CH170408A - Verfahren zur Behandlung des Spinngutes bei der Herstellung von Kunstseide aus Viskoselösung. - Google Patents

Description

  Verfahren zur Behandlung des Spinngutes bei der Herstellung  von Kunstseide aus     Viskoselösung.       Bei der Herstellung von künstlichen Fäden  und ähnlichen Gebilden aus     Viskoselösung     verfährt man in der Technik in der Regel  derart, dass man die künstlichen Gebilde in  einer sauren Flüssigkeit zur Ausscheidung  bringt. Die Spinnmasse ist wohl koaguliert,  aber noch nicht gebrauchsfertig, weil das  Spinngut sich noch im ungefestigten gequol  lenen Zustand befindet.  



  Die Erfindung     betrifft    nun ein Verfahren  zur Behandlung des Spinngutes bei der Her  stellung von Kunstseide aus     Viskoselösung,     bei welcher das aus einem sauren     Fällungs-          bade    heraustretende Spinngut, während es  noch nicht ganz erhärtet ist; unmittelbar durch  ein seine Verfestigung vervollständigendes  heisses Wasserbad geleitet wird. Dieses Ver  fahren kennzeichnet sich dadurch, dass das  Spinngut beim Durchgang durch das heisse  Wasserbad einer starken Spannung ausgesetzt  und nach Verlassen des Bades auf     Aufwickel-          spulen    geleitet wird.

      Man kann beispielsweise in folgender  Weise verfahren  Das aus einer sauren     Fällflüssigkeit    aus  tretende Spinngut wird, während es noch nicht  ganz erhärtet ist, sofort in einem heissen  fliessenden Wasserbade von ca.<B>700</B> C eine  Strecke von 50 cm hindurchgezogen und dabei  gleichzeitig einer starken Spannung ausge  setzt. Zu diesem Zwecke leitet man das  Spinngut z. B. über Rollen oder andere ge  eignete Führungen, die es dadurch, dass sie  seinen Weg verlängern und den Reibungs  widerstand vergrössern, einer Spannung unter  werfen.  



  Es ist an sich bekannt, die künstlichen  Fäden zu strecken. Dieser Vorgang vollzieht  sich aber bei den bekannten Verfahren im  ersten     Fällungsbade,    in welchem der Faden  noch einen vollkommen weichen und elasti  schen Charakter hat, und bezweckt in erster  Linie den Faden zu einer grösseren Feinheit  auszuziehen.      Beim beschriebenen Verfahren dagegen  wird das Spinngut, das bereits stärker er  härtet ist, unter der Einwirkung der heissen  wässerigen Flüssigkeit gespannt, wobei leine  nennenswerte Verringerung des     Querschnittes     auftritt. Dabei findet eine wesentliche Er  höhung der Festigkeit statt, deren Erklärung  vermutlich in einer Verschiebung und Parallel  stellung der     Zelluloseteilchen        (Micelle)    zu  suchen ist.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Behandlung des Spinngutes bei der Herstellung von Kunstseide aus Vis- koselösung, bei welcher das aus einem sauren Fällungsbade heraustretende Spinngut, wäh rend es noch nicht ganz erhärtet ist, unmittel bar durch ein seine Verfestigung vervollstän digendes heisses Wasserbad geleitet wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Spinngut beim Durchgang durch das heisse Wasserbad einer starken Spannung ausgesetzt und nach Verlassen des Bades auf Aufwickelspulen geleitet wird.