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Zuhaltungsschloß mit Kontrollsperre Die Erfindung betrifft ein Zuhaltungsschloß
mit mehrere um eine gemeinsame Achse schwenkbaren Zuhaltungen, die gemäß der Stufung
des ftlr die Rlegelbewegwng vorgesehenen Schlüssels angeordnete, durch die Schlüsseldrehung
gleichzurichtende Ausnehiungen zur Aufnahme deu bei der Entriegelung gegen die Zuhaltungen
zu verschiebenden Riegelstollens besitzen, wobei zwei verschiedene, gemeinsam zur
Entriegelung notwendige Doppelbartschlüssel vorgesehen sind, deren einander Gesamtjeweils
gegenüberliegende Bartstufen die gleiche Länge haben, und wobei der eine Schlüssel
zum Lösen einer die mittels des zweiten Schlüssels durchführbaren Riegelbewegung
verhindernden Sperre (Kontrollsperre) dient.
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Derartige Schlösser werden vor allen an Bankschließfächern in Banktresoren
u.dgl. verwendet. Dabei befindet sich in der Regel der erste Schlüssel dann im Besitz
der Bank, wärend der Kunde, welcher das Bankschließfach benutzt, den zweiten Schlüssel
besitzt. Obwohl die Anwendung
solcher Schlösser nicht auf Bankschließfächer
beschränkt ist9 wird deshalb in dieser Anmeldung der erste Schlüssel auch Bankschlüssel
und der zweite Schlüssel auch Kunden schlüssel genannte Es ist bereits ein Schloß
bekannt 9 bei welchem die nachein ander zu betätigenden Schlüssel in zwei nebeneinander
ange ordnete Schlüssellöcher einzuführen sind. Für jeden Schlüssel ist ein eigenes
Zuhaltungspaket vorgesehen, welches auf einen zugehörigen Stollen auszurichten ist.
Nachteilig ist dabei neben dem größeren Platzbedarf, daß ein Schloß mit zwei unterschiedlichen
Zuhaltungspaketen aufwendiger und teuorer ist, Weiterhin ist ein derartiges Schloß
bekannt, welches zwar nur ein einziges Zuhaltungspaket und ein einziges Schlüssellooh
besitzt, wobei dieses Zuhaltungspaket @@ doch in seiner Schichtung derart unterteilt
ist, daß die einzelnen Zuhaltungen Jeweils nur von zwei verschiedenen Schlüsseln
bewegt werden0 Dadurch ist ebenfalls ein Vor- und ein Nachsperren durch zwei voneinander
unabhängige Personen möglich.
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Nachteilig ist dabei9 daß die Permutationsmöglichkeiten der beiden
Schlüssel stark eingeschränkt sind, da nur Jedes Paketteil in sich permutiert werden
kann. Um eine größere
Anzahl von Permuttationen zu erreichen, müßte
bei einem derartigen Schloß ein unverhältnismäßig dickes Zuhaltungspaket verwendet
werden, wodurch das Schloß eine größere Tiefe bekäme und außerdem aufwendiger und
teurer wäre.
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Es besteht deshalb die Aufgabe, ein Schloß der eingangs erwähnten
Art zu sohaffen, welches bei nur einem Schlüsselloch dennoch eine Permutation aller
beteiligten Zuhaltungen untereinander für Jeden der beiden Schlüssel ermöglicht.
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Sowohl für den Bankschlüssel als auch für den Kundenschlüssel sollen
alle Zuhaltungen voll permutierbar sein0 Dadurch ergibt sich incwUnschter Weise
eine größere Sicherheit gegen unbefugtes Öffnen und eine größere Variationsmöglichkeit,
insbesondere bei einer großen Anlage mit einer Vielzahl derartiger Schlösser.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ein Zuhaltungsschloß
der eingang erwähnten Art vor, welches vor allem dadurch gekennzeichnet, daß die
Zuhaltungen deckungsgleich. Aussparungen mit etwa bogenförmigen Au.-" buchtungen
zum Angriff der Bärte beider Schlüssel besitzen und daß sie - zusätzlich zu den
Ausnehmungen für den Riegelstollen - durch die Drehung des ersten Schlüssels gleiche
richtet anzuordnende Ausnehmungen fUr einen mit der Riegel
sperre
in Verbindung stehenden, bei deren Lösen zeitweise in den Bereich der Zuhaltungen
verschobenen zweiten Stollen aufweisen. Die Verwendung deckungsgleicher Aussparungen
ermöglicht dabei auf einfache Weise den Angriff unterschiedlich gestufter Schlüssel.
Die zusätzlichen Auenehmungen ermöglichen nacheinander unterschiedliche Anordnung
der Zuhaltungen, so daß einmal - mit dem ersten Schlüssel - die Riegelsperre bewegt
werden kann und mit Hilfe des zweiten Schlüssels dann bei einer entsprechenden Neuorientierung
der Zuhaltungen mit dem zweiten Schlüssel der Riegel selbst geöffnet werden kann0
Durch diese Maßnahmen erreicht man also, daß alle oder nahezu alle Zuhaltungen jeweils
von beiden Schlüsseln beaufschlagt werden können, so daß eine große Anzahl von Permuttationen
bei dem erfindungsgemäßen Schloß möglich iet, Zwecksmäßig iet es, wenn die von den
beiden Schlüsseln jeweils nacheinander auf den Bperrungsstollen und den Riegelstollen
auszurichtenden Ausnehmungen relativ zur Schwenkachse der Zuhaltungen einander etwa
gegenüberliegend an den bei der Schlüsseldrehung verschwenkten Zuhaltungsstirnseiten
angeordnet sind, wobei die Zuhaltungsstirnseiten beidseitig je einen Schwenkabstand
von der gemeinsamen Schwenkachse haben.
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Es sei erwähnt, daß diese sich jeweils gegenüberliegenden Ausnehmungen
z.B. auf einfache Weise an die unterschiedlich abgestuften Schlüsselbärte angepasst
werden können, indem das Zuhaltungspaket nacheinander mit den Bartstufungen der
Beiden Schlüssel entsprechend verschwenkt und dann- Jeweils m den zum Eintritt des
Jeweiligen Stollen vorgesehenen Stellen mit einer alle Zuhaltungen erfassenden Fräsung
versehen wird.
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Dabei dient dann die Einfräsung an der einen Stirnseite später zum
Eintritt der Sperrungsstollens, während die Fräsung auf der anderen Seite zum Eintritt
des Riegelsollens vorgesehen ist, wobei diese Ausnehmungen jeweils von dem zugehörigen
Schlüssel gleichgerichtet werden können.
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Zweckmäßig ist es, wenn als bogenförmige Ausbuchtungen der deckungegleichen
Aussparungen aller oder nahezu aller Zuhaltungen Teilstücke der Hüllkurve der durch
die bei der Schlüsseldrehung von den freien Enden der 3artstufen beschriebenen Kreise
vorgesehen aind, wobei die Mittelpunkte dieser Kreise der Größe der Sprünge zwischen
den Bartstuten entsprechend Jeweils um einen Winkel auf einem Kreisbogen relstiv
zu der Zuhaltung um die Zuhaltungsschwenkachse versetzt angeordnet sind. Auf diese
Weise erhält man die bereits erwähnten deckungsgleichen Ausnehmungen für den Angriff
der
Bartstufen der Doppelbartschlüssel, welche in vorteilhafter Weise den Angriff unterschiedlich
gestufter Schlüssel ermöglichen. Es hat sich gezeigt, daß sich dadurch eine ge tugend
präzise Zwangs steuerung der Zuhaltungen mit Hilfe der Doppelbartschlüssel ergibt.
Ein wesentlicher Vorteil besteht noch darin, daß in Sperrlage des Schlosses vom
SchlUsselloch aus keine Rückschlüsse auf die Stufung der zugehörigen Schlüsselbärte
möglich ist, wodurch die Sicher-Mit eines derartigen Schlosses gegen unbefugtes
Öffnen erhöht wird0 Der erste Schlüssel kann mit einem Bartteil an einem Schieber
mit einem Stollen angreifen, welcher Schieber zum Ausheben einer Sperre gegen eine
Rückstellkraft aus dem Riegelbereich vorgesehen ist, wobei sein Stollen in die dabei
auf ihn ausgerichteten Ausnehmungen der Zuhaltungen eingreift. Durch Drehung des
Bankschlüssels wird also das Zuhaltungspaket derart verschwenkt, daß die Zuhaltungen
an der einen Stirnseite aug diesen an dem Schieber befestigten Stollen ausgerichtet
sind. Danach wird der Schieber durch die weitere Schlüsseldrehung verschoben, so
daß sein Stollen in diese Ausnehmungen eintritt. Durch diese Verschiebebewegung
wird eine Sperre aus dem Riegel bereich gehoben, ao daß der Riegel danach zur Betätigung
mit
Hilfe des zweiten Schlüssel freigegeben ist.
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Dabei kann die in eine Ausnehmung des Riegels eingreifende Sperre
eine Raststelle zum Eingreifen einer Klinke od.dgl.
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in angehobener Lage besitzen und diese Klinke kann zehen in den Rückziehbereich
des Riegels ragenden Arm zum Rück schwenken der Klinke und Lösen der Rastverbindung
aufweisen0 Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß die aus dem Riegel bereich ausgehobena
Sperre in dieser angehobaren Lage mit Hilfe einer Klinke festgelegt wird0 Gleichzeitig
wird erreicht, daß durch die Riegelbewegung beim Aufschließen des Schlosses diese
Rastverbindung wieder gelöst wird, so daß bei einem späteren Zuschließen die Sperre
wieder in die Ausnehmung am Riegel einrastet0 Nachstehend ist die Erfindung mit
ihren ihr als erfindungswesentlich zugehörenden Einzelheiten anhand der Zeichnung
in einem Ausführungebeispiel noch näher beschriebene Es zeigt: Fig. 1 eine Draufsicht
eines erfindungsgemäßen Schlosses in Schließstellung bei abgenommener Deckplatte,
Fig. 2 einen Längsschnitt gemäß der Linie II-II in Fig. 3 durch dieses Schloß, Pig.
3 einen Schnitt gemäß der Linie III-III in Fig. 2, wobei sich das Schloß ebenfalls
ip Schließstellung befindet,
Fig. 4 einen Schnitt gemäß der Linie
IV-IV in Fig. 2.
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In den Fig. 5 bis 8 ist das Schloß jeweils in verschiedenen Stellungen
in Draufsicht dargestellt.
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Im einzelnen zeigt Fig. 5 die Stellung, bei welcher der Bankschlüssel
um etwa 1200 gedreht wurde, wodurch der Schieber die Sperre aus dem Riegelbereich
ausgehoben hat, Fig. 6 die Stellung nach einer Drehung des Bankschlüssels um 18009
d.h. nach vollzogener Entriegelung der Sperre Fig. 7 die Offenstellung des Schlosses
nach Drehung des Kundenschlüssels, Fig. 8 die Punktion, Wie die versehentlich aus
dem Riegel bereich ausgehobene Sperre wieder wirksam gemacht werden kann Weiterhin
zeigt: Fig. 9 noch einen senkrechten Schnitt gemäß der Linie IX-IX in Fig. 3 Fig.
10 einen Schnitt gemäß der Linie X-X in Fig. 6, Fig. 11 beispielhaft einen Bankschlüssel,
Fig. 12 beispielhaft einen zugehörigen Kundenschlüssel sowie in stark vergrößertem
Maßstab Fig. 13 die Entstehung der deckungsgleicher bogenförmigen Auschtungen an
den Aussparungen eines Zuhaltungs schlosses mit im Ausführungsbeispiel sieben
verachiedenen
Schlüsselbartstufen bzw. das Eingreifen sieben verschiedener Schlüsselbartetufen
in die bogen
förmigen Ausbuchtungen einer entsprechend erfindung ausgehildeten Zuhaltung.
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Ein im ganzen mit 10 bezeichnetes Zuhaltungsschloß besitzt ein Schloßgehäuse
11, einen Riegel 12 und ein Zuhaltungspaket 13.
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Der Riegel 12 trägt in bekannter Weise einen Riegelstollen 149 welcher
beim Zurückziehen des Riegels 12 aus der in Fig. 1 dargestellten Lage gegen die
in dieser Figur nach links weisenden Stirnseiten 15 der Zuhaltungen 16 anstößt.
Erst nach Verschwenken der Zuhaltungen 16 um die gemeinsame dchwenkachse 17 in eine
derartige Lage, daß die an den Stirnseiten 15 befindlichen Ausnehmungen 18 über-einander
und gegenüber dem Riegelstollen 14 zu liegen kommen, kann der Riegel 12 nach rechte
verschoben werden. Sowohl das Verschwenken der Zuhaltungen 16 als auch das Verschieben
des Riegel¢ 12 erfolgt dabei in bekannter Weise mit Hilfe eines Doppelbartschlüssels
19, welcher in die mit bogenförmigen Ausbuchtungen 20 versehenen Aussparungen 21
mit seinem Bart 22 eingreift In Fig. 12 erkennt man einen Schlüssel 19, welcher
für
diese Riegelbewegung vorgesehen ist. Dieser Schlüssel 19 besitzt
einen Doppelbart 22, dessen einzelne Bartstufen sich jeweils zu der gleichen Länge
ergänzen. Der Einfachheit halber ist dabei eille regelmäßige Stufung des Bartes
22 dargestellt Insbesondere in Sig. 3 bis 8 erkennt man, daß eine Sperre 23 in den
Riegelbereich eingreift. Diese Sperre 23 besteht im Ausführungsbeispiel aus einem
sn seinem Schieberteil 24 befestigten Vorsprung, welcher aus einer tiefer liegenden
Ebene in eine nach oben und nach der Seite offene Ausnehmung 25 am im Schloßinneren
befindlichen Ende des Riegels 12 eingreift (Fig, 9 und 10). Diese Sperre 23 verhindert
eine Bewegung des Riegels 12 mit Hilfe des Schlüssels 19.
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Erfindungsgemäß ist das Schloß 10 nur durch Anwendung zweier Schlüssel
nacheinander zu öffnen. Derartige Schlösser werden häufig z.B. an Bankschließfächern
in Tresoren od.dgl. angewendet. Dabei wird dann zunächst mit Hilfe eines Bankschlüssels
vorgeschlossen, bevor dann der Kundd mit seinem Kundenschlüssel das Schließfach
endgültig öffnen kann. In Fig 11 ist der zum Ausführungsbeispiel gehörige Bankschlüssel
26 dargestellt. Auch der Bart 27 dieses Bankschlüssels 26 besitst einander gegenüberliegende
Bartstufen,
welche sich jeweils zu der gleichen Länge ergänzen. Diese Gesamtlänge entspricht
dabei der Gesamtlänge der Bartstuten des Bartes 22 am Schlüssel 19.
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Damit beide Schlüssel 26 und 19 nacheinander an demselben Schloß 10
und an denselben Zuhaltungen 16 angreifen können, besitzen die Zuhaltungen 16 deckungsgleiche
Aussparungen 21 mit den etwa bogenförmigen Ausbuchtungen 20. Der als erster Schlüssel
anzuwendende Bankschlüssel 26 dient zum Ausheben der Sperre 23; dazu besitzer die
Zuhaltungen 16 an ihrer anderen Stirnseite 28~ebenfalls Ausnehmungen 29, welche
durch Drehung des ersten Schlüssels 26 gleichgerichtet werden können. Dadurch iet
es möglich, daß ein mit der Sperre 23 in Verbindung stehender Sperrungsstollen 30
im Ausführungsbeispiel nach linke verschoben wird, wodurch die Sperre aufgehoben
werden kann.
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Der erste Schlüssel 26 greift dabei mit einem besonderen Bartteil
31 an einem unter den Zuhnitungen 16 und dem Riegel 12 angeordneten Schieber 32
an, welcher Schieber 32 zum Ausheben der Sperre 23 gegen eine Rückstellkraft aus
dem Riegelbereich dient, wobei der von dem Schieber 32 getragene Stollen 30 in die
dabei auf ihn ausgerichteten Ausnehmungen 29 eingreift.
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Die in die Ausnehmung 25 des Riegels 12 eingreifende Sperre 23 besitzt
an ihrem Schieberteil 24 eine Rastetelle 33 zum Eingreifen einer Klinke 34 od.dgl.
in angehobener Lage.
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Diese Klinke 34 wiederum weist einen in den Rückziehbereich des Riegels
12 ragenden Arm 34a auf, durch dessen Rückschwenken die Klinke aus der Rastverbindung
wieder geldst werden kann0 Im Ausführungsbeispiel ist die Klinke 34 durch eine Draht-
bzw. Schenkelfeder 35 gegen das Schieberteil 24 gehalten, so daß sie bei dessen
Anheben leicht in die Laststelle 33 einfallen kann. Das Schieberteil 24 ist ebenfalls
durch eine Draht- bzw. Schenkelfeder 36 unter Spannung gehalten, so daß es in die
Ausnehmung 25 gedrückt wird.
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Im Ausführungsbeispiel entspricht die Richtung der Bewegung des Schiebers
32 etwa der Riegelbewegungsrichtung; die Bewegung der Sperre 23 beim Anheben erfolgt
in derselben Ebene, ist jedoch etwa senkrecht dazu gerichtet. Zur Ubertr.agung der
Schieberbewegung auf die Anhebebewegung der Sperre 23 ist eine schräge Gleitfläche
37 am Schieber 32 und eine entsprechende schräge Gleitfläche 38 an dem Schieberteil
24 der Sperre 23 vorgesehen. Gegebenenfalls genügt es jedoch schon, wenn nur an
einem der beiden Teile eine derartige Gleitfläche angebracht ist. Die im Ausführungebeispiel
je am Schieber und an der Sperre angeordneten Gleitflächen 37 und 38 berühren sich
und ihre
Schrägen sind gleichgerichtet. Dadurch ergibt sich eine
leichte und einfache Übertragung der Seitwärtsbewegung des Schiebers 32 auf die
Anhebebewegung der Sperre 23o Durch Drehung des ersten Schlüssels 26 erreicht man
also zunächst eine Verschwenkung der Zuhaltungen 16 um ihre Achse 17 derart, daß
die Ausnehmungen 29 auf den Sperrung ollen 30 ausgerichtet werden und daß der Schieber
32 mit seinem Stollen 30 nach links verschoben wird. Dadurch wird der Schieberteil
24 mit der Sperre 23 aus dem Riegelbereich getuben und durch die einrastende Klinke
34 festgelegt. Nunmehr kann mit Hilfe des Kundenschlüsseis 19 der bereits beechriebene
Entriegelungsvorgang am Schloß 10 stattfinden Wichtig ist dabei9 daß der Bankschiüssel
26, welcher lediglich zum Lösen der Sperre 23 dient, an der am zweiten Schlüssel
19 zur Riegelbetätigung dienenden Stelle 39 des Bartes 22 eine Lücke 40 od.dgl.
Ausnehmung besitzt1 damit dieser als erster anzuwendende Schlüssel 26 nicht mit
dem Riegel 12 in Kollosion kommt.
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Weiterhin ist wichtig, daß der an dem Schieber 32 vorgesehene Schlüsselangriff
41 derart ausgebildet ist, daß der
Schieber 32 kurz vor oder bei
Vollendung der Drehung des schlüssels 26 von dem Schlüsselbartteil 31 freikommt
und daß an dem Schieber 32 eine ihn in Ruhelage zurückstellende Feder 42 od.dgl.
Rückstellkraft angreift. Man erkennt dies in den Fig. 1 bis 8. Dadurch gelangt der
Schieber nach Betätigung der Sperre 23 selbsttätig in seine Ruhelage und der Stollen
30 aus dem Bereich der Zuhaltungen, so daß die Anwendung des Schlüssels 19 bei der
Riegelbewegung nicht behindert wird. Da die Sperre 23 nach Betätigung des Riegels
12 selbsttätig wieder durch die Feder 36 in die Aus nehmung 25 gedrückt wird9 ist
das Schloß 10 nach Verriegelung mit Hilfe des Kundenschlüssels 19 also wieder in
gesicherter Stellung0 In Fig. 5 erkennt man9 wie durch eine Drehung des Bankschlüssels
26 um einen Winkel α von etwa 120 Grad der Schieber 32 durch Angriff des Bartteiles
31 am Schlüssel angriff 41 nach links verschoben ist und dadurch die Sperre ausgehoben
wurde0 Man erkennt weiterhin, daß bei einer geringfügigen Weiterdrehung der Bartteil
31 über den Schlüsselangriff 41 hinweggleitet, so daß der Schieber 32 von der Feder
42 in seine Ausgangslage zurückgezogen werden kann (Fig. 6).
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Dadurch gelangt der Stollen 30 wieder aus dem Bereich der Zuhaltungen
16, so daß diese nunmehr mit Hilfe des Kundenschlüssels 19 auf den Riegelstollen
14 ausgerichtet werden Kännen.Fig.7 Durch das selbsttätige Zurückgleiten des Schiebers
32 wird also eine Behinderung der Bewegung der Zuhaltungen 16
und
der Riegelbewegung vermieden In Fig. 6 ist die Stellung des Schiebers und der Sperre
nach einer Drehung des Bankschlüssels 26 um etwa 180 Grad dargestellt.
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In Figo 7 ist die Verschiebung des Riegels in seiner Offenstellung
dargestellt. Man erkennt, daß ein am im Schloß inneren befindlichen Riegelende angebrachter
Voraprung 43 die Klinke 34 von dem Schieberteil 24 weggeschwenkt hat, so daß der
als Sperre 23 dienende Vorsprung bereits unter der Spannung der Feder 36 auf der
oberen Schmalseite des Riegels 12 aufliegt. Durch eine Bewegung des Riegels 12 nach
links gemäß der Fig. 8, wodurch das Schloß wieder in Schließstellung gelangt, wird
die Ausnehmung 25 in den Bereich der Sperre 23 gerückt, so daß diese wieder in die
Ausnehmung 25 einrastet Das Schloß ist dann für auf nächsten Öffnungsvorgang mit
Hilfe der beiden Schlüssel 26 und 19 nacheinander wieder bereit, In Fig. 8 ist dargestellt,
wie die Sperre 23, z.B. nacheiner versehentlichen Lösung, ohne daß eine Betätigung
des Schlosses mit Hilfe des Kundenschlüssels 19 erfolgte, wieder in Sperrlage gebracht
werden kann. Nach einem Merkmal der Erfindung ist der Schieber 32 durch Rückdrehung
des ersten Schlüssels 26 aus seiner Ruhelage gegen eine Rückstellkraft und entgegengesetzt
zu der Bewegung beim Anheben der
Riegelsperre verschiebbar; die
zum Halten der Sperre 23 in auegehobener Stellung vorgesehene Klinke 34 greift mit
einem Vorsprung 44 od.dgl. in den dabei vom Schieber 32 überstrichenen Bereich eine
Der Schlüsselangriff 41 ist dabei als Nase ausgebildet, welche Je nach Drehrichtung
des Schlüssels 26 von der einen oder der anderen Seite her beaufschlagt ist.
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Durch eine Drehung des Schlüssels 26 entgegen dem Uhrzeigersinn ist
eine Verschiebung des Schiebers 32 aus der in fig. 8 dargestellten, mit durchgezogenen
Strichen angedeuteten Lage nach rechts in die mit strichpunktierten Strichen angedeutete
Stellung möglich. Dazu greift an dem Schieber 32 eine zweite, der Feder 42 entgegengesetzt
wirksams Rückstellfeder 45 an.
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Zweckmäßigerweise hat die den Schieber 32.nach Anheben der Sperre
23 zurückbewegende erste Peder 42 eine geringere Federkraft als die den Schieber
32 entgegengesetzt beaufschlagende zweite Feder 45 und der Schieber 32 berührt diese
Feder 42 erreichten Rubelage. zweite Feder 45 erst etwa in seiner durch die Kraft
der ersten Die a tärkere zweite Feder 45 bildet gemäß den Fig. 6 bis 8 den Anschlag
für den von der ersten Feder 42 beaufschlagten Schieber 32. Man erkennt, daß diese
zweite Feder 45 als Draht-Schenkelfeder, bzw. asgebildet ist, deren den Schieber
32 beaufschalgender Arm 45a gegen einen Stützvorsprung 46 anliegt,
so
daß die Federkraft erst wirksam wird, wenn der Schieber so weit nach rechts verschoben
wird, daß der Arm 45a von dem Stützvorsprung 46 abgehoben wirds Durch die unter
schiedlichen Federkräfte und das Aufliegen des Armes 45a auf dem Stützvorsprung
46 erhält der Schieber 32 eine genaue Ruhelage, aus welcher er Jedoch gegen die
Kräfte der Federn nach beiden Seiten verschiebbar ist0 Durch die Verschiebung des
Schiebers 32 nach rechts wird gemäß der strichpunktierten Darstellung in Fig. 8
ebenfalls die Klinke 34 aus der Raststelle 33 an dem Schieberteil 24 ausgehoben,
so daß die Sperre 23 wieder in die Ausnehmung 25 am Riegel 12 gedrückt wird, Auf
einfache Weise läßt sich aleo durch eine entgegengesetzte Drehung des Bankschlüssels
eine Lösung der Sperre 23 aus der Ausnehmung 25 wieder rückgängig machen, ohne daß
das Schloß itt Hilfe des Kundenschlüssels betätigt werden muß.
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In Fig. 9 ist das eingreifen der Sperre in den Riegel bereich in Seitenansicht
zu erkennen. Demgegenüber zeigt Fig. 10 die Sperre 23 in einer Seitenansicht in
ausgehobener Stellung. Weiterhin erkennt man in diesen Fig. 9 und 10, daß zusätzlich
su seiner bei derartigen Zuhaltungsschlössern bekannten Flügelzuhaltung 47 aoht
Zuhaltungen 16 von einer Deckplatte 48 zusammengehalten werden. Dabei ist in
!entsprechende
vorteilhafter Weise jede dieser Ziahaltungen durch jede V Bartstufe beider Schlüssel
26 und î9 beaufschlager, so daß für beide Schlüssel alle Zuhaltungen voll permutiert
werden können.
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In Fig. 13 ist noch dargestellt, wie die bogenförmigen Ausbuchtungen
20 der deckungsgleichen Aussparungen 21 an einer derartigen Zuhaltung 16 gebildet
werden. Dabei ist eine Zuhaltung dargestellt, welche in einem Schloß mit sieben
derartigen Zuhaltungen Verwendung findet. Man erkennt, daß als bogenförmige Ausbuchtungen
20 der deckungsgleichen Aussparungen 21 der Zuhaltungen 16 Teilstücke H1 und H2
der HUllkurve der durch die bei der Schlüsseldrehung von den freien Enden der Bartatufen
beschriebenen Kreise 1', 2', 3', 4', 5', 6', 7' sowie 1'', 2'', 3'', 4'', 5'', 6'',
7'' vorgesehen aind, wobei die Mittelpunkte dieser Kreise 1' bis 7' und 1" bis 7n
der Größe der Sprünge zwischen den Bartatufen entsprechend Jeweils um einen Winkel
ß auf einem Kreisbogen 8 relativ zu der Zuhaltung 16 um die Zuhaltungsschwenkachse
17 versetzt angeordnet sindh Dabei sind jeweils die mit gleicher Ziffer versehenen
Kreise um den gleichen Mittelpunkt geschlagen, wobei der eine Kreis den Weg der
einen Bartstufe, der andere, konzentrische Kreis den Weg der jeweils gegenüberliegenden
Bartstufe um den Jeweiligen Mittelpunkt darstellt.
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Es sei erwähnt, daß die Mittelpunkte der Kreise 1' bis 7' bzw. 1"
bis 7" in Wirklichkeit an ein und derselben Stelle liegen und dementsprechend die
in diesem Ausführungsbeispiel vorgesehenen sieben Zuhaltungen um den Winkel ß gegen
einander versetzt sind Dabei kanr-diese Versetzung entsprechend dem Stufensprung
des zu verwendenden Schlüssels einem Winkel ß von 3 Grad entsprechen. Es sei noch
erwähnt, daß die Kreise 4' und 4" in diesem Falle den gleichen Durchmesser haben,
da eine ungerade Zahl von Bartstufen bzw. Zuhaltungen vorgesehen ist, In umgekehrter
Weise läßt sich Fig. 13 auch als eine Darstellung auffassen, welche das Eingreifen
der werschiedenen Bartstufen eines mit sieben Stufungen versehenen Doppelbartschlüssels
in die Ausbuchtungen 20 der Aussparungen 21 zeigt, wobei eine Verschwenkung der
Zuhaltungen ntsprechend der verschiedenen 3artstufungen stattfindet, die in dieser
Pigur durch die Versetzung der Drehmittelpunkte der einzelnen Bartstufen dargestellt
ist. Entsprechend sind in dieser Fig 13 auch die Linien L, welche den Schwenkmittelpunkt
17 mit dem Drehmittelpunkt des Schlüssels verbinden, gegeneinander verschwenkt,
obwohl sie in Wirkliceit bei gegeneinander verschwenkten Zuhaltungen einander decken
und in der dargestellten Projektion. leine einzige Linie L bilden, Durch diese Maßnahme
wird auf einfache Weise erreicht, daß die Angriffskurven für
die
Doppelbartschlüssel bei dem erfindungsgemäßen Schloß 10 deckungsgleich sind, so
daß zwei unterschiedliche Schlüssel an denselben Zuhaltungen angreifen können.
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Man erkennt in Fig. 13 auch noch gut, daß die von den beiden schlüsseln
26 bzw0 19 jeweils nacheinander auf den Sperrungsstollen 50 und den Riegelstollen
14 auszurichtenden Ausnehmungen 29 und 18 relativ zur Schwenkachse 17 der Zuhaltungen
16 einander etwa gegenüberliegend an den bei der Schlüsseldrehung verschwenkten
Zuhaltungsstirnseiten 28 und 15 angeordnet sind, wobei die Zuhaltungsstirnseiten
beidseitig Je einen Schwenkabstand von der gemeinsamen Schwenkachse 17 haben.
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Das erfindungsgemäße ochloß ermöglicht in vorteilhafter Weise den
Angriff zweier unterschiedlicher Schlüssel, welche beide zur Betätigung des Schlosses
notwendig sindl Dabei ist es besonders vorteilhaft für die sicherheit eines derartigen
Schlosses, daß die Bärte beider Schlüssel jeweils alle Zuhaltungen beaufschlagen
und JeweirB für beide Schlüssel alle Zuhaltungen voll permutierbar sind.
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Dadurch die Verwendung deckungsgleicher Aussparungen wird zusätzlich
verhindert, daß vom Schlüsselloch aus Rückschlüsse auf die Stufungen der Jeweiligen
Schlüssel möglich sind.
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Die Verwendung mehrerer Zuhaltungspakete ist vermieden.
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Die Permutation erfolgt auf einfache Weise durch entsprechend der
Länge der einzelnen BartstuSen verschieden angeordnete Ausnehmungen an den Stirnseiten
der Zuhaltungen0 Es sei noch erwähnt, daß die Anzahl der Zuhaltungen beliebig gewählt
sein kann, so daß bei einer größeren Anzahl die sicherheit des Schlosses noch erhöht
wird0 Eine weitere Verbesserung der Sicherheit des Schlosses gegen unbefugtes Öffnen
erhält man dadurch, daß die Zuhaltungen wenigstens teilweise aus säurefestem Werkstoff,
vorzugsweise aus säurefestem Stahl bestehen können. Inabesonderte durch ihre deckungsgleiche
Ausbildung und durch das Einsparen eines zusätzlichen Zuhaltungspaketes ist die
Herstellung solcher Zuhaltungen trotz der etwas aufwendigeren Bearbeitung eines
derartigen Werkstoffes für ein solches Schloß wirtschaftlich tragbar.
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Die verwendeten deckungsgleichen Aussparungen ergeben eine gute Zwangasteuerung
des Schlosses, da die verwendeten Hüllkurven H1 und H2 im Zusammenwirken mit genügend
breiten, etwas ballig ausgebildeten Schlüsselbartenden gut zusammenwirken können.
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Es sei erwähnt, daß die in der Beschreibung und in den Zeichnungen
dargestellten Merkmale und Konstruktionsdetails sowohl einzeln als auch in beliebiger
Kombination erfindungs wesentlich sein können,