-
Schloß Die Erfindung bezieht sich auf eine Schloßanordnung, welche
die Möglichkeit des Öffnens des Schlosses mit eurem Dietrich und auch durch Sprengung
des Schloßeingerichtes in weitgehendem Maße beseitigt. Die Erfindung kann sowohl
bei ortsfesten Schlössern, z. B. Schlössern für Türen o. dgl., als auch bei Vorhängeschlössern
angewandt werden.
-
Es sind Schlösser bekannt, bei denen zum Erschweren des unbefugten
Öffnens das Schloßeingerichte in seitlichem Abstand vom Schlüsselloch angeordnet
ist. Zur Einwirkung auf das Schloß-eingerichte wurden hierbei entweder biegsame
Schlüssel angewandt, die durch eine hinter dem Schlüsselloch angeordnete Führung,
z. B. ein Rohr, bis zum Schloßeingerichte geführt werden, oder auch Schlüssel mit
einem gelenkig am Schaft befestigten Bart, der nach Einführung durch das Schlüsselloch
nach unten klappt und somit in Berührung mit dem Schloßeingerichte kommt. Bei allen
diesen Schloßbauarten ist der Abstand des Schloßeingerichtes vom Schlüsselloch unmittelbar
von der Länge des Gesamtschlüssels abhängig und kann daher nicht besonders groß
gewählt werden.
-
Durch die Erfindung, die sich auch auf Schlösser mit seitlich versetztem
Schloßeingerichte bezieht, wird dieser Nachteil dadurch beseitigt, daß der für die
Auslösung des Schloßeingerichtes bestimmte Teil, z. B. der Bart des Schlüssels öder
eines entsprechenden Gliedes; von dem Schlüsselloch zum Eingriff in das Schloßeingerichte
parallel zu seiner Einführrichtung verschiebbar ist.
-
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird bei Türschlössern,
beispielsweise Geldschrafzkschlössern u. dgl., ein wirkungsvoller Schutz sowohl
gegen Sprengung als auch gegen Öffnen mit einem Dietrich dadurch erreicht, daß der
für die Beeinflussung des Schloßeingerichtes bestimmte Teil des Schlüssels in 'der
eingeführten Lage von seinem Schaft lösbar und durch Umstel-
Jung
des Drückers o. dgl. aus der Einführungslage in die Schließlage verstellbar ist.
-
Die Sprengung von Schlössern, beispielsweise von Geldschrankschlössern
u. dgl., wird fast immer derart bewirkt, daß eine Spreng'' ladung in das Schlüsselloch
eingeführt un L angezündet wird, wodurch die benachbarten Schloßglieder, besonders
das Schloßeingerichte, zerstört und somit die Schließkolben freigemacht werden.
Bei einem Schloß nach der letztgenannten Ausführungsform der Erfindung kann dagegen
das Schloßeingerichte auf Grund des vom Schaft des Schlüssels lösbaren Bartes derart
weit vom Schlüsselloch angebracht werden; daß eine Sprengladung im Schlüsselloch
keinen Einfluß auf das Schlößeingerichte hat: Weiter wird infolge dieses großen
Abstandes des Schloßeingerichtes vom Schlüsselloch ein Öffnen des Schlosses mit
einem Dietrich in hohem Maße erschwert.
-
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird statt des teilbaren
Schlüssels ein kurbel- oder winkelförmig ausgestalteter Schlüssel angewandt, der
durch ein in Verbindung mit dem Drücker stehendes Glied bei Umstellung des Drückers
den Schlüssel aus der Einführungslage in die Gebrauchs- oder Schließlage parallel
zu seiner Einfuhrrichtung verschiebbar ist. Bei Vorhängeschlössern aber, die mit
keinem Drücker o. dgl. versehen sind, ist erfindungsgemäß der kurbel- oder winkelförmige
Schlüssel unmittelbar mit der Hand aus der Einführungslage in die Gebrauchs- oder
Schließlage verschiebbar. Es ist offenbar, daß dieser letztere Gedanke der Überführung
des Schlüssels, nämlich unmittelbar mit der Hand, nicht auf Vorhängeschlösser allein
beschränkt ist, sondern auch bei ortsfesten Schlössern angewandt werden kann.
-
Auch bei den Ausführungsformen mit dem kurbel- oder winkelförmigen
Schlüssel ist es möglich, das Schloßeingerichte in einem beträchtlichen Abstand
vom Schlüsselloch anzuordnen, jedoch kann dies nicht in gleich hohem Maße wie bei
der Ausführungsform mit dem teilbaren Schlüssel geschehen. Das unbefugte Öffnen
wird aber bei diesen Ausführungsformen noch durch die besondere, von der Gestalt
des Schlüssels bedingte Ausbildung der Schlüsseleinführöffnung erschwert, wie dies
an Hand der Zeichnung noch beschrieben wird.
-
Um ein Öffnen des Schlosses mit einem Dietrich weiter zu erschweren,
können sämtliche angegebenen Ausführungsformen der Erfindung mit Gliedern versehen
werden, die normalerweise das Schloßeingerichte gegen Einwirkung über das Schlüsselloch
abschirmen, aber bei der Überführung des Schlüsselbartes bzw. des Schlüssels in
die Gebrauchsöder Schließlage entfernt werden. Um aber den Zutritt zum Schloßeingerichte
zu verhindern, nachdem seine Abschirmungsglieder in
dieser Weise entfernt worden sind, werden |
Ir2 Schloß zweckmäßig Glieder vorgesehen, |
,he bei der Überführung des Schlüssel- |
is bzw: des Schlüssels in die Gebrauchs- |
Ir Schließlage hinter dem Schlüsselloch |
herangeführt: «erden und das Schlüsselloch |
abdecken. Weitere Kennzeichen der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung
einiger als Beispiele gewählter Ausführungsformen hervor, welche auf den beiliegenden
Zeichnungen veranschaulicht sind. Fig. i bis io zeigen eine Ausführungsform eines
Schlosses für Türen o. dgl. mit einem teilbaren Schlüssel, während Fig. ii bis 18
eine Ausführungsform mit einem kurbel- oder winkelförmigen Schlüssel darstellen.
Fig. z g bis 26 zeigen die Erfindung in Anwendung an einem Vorhängeschloß unter
Verwendung eines kurbel- oder winkelförmigen Schlüssels.
-
Fig. i zeigt das Schloß gemäß der ersten Ausführungsform in senkrechtem
Schnitt nach der Linie i-i in Fig. 3, die einen waagerechten Schnitt nach der Linie
3-3 in Fig. i darstellt. Fig.2 ist eine äußere Seitenansicht desselben Schlosses.
Fig.4 und 5 sind waagerechte Schnitte nach der Linie 4-4 bzw. der Linie 5-5 in Fig.
i. Fig. 6 ist ein Querschnitt nach der Linie 6-6 in Fig. i und zeigt eine Einzelheit
des Schloßmechanismus. Fig.7 zeigt in Seitenansicht und im Schnitt eine Ausführungsform
derjenigen Schlüsselart, die in Zusammenhang mit dem in den vorhergehenden Figuren
gezeigten Schloß zur Anwendung gelangen soll. Fig:8 zeigt ebenfalls in Seitenansicht
und im Schnitt denselben um 9o° im Verhältnis zur Stellung gemäß Fig. 7 gedrehten
Schlüssel. Fig. 9 ist eine Endansicht des Schlüssels. Fig. io zeigt eine Abänderung
an dem Schlüssel gemäß Fig.7 bis 9. Fig. i 1 ist eine Seitenansicht des Schlosses:
gemäß der zweiten der gezeigten Nusführungsformen. Fig.12 ist ein Schnitt nach der
Linie 12-12 in Fig. i. Fig. 13 zeigt das Schloß in Stirnansicht. Fig. 14 und 15
zeigen den kurbel- oder winkelförmigen Schlüssel, wobei die eine Ansicht im Verhältnis
zur anderen um 9o° gedreht ist. Fig.16 bis 18 zeigen in größerer Darstellung das
besonders ausgestaltete SchlüssellochTl in Fig. 12, wobei Fig.17 das Schlüsselloch
von außen und Fig.18 dasselbe von innen zeigt. Fig. i9 zeigt die dritte Ausführungsform,
und zwar in der Form eines Vorhängeschlosses bei senkrechtem Schnitt nach der Linieig-ig
in Fig. 2ä. Fig. 2o ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie 2o-2o in Fig. i9.
Fig. 21 ist ein waagerechter Schnitt nach der Linie 21-2i in Fig. ig._ Fig. 22 ist
eine Außenansicht.
Fig. z3 ist ein Schnitt nach der Linie 23-23
in Fig. i9. Fig. 24 ist eine Ansicht eines kastenartig ausgebildeten Halters für
den Schlüsselbart. Fig. 25 und 26 zeigen den Schlüssel in -zwei um 9.o° im Verhältnis
zueinander gedrehten Stellungen. .
-
Das Schloßeingerichte gemäß der ersten' Ausführungsform ist in einem
Gehäuse vorgesehen, dessen hintere Stirnwand mit i bezeichnet ist, während sein
Stulp mit 2, die vordere Seitenwand mit i i und die hintere Seitenwand mit 12 bezeichnet
sind. Im oberen Teil des Gehäuses ist ein Schließkolben 3 senkrecht zum Türspalt
verschiebbar angebracht, und dieser Schließkolben kann entgegen der Wirkung einer
Druckfeder 6 in einer Hülse 5 durch Niederdrücken des Handgriffes 9 in das Schloß
hineingeschoben werden. Der Handgriff ist an der das Schloßgehäuse durchsetzenden
Achse ro befestigt.
-
Die Verbindung zwischen der Achse ro und dein Kolben 3 wird mittels
der auf dieser Achse festsitzenden kreisförmigen Scheiben 13 und 14 und eines zwischen
diesen angebrachten Stiftes 16 herbeigeführt, welcher nach Niederdrücken des Handgriffes
9 um ein Stückchen und entsprechender Drehung der Scheiben 13, 14 im Uhrzeigersinne
gegen den am Kolben 3 befestigten Zapfen 17 angelegt wird und somit bei fortgesetztem
"Tiederdrüclen des Handgriffes den genannten Kolben in das Schloß hineinschiebt.
Die Druckfeder 6 ist bestrebt, den Kolben 3 in aasgeschobener Lage zu halten, wobei
eine weitere zweckmäßig an irgendeiner der Scheiben 13, 14 befestigte, nicht gezeigte
Feder bestrebt ist, den Handgriff 9 in waagerechter Lage zu halten.
-
Im unteren Teile des Schloßgehäuses ist ein Riegel .t verschiebbar
angebracht, welcher gegen die Wirkung einer Zugfeder 8 in einer Hülse 7 in aasgeschobener
Stellung durch eine Verriegelungsanordnung gesperrt werden kann. Die Verriegelung
wird mittels eines Schlüssels ausgelöst. Diese Verriegelungsanordnung umfaßt teils
eine am Riegel. senkrecht befestigte Platte 2o, die mit zwei auf verschiedenen Höhen
(Fig.6) vorgesehenen Löchern 21 und 22 versehen ist, und teils zwei waagerechte,
für das Zusammenwirken mit diesen Löchern bestimmte Stifte 23 und -24, welche je
von einer senkrechten Stange 25 bzw. 26 getragen werden und mit diesen Stangen in
einer festen Stütze 27 senkrecht verschiebbar sind. Um jede der Stangen 25 und 26
ist eine Druckfeder 28 vorgesehen, welche bestrebt ist, die zugehörige Stange und
den entsprechenden Stift in der unteren Sperrlage zu halten, wie in Fig. i gezeigt
ist. In dieser Lage verhindern die Stifte 23 und 24 die Platte 2o und somit den
Riegel 4 an einer Verschiebung nach innen unter dem Einfluß der Zugfeder B. Sie
geben aber den Riegel frei, wenn sie durch einen Schlüssel auf die Höhe der Löcher
2 i und 22 geschoben werden.
-
Der in Fig.7 bis 9 gezeigte Schlüssel besteht aus zwei voneinander
lösbaren Teilen, nämlich dem Schlüsselbart 44, 46, 47 und dem hohlen Schaft 45 mit
einem Griff 56. Wenn der. Schlüssel zusammengesetzt ist, liegt der Bart mit einem
ovalen Flansch 49 gegen die Endwand 59 des Schaftes an, wobei sich die Achse 4.4.
des Bartes durch ein Loch in der Endwand 59 um ein Stück in den Schaft hinein fortsetzt.
Sie endet in einem länglichen Querabsatz 5o, welcher auf der Innenseite der Endwand
59 liegt und damit den Bart am Schaft in axialer Richtung festhält. In der Endwand
59 und in der Mantelfläche des Schaftes ist eine Nut 51 vorgesehen, deren Breite
der Breite des Querabsatzes 5o entspricht. Wenn der Bart aus der gezeigten Stellung
um 9o° im Verhältnis zum Schaft gedreht wird, steht der Querabsatz 5o gegenüber
der Nut 51, so daß der Bart seitlich vom Schaft hinausgeschoben und von dieseln
freigemacht werden kann. Die Drehung des Bartes im Verhältnis zum Schaft wird aber
in normalen Fällen durch ein messerförmiges Glied 52 verhindert, welches in eine
Nut des Querabsatzes 5o eintritt und an einem durch eine Druckfeder 55 beeinflußten
Kolben 54 befestigt ist. Vom Messerglied 52 ragen zwei Vorsprünge 57 durch zwei
Längsnuten 58 in der Mantelwand des Schaftes aus. Mittels dieser Vorsprünge kann
der Kolben 54 um ein Stück in den Schaft hinabgeschoben werden, wobei das Messerglied
52 den Bart freigibt und somit eine gegenseitige Drehung zwischen dem Bart und dem
Schaft ermöglicht, um diese Teile zu trennen.
-
Wenn das in Fig. i bis 5 in verriegelter Lage gezeigte Schloß aufgeschlossen
werden soll, wird der Schlüssel in das entsprechend dem Bart und dem Schaft des
Schlüssels ausgebildete Loch 33 in der vorderen Gehäusewand i i eingeführt. Die
Achse 44 des Bartes tritt hierbei in ein Loch 34 in der Scheibe 13
hinein
und wird am vorderen Ende an einem an der Scheibe 14 befestigten Zapfen
3 1 gelagert, welcher in die Aasbohrung 48 des Bartes hineinragt. Der ovale
Flansch 49 des Bartes wird in einer entsprechenden Versenkung 29 in der Scheibe
13 gelagert, so daß der Bart nicht um seine Achse 44 gedreht werden kann. Der Schaft
45 des Schlüssels ist derart weit eingeführt worden, daß die Vorsprünge 53 desselben
sich unmittelbar hinter der Gehäusewand i i im Zwischenraum zwischen dieser und
einer festen Scheibe 15 befinden, was durch den dem einen, dem oberen, der Vorsprünge
53 entsprechenden
Ausschnitt 35 des Schlüsselloches 33 ermöglicht
worden ist. Gleichzeitig sind der Kolben 54 und das Messerglied 52 im Schaft entgegen
der Wirkung der Feder 55 um ein Stückchen in Richtung gegen den Griff 56 verschoben
worden, so daß der Eingriff zwischen dem messerförmigen Glied 52 und dem Querabsatz
5o aufgehoben worden ist. Dieses ist dadurch bewirkt worden, daß die Vorsprünge
57, ehe der Schlüssel in die Endlage eingeführt worden ist, zum Anliegen gegen die
Gehäusewand I I gebracht und somit verhindert worden sind, bei der fortgesetzten
Einführung des Schlüssels mitzüfolgen.
-
Nachdem der Schlüssel in die beschriebene Stellung eingeführt worden
ist, wird der Schaft 45 um 9o° im Uhrzeigersinne gedreht, wobei derselbe in der
neuen Stellung durch die Klemmwirkung der Vorsprünge 53 und 57 zu beiden Seiten
der Gehäusewand i i festgehalten wird. Inder neuen Stellung liegt die Nut 51 des
Schaftes waagerecht und somit in Linie mit dem Querabsatz des Bartes. Der Bart kann
nun seitlich aus dem Schaft hinausgeschoben werden: Dieses wird durch Niederdrücken
des Handgriffes 9 bewirkt. Die Scheiben 13 und 14 werden hierdurch gedreht und nehmen
den Bart mit, während der Schaft im äußeren Schlüsselloch sitzenbleibt. Bei dieser
Bewegung des Bartes läuft sein Querabsatz 5o, welcher aus der Scheibe 13 hinausragt,
in einer Nut 3a in der festen Scheibe 15.
-
Wenn der Handgriff 9 in die mit strichpunktierten Linien angedeutete
Stellung in Fig. i niedergedrückt worden ist, befindet sich der Bart unmittelbar
neben den in den Zwischenraum zwischen den Scheiben 13 und 14 einragenden Stiften
23 und 24, wie durch das strichpunktiert wiedergegebene Schlüsselloch in Fig. i
angedeutet ist. Der Bart hat zwei für Zusammenwirkung mit den Stiften bestimmte
Stufen46 und 47, von denen die Stufe 47 mit einem Absatz versehen ist, welcher sich
über die andere Zunge um ein Stückchen entsprechend dem senkrechten Abstand zwischen
den Löchern 21 und 22 erhebt. Bei fortgesetztem Niederdrücken des Handgriffes 9
wird zunächst der Stift 23 durch die Zunge 47 und nachher der Stift 24 durch die
Zunge 46 gehoben. Das Niederdrücken wird fortgesetzt, bis die Stifte gegenüber den
betreffenden Löchern 2i und 22 stehen. In fieser Lage wird der Bart gehemmt, indem
sein Querabsatz 5o dann die Endlage in der Nut 32 erreicht hat. Der Riegel 4 wird:
hierdurch freigegeben und durch die Feder 8 in das Schloß hineingezogen, wobei die
Platte 2o über die Stifte 23 und 24 einwärts verschoben wird. Beim Niederdrücken
des Handgriffes ist auch die Falle 3 durch die Zusammenwirkung zwischen dem Stift
16 und dem Zapfen 17 in das Schloß hineingezogen worden. Die Tür oder ein entsprechender
Teil kann somit geöffnet werden.
-
Wenn der Handgriff 9 nachher freigelassen wird, wird dieser durch
seine Feder wiederum in die waagerechte Lage zurückgeführt, wobei er den Schlüsselbart
mitnimmt, so daß der Bart wieder mit dem Schaft vereinigt wird und mit diesem herausgenommen
werden kann. Der Riegel 4 bleibt in eingeschobener Lage; wobei die Stifte 23 und
24 durch die Platte 2o in gehobener Stellung gehalten werden.
-
Die Verriegelung des Schlosses, d. h. das Hinausschieben des Riegels
¢ erfolgt durch Niederdrücken des Handgriffes 9, nachdem der Schlüssel entfernt
ist. Der Riegel 4 ist nämlich mit einer zweckdienlich ausgestalteten Plätte 19 versehen,
deren freies Ende 43 sich in der Bewegungsbahn eines an den Scheiben 13 und 14 befestigten
und zwischen diesen liegenden Stiftes 18 befindet, welcher sich bei hinreichendem
Niederdrücken des Handgriffes gegen das Ende 43 anlegt und den Riegel q. hinausschiebt.
Hierbei werden auf Grund der gleichzeitigen Verschiebung der Platte 2ö nach links
die Stifte.23 und 24 freigegeben und durch ihre betreffenden Federn 28 in die untere
Lage zurückgeführt. Damit wird also der Regel 4 gesperrt. Das Schloß ist somit in
seine Anfangsstellung zurückgekehrt.
-
Wenn sich der Handgriff 9 in waagerechter Stellung und somit das Schlüsselloch
in der Scheibe 13 gerade hinter dem äußeren Schlüsselloch 33: in der Gehäusewand
i i befinden, hat man offensichtlich die Möglichkeit, mit einem Dietrich in den
Zwischenraum zwischen den Scheiben 13 und 14 zu gelangen und das Schloßeingerichte
(die Stifte 23 und 24) zu betätigen.
-
Um eine derartige Betätigung zu verhindern, ist in genanntem Zwischenraum
eine in den. Scheiben 13 und 14 drehbar aufgehängte Abschirmplatte 36 vorgesehen,
welche in eine feste Gabel 38 eintritt, wenn der Handgriff 9 die waagerechte Lage
einnimmt. Ferner ist eine mit den Scheiben fest vereinigte Platte 4o angeordnet,
welche sich vom Aufhängepunkt oder Abschirmplatte 36 einwärts gegen die Mitte hin
erstreckt. Diese Platten bilden, wie ersichtlich, einen Schirm zwischen dem Schlüsselloch
und dem Schloßeingerichte. Sie verhindern den Zutritt zu dem Schloßeingerichte durch
das Schlüsselloch. Beim Niederdrücken des Handgriffes 9 folgen diese Platten den
Scheiben 13 und 14 und nehmen die strichpunktiert angedeutete obere Lage ein, wenn
das Schlüsselloch sich in seiner strichpunktierten Stellung befindet. Wenn
der
Handgriff wieder in seine Ausgangsstellung zurückgegangen ist, führt eine Kante
4.2 eines an der Stütze 27 befestigten Führungsgliedes 41 die Abschirmungsplatte
36 in solcher Weise, daß diese an den Enden der Stifte 23 und 2q. vorbeigeht. Desgleichen
verhindert eine am oberen Ende befestigte Blattfeder 39 dieselbe Abschirmplatte
an einer Bewegung rechts der Gabel 38.
-
Wie besonders aus Fig. i und 5 hervorgeht, wird das äußere Schlüsselloch
33 gedeckt, wenn der Handgriff 9 aus der in Fig. i in ausgezogenen Linien angedeuteten
Stellung niedergedrückt wird, und hierdurch wird die Möglichkeit beseitigt, mit
einem Dietrich in das Innere des Schlosses zu gelangen und die infolge des Niederdrückens
des Handgriffes freigelegten Stifte 23 und 24 zu beeinflussen.
-
Wenn das Schloß bei Türen verwendet wird, die von beiden Seiten geöffnet
werden können, ist es zweckmäßig, eine Vorrichtung vorzusehen, mittels welcher man
auf der Innenseite der Tür durch eine einfache Einstellvorrichtung ohne Anwendung
des Schlüssels die Stifte 23 und 2,4 auf die Höhe der Löcher 2i und 22 heben kann,
so daß der Riegel q. entfernt wird.
-
Das beschriebene Schloß und der in Zusammenhang damit verwendete Schlüssel
sind nur als Beispiele der Erfindung zu betrachten, dessen Zweck es ist, teils bei
Schlössern der fraglichen Art das eigentliche Verriegelungs-oder Schloßeingerichte
so weit vom Schlüsselloch zu verlegen, daß eine Sprengung des Schlüsselloches nicht
das Sperr- oder Schloßeingerichte zerstört und dieses auch nicht mit einem Dietrich
betätigt werden kann. Für die Erfindung ist es somit von nebensächlicher Bedeutung,
wie das eigentliche Schloßeingerichte im einzelnen ausgeführt ist und wieviel Verriegelungsglieder
zur Anwendung gelangen und wie diese Verriegelungsglieder ausgestaltet und angeordnet
sind. Der Schlüssel kann in beliebiger Weise ausgebildet werden, wenn nur das Losmachen
des Bartes oder des entsprechenden Teiles vom übrigen Teil (dem Schaft) des Schlüssels
ermöglicht wird. Ferner brauchen die Abschirmungsplatten 36 und 4.o nicht mit den
Bewegungsgliedern (den Scheiben 13 und 1q.) des Schlüsselbartes vereinigt sein,
sondern können auf andere Weise mit dem von außen beeinflußbaren Handgriff 9 für
die Bewegung des Bartes stehen, daß sie entfernt werden, wenn der Bart zwecks Beeinflussung
des Schloßeingerichtes bewegt wird. Für diese Bewegung können auch andere Glieder
als zwei kreisförmige Scheiben verwendet werden, und auch andere Glieder als gerade
die Scheibe 13 können dafür Sorge tragen, daß das äußere Schlüsselloch gedeckt wird.
Der Schlüssel gemäß Fig. 7 bis 9 hat den Übelstand, daß der Bart ziemlich leicht
vom Schaft gelöst werden kann, nämlich durch Beeinflussung der ausragenden Vorsprünge
57, wodurch die Gefahr besteht, daß die Teile des Schlüssels unbeabsichtigt getrennt
werden, beispielsweise wenn man denselben in der Tasche trägt. Dieser Übelstand
kann durch einige geringe Einzelveränderungen beseitigt werden, welche aus Fig.
io ersichtlich sind, die das Einführungsende des Schlüssels in derselben Weise wie
Fig. 8 zeigt.
-
Gemäß Fig. io ist der Bart mit einem mittleren Kanal 6o versehen,
welcher sich sowohl durch die Achse 44 als auch durch den Querabsatz 5o erstreckt.
Der Kolben 54 ist mit zwei Vorsprüngen 61 versehen, welche in Nuten 62 auf der Innenseite
der Mantelwand des Schaftes 45 laufen und dadurch den Kolben an einer Drehung um
seine Achse verhindern. Um das messerförmige Glied 52 außer Eingriff mit dem Querabsatz
50 zwecks Freimachens des Schlüsselbartes zu bringen, wenn der Schlüssel
in das Schloß eingeführt wird, macht man den für die Lagerung des Vorderendes des
Bartes bestimmten Zapfen 31 an der Scheibe 1q. (Fig. 5) in diesem Falle so lang,
daß er bei der Einführung des Schlüssels in das Schlüsselloch den Kanal 6o des Bartes
gänzlich durchsetzt und dabei 'das messerförmige Glied 52 rückwärts verschiebt,
so daß der Schaft 45 umgedreht und somit der Bart in der früher angegebenen Weise
freigemacht werden kann.
-
Es ist offenbar, daß die Verbindung zwischen den Schlüsselteilen bei
dieser Ausführungsform bedeutend wirkungsvoller ist, indem das messerförmige Glied
52 nicht ohne weiteres von außen beeinflußt werden kann. Hierfür ist nämlich ein
verhältnismäßig langer Stift o. dgl. erforderlich, welcher in den Kanal 6o des Bartes
eingeführt wird, weshalb ein unbeabsichtigtes Trennen der Schlüsselteile kaum eintreten
kann.
-
Beim Schlüssel nach Fig. io wird zweckmäßig der Querabsatz 5o des
Bartes am einen Kurzende abgerundet, wie bei 63 angedeutet ist. Der Zweck dieser
Vorkehrung ist, die Wiedervereinigung des Bartes mit dem Schaft zu ermöglichen,
wenn der Bart zum Schlüsselloch zurückgeführt wird, nachdem er zum Schloßeingerichte
bewegt worden ist und das messerförmige Glied 52 durch die Feder 55 in die vordere
Stellung zurückgeführt worden ist. Infolge der Abrundung 63 des Querabsatzes 5o
wird aber das Glied 52 beim Einschieben des Querabsatzes durch die Nut 51 des Schaftes
zurückgepreßt und somit nach einer Drehbewegung des Schaftes ; um 9o° in die Nut
des Querabsatzes einschnappen.
Bei den beschriebenen Schlüsselarten
kann eine Abänderung vorgenommen werden in der Weise; daß der Bart; an dem die Zungen
d.6 und 4.7 sitzen, um die Achse 44 schwingbar gemacht wird, beispielsweise dadurch,
daß der Bart an einer auf die Achse 44 aufgeschobenen Hülse befestigt wird. Wenn
der Schlüssel in das Schloß eingesteckt ist, wird der Bart somit wie ein Pendel
zwischen den Scheiben 13 und 1q. hängen. In seiner Bewegungsbahn wird aber ein Hemmglied
angebracht, beispielsweise ein an irgendeiner oder an beiden Scheiben 13 und 14
befestigter Zapfen, gegen welchen der Bart entweder während der Bewegung zum Schloßeingerichte
oder bei der Berührung mit diesem angelegt wird, Der Bart bildet hierdurch, nachdem
er aus der Stellung hinter dem äußeren Schlüsselloch bewegt worden ist, eine Stütze,
mittels welcher das Schloßeingerichte in ähnlicher Weise wie bei der Anwendung des
vorher beschriebenen Bartes mit festem Blatt betätigt werden kann.
-
Durch diese letztbeschriebene Ausbildung des Schlüsselbartes -erreicht
man u. a. den Vorteil, daß das Schloß in einer sehr einfachen Weise verändert werden
kann, so daß ein ursprünglich passender Schlüssel nicht mehr verwendet werden kann,
was selbstverständlich eine Bedeutung hat, wenn beispielsweise der Schlüssel unerlaubt
nachgebildet worden ist. Man braucht nämlich nur das genannte Hemmglied für den
beweglichen Bart zu bewegen, um den ursprünglichen Schlüssel unbrauchbar zu machen,
indem der Bart hierdurch eine andere Winkelstellung bei der Beeinflussung des Schloßeingerichtes
erhält, so daß die Bartstufen anders ausgebildet werden müssen, um das Schlößeingerichte
auszulösen.
-
Bei der in Fig. ii bis z8 gezeigten Ausführungsform ist der Türhandgriff
mit 71 bezeichnet, während seine Achse mit 72 und der mit dem Handgriff auszulösende
Riegel mit j 73 bezeichnet sind. Durch Federwirkung wird der Riegel 73 in gewöhnlicher
Weise in zurückgezogener Lage gehalten. Der Riegel 74 ist von außen mittels eines
Schlüssels 75 beeinflußbar. Die Übertragungsglieder zwischen dem Riegel 73 und der
Achse 72 einerseits sowie dem Riegel 74 und dem Schlüssel 75 andererseits sind nicht
in der Zeichnung wiedergegeben worden: Sie können irgendwelcher beliebigen passenden
J4usführung sein.
-
Auf der Achse 7a ist ein Zahnrad 76 fest angebracht, welches teils
in Zähne 77 eines Winkeleisens 78 und teils in Zähne 79 an der oberen Kante einer
senkrecht stehenden Platte 8o eingreift: Das Winkeleisen 78 und die Platte 8o sind
im Schloßgehäuse in solcher Weise geführt (nicht in den Zeichnungen gezeigt), daß
Winkeleisen in senkrechter Richtung und die Platte in. waagerechter Richtung verschoben
werden kann. Diese beiden Teile werden gleichzeitig bei der Umdrehung der Achse
72 verschoben. Sie nehinen normalerweise die in Fig. i i und i2 gezeigte Stellung
ein, d. h. das Winkeleisen 78 erstreckt sich so weit in das Schloßgehäuse hinab,
daß es einen Schirm zwischen dem Raum unmittelbar innerhalb des Schlüsselloches
und den mittels des Schlüsselbartes einzuordnenden Gliedern bildet: Die Platte 8
ist so weit nach rechts verschoben; daß das Schlüsselloch freigelegt ist.
-
Wie aus Fig: 1q. und i5 ersichtlich, ist der Schaft des Schlüssels
75 in der Form einer Kurbel gebogen. In der Wand 83 des Schloßgehäuses ist eine
durchgehende Öffnung 8.1. vorgesehen (Fig. 16 bis i8), welche dem Bart 82
des Schlüssels abgepäßt ist. An der Außenseite der Wand 83 ist eine Aussparung 85
vorgesehen; welche beim Einstecken des Schlüssels den Teilbi desselben aufnimmt,
wie aus Fig. 16 (rechte Stellung) ersichtlich ist. An der Innenseite der Wand 83
und links des Schlüsselloches 84 befindet sich ein Raum 86 in der Form eines Kreissektors.
In dein diesen Raum nach innen begrenzenden Wandteil ist eine Nut 87 vorgesehen.
Der Raum 86 und die Nut 87 sind derart bemessen, daß der Schlüssel 75, wenn
er in das Schlüsselloch gänzlich eingeführt worden ist, zwischen der mit ausgezogenen
Linien gezeigten Stellung und der mit gestrichelten Linien gezeigten Stellung in
Fig. 16 seitlich verschoben werden kann. Die Verschiebung erfolgt durch Einwirkung
der Platte 8o, wie unten näher angegeben werden soll.
-
In der linken; mit gestrichelten Linien angegebenen Stellung kann
der Schlüssel umgedreht werden, wobei infolge des Umstandes, daß das Winkeleisen
78 weggeführt ist, der Schlüsselbart mit Bewegungsübertragungsgliedern zur Beeinflussung
des Riegels 74 in Eingriff gelangt. Diese Bewegungsübertragungsglieder sind in Fi:g.
1a schematisch durch ein gestricheltes Quadrat K angedeutet. Um die Drehbewegung
des Schlüs- i sels zu ermöglichen, ist iin äußeren Wandteil des Raumes 86 eine Nut
88 vorgesehen, in welcher der Teil 89 (Fig. i4.) des Schlüsselschaftes gleiten
kann.
-
Die Betätigung des Riegels 74 mittels des i Schlüssels geht in folgender
Weise vonstatten: Der Schlüssel wird in das Schlüsselloch eingesteckt, wobei er
die in ausgezogenen Linien in Fig. 16 angegebene Stellung einnimmt: Der Türhandgriff
71 wird nieder,-e- i drückt, was zur Folge hat, daß die Achse 72 gedreht
wird, wobei der Riegel 73 in (las
Schloß hineingeschoben
und das Winkeleisen 78 nach oben geführt wird und dadurch das Schloßeingerichte
für den Schlüssel freilegt, während die Platte 8o nach links verschoben wird. Die
Platte 8o nimmt dabei den Schlüssel mit und bringt denselben in die in punktierten
Linien in Fig. 16 angedeutete Stellung. Wie erwähnt, kann der Schlüssel in dieser
Lage umgedreht werden. Diese Bewegung wird. dadurch ermöglicht, daß der Teilbi des
Schlüssels sich in dem sektorförmigen kaum 86 und der Teil 89 in der Nut
88 befindet. Es sei angenommen, daß beispielsweise beim Niederschwingen des Schlüssels
in die untere Endlage in der Nut 88 der Schlüsselbart die Bewegungsübertragungsglieder
für den Riege174. beeinflußt, so daß dieser aus dem Schloß herausgeschoben wird
und somit die Tür verriegelt, und daß bei der Zurückdrehung des Schlüssels, um denselben
aus dem Schloß herauszunehmen, der Riegel in ausgeschobener Lage bleibt. Wenn die
Tür aufgeschlossen werden soll, wird der Schlüssel in derselben Weise wie vorher
eingesteckt, wird aber, nachdem er durch Niederdrücken des Türhandgriffes 71 in
die punktierte Stellung geführt worden ist, in die obere Endlage in der Nut 88 gedreht,
wobei angenommen wird, daß der Riegel in das Schloß hineingeschoben wird und in
eingeschobener Lage bleibt, wenn man nachher den Schlüssel gegebenenfalls in die
Mittelstellung zurückdreht, um denselben herauszunehmen.
-
Um eine gute Führung des Schlüssels zu bewirken, wenn dieser in das
Schloß eingeführt ist, ist der Schlüssel vom Bart aus verlängert und erstreckt sich
mit dem verlängerten Teil durch einen zum senkrechten geneigten Schlitz 92, im Winkeleisen
78 und tritt in eine waagerechte Nut go in der hinteren Wand gi des Schloßgehäuses
ein.
-
Es ist klar, daß auch diese Ausführungsform der Erfindung die Möglichkeit
des öffnens des Schlosses mit einem Dietrich sehr wirkungsvoll beseitigt. Wenn das
Schlüsselloch 8.4 freigelegt ist, was voraussetzt, daß der Türhandgriff sich in
seiner waagerechten und der Riegel 73 sich in ausgeschobener Lage befinden,
kann man zwar mit einem Dietrich in den Raum unmittelbar innerhalb des Schlüsselloches
gelangen, aber man kann nicht die BewegungsübertragungsgliMer für irgendeinen der
Riegel betätigen, da das Winkeleisen 78 dieses verhindert. Wenn man andererseits
den Handgriff 71 niederdrückt, wird die Platte 8o in die in Fig. 16 mit gestrichelten
Linien angedeutete Stellung verschoben, so daß man einen kurbelförmig gebogenen
Dietrich anwenden muß, um die Schloßglieder erreichen zu können. Es ist offenbar,
daß man mit einem solchen Dietrich sehr beschränkte Möglichkeiten hat, die Schloßglieder
einzustellen, da man nicht den Dietrich im Schloß auswärts und einwärts bewegen,
sondern ihn nur drehen kann. Die Voraussetzung dafür, daß man durch Drehung des
Dietrichs den Riegel 74 zurückführen kann, ist, daß der Dietrich einen Bart hat,
der hauptsächlich dem Bart des richtigen Schlüssels entspricht.
-
Das in Fig. ig bis 24. dargestellte Vorhängeschloß besteht aus dem
Gehäuse ioi und einem Bügel io2, dessen eines Ende bei io6 drehbar gelagert ist
und dessen anderes Ende in das Gehäuse' hinabragt und dort mittels des Schloßeingerichtes
verriegelt werden kann, welcher schematisch mit K angedeutet ist. Dieses Schloßeingerichte,
welches aus den Verriegelungsgliedern für den Bügel 102 uncl den zwecks Betätigung
vom Schlüssel aus bestimmten Bewegungsübertragüngsgliedern besteht, ist auch hier
nicht im einzelnen veranschaulicht, da es nicht Gegenstand der Erfindung ist und
beliebig bekannter Art sein kann.
-
Innerhalb des Gehäuses ioi ist ein Kasten io4. verschiebbar gelagert.
Über diesem ist eine Deckscheibe io5 am Gehäuse ioi befestigt. Diese Deckscheibe
dient- als obere Führung für den Kasten. Die linke Endwand io8 des Kastens ist um
Scharniere iog (Fig. 21) nach innen schwenkbar, so daß der Kasten aus der in Fig.
ig und 21 ersichtlichen rechten Endstellung nach links über den Schloßmechanismus
K hin verschoben werden kann. Das Einschwenken der Endwand io8 wird hierbei durch
einen am Gehäuse ioi befestigten Zapfen iio (Fig. ig und 2i) bewirkt, gegen welchen
die Endwand io8 bei der Linksverschiebung des Kastens stößt und dadurch gezwungen
wird, in den Kasten hineinzuschwingen und eine zur Außenwand io7 des Kastens parallele
Lage einzunehmen. Das Zurückschwingen der Wand i o8 kann beispielsweise dadurch
bewirkt werden, daß die Scharniere iog durch Federkraft bestrebt sind, die Wand
io8 in der gezeigten Lage zu halten. Wie aus Fig. ig und 23 hervorgeht, ragt die
Wand io8 um ein Stückchen oberhalb des Kastens zo4. und liegt mit dem überragenden
Teil gegen das Ende der Deckscheibe io5 an, wenn der Kasten sich in der rechten
Stellung befindet, wodurch die Wand io8 verhindert ist, bei dieser Stellung in den
Kasten hineinzuschwingen. In der Decke des Kastens io4. ist eine Aussparung 122
(Fig. 1g und 2.4) vorgesehen, um das Einschieben desselben über das Schloßeingerichte
K und um das Einschwenken der Wand i o8 während dieser Bewegung zu ermöglichen.
-
In der äußeren Gehäusewand 103 ist ein Schlüsselloch 114 vorgesehen,
welches einem
entsprechenden Schlüsselloch i i i in der Vorderwand
io7 des Kastens 104 gegenübersteht, wenn sich der- Kasten in der gezeigten rechten
Stellung befindet, in welcher der Schlüssel in das Schloß eingeführt werden kann.
Wie aus Fig. 25 und 26 ersichtlich, hat der Schlüssel Winkel- oder Kurbelform. Wenn
er in das Schloß eingeführt ist, liegt sein Kurbelteil 118 in einer vom Schlüsselloch
114 ausragenden Nut 113. Sein inneres Ende ist dabei um einen Zapfen
112 an der hinteren Kastenwand gelagert, indem er mit einer Ausbohrung 121 über
den Zapfen greift. Der Schlüssel hat einen Doppelbart zig und i2o, von welchem der
Bart iig für Beeinflussung des Schloßeingerichtes K bestimmt ist, während der Bart
12o eine im folgenden anzugebende Aufgabe hat.
-
In der äußeren Gehäusewand 103 sind noch eine bogenförmige Nut 115
an der Außenseite sowie eine sektorförmige Ausnehmung 116 an der Innenseite vorgesehen,
um die Bewegung des Schlüssels zwecks Beeinflussung des Schloßeingerichtes zu ermöglichen.
Dies geschieht folgendermaßen: Nachdem der Schlüssel in das Schloß eingesteckt worden
ist, wird er nach links geführt, wobei der Kästen 104 mitgenommen und der Kurbelteil
i 18 des Schlüssels in die Ausnehmung 116 an der Innenseite der Außenwand 103 eingeführt
wird. In der linken Endlage des Kastens hat das Schlüsselloch i i i die links in
Fig. 19 in strichpunktierten Linien angedeutete Lage, in welcher das Schloßeingerichte
dem Bart iig des Schlüsselbartes zugänglich ist. Der herausragende Teil i 17 des
Schlüssels erstreckt sich in -dieser linken Lage durch die Mitte des Schlüsselloches
114 hinaus und kann somit vermittels der Nut 11,4 um ein Stückchen nach unten geschwungen
werden, während dieser Bewegung der Kurbelteil 118 sich in der Ausnehmung 116 bewegt
und der Schlüsselbart im Kasten 104 im Uhrzeigersinne umgedreht wird und dadurch
das Schloßeingerichte beeinflüßt.
-
Während der Verschiebung des Kastens 104 gegen das Schloßeingerichte
mittels des Schlüssels ist die Wand io8 in bereits angegebener Weise weggeschoben
worden; so daß das Sehloßeingerichte freigelegt worden ist.
-
Man sieht es leicht ein, daß auch die oben beschriebene Schloßvorrichtung
einen wirkungsvollen Schutz gegen Öffnen des Schlosses mit einem Dietrich bildet,
indem das Schloßeingerichte mittels der Wand io8 gegen Beeinflussung mittels eines
durch die Schlüssellöcher i i4 und i i i eingeführten Dietrichs gut angeschirmt
ist. Zwar kann man durch Verschiebung des Kastens 104 ein Wegschwenken der Wand
io8 bewirken, aber dieses fordert einen wenigstens in der Hauptsache mit dem richtigen
Schlüssel übereinstimmenden kurbelförmigen Dietrich, da das äußere Schlüsselloch
114 bereits bei einer geringen Verschiebung des Kastens 1o¢ an der Innenseite von
der Wand 107 des Kastens gedeckt wird. Dazu kommt der Umstand, daß ein kurbelförmiger
Dietrich, wie bereits erwähnt, nicht im Schloß nach außen und nach innen bewegt,
sondern nur gedreht oder geschwenkt werden kann. Um unter solchen Verhältnissen
das Schloßeingerichte betätigen zu können, muß der Dietrich offensichtlich auch
in diesem Falle mit einem Bart versehen sein,- welcher mit dem richtigen Bart in
der Hauptsache übereinstimmt.
-
Die Nut 113 der Außenwand 103 ist zweckmäßig länger als der
Kurbelteil zi8 des Schlüssels, damit man nicht von außen unmittelbar feststellt,
wie weit der Kasten i o4 verschoben werden kann.
-
Bei der letztbeschriebenen Ausführungsform ist eine zusätzliche Sicherheitsmaßnahme
gegen Öffnung des Schlosses mit einem Dietrich :vorgenommen worden; indem ein Riegel
123 innerhalb des Kastens 104 mittels Trageisen 124 verschiebbar gelagert ist. Dieser
Riegel wird durch eine Blattfeder 126 in der gezeigten Stellung gehalten und kann
nach rechts im Verhältnis zum Kasten gegen die Wirkung der Blattfeder verschoben
werden. Zu diesem Zweck ist der Riegel 123 mit Ansätzen i25 versehen, mit denen
die Zunge i2o des Schlüssels zusammenwirken soll. Wenn der Schlüssel und der Kästen
104 zwecks Beeinflussung des Schloßeingerichtes in die linke Endstellung geführt
werden, ragt der Riegel 123 um ein Stückchen in das Schloßeingerichte hinein und
sperrt dieses. Diese Sperrung wird aber aufgehoben, wenn der Schlüssel umgedreht
und seine Zunge 120 dadurch gegen die Ansätze 125 angelegt wird und den Riegel 123
zurückführt.
-
Die veranschaulichten Ausführungsformen sind nur als Beispiele der
Anwendung der Erfindung zu betrachten. Es können somit Abänderungen hinsichtlich
der Einzelheiten vorgenommen werden, ohne von dem Erfindungsgedanken abzuweichen..
Somit können in manchen Fällen Einzelheiten bei einer Ausführungsform mit Vorteil
bei irgendeiner der anderen Ausführungsformen verwendet werden, wo diese Einzelheiten
fehlen oder wenigstens keine unmittelbare Übereinstimmung haben: