DE14697C - Neuerungen an Vorlegeschlössern - Google Patents
Neuerungen an VorlegeschlössernInfo
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- DE14697C DE14697C DENDAT14697D DE14697DA DE14697C DE 14697 C DE14697 C DE 14697C DE NDAT14697 D DENDAT14697 D DE NDAT14697D DE 14697D A DE14697D A DE 14697DA DE 14697 C DE14697 C DE 14697C
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- E05—LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
- E05B—LOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
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- E05B39/04—Locks giving indication of authorised or unauthorised unlocking with counting or registering devices
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 68: Schlosserei.
Diese Neuerungen erstrecken sich auf Einrichtungen an Vorlegeschlössern zur Bezeichnung
desjenigen, der zuletzt das Schlofs öffnete. Solche Einrichtungen sind beispielsweise von
grofser Wichtigkeit bei Feuermelde- und Briefkasten, ferner im Rangirdienst 'der Eisenbahnen
u. s. w.; sie lassen sich auf Vorlegeschlösser mit um einen Bolzen drehbarem oder solche mit
ein- und ausschiebbarem Schlofsbügel anwenden.
In Fig. i, Blatt I, ist ein Vorlegeschlofs mit drehbarem Riegel und abgehobenem Schlüsselschild
im geschlossenen, in Fig. 2 im offenen Zustande dargestellt; Fig. 3 ist eine der Fig. 1
ähnliche Ansicht des Innern des Schlosses und giebt die Stellung der einzelnen Theile des
Schlofsmechanismus an, wenn der Schlüssel eine theilweise Umdrehung gemacht hat. In den
übrigen Figuren sind Theile der Controleinrichtung dargestellt, welche die Nummer des
Schlüssels des Zuletztschliefsenden angiebt. Rück- und Vorderwand des Schlofskastens A
werden durch vernietete Stifte α gehalten. In der Vertiefung b der rund gebogenen Wand
des Schlofsgehäuses ist der Riegel B um den Bolzen b1 drehbar, um letzteren ist eine nach
einer Schraubenlinie gewundene Feder P, Fig. 17, angeordnet, welche ein seitlich vorspringendes
Ende αl hat. Eine passende Vertiefung b 3,
Fig. 18, an dem Auge des Bügels umschliefst
das vorspringende Ende a1 der Feder, so dafs
bei Drehung des Bügels die Feder gespannt wird. Diese bewirkt infolgedessen das automatische
Zurückschnellen des Bügels, sobald man diesen losläfst. Fig. 19 zeigt, diese Anordnung der
Feder. Die erwähnte Vertiefung für die Aufnahme des Bügelauges ist so eingerichtet, dafs
Feuchtigkeit u. s. w. nicht in das Schlofsinnere eindringen kann. Das Eindringen derselben
durch das Schlüsselloch hindert man einfach durch einen darüber beweglichen Schieber. Auf
der Innenseite der Rückplatte A^, Fig. 17, des
Schlofsgehäuses ist eine Vertiefung c1 für eine Blattfeder C angebracht, welch' letztere mit
ihrem einen Ende, fast unterhalb des Schlüsselloches, mit jener Platte verschraubt ist. Diese
Feder trägt an einer Seite einen rechtwinklig nach aufwärts gebogenen, theilweise gerade (wie
bei c2) und theilweise curvenförmig (wie bei i3)
verlaufenden Flantsch. Der gerade Theil liegt für gewöhnlich in einer unteren Aussparung d
des Blockes D, Fig. 15, während der curvenförmige Theil des Flantsches den mit der Rückwand
A^ verbundenen Schlüsselführungsstift f
umgiebt. Beim Einstecken des Schlüssels wird durch den Druck auf diesen curvenförmigen
Flantschtheil die Feder C niedergedrückt und geht dabei der gerade Flantschtheil aus der
genannten Aussparung?*/ des Blockes D heraus und gestattet diesem, durch Drehung um seinen
Bolzen dx mit seinem'Zahne d1 aus der Verzahnung
der Sectoren EE herauszugehen, während bei nicht eingestecktem -Schlüssel die
Drehung des Blockes D durch den dann in seinen Einschnitt d einspringenden geraden
Flantsch c2 der Feder C verhindert wird.
Der Mechanismus des Controlapparates besteht aus Registrirsectoren EE, Fig. 5, 6, 7
und 8, die um den Stift e auf der Mitte des Schlofsgehäuses drehbar sind. Die äufsere kreisrunde
Oberfläche dieser Sectoren E E liegt mit dem Innern der runden Seitenwand des Schlofsgehäuses
A concentrisch und in unmittelbarer
Nähe dieser Wand, so dafs, wenn diese Registrirsectoren durch einen Schlüssel F, Fig. 20
oder 21, um den Stift c gedreht werden, durch die in der Schlofskastenwand angebrachte Schauöffnung
«2, Fig. 4, die auf der Sectorenoberfläche
befindlichen Zahlen zum Vorschein kommen. Diese Sectoren haben an ihrer concaven inneren
Seite eine Verzahnung e1, in die sich der Zahn d1 des Blockes D einlegt, um dieselben
in der Lage, welche sie beim Einstecken des Schlüssels einnehmen, zu erhalten. Die Arme eiei
der Sectoren EE werden mittelst der Federn g g, Fig. i, 2, 3 und 17, welche sich unter die Vorsprünge
es legen, in geschlossenem Zustande
des Schlosses an das Stück G gedrückt, Fig. 3, und kehren in diesem Falle- der genannten
Schauöffnung a1 in der runden Kastenwand eine leere Fläche zu. Auf der inneren Seite der
Arme //eines jeden Sectors sind curvenartige Erhöhungen ti, Fig. 5, 6, 7 und 8, angeordnet,
deren äufsere Profilirungen zu einem noch näher zu erläuternden Zwecke von einander etwas abweichen;
auf diese Erhöhungen der Sectoren wirkt der Schlüssel ein. Auf der inneren Seite
der Arme // befinden sich, an diese Erhöhungen anschliefsend, kerbenartige Vertiefungen
Ζ1«'1, in welche der Schlüssel, nachdem er
auf die Sectoren eingewirkt hat, sich einlegt und dadurch an einer weiteren Drehung verhindert
wird. Zwei Sperrstücke HH von verschiedener Form, Fig. 13 und 14, Fig. 1, 2
und 3 sind ebenfalls um den Stift e, Fig. 1 und 2, auf der Mitte des Schlofskastens drehbar
und werden durch gewundene Federn h h angedrückt, deren freies Ende an der oberen
Kasten wand des Schlosses anliegt. Der Haken hx eines jeden dieser beiden Sperrstücke greift
hinter den Haken Z>5 des Bügels B, Fig. 1 und 3.
Diese Sperrstücke HH bilden einen sehr wesentlichen Theil der Controlvorrichtung. Sie sind
mit einem convex gekrümmten Einschnitt A2, Fig. 2 und 2A, versehen, auf dessen nach vorn
geneigter Partie der Schlüssel während eines Theils seiner Umdrehung einwirkt, um den
. Hakeneingriff des Schlofsbügels B mit den Sperrstücken auszulösen. Ist dies geschehen, so legt
sich der Schlüsselbart so in den geschweiften Einschnitt J? von H ein, dafs er nun nicht
weiter umgedreht werden kann.
Die untere Partie der Sperrstücke HH legt sich auf den Rand d2 des V-förmigen Vorsprunges
d3 des Blockes D, wie Fig. 2α zeigt,
wenn der Schlüssel auf die Sectoren EE eingewirkt hat, um seine Nummer in die Schauöffnung
einzuregistnren und die Sperrstücke HH dreht, um den Bügel auszulösen. Letzterer,
sowie der Block D werden dadurch so lange ausgelöst erhalten, bis ein Zurückdrehen und
ein Zurückziehen des Schlüssels erfolgt.
Hiernach haben die einzelnen Theile des Schlosses die in Fig. 2 dargestellte Anordnung.
Der Block D trägt einen um J~* drehbaren
Sperrkegel J, auf den eine Feder j drückt, Fig. 15 und 16. Derselbe legt sich in die
Einschnitte des unteren Theiles hi der Sperrstücke
HH ein, um diese mit dem Haken des Bügels B in Verbindung zu halten. Zwei Zuhaltungen
KK, Fig. 11 und 12, auf welche die
Federn kk einwirken und deren Theile Ze1Zi1
auf den concaven Innenrand der Sectoren EE passen, greifen zwischen den vorspringenden
Theil di des Blockes D und den inneren Theil der Sectoren, und dienen dazu, die
Nase dl des Blockes mit der Verzahnung der Sectoren in Verbindung zu halten, Fig. 1 und 2.
Jede Zuhaltung K trägt einen drehbaren Knaggen /, Fig. 11 und 12, auf welchen eine
Feder / einwirkt. Diese Knaggen werden bei der Drehung des Schlüssels erfafst und hierbei
von dem Block D abgerückt, Fig. 3, so dafs dieser nun von der Feder d5 gedreht und dadurch
sein Zahngriff mit den Sectoren aufgehoben werden kann. Nachdem dies geschehen, werden die Sectoren durch den Druck der
Feder g in ihre ursprüngliche Lage zurückgebracht, Fig. 3. Bei dieser in Fig. 3 dargestellten
Lage der Theile kann der Schlüssel in umgekehrter Richtung nicht gedreht werden,
ohne dafs er vorher vorwärts gedreht wird, um das Schlofs zu öffnen, wobei dann seine Nummer
einregistrirt wird. Die nach innen gekehrten Ränder der drehbaren Knaggen L L, auf die
von der Aufsenseite her die . mit den Zuhaltungen KK fest verbundenen Federn / / drücken,
gestatten eine Rückwärtsdrehung des Schlüssels, ohne dafs dadurch die Lage der Zuhaltungen KK
geändert wird.
Die Registrirsectoren EE, die Zuhaltungen KK, sowie die Sperrstücke HH sind in dem Schlosskasten
in folgender Reihenfolge angeordnet: i. ein Sector E, 2. ein Sperrstück H, 3. eine
Zuhaltung K, worauf zwei Sectoren EE folgen, 4. ein Paar Sperrstücke H und ein Paar Zuhaltungen
KK, deren Begrenzungen übrigens von denjenigen der darunter liegenden verschieden
sind. Eine jede Zuhaltung K legt sich in einen Einschnitt /25, wie solcher in jedem
Sperrstück H, Fig. 14, vorhanden ist und dreht sich um eine um den Stift e angeordnete Hülse Ziß,
Fig. 14.
Endlich ist hierauf der vierte Registrirsector um den Stift e drehbar angeordnet. Zweck
dieser Anordnung der Registrirsectoren EE, der Sperrstücke HH und der Zuhaltungen KK
ist eine gleichmäfsige Vertheilung des Druckes auf die Schlüsselbarteinschnitte.
Auf Blatt I, Fig. 20 und 21, sind zwei Schlüssel dargestellt. Der erstere trägt und registrirt am
Schlofskastenrande, Fig. 4, die Nummer 8642 und der andere trägt und registrirt die Nummer 12
ein und keine andere.
Man kann bei diesem Vorlegeschlofs eine Reihe von Schlüsseln anwenden, welche die
Nummern ι bis 9999 tragen und einregistriren, wobei man stets für jede Nummer einen besonderen
Schlüssel benöthigt.
Bringt man eines der Sperrstücke HH und eine der Zuhaltungen KK mit ihren Knaggen
in Fortfall, so werden in diesem Falle das übrigbleibende Sperrstück H und die übrigbleibende
Zuhaltung K auf die Mitte des Stiftes e gebracht und zwar mit zwei oberhalb
und zwei unterhalb liegenden Sectoren. Würde man eine kleinere Schlüsselanzahl in Anwendung
bringen wollen, so wurden auch die beiden äufseren Sectoren entbehrlich werden.
Der Zweck der verschieden geformten, curvenartigen Erhöhungen ti auf den Armen // der
Sectoren ist, die Anwendung eines falschen Schlüssels unmöglich zu machen.
Folgendes ist die Wirkungsweise des Schlosses:
Wenn die Theile die in Fig. 1 gezeichnete Lage annehmen, so wird beim Einstecken eines
Schlüssels der gerade Theil c% des Flantsches
der Feder C, Fig. 17, aus dem Block D herausgedrückt;
dreht man den Schlüssel nun nach rechts um, so wird er durch Druck auf die Knaggen LL die Zuhaltungen KK aus ihrer
Lage zwischen dem Block D und den Sectoren EE verschieben, Fig. 1. Nachdem dies
geschehen/kann der Block .0, durch die Feder db,
Fig. 2 und 3, angedrückt, eine Drehung machen, wobei sein' Sperrzahn d1 aus der Verzahnung
der Sectoren herausgebracht wird, während die letzteren durch die Spannung der Federn g g
ihre ursprüngliche, in Fig. 3 dargestellte Position einnehmen, mit ihren Armen e2 e2 an dem
Stück G liegend.
Nun zeigt jeder Sector in der Schauöffnung «2,
Fig. 4, eine leere Stelle.
Alsdann kann der Schlüssel nicht aus dem Schlüsselloch zurückgezogen werden, indem er
von dem Block D zurückgehalten wird. Er mufs deshalb nach rechts umgedreht werden,
stöfst aber dann auf die Vorsprünge ti am
Arme der Sectoren E E, welche er so weit mit umdreht, dafs seine'Nummer in der Schau-Oeffnung
a2 zum Vorschein kommt.
.. Der Schlüsselbart drückt alsdann auf die vorderen Abschrägungen der Verzahnungen /i2 der Sperrstücke HH. Dadurch werden die Haken h1 derselben von dem Haken P des Schlofsbügels B abgerückt, so dafs der Bügelhaken durch die auf den Bolzen hx des Schlofsbügels einwirkende schraubenförmig gewundene Feder P aus dem Schlofsgehäuse herausgeschnellt wird, Fig. 2. Während der vorbeschriebenen Drehung der Sperrstücke wirkt ihr unterer Theil Jv" auf den Rand d? des Blockes D ein, dreht diesen herum und hält ihn mit den Sectoren in Verbindung, wobei die Sperrstücke HH, wie aus Fig. 2A zu ersehen ist, in ihrer ausgelösten Lage erhalten bleiben.
.. Der Schlüsselbart drückt alsdann auf die vorderen Abschrägungen der Verzahnungen /i2 der Sperrstücke HH. Dadurch werden die Haken h1 derselben von dem Haken P des Schlofsbügels B abgerückt, so dafs der Bügelhaken durch die auf den Bolzen hx des Schlofsbügels einwirkende schraubenförmig gewundene Feder P aus dem Schlofsgehäuse herausgeschnellt wird, Fig. 2. Während der vorbeschriebenen Drehung der Sperrstücke wirkt ihr unterer Theil Jv" auf den Rand d? des Blockes D ein, dreht diesen herum und hält ihn mit den Sectoren in Verbindung, wobei die Sperrstücke HH, wie aus Fig. 2A zu ersehen ist, in ihrer ausgelösten Lage erhalten bleiben.
Der Schlüssel kann nun nicht weiter herumgedreht werden, weil er zugleich an den Auskerbungen
ζ1?1 der Sectoren, sowie dem gekrümmten
Einschnitt k2 der Sperrstücke anliegt,
kann nun aber eine Linksumdrehung machen und aus dem Schlüsselloch gezogen werden.
Hierauf nehmen die Sperrstücke HH durch den Druck ihrer Federn h h die in Fig. 2 gezeichnete
Stellung ein, in welcher sie durch den Sperrkegel J im Block D, Fig. 15 und 16,
der sich in ihre Einschnitte Ä4 legt, erhalten
werden; die Sperrstücke lassen nun eine Verschiebung weder bei der Rechts- noch Linksumdrehung
eines nicht exact auf den inneren Mechanismus passenden Schlüssels zu.
Aus dem Gesagten geht hervor, dafs das Oeffnen und Schliefsen dieses Schlosses nur mit
Hülfe eines Schlüssels möglich ist, ,der auf eine ganz bestimmte Weise auf den Registrirapparat
bei der Drehung einwirkt, um seine specielle Nummer, und keine andere als diese, einstellen
zu können.
Fig. ι, Blatt II zeigt das Innere eines Vorlegeschlosses
mit verschiebbarem Bügel B; die einzelnen Theile sind in derjenigen Stellung gezeichnet,
wie sie durch einen theilweise eingesteckten Schlüssel veranlafst wird. Fig. 2 zeigt
die einzelnen Theile des Schlosses in der Stellung, bei der dasselbe geschlossen ist. Fig. 3
ist ein Verticalschnitt des Schlosses in geöffnetem Zustande bei entsprechender Lage der
einzelnen Theile. Fig. 4 und 5 zeigen im Detail die Sectoren zur Einregistrirung, Fig. 6 stellt
eine Reihe umwechselbarer Zuhaltungen dar, Fig. 7 den Sperrstift für die Sectoren, Fig. 8
zeigt den Schlüssel, von zwei verschiedenen Seiten gesehen. Endlich sind in den Fig. 9,
10, ti, 12 und 14 noch weitere Theile des
Schlofsmechanismus veranschaulicht.
Auch hier werden wieder Rück- und Vorderwand des Schlofskastens A durch vernietete
Stifte α zusammengehalten. In der rund gebogenen Wand A^ befinden sich zwei Oeffnungen,
von denen die eine a1, Fig. 3 und 13,
zum Einstecken des Schlüssels, die andere «ä
zum Sichtbarmachen seiner Nummer dient. Das eine Ende des Schlofsbügels B ist mit einer
auf den Stift b1 des Schlofskastens passenden Ausfräsung b, das andere Ende des Bügels mit
einer ringförmigen Oeffnung P versehen, in deren Mitte sich der Stift C des Bügels aufsetzt;
letztere Oeffnung pafst auf den Ansatz bz des Schlofskastens, in welchem der Bügelstift C
hin und her verschiebbar ist. Der Stift C ist in einen Block D eingeschraubt und wird daran
durch eine Kopfschraube d gesichert. Eine Oeffnung dl des Blockes gleitet über den festen
Stift E, welcher unten in einem Ansatz G am
Schlosskasten befestigt ist. Um den Stift E herum ist eine Schraubenfeder e angeordnet,
die sich einerseits auf den Block, andererseits auf den Ansatz stützt.
Diese Feder dient dazu, den Schlofsbügel nach aufsen zu schnellen, sobald das Schlofs
geöffnet ist. Der Ansatz G ist mit einem Führungsstück g für den Schlüssel versehen.
Die Registrirvorrichtung setzt sich zusammen aus zwei Sectoren HH, welche um den Stift h
auf der Schlofskastenmitte drehbar sind. Die Sectoren sind mit einer nach innen gekehrten
Verzahnung Λ1 versehen, in welche sich der
Zahn i eines unregelmäfsig geformten Sperrstiftes / durch den Druck der Feder z1 einlegt,
welche die Sectoren in der ihnen durch den Schlüssel gegebenen Lage erhält. Durch eine
Feder / werden die Sectoren in ihrer normalen Lage, an dem Stücke J anliegend, erhalten,
und zeigen dann an der Schauöffnung «2 eine
leere Stelle ihrer convexen Oberfläche, wobei sie durch den Druck der gewundenen Feder/,
welche an dem Stifte k befestigt ist und mit ihrem anderen Ende unter den vorspringenden
Haken li1 der Sectoren fafst, wie aus Fig. 2 zu
ersehen, in Position erhalten werden. Aufser mit Haken h? sind die Sectorenarme /ι3 mit
winkelförmigen Ansätzen /il, Fig. 4, versehen,
gegen welche die Schlüssel bei der Drehung der Sectoren drücken. Der Sperrstift / wird
von einem Hebel K aus der Verzahnung der Sectoren gehoben. Dieser Hebel K tritt mit
seinem einen Arme kx durch den Schlitz P,
Fig. 7, des Stiftes hindurch und mit seinem anderen Ende drückt er unter den Sperrkegel Z,
Fig. ι und 3, der unter dem Druck der Feder / steht und sich um seinen Bolzen Z1 dreht, wenn
der Schlüssel in das Schlofs eingeschoben wird. Der Sperrkegel L ist um den Bolzen I1 zugleich
mit einem zweiten Sperrhaken M drehbar. Der erstere legt sich in einen Schlitz m,
Fig. 14, des letzteren ein. Der Zahn m1 des
Sperrhakens M drückt auf den Hebel K, und ein Haken m2 verhindert das Zurückziehen des
Schlüssels aus dem Schlüsselloch, wenn nicht zuvor das Schlofs aufgeschlossen wird.
Hierbei kommen sechs Zuhaltungen 1, 2, 3, 4, 5 und 6, Fig. 6, zur Anwendung. Dieselben
sind um den Stift h in der angegebenen Reihenfolge drehbar und zwischen die Registrirsectoren
eingeschaltet. Auf diese Zuhaltungen drücken Federn 11, Fig. 2 und 6, und sind dieselben
mit Zähnen nl versehen, die sich auf den oben seitlich nach links vorspringenden Schnabel des
Blockes D, der mit dem Stift C des Schlofsbügels
JB fest verbunden ist, legen. Dadurch wird letzterer nach dem Abschliefsen des Schlosses
festgehalten. Die Sperrklinken weichen nur in der Form der Vorsprünge 722 von einander ab
und haben im übrigen gleiche Form. Diese Vorsprünge correspondiren mit den verschier
denen Einschnitten des Schlüsselkammes. Dies ermöglicht eine Aenderung ihrer gegenseitigen
Lage, falls ein Schlüssel verloren gehen oder gestohlen werden sollte. Natürlich bedingt diese
veränderte Anordnung auch wieder eine Reihe von Schlüsseln. Die Sperrklinkenlage kann so
oft abgeändert werden, als die Zahlen 1, 2, 3, 4 und 5 Permutationen zulassen.
Ein Anschlag O, der von einem Ansatz 0
des Sperrstiftes / bewegt wird, drückt gegen den winkelartigen Einschnitt d3, Fig. 1 und 11,
des Blockes D, an dem er durch den Sperrstift /, wenn dieser aufser Verbindung mit den
Sectoren kommt, gehalten wird. Der Anschlag hält den Schlofsbügel so lange fest, bis die
Sectoren behufs Emregistrirung der betreffenden Schlüsselnummer gedreht und die Zuhaltungen
vom Block D abgerückt worden sind, was in dem Falle geschieht, wo der Sperrstift / infolge
des Druckes seiner Feder in die Sectorenverzahnung einspringt. Hierbei löst er dann den
Anschlag O aus und ermöglicht es der Feder e, den Schlofsbügel nach aufwärts zu schnellen.
Zwischen den Theilen r r, Fig. 1, wird der Sperrstift / auf beiden Seiten geführt. Dieser
löst, wenn er aufser Zusammenhang mit den Sectoren kommt, bei seiner Aufwärtsbewegung
das Sperrstück R von den Einschnitten »3 der
Sperrklinken ab, und zwar unter Gegendruck der Feder rl des Sperrstückes; dadurch ist es
dem Schlüssel gestattet, die Zuhaltungen zu drehen. Sobald also der Sperrstift / aufser
Verbindung mit den Sectoren geräth, wird das Sperrstück R aus den Zuhaltungen herausgeschoben,
während der Anschlag O über den Block D greift und eine Aufwärtsbewegung des
Schlofsbügels verhindert, selbst wenn durch irgend einen Zufall die Zuhaltungen aufser Verbindung
mit dem Blocke D gerathen sollten. Das Sperrstück R erhält die Zuhaltungen fortwährend
in Contact mit dem Block D, wenn der Sperrstift / mit den Sectoren in Eingriff
steht.
Fig. 8 zeigt die beiden Seitenflächen des Schlüssels F, von denen eine jede verschiedene
Form hat und mit einem Schlitz f versehen ist, in welchen der Zahn m2 des Sperrhakens M
hineintritt, wenn der Schlüssel um ein gewisses Stück in das Schlüsselloch geschoben wird, wie
es in· Fig. 1 dargestellt -ist; dieser Zahn verhindert
die Rückwärtsbewegung des Schlüssels, bevor er nicht weit genug eingeschoben wurde,
um seine Nummer. einzuregistriren und das Schlofs aufzuschliefsen. Jeder Schlüssel hat
aufserdem Rinnen f1/1, in welche die Stifte/3
des Stückes G, Fig. 12, hineinpassen. Diese Stifte dienen lediglich . zur genauen Einführung
der Schlüssel in das Schlofsinnere. Jeder Schlüssel trägt seine Nummer auf der linken Seite, Fig. 13.
Schlüssel F z. B. trägt und registrirt die Nummer 98 ein und F1 die Nummer 45. Das
Schlofs ist für die Benutzung von 99 Schlüsseln eingerichtet, von denen ein jeder seine specielle
Nummer, welche nur er einregistrirt, trägt. Natürlich kann man Zuhaltungen in Wegfall
bringen oder eine gröfsere Zahl davon anwenden, wie man auch die Zahl der Registrirsectoren
vergröfsern kann.
Das Schlofs functionirt nun wie folgt:
Ist der Schlüssel in das Schlofs um ein gewisses Stück eingeschoben, so nehmen die einzelnen
Theile die Stellung nach Fig. 1 ein, der Sperrkeil L wird gedreht und dieser bringt den
Zahn des Sperrhakens M in den Schlitz / des Schlüssels, gleichzeitig wirkt L auf den Hebel K
ein und letzterer befördert den Sperrstift / aus den Sectoren H, während der Sperrstift selbst
das Sperrstück R, Fig. 9, aus den Zuhaltungen schiebt und zugleich den Anschlag O gegen
den Block D drückt. Nun kann der Schlüssel aus dem Schlüsselloch nicht herausgezogen
werden, so lange der Schlofsbügel B von dem Anschlag O festgehalten wird und das Sperrstück
R aufser Zusammenhang mit den Sectoren steht. Wenn nun der Schlüssel weiter hineingeschoben
wird, so dreht er die Sectoren HH, welche seine Nummer an der Schauöffnung «2
einstellen, und löst die Zuhaltungen 1, 2, 3, 4 u. s. w. von dem Block D ab; zu gleicher Zeit
tritt der Sperrstift /. durch den Druck seiner Feder, welcher eine Drehung des an seinem
unteren Ende angreifenden Hebels K mit veranlafst, in Zahneingriff mit den Sectoren, wobei
der Sperrhaken M und der Anschlag O eine Rechtsdrehung, jeder um seinen Bolzen, machen
und das Zurückziehen des Schlüssels gestatten. Der um den Stift E des Schlofskastens angeordneten
Schraubenfeder ist es nun möglich, den Schlofsbügel nach aufsen hin zu schnellen,
da der Anschlag O infolge seiner Drehung den mit ihm fest verbundenen Block D ebenfalls
losläfst.
Beim Hineindrücken in das Schlofs wird der Schlofsbügel B von neuem von den Zuhaltungen
i, 2, 3, 4 und 5 durch den Druck der mit ihnen fest verbundenen Federn n, Fig. 1,
3 und 6, erfafst; gleichzeitig macht das Sperrstück R infolge des Druckes seiner Feder r1
eine Drehung, Fig. 3, ohne dafs die Sectoren ihre Lage, welche ihnen beim Einstecken des
Schlüssels durch den Sperrstift /gegeben worden, geändert wird. Gleichviel, ob das Schlofs geöffnet
oder geschlossen ist, tritt eine Aenderung dieser Lage nur dann ein, wenn, wie bereits
angeführt wurde, der Schlüssel nur um ein bestimmtes Stück eingeschoben wird.
Natürlich können die bei dem Schlosse mit verschiebbarem sowohl als drehbarem Schlofsbügel
erläuterten Anordnungen, darin bestehend, das Zurückziehen des Schlüssels aus dem Schlosse
unmöglich zu machen, so lange nicht seine bestimmte Nummer einregistrirt worden, auch bei
jedem anderen, nach dem System der beschriebenen Vorlegeschlösser construirten Schlosse
Anwendung finden.
Eine allgemeinere Anordnung kann ebenfalls das beschriebene Mittel der Aenderung der Lage
der Zuhaltungen behufs Unbrauchbarmachung etwa abhanden gekommener Schlüssel finden.
Endlich macht die Anordnung der verschiedenartig geformten Vorsprünge der Sectoren das
Oeffnen des Schlosses mittelst eines falschen Schlüssels höchst unwahrscheinlich und schwierig,
wenn nicht geradezu unmöglich, da ein Schlüssel nothwendig erst diesen Vorsprüngen einigermafsen
angepafst sein mufs, falls er brauchbar werden soll.
Claims (12)
- P ATENT-Ansprüche:An einem Schlofs mit Registrirwerk und drehbarem Schlofsbügel B:ι. Ein oder mehrere Sperrstücke HH, welche von dem im Blocke D drehbaren Sperrkegel J mit dem Haken des Schlofsbügels B in -Verbindung gehalten werden.
- 2. Eine Reihe von Registrirsectoren EE in Verbindung mit den Theilen unter 1., sowie in Verbindung mit einer oder mehreren Zuhaltungen KK, in denen Knaggen L L drehbar gelagert sind behufs Einregistrirung der Nummer des das Schlofs öffnenden Schlüssels, nachdem durch Abrückung der Knaggen von dem Block D durch den Schlüssel eine Auslösung des Zahnes d1 des letzteren aus der Verzahnung der Registrirsectoren stattgefunden.
- 3. Eine Blattfeder C, welche in eine Aussparung d des Blockes D von unten sich einlegt und beim Einstecken des Schlüssels in das Schlofs aus der Aussparung herausgedrückt wird, so dafs nun einer Drehung des Blockes um seinen Bolzen kein Hindernifs seitens der Feder im Wege steht.
- 4. Eine oder mehrere Zuhaltungen KK mit den hakenartig vorspringenden Theilen K1, welche, zwischen E und D liegend, eine Drehung der Sectoren E verhindern, weil alsdann Zahneingriff zwischen D und E stattfindet.
- 5. Registrirsectoren EE mit den Armen II, welch' letztere curvenartige Profilirungen ti von verschiedener Form haben, wodurch ein Einregistriren der Nummer des zuletzt schliefsenden Schlüssels ermöglicht wird.
- 6. Die Anordnung einer Feder P um den Bolzen b1 des Schlofsbügels B, durch deren Spannkraft beim Aufschliefsen des Schlosses der Bügel aus dem Schlofsgehäuse herausgeschnellt wird.An einem Schlofs mit Registrirwerk und verschiebbarem Schlofsbügel B:
- 7. Ein Sperrstift I in Verbindung mit einem Hebel K, einem Sperrhaken M mit darin
- drehbarem Sperrkegel L, sowie mit gezahnten Sectoren HH, so dafs beim Einstecken eines Schlüssels F in das Schlofs durch Einwirkung von L auf K der Sperrstift / aus der Verzahnung der Sectoren herausbefördert wird.
- Ein Sperrstück R in Verbindung mit den Zuhaltungen, Fig. 6, sowie dem Sperrstift I, welch' letzterer beim Einstecken eines passenden Schlüssels in das Schlofs das Sperrstück aus den Zuhaltungen herausdrückt.
Ein Anschlag O in Verbindung mit einem am Schlofsbügel befestigten Block D, welch' ersterer bei seiner durch eine Verschiebung des Sperrstiftes / erfolgenden Drehung sich in den Block so einlegt, dafs dabei eine Verschiebung des Schlofsbügels nicht stattfinden kann. - 10. Zuhaltungen, Fig. 6, in Verbindung mit Block D, welche eine Auslösung des letzteren erst dann bewirken, nachdem die Sectoren HH die Nummer des betreffenden Schlüssels einregistrirt haben, was durch Einwirkung des Schlüssels auf die Ansätze Äi der Sectoren geschieht.
- 11. Schlüssel FF mit Rinnen f1/1, in welche behufs genauer Führung der Schlüssel Stifte/2 des Stückes G des Schlofsgehäuses hineinpassen.
- 12. Ein Schlofsgehäuse mit Ansatz P, auf den die ringförmige Nuth P des Schlofsbügels B pafst, in Verbindung mit einer um einen Stift E angeordneten Feder e, welche den Bügel bei Oeffnung des Schlosses aus dem Gehäuse herauschleudert.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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