellung der Teile steht die Rolle
16 des am Zahnrad 3 angelenkten Rollenarmes 17 unmittelbar vor dem Auflaufen auf
den Hubabschnitt des Umfangs der Hubscheibe 15. Die Wirkung der Feder 10 ist
durch die Berührung der Anschlagteile 13, 14 des Zahnrades 3 und des Gummizylinders 6
begrenzt. Zugleich ist durch die Wirkung der Feder 10 mittels des Anschlagteiles 27 am
Gummizylinder 6 der am Zahnrad 3 drehbar befestigte Hubteil 20 um seinen Bolzen 19
nach links verdreht, so daß seine auf den Mitnehmervorsprung 18 drückende Klinke 22
den Rollenarm 17 niederdrückt. Der Kurvenarm 28 befindet sich in einer Stellung, in der
er von der Rolle 28 nicht angelaufen wird. Wird nun beim Auflaufen der Rolle 16 auf
den Hubabschnitt der Hubscheibe 15 der Rollenarm 17 angehoben, nimmt er vermittels
seines Mitnehmerknaggens 18 und der Klinke 22 den Hubteil 20 mit, der mittels
seiner Kante 26 gegen den Anschlagteil 27 des Gummizylinders 6 im Sinne einer Verdrehung
des Gummizylinders gegenüber dem Zahnrad 3 entgegen der Wirkung der Feder 10
wirkt. Der Gummi zylinder 6 wird dadurch um wenigstens Rasterpunktstärke in bezug.
auf den Zahnkranz und seine vorherige Lage verdreht und bleibt in dieser Stellung, bis die
Rolle 16 wieder auf den vertieften Umfangsabschnitt der Hubscheibe 15 gelangt. Dabei
wird die frühere Einstellung des Gummilylinders 6 zu seinem Zahnrad 3 durch die
Wirkung der Feder 10 wieder hergestellt, die
durch den Anschlag der Teile 13, 14 bestimmt
ist.
Für den nächsten Umlauf wird der Kurvenarm 28 umgeschaltet, so daß die Rolle 24
des Klinkenarms 23 auf ihn aufläuft und der Arm 23 und die Klinke 22 dadurch in dem
Sinne ausgeschwungen werden, daß die Klinke 22 von dem Mitnehmerknaggen 18
sich entfernt. Dies hat zur Folge, daß der Rollenarm 17 beim nächsten Auflaufen der
Rolle 16 auf den Hubabschnitt der Hubscheibe 15 den Hubteil 26 nicht mitnimmt,
so daß also eine Verdrehung des Gummizylinders 6 nicht zustande kommt.
Das Druckverfahren, das den Gegenstand der Erfindung bildet, ist praktisch auch in der
Weise ausführbar, daß statt einer Verdrehung des Gummizylinders 6 in bezug auf sein Antriebszahnrad
3 ein axiales Verschieben bzw. Rückverschieben nach jedem einmaligen Umlauf des Zylinders stattfindet. Selbstverständlich
kann auch statt des Gummizylinders der Plattenzylinder die Hinundherverschiebung
erfahren. Die Mittel zum Verdrehen bzw. Verschieben des Zylinders können sehr verschieden
sein, ohne daß dadurch am Erfindungsprinzip geändert wird, das allgemein darin besteht, daß durch die Verdrehung bzw.
Verschiebung eines der genannten Druckmaschinenteile in bezug auf den anderen, die
von dem vorhergehenden Farbauftrag durch die Farbspaltung zurückgebliebenen Farbe
beim folgenden Druckgang neben der frisch aufgetragenen Farbe zum wiederholten Abdruck
gelangt.
Claims (2)
- Patentansprüche:ι . Mittelbares Druckverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß für jeden folgenden Druckgang der Druckformträger (Plattenzylinder) (5) oder der Gummizylmder (6) bzw. das Gummituch um etwa Rasterpunktstärke oder mehr verschoben bzw. verdreht wird, um neben dem Abdruck des frischen Farbpunktes des Gummituches oder Gummizylinders auf dem Werkstück (Bogen) auch noch den Abdruck des infolge der Farbspaltung vom vorhergehenden Druck zurückgebliebenen Farbpunktes zu erhalten.
- 2. Druckmaschine zum ^Ausführen des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckformträger (Plattenzylinder) (5) oder das Gummituch, bzw. der Gummizylinder (6) mit einer Umschaltvorrichtung versehen ist, die zwischen je zwei Druckgängen ein Verdrehen bzw. Verschieben des einen Teiles gegenüber dem anderen um etwa Rasterpunktstärke bewerkstelligt:Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE546757T | 1930-11-18 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE546757C true DE546757C (de) | 1932-03-14 |
Family
ID=6561308
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930546757D Expired DE546757C (de) | 1930-11-18 | 1930-11-18 | Mittelbares Druckverfahren und Druckmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE546757C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2619901A (en) * | 1946-08-28 | 1952-12-02 | Harris Seybold Co | Impression length varying means for rotary offset printing machines |
US2694941A (en) * | 1951-10-30 | 1954-11-23 | Harris Seybold Co | Adjustable gearing |
-
1930
- 1930-11-18 DE DE1930546757D patent/DE546757C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2619901A (en) * | 1946-08-28 | 1952-12-02 | Harris Seybold Co | Impression length varying means for rotary offset printing machines |
US2694941A (en) * | 1951-10-30 | 1954-11-23 | Harris Seybold Co | Adjustable gearing |
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