DE188203C - - Google Patents

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DE188203C
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 188203 KLASSE 43 a. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. April 1906 ab.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung, welche das Einsammeln von Briefsachen aus einer Anzahl Briefkasten in vorher bestimmter Reihenfolge gewährleistet. Zu diesem Zweck ist gemäß vorliegender Erfindung an dem Schloßgehäuse jedes Briefkastens eine Markierscheibe angebracht, welche eine Aussparung trägt, in die ein entsprechend gestalteter Stift einer zweiten Markierscheibe greifen kann, die an einem mit dem Kastenschlüssel verbundenen und eine diese Markierscheibe drehende Kontrollvorrichtung einschließenden Gehäuse sich befindet. Die Aussparungen der Markierscheiben des Schloßgehäuses der einzelnen Briefkasten sind zueinander versetzt angeordnet, und es wird durch das Drehen des Schlüssels beim Öffnen eines Briefkastens die den Stift tragende Markierscheibe an dem mit dem Schlüssel verbundenen Gehäuse in eine solche Lage gebracht, daß der Stift in die Aussparung der. Markierscheibe des Schloßgehäuses des nächsten Briefkastens eingreifen kann.
In den Zeichnungen veranschaulichen
Fig. ι den geöffneten Kasten in perspektivischer Ansicht, wobei einzelne Teile weggebrochen gedacht sind, um den Verschlußriegel zu zeigen,
Fig. 2 und 3 die untere Kante der Vorderwand und die obere Kante der Tür in hinterer Ansicht mit geschlossenem bezw. geöffnetem Riegel,
Fig. 4 einen Schnitt durch die in Fig. 2 veranschaulichten Teile,
Fig. 5 und 6 das Schloß in Hinter- und Vorderansicht,
Fig. 7 das Gehäuse für den Schließmechanismus in Oberansicht,
Fig. 8 die Kontrollvorrichtung in Vorderansicht,
Fig. 9 eine ähnliche Ansicht, wobei der den Schlüssel verriegelnde Hebel entfernt gedacht ist,
Fig. 10 die Kontrollvorrichtung in Seitenansicht, wobei einzelne Teile weggebrochen gedacht sind,
Fig. 11 und 12 den Schlüsselblock im Grundriß bezw. mit den zugehörigen Teilen im Aufriß,
Fig. 13 den Boden eines Briefkastens von etwas abgeänderter Konstruktion, wobei das Schloß entfernt ist,
Fig. 14 eine Einzelansicht wie Fig. 8, jedoch die Teile in der Stellung zeigend, welche sie einnehmen, wenn die Kontrollvorrichtung an ihrem Platze festgestellt und der Briefkasten offen ist,
Fig. 15 den Schlüssel und Mechanismus im Kontrollgehäuse in Endansicht, wobei das Ende der Kontrollvorrichtung weggebrochen gedacht ist.
Fig. 16 zeigt eine ähnliche Ansicht wie Fig. 5, jedoch die Teile in der Stellung, welche sie einnehmen, wenn die Kontrollvorrichtung an
ihrem Platze festgestellt und der Briefkasten offen ist,
Fig. 17 das Schloßgehäuse und seinen Mechanismus in Endansicht, wobei das Ende des Kastens weggebrochen gedacht ist.
Die Erfindung ist besonders auf Briefkasten anwendbar, doch kann sie auch bei anderen Behältern, die entleert werden sollen, Anwendung finden.
ι bezeichnet den ganzen Briefkasten, der mit irgendeiner gebräuchlichen Einrichtung zum Einlegen von Briefsachen versehen ist und in geeigneter Gestalt und aus geeignetem-Material hergestellt wird. 2 ist die Vorderwand und 3 die Tür, welche die Entleerungsöffnung verdeckt. Diese Öffnung befindet sich zwischen der unteren Kante der Vorderwand 2 und dem Boden des Briefkastens, und zwar vorteilhaft auf der Vorderseite.
Die Tür ist an dem Boden angelenkt, öffnet sich nach außen und abwärts und besitzt Seitenflügel 4. Diese können mit Ansätzen versehen sein, die mit Anschlägen 5 in Eingriff treten können, um die Auswärtsbewegung der Tür zu begrenzen. 6 sind Verschlußzapfen, die von der oberen Kante der Tür auf der Innenseite derselben vorragen. Ein auf der Innenseite der Vorderwand 2 angeordneter Verschlußriegel 7 (Fig. 2 und 3) ist an jedem Ende mit einer Nase 8 versehen, die mit den Zapfen 6 in Eingriff treten und die Tür verschlossen halten können. In dem Riegel 7 sind Längsschlitze vorgesehen, durch welche Schrauben 9 hindurchtreten, mittels deren der Riegel so auf der Vorderwand 2 befestigt ist, daß er frei darauf gleiten kann. Ein am Riegel 7 befestigter Handgriff 10 ragt durch eine Öffnung im Briefkasten hindurch nach außen, so daß der Riegel von außen verschoben werden kann. Der Riegel 7 ist außerdem, und zwar in einem oberen Ansatz 11, mit einem Schlitz 12 versehen, durch welchen ein Stift 13 hindurchtritt, dessen Zweck noch erläutert werden wird. Ein federnder Anschlag 14 befindet sich auf der Innenseite des Kastens. Er liegt in der Gleitbahn des Riegels 7 und stößt gegen einen der Verschlußzapfen 6. Die federnde Wirkung dieses Anschlages 14 bewirkt, daß er sich in die Bewegungsbahn des Riegels legt, wenn letzterer sich in unverriegelter Stellung befindet.
Auf der Vorderseite des Briefkastens ist ein Schloßgehäuse 15 befestigt (Fig. 1). Auf einer Seite besitzt dieses Gehäuse 15 eine Kammer für den Schließmechanismus und auf der entgegengesetzten, vorderen Seite eine Aussparung für die Kontrollvorrichtung. Der Schließmechanismus besteht aus einer Anzahl Zuhaltungen 16 (Fig. 5). Im vorliegenden Falle sind deren drei vorgesehen. Diese Zuhaltungen sind drehbar angeordnet und werden durch Federn 17 in bestimmter Lage festgehalten. Jede Zuhaltung ist mit einer Aussparung 18 versehen, um einen Ansatz 19 eines Riegels 20 aufzunehmen, und jede besitzt für den Schlüsselbart 71 eine Angriffsfläche 21. Diese Flächen 21 sind bei den einzelnen Zuhaltungen mit Bezug auf den Schlüssel 7° verschieden angeordnet. Die Federn 17 halten normal die Aussparungen
18 der Zuhaltungen außer Eingriff mit dem Ansatz 19. Werden aber die Flächen 21 von dem Schlüsselbart 71 erfaßt, so werden alle Zuhaltungen so weit gehoben, daß die Aussparungen miteinander übereinstimmen und beim Verschieben des Riegels infolge der Drehbewegung des Schlüssels 70 der Ansatz
19 in die Aussparungen eintritt, d. h. der Schlüssel 70 bringt die Zuhaltungen in solche Lage, daß der Riegel 20 durch die Drehbewegung des Schlüssels verschoben werden kann. Der an dem Riegel 20 befestigte Stift 13 (Fig. 2 und 3) tritt durch einen Schlitz in der Schloßkastenwandung und im Briefkasten in das Innere des letzteren ein und greift in den Schlitz 12 des Riegels 7 ein. Der Zuhaltungsmechanismus kann von gewöhnlicher Konstruktion sein.
In dem Briefkasten ist drehbar ein Zahnrad 22 (Fig. 5 und 16) gelagert, auf welchem eine Zifferblattscheibe 23 (Fig. 6) befestigt ist. Eine federnde Sperrklinke 24 verhindert eine Drehung des Zahnrades. Die Scheibe 23 ist mit einer Aussparung 25 versehen, in welche ein Stift einer noch zu beschreibenden Kontrollvorrichtung eintreten kann.
Die Lage der Aussparung und des Stiftes zueinander bestimmt, ob das Gehäuse 29 der Kontrollvorrichtung auf das Gehäuse 15 gesetzt werden kann, um den Kasten zu öffnen. Die Sperrklinke 24 und das Zahnrad 22 gestatten eine geeignete Änderung der Lage der Aussparung für verschiedene Einstellungen, indem sie eine Drehbewegung des Zifferblattes 23 erlauben.
'Ein Schlüsselloch 26 (Fig. 5, 6 und 16) ist in der Vorderwandung des Schloßgehäuses 15 vorgesehen und ein Stift 27 ragt zu einem noch zu erläuternden Zwecke an der Vorderseite des Gehäuses vor. Die Wandungen des Gehäuses 15 treten etwas vor, so daß ,das mit dem Schlüssel 70 verbundene Gehäuse 29 der Kontrollvorrichtung in jene hineingeschoben werden kann. Ferner besitzt das Gehäuse 15 einen genuteten Ansatz 28, in welchen ein Flansch des Gehäuses 29 der Kontrollvorrichtung eintreten kann. Letztere besitzt ein drehbares Sperrad 30, welches auf der Hinterwand des Gehäuses 29 angebracht ist und mit welchem ein außerhalb des Gehäuses 29 angeordnetes Zifferblatt 31 (Fig. 10)
verbunden ist. Dieses Zifferblatt 31 besitzt einen Stift 32, der in die Aussparung 25 des Zifferblattes 23 (Fig. 6) eintreten kann. Das freie Ende einer auf der Innenwandung des Gehäuses 29 befestigten Sperrklinke 33 greift in die Zähne des Sperrades 30 ein (Fig. 8 und 9). Eiri über die Kante des Sperrades hinausragender, eine Klinke 35 tragender Arm 34 sitzt drehbar auf der Achse des Sperrades 30. Die Sperrklinke 35 wird vorteilhaft federnd angeordnet, und ihr freies Ende greift so in die Zähne des Sperrades 30 ein, daß dieses vorwärts gedreht wird, wenn der die Klinke tragende Arm 34 nach dieser Richtung hin bewegt wird. Ein Glied 36 verbindet den Arm 34 mit dem das Zahnrad 30 sperrenden Hebel 2>7- Das Glied 36 besitzt einen Schlitz, in welchen ein Stift 38 des Hebels 37 eingreift, so daß letzterer eine gewisse Bewegung unabhängig vom Gliede 36 ausführen kann. Der Hebel 37 ist drehbar am Gehäuse gelagert und besitzt einen Zahn 39, der in die Zähne des Sperrades 30 eingreifen und dieses an einer Drehung verhindern kann. Außerdem besitzt der Hebel 37 einen Sperrhaken 40, der in eine Aussparung einer Daumenscheibe 62 eingreifen kann, welche an dem Schlüssel 70 befestigt ist.
Eine Feder 41 (Fig. 8 und 9) hält den Hebel 37 normal mit seinem Zahn 39 in Eingriff mit dem Sperrad 30. Über dem Hebel 37 ist ein Schlüsselsperrhebel 42 angeordnet, der auf einem Zapfen der Hinterwand des Gehäuses 29 drehbar angebracht ist (Fig. 8).
Auf seinem freien Ende sitzt ein Sperrbolzen 43, der in einer Aussparung 44 des Gehäuses 29 angeordnet ist und in eine Aussparung 45 in der Deckplatte des Schloßkastens 15 eingeführt werden kann (Fig. 6 und 7). Ein Ansatz 46 ragt von dem Hebel 42 so vor, daß er in die Daumenscheibe des Schlüssels eingreifen kann. Dieser Ansatz verhindert eine zufällige Drehung des Schlüssels und ein Ausfühlen der Kombination zwecks unbefugten Öffnens des Schlosses. Eine Feder 47 (Fig. 8) hält den Hebel 42 für gewöhnlich in solcher Lage fest, daß der Stift 46
• in die Daumenscheibe 62 des Schlüssels eingreifen kann. Auf der Hinterwand des Gehäuses 29 ist ein Sicherheitsanschlag 48 befestigt. Derselbe besteht aus federndem Metall, so daß er normal eine Stellung einnimmt, in welcher er den Hebel 42 sperrt. Sein freies Ende greift an der Kante des Hebels 42 an und ein Lösestift 49 ragt von der Rückseite des Angschlags 48 in ein Loch des Gehäuses 29 vor, um von dem Stift 27 am Gehäuse 15 erfaßt zu werden, wenn die Kontrollvorrichtung richtig auf das Schloßgehäuse aufgesetzt wird. Ein Gleitstück 50 (Fig. 8, 9, 11 und 12) ist auf einer der Seitenwandungen des Gehäuses 29 mittels eines Stiftes 51 befestigt und wird durch eine Feder 52 nachgiebig in seiner Lage festgehalten. Von dem Gleitstück 50 ragt ein Anschlag 53 vor, der bei einer gewissen Stellung des Blockes in die Daumenscheibe des Schlüssels eingreifen kann. Eine Sperrnut 54 erstreckt sich quer über das Gleitstück 50, und eine Austrittsnut 55 erstreckt sich von der Nut 54 aus zum Ende des Gleitstückes 50 hin (Fig. 9 und ii). In Zähne 56 auf dem flachen Teil des Gleitstückes 50 greift ein drehbar gelagerter Schalthebel 57 ein, der durch einen Stift 58 einer Stellvorrichtung 59 betätigt wird. Als Stellvorrichtung verwendet man vorteilhaft ein gewöhnliches Kombinationsschloß, von dessen Trommel der Stift 58 vorragt. Der Hebel 57 wird hierbei von dem Gleitstück 50 gelöst, wenn der in den Schlitz 60 der Trommel eingeführte Stellschlüssel gedreht wird.
Der Kontrollschlüssel 70 bildet, während er gewisse Längs- und Drehbewegungen gestattet, einen Bestandteil des Kontrollgehäuses 29. Er ist mit einem Knopf 61 versehen (Fig. 1), mittels dessen er gedreht werden kann, um die Zuhaltungen 16 und den Riegel 20 zu bewegen. Auf dem Schaft des Schlüssels ist eine Daumenscheibe 62 befestigt, die mit einem Arm 63 in die Sperrnut 54 des Gleitstückes 50 eingreift. Der Arm paßt genau in die Austrittsnut 55 hinein, bewegt sich aber frei in derselben. Ein Daumen 64 greift an einem Ansatz 65 des Gliedes 36 an, um letzteres rückwärts zu schwingen. Ein Haken 66 der Daumenscheibe 62 greift an dem Stift 40 des Hebels 37 an und verhindert eine Bewegung desselben infolge eines Stoßes, durch den der Hebel 37 leicht außer Eingriff mit dem Sperrrade 30 kommen könnte.
Der Arbeitsvorgang beim Schließen ist folgender.
Der Postbeamte kann mit dem Schlüssel und der mit diesem verbundenen Kontrollvorrichtung in einer vorher bestimmten Reihenfolge die Briefkasten öffnen. Um dies zu bewirken, wird das Kontrollgehäuse 29 mit dem Schlüssel 70 so auf das Schloßgehäuse 15 des Briefkastens gesetzt, daß der Flansch 67 des Gehäuses 29 in den genuteten Ansatz 28 des Schloßgehäuses eingreift (Fig. 1 und 6). Wird sodann das Kontrollgehäuse 29 in das Schloßgehäuse 15 hineingepreßt, so stößt der Stift 27 am Gehäuse 15 gegen das Ende des Stiftes 49 und drückt diesen und infolgedessen den Anschlag 48 von dem den Schlüssel verriegelnden Hebel 42, so daß dieser freigegeben wird. Gleichzeitig wird der Schlüssel 70 in das Schlüsselloch 26 des Schloßgehäuses 15 eingeführt. Dreht man nun den
Schlüssel, so werden die Zuhaltungen 16 so gedreht, daß ihre Aussparungen 18 miteinander übereinstimmen und der Riegel 20 vorgeschoben wird, wobei der Ansatz 19 in die Aussparungen 18 eintritt und der Stift 13 im Schlitz 12 des Riegels 7 verschoben wird. Bei dieser Drehung des Schlüssels erfaßt seine Daumenscheibe 62 den Ansatz 46 des Hebels 42, und der Hebel 42 wird so geschwungen, daß der Ansatz 43 in die Aussparung 45 des Schloßgehäuses 15 (Fig. 7 und 14) eintritt, wodurch Schloß- und Kontrollgehäuse miteinander verriegelt sind.
Bei der zuletzt erwähnten Drehung des Schlüssels 70 erfaßt auch die auf ihm sitzende Daumenscheibe 62 den Stift 40 des Hebels 37 und bringt diesen außer Eingriff mit dem Sperrad 30. Hierbei wird infolge der Stift- und Schlitzverbindung 38 der Zahn 39 aus dem Sperrad 30 herausgehoben, bevor das Glied 36 bewegt wird. Gleich darauf wird aber auch dieses bewegt, wodurch der Arm 34 geschwungen und durch die an ihm befestigte Sperrklinke 35 das Sperrad 30 um einen Zahn vorgerückt wird. Da der Stift 32 des Zifferblattes 31 (Fig. 10) in den hinteren Teil der Aussparung 25 des Zifferblattes 23 eingreift, so kann sich der Stift 32 zunächst noch bis zum entgegengesetzten Ende der Aussparung 25 hin bewegen. Der Stift befindet sich nun in solcher Lage, daß er in die versetzte Aussparung des Zifferblattes des Schlosses im nächsten Briefkasten eingreifen kann.
Eine Längsbewegung des Schlüssels wird durch Anschlagen eines Ansatzes des Schlüssels gegen eine Wandung des Schloßgehäuses begrenzt, worauf der das Gleitstück 50 bewegende Arm 63 sich der Austrittsnut 55 (Fig. 11) gegenüber befindet, durch die er frei aus der Sperrnut 54 austreten kann.
Das Eingreifen des am Riegel 20 befestigten Stiftes 13 (Fig. 2 und 3) in den Schlitz 12 des Riegels 7 gestattet ein leichtes Bewegen des Riegels 20, unabhängig vom Riegel "7. Die Bewegung des Stiftes 13 im Schlitz 12 des Riegels 7 gibt letzteren frei, so daß er mittels des Handgriffes 10 (Fig. 1) unabhängig vom Schloßmechanismus bewegt werden kann, wobei die Ansätze 6 (Fig. 1 bis 3) von der Nase 8 des Riegels 7 gelöst werden und die Tür 3 entriegelt wird. Während die Tür 3 geöffnet wird, tritt der federnde Anschlag 14 mit dem Riegel 7 in Eingriff und verhindert eine Rückwärtsbewegung desselben. Der Eingriff des Stiftes 13 mit dem Schlitz 12 des Riegels 7 ist nunmehr ein solcher, daß eine Bewegung des Riegels und damit des Schlüssels 70 verhindert wird, und das Kontrollgehäuse 29 bleibt mit dem Schloßgehäuse 15 verriegelt, bis die Tür wieder geschlossen und der federnde Anschlag 14 aus der Bahn des Riegels 7 entfernt worden ist. Der Postbeamte kann infolgedessen den Briefkasten nicht eher verlassen, als bis derselbe wieder geschlossen und verriegelt worden ist.
Sind die Postsachen dem Briefkasten entnommen, so wird die Tür 3 geschlossen, wobei der federnde Anschlag 14 zurückgedrückt und der Riegel 7 freigegeben wird. Nunmehr wird der Schlüssel 70 so gedreht, daß alle Teile sich rückwärts bewegen. Der Eingriff* des Stiftes 13 mit dem Schlitz 12 im Riegel 7 ist nunmehr ein solcher, daß letzterer bewegt werden kann. Das Kontrollgehäuse 29 mit dem Schlüssel 70 wird entfernt und der Schlüssel in diesem geht in seine ursprüngliche Stellung zurück. Diese Bewegung kann gegebenenfalls durch eine in geeigneter Weise mit dem Schlüssel verbundene Feder bewirkt werden.
Sollte ein Versuch gemacht werden, das Zifferblatt zu drehen, ohne daß das Kontrollgehäuse 29 sich auf dem Schloßgehäuse 15 befindet, so wird sich folgende Schwierigkeit ergeben. Da der Arm 63 der Daumenscheibe
62 genau in die Austrittsnut 55 hineinpaßt, so muß der Schlüssel 70 genau passen, damit der Arm 63 sich in der Nut 55 entlang bewegen kann. Es kann durch Fühlen nicht festgestellt werden, ob sich der Arm der Nut gegenüber befindet oder nicht, da der Daumen der Daumenscheibe 62 beständig mit dem Stift 46 in Eingriff steht, der jederzeit einen festen Anschlag für den Daumen bildet. Wird der Anschlag 48, beispielsweise durch ein Instrument, bewegt, um ihn von dem Hebel 42 zu entfernen, so wird es praktisch unmöglich sein, den Arm 63 der Austrittsnut 55 gegenüber zu bringen, wenn nicht die Eingriffe vorhanden sind, die gegeben sind, wenn sich das Kontrollgehäuse mit Schlüssel am Schloßgehäuse befindet. Wird der unrichtig eingestellte Schlüssel gedreht, so wird durch den Eingriff des Armes 63 in die Sperrnut 54 das Gleitstück 50 bewegt werden. Der Sperrhebel 57 wird aber die Rückwärtsbewegung des Gleitstückes und daher auch die des Schlüsselanschlages 53 verhindern. Schließlieh wird auch durch den Eingriff des Armes
63 in die Sperrnut 54 eine Rückwärtsbewegung verhindert. Der Schlüssel wird somit mit seinen Barten außerhalb des Kontrollgehäuses festgestellt sein und er kann nur durch die Stellvorrichtung 59 gelöst werden, deren Schlüssel sich im Besitze einer dazu bestimmten Person befindet. Auf diese Weise kann jede Unregelmäßigkeit beim Entleeren der Kasten mit Sicherheit festgestellt werden.
Der Hebel 42 kann nicht eher bewegt und der Schlüssel 70 nicht eher gedreht werden,
als bis Kontroll- und Schloßgehäuse fest verriegelt sind. Hierdurch wird eine zufällige Drehung des Schlüssels und demgemäß eine unbeabsichtigte Verschiebung des Sperrades 30 verhindert.
In Fig. 13 öffnet sich die Tür 3a nach unten und sie ist mit öffnungen 3* versehen, durch welche Nasen 7a des Riegels Jb hindurchtreten. Jede Nase greift innerhalb einer Aussparung 3C an der Unterseite der Tür an und hält die Tür in der geschlossenen Stellung fest. Der Riegel 7 steht in derselben Weise, wie vorher beschrieben, mit dem Schloßmechanismus in Eingriff. An der Tür sind Haken 3^ vorgesehen, an welchen Postsäcke mittels Ringe aufgehängt werden können. Der Anschlag 14° besteht aus einem drehbar gelagerten Stück, welches an dem Ende des Riegels 7* angreift und vorteilhaft
ao durch seine Schwere in der Eingriffslage festgehalten wird. Ein vorstehender Ansatz 14* tritt mit der Tür in Berührung, wenn diese gehoben wird, infolgedessen der Anschlag aus der Bahn des Riegels Jb entfernt wird.

Claims (6)

Patent-Ansprüche:
1. Kontrollvorrichtung für das Einsammeln von Brief sachen aus einer Anzahl von Briefkasten in bestimmter Reihenfolge, dadurch gekennzeichnet, daß die Schloßgehäuse der Türen der einzelnen Briefkasten je eine Markierscheibe (23) mit einer einstellbaren Aussparung (25) auf-. weisen, welche zur Aussparung der Markierscheibe des folgenden Briefkastens versetzt ist und in die ein Stift (32) einer Markierscheibe (31) eingebracht werden kann, welche sich an einem mit dem Kastenschlüssel (70) verbundenen Kontrollgehäuse (29) befindet und bei jedem Schließvorgange durch den Schlüssel (70) so verstellt wird, daß der Stift (32) in die Aussparung (25) der Markierscheibe des Schloßgehäuses (15) des nächsten Briefkastens hineinpaßt.
2. Kontrollvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Markierscheibe (31) des Kontrollgehäuses mit einem Zahnrad (30) fest verbunden ist, welches normal durch eine Sperrklinke (39) eines Sperrhebels (37, 40) festgehalten wird, der in eine Aussparung einer an dem Schaft des Schlüssels (70) befestigten Daumenscheibe (62) eingreift und einen Stift (38) trägt, der durch ein geschlitztes Glied (36) mit einem Hebel (34) mit Schaltklinke (35) verbunden ist, mittels deren das Zahnrad (30) bei jeder Drehung des Schlüssels um einen bestimmten Winkel gedreht wird, derart, daß die Sperrklinke (39) aus dem Zahnrade (30) ausgerückt wird, bevor der Schalthebel (34) sich zu bewegen beginnt.
3. Kontrollvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß, um ein Drehen des Schlüssels zu verhindern, wenn das Kontrollgehäuse (29) nicht in die vorstehende Wandung des Schloßgehäuses (15) eingeschoben ist, ein Ansatz (63) der mit dem Schlüssel verbundenen Daumenscheibe (62) in einer Quernut (54) eines mit einem Anschlag (5'3) versehenen Gleitstückes (50) sich befindet, aus der er durch die Längsnut (55) heraustreten kann, wenn das Schlüsselende gegen die Wandung des Schloßgehäuses stößt.
4. Kontrollvorrichtung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleitstück (50) mit Zähnen (56) versehen ist, in welche ein Sperrhebel (57) eingreift, der durch Drehen der Trommel (59) mittels eines besonderen, in den Schlitz (60) der Trommel (59) eingeführten Schlüssels ausgelöst werden kann.
5. Kontrollvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß, um ein Drehen des Schlüssels zu verhindern, bevor das Kontrollgehäuse (29) fest auf dem Schloßgehäuse (15) aufsitzt, ein Ansatz (46) eines Sperrhebels (42) sich gegen die mit dem Schlüssel fest verbundene Daumenscheibe (62) legt, der durch einen Sicherheitsanschlag (48) festgehalten wird, welcher Anschlag durch einen Stift (27) am Schloßgehäuse (15) bewegt wird, so daß dann der Sperrhebel (42) eine Drehung der Daumenscheibe (62) und damit des Schlüssels gestattet.
6. Kontrollvorrichtung nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrhebel (42) mit einem Ansatz (43) versehen ist, welcher bei der Drehung der Daumenscheibe (62) durch einen Schlitz (44) des Kontrollgehäuses (29) hindurch in einen Schlitz (45) des Schloßgehäuses (15) eintritt, während ein auf der anderen Seite des Kontrollgehäuses vorgesehener Flansch (67) in einen genuteten Ansatz (28) des Schloßgehäuses (15) eingreift, so daß Kontroll- und Schloßgehäuse miteinander verriegelt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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