Sicherheitsschloss. Die Erfindung betrifft .ein Sicherheits- schlass. In den Fig. 1 bis 8 der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Fig. 1 zeigt das Sicherheitssehloss in Vor deransicht, in Offenstellung; Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die Siche rungseinrichtung, teilweise im Schnitt; Fig. 3 ist ein Planschnitt nach der Linie I-I von Fig. .2;
Fig. 4 ist wiederum ein. Planschnitt bei durch einen Patronschlüssel (Fig. 6) verur sachter .Sperrstellung; Fig. 5 stellt einen Querschnitt nach der Linie II-II von Fig. 1 dar; Fig. 6 und 7 zeigen den Patronschlüssel und einen Normalschlüssel in Seitenansicht; Fig. 8 veranschaulicht den Schlüssel von Fig. 7 von vorne gesehen;
Fig. 9 bis 28 dienen zur Veranschauli chung verschiedener Schliessungsmöglichkei ten des Sicherheitsschlosses gemäss der Er findung; davon zeigen: Fig. 9 einen teilweisen Querschnitt -durch die Sicherungseinrichtung des Schlosses, Fig. 10 den zugehörigen Schlüssel von unten gesehen, Fig. 1,1 eine - Vorderansicht der Siche rungseinrichtung; Fig. 12 und 14 zeigen Innenzylinder des Sicherheitsschlosses; Fig. 13, 15 und<B>16</B> sind für diese Innen zylinder bestimmte Schlüssel;
Fig. 17 bis 20 sind schematische Darstel lungen von Zuhaltungen, worunter je eine blind gewählt ist; in dieser Ausführung -ist Glas Sicherheitss.chloss als Nebenschloss ver wendbar;
Fig. 21 bis 27 sind ebenfalls schematische Darstellungen von Zuhaltungen, worunter je zwei blind gewählt sind, in welcher Ausfüh rung das Schloss in bedeutend grösserer An zahl Verschiedenheiten als Nebenschloss zu- l.ässt; Fig. 28 zeigt einen Schlüssel für das ,Sicherheitsschloss mit nur zwei gerben.
Das Sicherheitsschloss gemäss Fig. 1 bis 5 besitzt sechs Stiftzuhaltungen 1, die in einem Innenzylinder 2 und einem diesen um schliessenden .äussern Zylinder 3, je zwei nach links und rechts, sowie zwei nach unten, hintereinander gelagert sind. Jede der Zühaltungen 1 besteht aus zwei in radialer Richtung hintereinanderliegenden Stiften 4, 5 und aus einer auf den Stift 5 wirkenden Druckfeder 6. 7 sind die Bartführungen .des Innenzylinders 2. 8 ist ein den Schlossriegel 9 betätigender, sogenannter Schliesshebel.
Der zu diesem Schloss gehörende Schlüssel weist, wie Fig. 6 und 7 zeigen, radial an geordnete Rippen 11, 11', sowie eine etwas dickere Rippe 12 auf, welche in die Bart führungen 7 ,des Innenzylinders 2 einführbar sind. Zur Einführung der dickeren Rippe 12 dient eine entsprehcend breiter gehaltene Führung 13, in welcher ein Plättchen 17 die Einführung des Schlüssels mit dem daran befindlichen Absatz 1'8 begrenzt.
Die radia len Rippen des Schlüssels, wovon die mitt lere mit 11' bezeichnet ist, sind mit auf die Stiftzuhaltungen 1 einwirkenden Einkerbun gen 19 bezw. Zacken 20 versehen. Der Schliesshebel B sitzt auf einem Vierkant 14 des Innenzylinders 2 und ist dort mit letz terem mittelst vier gleich dimensionierten Schrauben 1,5 verschraubt.
Das beschriebene Schloss mit Schlüssel gestattet durch seine Sicherungseinrichtung verschiedene Schliessungsmöglichkeiten. Da von werden beispielsweise zwei dadurch er reicht, dass neben einem als Angestellten schlüssel bezeichneten Normalschlüssel (Fig. 7) \ein als Patronschlüssel bezeichneter, an der mittleren Rippe 11' eine Zackenabfeilun; aufweisenden Schlüssel (Fig. 6) verwendet wird.
Ein Einführen oder Herausziehen des Angestelltenschlüssels ist nur bei Grundstel lung ges Sicherheitsschlosses möglich, das heisst, wenn der Innenzylinder in bezug auf den Aussenzylinder so liegt, .dass die Zuhal- tungsstifte 4 des Innenzylinders 2 mit den entsprechenden Zuhaltungsstiften 5 des Aussenzylinders 3 übereinstimmen, wie Fig. 3 zeigt.
Dagegen ist ein Einführe. bezw. Hei'- ausziehen des Patronschlüssels auch dann möglich, wenn der Innenzylinder um<B>180'</B> aus seiner Grundstellung gedreht ist, wie Fig. 4 und 5 zeigen.
In dieser Drehlage des Innenzylinders befinden sich dessen seitliche Zuhaltungsstifte mit den entsprechenden Zu- haltungsstiften,des Aussenzylinders in Über einstimmung, während die der Mittelrippe 11' des Schlüssels zugeordneten Zuhaltungs- stifte des Innenzylinders 2 ausser Kontakt mit den entsprechenden Zuhaltungsstiften des Aussenzylinders sind.
Der Patronschlüs- sel ist beim Schliessen nach einer halben Um drehung in, umgekehrter Haltung, sowie auch nach einer ganzen Umdrehung in nor maler Haltung herausziehbar. Nach Heraus- ziehen des Patronschlüssels in umgekehrter Haltung nimmt also der Innenzylinder die Stellung nach Fig. 4 ein. In diesem Falle ist der Angestelltenschlüssel zwecks,Öffnens des Schlosses infolge seiner an der mittleren Rippe 11' vorhandenen Zacken 20 nicht ein führbar.
Verlässt .dagegen der Patronschlüs- sel das Schloss in normaler Haltung (Fig. 3), so ist auch ,der Angestelltenschlüssel zwecks Öffnens oder Schliessens des Schlosses ein führbar.
Damit es nicht passieren kann, den Angestelltenschlüssel am Zuschliessen des Schlosses zu verhindern, ist am Riegel 9 eine Zunge 9a vorgesehen, welche nach unten ragt und bis über den Aussenzylinder 3 geht, wenn der Riegel in Offenstellung ist, an welche Zunge der Schliesshebel bei Weiter drehung über die erreichte Offenstellung an sqhlägt, bevor der als Patron - dienende ,
Schlüssel seine umgekehrte Haltung bezw. der Innenzylinder seine Stellung nach Fig. 4 einnimmt und daher wieder in seine normale Haltung zurückgeführt werden muss, um das Schloss bei Offenstellung verlassen zu- können.
Die Wirkungsweise des beschriebenen Sehlösses im einzelnen ist die folgende: Zwecks Schaltung des S-chlossriegels 9 in seine Schliesslage ist der Innenzylinder mit seinem Schliesshebel 8 mittelst dem ein geführten Schlüssel zu drehen, und zwar von der Stellung gemäss Fig. 1 in der Pfeilrich tung. Vor dem Einführen des Schlüssels greifen die äussern Stifte 5 der Zuhaltungen unter Wirkung der Federn 6 sperrend in den Innenzylin.d-er z.
Beim Einführen des Schlüssels dagegen werden durch dessen Zacken 20 die innern Stifte 4 der Zuhaltun- gen. sperrend in den Aussenzylinder 3 geho ben. Bei eingeführtem Schlüssel ist der In nenzylinder 2 gegenüber dem Aussenzylinder 3 infolgo der auf die Zuhaltungen genau ab gestimmten Einkerbungen 19, welche die Zu haltungen in einer Stellung halten, in wel cher deren Stifte des einen Zylinders nicht sperrend in den andern Zylinder übergreifen, drehbar.
Weitere Schliessungsmöglichkeiten sind bei dem Sicherheitsschloss gemäss der Erfin dung dadurch erreichbar, dass am Schloss einerseits Veränderungen in der Länge der Innenstifte der Zuhaltungen und in der Tiefe der Einkerbungen des betreffenden Schlüs sels vorgenommen sind und anderseits z diesem Schloss ein weiteres Schloss mit bei spielsweise einer blinden Zuhaltung in Be ziehung gebracht wird..
Das erstere Schloss sei als Hauptschloss (Fig. 9) und das wei tere .Schloss als Nebenschloss (Fig. 12) be zeichnet, und deren zugehörige Schlüssel als Hauptschlüssel (Fig. 10) und als Normal schlüssel (Fig. 13) benannt. Die Zuhaltun- gen der beiden Schlösser sind mit a, <I>b, c, d,</I> e und f und die entsprechenden Einkerbun gen an den .Schlüsseln mit<I>a', b', c', d', e'</I> und f' bezeichnet.
Essoll beispielsweise er reicht werden, dass der Hauptschlüssel auf das Hauptschloss, sowie auf das Nebenschloss passt, dagegen der Normalschlüssel nur auf das Nebenschloss passt. Dies wird erreicht, indem einerseits die Einkerbung a' des Hauptschlüssels beispielsweise um 1/4 mm tiefer gehalten ist als die übrigen Einker bungen b',<I>c', d'</I> etc. und die entsprechende Zuhaltung a des Hauptschlosses auf die Ein kerbung a' abgestimmt wird, das heisst der betreffende Innenstift 4 ist um 1/4 mm län ger gehalten als die übrigen.
Anderseits wird die Zuhaltung a des Nebenschlosses blind gehalten, indem die Innen- und Aussen stifte 4, 5 samt Feder 6 entfernt und die betreffenden Führungslöcher durch Stifte bündig abschliessend zugemacht werden. So dann geht der Normalschlüss0l infolge seiner unveränderten Einkerbung a' nicht über das Hauptschloss, während anderseits der Haupt schlüssel mit der vertieften Einkerbung a' auch über das Nebenschloss geht, da dessen betreffende Zuhaltung a blind, also wir kungslos ist.
Natürlich kann statt einer Ver tiefung der Einkerbung auch eine Erhöhun,-; derselben vorgesehen sein.
Mit dem Hauptschloss können analog eine ganze Reihe solcher Nebenschlösser in Be ziehung gebracht werden, bei welchen je eine der Zuhaltungen <I>a, b, c, d, e, f</I> blind gemacht ist, wie dies in- den Fig. 12, 14 und weiter in den schematischen Darstellungen (Fig. 17 bis 20) zum Ausdruck kommt, und zwar in der Weise, dass der Hauptschlüssel über alle Nebenschlösser geht, während die betreffen den Normalschlüssel weder unter sich, noch auf das Hauptschloss passen.
Zu diesem Zwecke ist es nicht notwendig, dass die Ein kerbungen des Hauptschlüssels bezw. die Zu haltungen des Hauptschlosses in bezug auf einander unterschiedlich gehalten sind. Da gegen müssen die den blinden Zuhaltungen der einzelnen Nebenschlösser entsprechenden Einkerbungen der zugehörigen Normalschlüs sel entweder erhöht oder vertieft sein. Wer- , den dagegen 'die Einkerbungen des Haupt schlüssels unterschiedlich gemacht, so sind auch die entsprechenden Einkerbungen der Normalschlüssel bis auf die jeweils der blin den Zuhaltung entsprechende, unterschied liebe Einkerbung den Einkerbungen des Hauptschlüssels anzupassen.
Bei Verwendung von zwei blinden Zu baltungen, wie die Fig. 21 bis 27 zeigen, lassen sich verschiedene Schliessmöglichkei ten bei einer bedeutend höheren Anzahl von mit einem Hauptschloss in Beziehung ge brachten Nebenschlössern .erreichen: Auf Grund der Ausbildung von blinden Zuhaltungen einerseits, sowie unterschied lichen Einkerbungen bezw. Beseitigung von Zacken lassen sich wie beschrieben die man- nigfaltigstenSchliessungsmöglichkeiten des Sicherheitsschlosses gestalten, wobei das Prinzip des ,Schlosses immer dasselbe bleibt.