DE649782C - Druckmaschinenantrieb - Google Patents

Druckmaschinenantrieb

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DE649782C
DE649782C DEG88467D DEG0088467D DE649782C DE 649782 C DE649782 C DE 649782C DE G88467 D DEG88467 D DE G88467D DE G0088467 D DEG0088467 D DE G0088467D DE 649782 C DE649782 C DE 649782C
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DEG88467D
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F1/00Platen presses, i.e. presses in which printing is effected by at least one essentially-flat pressure-applying member co-operating with a flat type-bed

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Printing Methods (AREA)

Description

Schwingende Tiegel, Stempel, Druckstöcke oder Umdruckkissen von Druckmaschinen brauchen innerhalb eines Hubspiels einen Stillstand zum Auflegen oder Abrollen eines Werkstückes auf einem Träger oder Umdruckkissen.
Für solche Drucktiegelbewegungen sind Kurbelschleifen bekannt, die aber vielteilig und sperrig sind. Ferner ist es nicht neu, Daumenscheiben, federnde oder längs, veränderliche Schubstangen bei Druckmaschinenantrieben derart auszugestalten, daß ein längerer Stillstand des Druckgliedes z. B. in einer Totpunktlage erfolgt. Daumenscheiben jedoch nutzen sich stark ab und laufen unruhig. Federnde Schubstangen andererseits können bei den bekannten Durchführungsformen nur verhältnismäßig kurzzeitige Stillstände ergeben.
Bekannt sind weiterhin Schaltgetriebe, bei denen ein treibendes Rad neben Sperrbögen nur teilweise Zahnbögen hat, mit denen es ein getriebenes Rad absatzweise fortschaltet, um es zwischendurch festzuhalten. Solche den sogenannten Malteserkreuzgetrieben ähnliche Antriebe sind im allgemeinen nur für Uhrwerke und sonstige gering belastete Getriebe anwendbar, weil die Räder bei den Übergängen zwischen Ruhe und Bewegung sich mit hartem Stoß erfassen.
Die Erfindung besteht darin, daß im motorischen Druckmaschinenantrieb ein treibender Zahnbogen mit anschließendem Sperrbogen absatzweise je eine Umdrehung eines getriebenen Zahnrades bewirkt, das das Druckglied durch eine Kurbel und eine Schubstange antreibt und jeweils jn der einen Totlage stillhält. Dieser sehr gedrängte Antrieb ermöglicht die Durchführung besonders schneller Druckbewegungen bei verhältnismäßig langem Stillstand, so daß der Hauptanteil der Zeit für das Werkstückauflegen und nötigenfalls -abrollen verfügbar ist und dadurch die gesamte Arbeit besonders schnell vor sich geht; dabei ist der Lauf der Maschine wenig geräuschvoll und wenig stoßend, weil die jeweils aus der Totlage anlaufende und in der Totlage zur Ruhe kommende Kurbel in diesen Endstellungen die Massen langsam beschleunigt und verzögert, so daß die Stöße auf die geringen Massen der Zahnräder beschränkt" bleiben.
Mit Vorteil trägt das getriebene Zahnrad beiderseits Rollen und der treibende Zahnbogen hieran angreifende beiderseitige Sperrbögen, von denen mindestens eineramit einem großen Zahn an der Rolle angreift, um dem getriebenen Rad die Beschleunigung vom Stillstand aus zu erteilen, während der andere einen ähnlichen Zahn zum Verzögern des getriebenen Rades bis zum Stillstand aufweisen kann. Diese Ausgestaltung verhütet vollends auch für die Zahnräder das Entstehen starker Beschleunigungsstöße, weil der zusätzliche Beschleunigungszahn des Sperrbogens an der Rolle nockenartig allmählich angreifen und dadurch eine allmähliche Beschleunigung des getriebenen Rades und der Kurbel herbeiführen kann, und das gleiche entsteht für die Verzögerung der Kurbel gegen den Stillstand
hin mittels des anderen Zahnes, der allerdings angesichts der ohnehin auf \'erzögerung wirkenden Maschinenreibung weniger wichtig ist. Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung entsteht endlich, wenn der Kurbeltrieb eine längenveränderliche und insbesondere zu'-sammendrückungsfähige Schubstange enthält. Dann liegt das Druckglied während der Stillhaltezeit elastisch fest und kann von ίο Hand oder durch zusätzliche Maschinenteile während dieser Zeit Nebenbewegungen erfahren. So kann beispielsweise zu verbesserter Abgabe schwer abgebender Druckfarben ein mehrmaliges Anheben und Wiederfallenlassen des Druckstockes oder Stempels vom Werkstück oder Umdruckkissen erfolgen, oder mehrere verschiedenfarbige Druckstöcke können nacheinander auf ein unter sie einstellbares Druckkissen abgedruckt werden, und viele ähnliche Hilfsmaßnahmen werden durchführbar.
Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel nebst einer Besonderheit, und zwar ist Abb. ι teilweise aufgebrochene Seitenansicht einer Stempel- oder Umdruckmaschine,
Abb. 2 Teilvorderansicht dieser Maschine als Mehrfarbenumdruckmaschine, Abb. 3 bis 5 Einzelheiten des Antriebes.
Ein Grundrahmen 1 trägt auf einem Werkstückträger 2 ein Kissen 3, das als elastische Unterlage für ein zu bedruckendes Papier, Blech oder sonstiges Werkstück oder auch als den Druck aufnehmendes Umdruckkisssen, auf dem nachher das Werkstück abgewälzt wird, dienen kann. An einem Paar von Maschinenständern 4, 5 ist ein Druckstockarm 6 gelagert, der einen Druckstock 7 und einen drehbaren Farbteller 8 trägt, und zwar in solcher gleichebenigen Anordnung, daß Farbrollen 9 über beide Teile hinweglaufend die Einfärbung des Druckstockes vornehmen können. Die Farbrollen 9 sind an Winkelhebeln 10 eines Schwenkarmpaares 11 gelagert, das um Gelenke 12 am Maschinengestell schwenkbar ist und durch ein Federnpaar 13 so belastet ist, daß es kraftschlüssig die Rollen 9 andrückt und den Bewegungen des Druckstockarmes 6 selbsttätig folgt.
Zum motorischen Antrieb des Druckstockarmes ist an einem Maschinenständer 5 ein Elektromotor 14 gelagert, der durch ein Schneckengetriebe 15 einen Zahnbogen 16 (Abb. 3 bis 5) antreibt, und dieser steht in Eingriff mit einem Zahnrad 17, dessen gesamte Zähnezahl der des Zahnbogens 16 entspricht. An den Zahnbogen schließt sich ein hinter den Verzahnungsgrundkreis zurücktretender glatter Umfangsbogen 18 an, und an dessen beide Seiten sind Sperrbögen 19,,, \% angesetzt, an deren Umfange sich am Zahnrad 17 gelagerte Rollen 2O„, 20/, sperrend so anlegen, daß während des Durchlaufs der Sperrbögen das Zahnrad 17 festgehalten ist. Der vordere Zahnbogen 19« trägt an seinem im Umlaufsinn zuletzt kommenden Ende einen großen Zahn 2i„, der gegen das Ende der Stillhaltestellung allmählich die Rolle 2oa erfaßt (Abb. 5) und damit dem Rad 17 eine allmähliche Beschleunigung erteilt, während der er dann den Eingriff der \~erzahnungen 16, 17 zustande kommen läßt. Der hintere Sperrbogen I9fi trägt gleichfalls einen Zahn 216, der mit entsprechender Wirkung das Verzögern des angetriebenen Rades 17 gegen den Stillstand hin bewirkt. Bei umgekehrtem Drehsinn würden die beiden Zähne 2ia und 2ift ihre Wirkungen austauschen.
An dem somit nach je einer Umdrehung für eine etwa ebenso lange Zeit zum Stillstand kommenden Zahnrade 17 ist eine Kurbel 22 so befestigt, daß sie immer während der Stillstandszeit in ihrer höchsten Lage steht, also im wesentlichen in der oberen Totlage gegenüber einer diese Kurbel mit dem Druckstockarm verbindenden Schubstange 23, 24. Der Druckstockarm 6 führt also jeweils eine schnelle Abwärtsschwingung und schnelle Aufwärtsschwingung aus, während er dann während einer längeren Zeit oben stillsteht, so daß auf den Werkstückträger 2 ein neues zu bedruckendes Werkstück aufgelegt oder etwa auf ihm ein durch Umdruck zu bedruckendes Werkstück abgewälzt werden kann.
Die Schubstange 23, 24 ist längs nachgiebig ausgebildet, indem ihr einer Teil 23 in einen langen Zylinder 25 mit geschlossener Schraubenfeder 26 und Verschlußdeckel 27 ausläuft, während der andere Schubstangenteil 24 einen Kolben 28 im Zylinder zwischen Feder 26 und Deckel 27 trägt. Die somit der Länge nach zusammendrückbare Schubstange bewirkt ein elastisches Aufdrücken des Druck-Stockes 7 auf das Werkstück oder Druckkissen.
Nach Abb. 2 ist eine solche Maschine für den Sonderfall eines Mehrfarbenumdruckes ausgebildet. Hierzu weist der Antrieb 14 bis 22 solche Ausbildung auf, daß die Kurbel und mit ihr der Druckstockarm 6 immer in tiefster Lage die Stillhaltezeit aufweist. Hier sind am Druckstockarm 6 drei Druckstöcke 7«> 7b' 7c nebst zugehörigen verschiedenfarbigen Farbwerken angebracht. Dementsprechend ist der Werkstückträger 2 auf dem Maschinengestell 1 in einer Führung 30 so verschiebbar, daß das auf ihm sitzende Umdruckkissen 3 der Reihe nach unter die drei iao Druckstöcke 7„, yh, Jc hingeschoben werden kann. Hierzu dient im Beispiel ein nur im
Querschnitt sichtbarer Handhebel 31, der in Verbindung mit einer an der Führung 30 sitzenden Rast 32 zugleich zum bequemen Festlegen der mittleren Druckkissenlage dient.
Die Handhabung ist hier die folgende. Der abwärts schwingende Druckstockarm 6 drückt den ersten Druckstock 1Ja auf das Umdruckkissen 3 und bleibt dann für längere Zeit unten stehen. Während dieser Zeit wird er von Hand etwas angehoben, und mit tiefliegendem Handhebel 31 wird das Druckkissen 3 unter den zweiten Druckstock 7j gebracht, der dann durch Niederfallenlassen und Wiederanheben des Druckarmes abgedruckt wird, und dann folgt unter Anheben des Handhebels 31 über die Rast 32 hin in gleicher Weise das Niederfallenlassen des dritten Druckstockes J0 auf das Umdruckkissen 3. Darauf geht der Druckarm mit sämtlichen Druckstöcken hoch, und während dieses Hochganges und des nächsten Niederganges erfolgt das Abrollen oder sonstige Bedrucken des Werkstückes auf dem Umdruckkissen und das Wiederzurückschieben des Umdruckkissens in die Ausgangslage unterhalb des ersten Druckstockes Ja.

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    i. Druckmaschinenantrieb, der in einer Totpunktlage einen längeren Stillstand des Druckgliedes bewirkt, dadurch gekennzeichnet, daß das treibende Rad einen Zahnbogen (16) mit anschließendem Sperrbo-gen (ΐα.α, I9Ö) enthält, die einem getriebenen .Zahnrad (17) absatzweise je eine Umdrehung erteilen, welches mit einer Kurbel (22) verbunden ist, die über eine Schubstange (23) das hin und her gehende Druckglied (7, Tiegel, Stempel, Druckstock, Umdruckkissen o. dgl.) antreibt und jeweils in oder nahe der einen Totlage stillhält.
  2. 2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beiderseitige Sperrbogen (i9a, io,6) des treibenden Zahnbogens an beiderseitigen Rollen (20ß, 2O6) des getriebenen Zahnrades angreifen uind. daß mindestens einer von ihnen mit einem Zahn (21J die Rolle erfaßt, um dem getriebenen Rad die Beschleunigung vom Stillstand aus zu erteilen, während der andere einen ähnlichen Zahn (2ΐί;) zum Verzögern des getriebenen Rades bis zum Stillstand aufweisen kann.
  3. 3. Antrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kurbeltrieb in an sich bekannter Weise eine längs veränderliche Schubstange (23 bis 28) enthält, derart, daß das Druckglied während der Stillhaltezeit elastisch festliegt und nötigenfalls zusätzliche kleine ' Bewegungen erfahren kann.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen
DEG88467D 1934-07-14 1934-07-14 Druckmaschinenantrieb Expired DE649782C (de)

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