DE4431923C1 - Schloß für Gefängnistüren - Google Patents
Schloß für GefängnistürenInfo
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- E05—LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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- E05B—LOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schloß für Gefängnistüren mit mindestens einem
Zuhaltungssatz, der jeweils aus unmittelbar durch den Schlüsselbart
betätigbaren, auf dem Schloßblech anhebbar geführten Schließzuhaltungen
und Sperrzuhaltungen besteht, die anhebbar und in Längsrichtung des Riegels
verschiebbar geführt und über eine aus einem Kupplungsstück und einem
Kupplungskanal bestehende Kupplung zur Umstellung der Schließung lösbar
mit den Schließzuhaltungen verbunden sind, wobei sowohl in der
ausgeschlossenen als auch in der zurückgezogenen Stellung des Riegels die
Schließzuhaltungen in ihre neutrale Ausgangsstellung überführt sind und die
Sperrzuhaltungen bei ausgeschlossenem Riegel auf einem Haltestift des
Schloßbleches festlegt sind.
Für Gefängnistüren bestimmte Schlösser der voranstehend beschriebenen Art
sind beispielsweise aus der DE-AS 11 56 674 bekannt. Sie haben durch die
Umstellbarkeit der Schließung eine hohe Sicherheit gegen unbefugtes Öffnen
der Gefängnistüren.
Ein Nachteil der bekannten Schlösser ist darin zu sehen, daß bei zurückge
zogenem Riegel ungewollt eine Umstellung der Schließung durchgeführt
werden kann, wenn der Riegel mit einem anderen Schlüssel ausgeschlossen
wird, weil selbsttätig eine Schließungsumstellung erfolgt, wenn der zurückge
zogene Riegel mit einem anderen Schlüssel ausgeschlossen wird. Da nicht er
kennbar ist, mit welcher Schließung der Riegel ausgeschlossen wurde, kann
dies zu Schwierigkeiten führen, wenn der Riegel wiederum in seine zurückge
zogene Stellung überführt werden soll.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs beschriebene
Schloß für Gefängnistüren derart weiterzubilden, daß nur eine gezielte Umstel
lung der Schließung durchgeführt werden kann, so daß die sich durch unbe
wußte Schließungsumstellung infolge Verwendung anderer Schlüssel ergeben
den Nachteile vermieden werden.
Die Lösung dieser Aufgabenstellung durch die Erfindung ist dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen jeder Schließzuhaltung und Sperrzuhaltung eine
Umstellzuhaltung angeordnet ist, die anhebbar auf dem Riegelschaft geführt
und über die Kupplung mit der Schließzuhaltung kuppelbar ist und die über
eine Verzahnung lösbar mit der Sperrzuhaltung verbunden ist, die ihrerseits
anhebbar auf einer Tragplatte geführt ist, welche bei normaler Betätigung des
Riegels durch mindestens eine Feder kraftschlüssig mit dem Riegel verbunden,
aber zur Umstellung der Schließung entgegen der Kraft der Feder beim Zu
rückziehen des ausgeschlossenen Riegels in ihrer vorderen Endstellung fest
legbar ist.
Diese erfindungsgemäße Ausbildung eines für Gefängnistüren vorgesehenen
Schlosses hat den Vorteil, daß eine Umstellung der Schließung nur erfolgen
kann, wenn bei einer mit dem richtigen Schlüssel geöffneten Tür der Riegel bei
geöffneter Tür ausgeschlossen und durch Festlegen der Tragplatte vor dem
Zurückziehen des Riegels eine Umstellung der Schließung gezielt vorbereitet
wird. Durch diese Festlegung der Tragplatte, die eine Trennung zwischen
Sperr- und Umstellzuhaltungen zur Folge hat, wird die Zuordnung zwischen
diesen beiden Zuhaltungen aufgehoben, so daß anschließend durch Verwen
dung eines anderen Schlüssels die Umstellung der Schließung des Schlosses
erfolgen kann.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung wird aber nicht nur die Handhabung
des Gefängnistürenschlosses verbessert, sondern auch eine erhöhte Sicherheit
erreicht, weil ein unbeabsichtigtes, ggf. manipuliertes Umstellen der
Schließung verhindert wird.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung erfolgt die Festlegung der
Tragplatte in ihrer vorderen Endstellung durch eine Umstellstange, die bei
geöffneter Tür entgegen der Kraft einer Rückzugsfeder verstellbar im Schloß
angeordnet ist. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist diese
Umstellstange höhenverstellbar auf Führungsstiften des Schloßbleches geführt
und über einen Kupplungshaken mit der Tragplatte kuppelbar.
Um auch bei der Betätigung der Umstellstange Manipulationen zu verhindern,
wird mit der Erfindung weiterhin vorgeschlagen, die Umstellstange in beiden
Endstellungen des Riegels durch Anschläge gegen ein Anheben zu sichern. Er
findungsgemäß kann dies dadurch erfolgen, daß die Umstellstange bei zurück
gezogenem Riegel durch einen mit der Tragplatte zusammenwirkenden An
schlagdorn und bei vollständig ausgeschlossenem Riegel durch Anlage einer
Anschlagkante am Riegelschaft gegen Anheben gesichert ist. Die letztge
nannte Sicherung wird bei leicht zurückgezogenem Riegel aufgehoben, um
eine Betätigung der Umstellstange zu ermöglichen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die eine kraftschlüs
sige Verbindung der Tragplatte mit dem Riegel bewirkende Feder zwischen
dem Riegelschaft und der Tragplatte angeordnet.
Schließlich wird mit der Erfindung vorgeschlagen, zwei, jeweils aus Schließ-,
Umstell- und Sperrzuhaltungen bestehende Zuhaltungssätze anzuordnen,
deren Umstellzuhaltungen auf derselben Tragplatte anhebbar angeordnet sind.
Durch diese Verdopplung der Zuhaltungen wird eine weitere Erhöhung der
Sicherheit erzielt.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Schlosses dargestellt, und zwar zeigen:
Fig. 1 eine ohne Schloßdecke gezeichnete Draufsicht auf das Schloß mit
zurückgezogenem Riegel;
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Draufsicht mit ausgeschlossenem
Riegel;
Fig. 3 eine weitere Draufsicht, bei der der Riegel aus seiner ausgeschlos
senen Stellung nach Fig. 2 leicht zurückgezogen ist;
Fig. 4 eine Draufsicht auf das Schloß nach den Fig. 1 bis 3 in einer Stel
lung, in der der Riegel nach Betätigen der Umstellstange zurückge
zogen wurde und damit eine Trennung der Sperr- und Umstellzuhal
tungen sowie ein Festlegen der Sperrzuhaltungen auf dem Haltestift
erfolgt ist, und
Fig. 5 eine weitere Draufsicht auf das Schloß, wobei sich der Riegel in der
ausgeschlossenen Stellung befindet, das Ausschließen jedoch mit
einer anderen Schließung erfolgte.
In den Draufsichten nach den Fig. 1 bis 5 ist jeweils ein Schloßblech 1 zu er
kennen, an dessen vorderem, abgewinkelten Rand eine Stulp 2 befestigt ist.
Durch eine Öffnung in der Stulp 2 ragt der am vorderen Ende eines Riegel
schaftes 3 ausgebildete Riegelkopf 3a hindurch. Der Riegelschaft 3 ist über
Langlöcher 3b längsverschiebbar auf Führungsstiften 1a gelagert, die am
Schloßblech 1 befestigt sind. Zur Befestigung der auf der Zeichnung nicht
dargestellten Schloßdecke ist das Schloßblech 1 weiterhin mit Gewinde
büchsen 1b versehen.
Die Betätigung des aus Riegelschaft 3 und Riegelkopf 3a bestehenden Riegels
erfolgt durch einen Schlüssel S, der in den Fig. 1 bis 5 gestrichelt dargestellt
ist und auf einen am Schloßblech 1 angeordneten Schlüsseldorn 1g aufge
steckt wird. Dieser beim Ausführungsbeispiel als Doppelbartschlüssel ausge
bildete Schlüssel S wirkt auf zwei Sätze von Schließzuhaltungen 4, die über
Langlöcher 4a auf denselben Führungsstiften 1a wie der Riegelschaft 3
höhenverstellbar am Schloßblech 1 gelagert sind. Die Schließzuhaltungen 4
sind für das Zusammenwirken mit dem Schlüsselbart des Schlüssels S jeweils
mit einem Zuhaltungskanal ausgeführt. Im Bereich dieses Zuhaltungskanals
sind auf dem Schloßblech 1 zwei Anschlagstifte 1c angeordnet, die ein Ver
drehen des Schlüssels S in der falschen Drehrichtung verhindern.
Jede Schließzuhaltung 4 wirkt über einen Kupplungskanal 4b mit einem
Kupplungsstück 5a einer Umstellzuhaltung 5 zusammen, die über Langlöcher
5b auf Lagerstiften 3c des Riegelschaftes 3 höhenverstellbar gelagert sind.
Über eine an der Vorderseite ausgebildete Verzahnung wirkt jede Umstellzu
haltung 5 mit Zähnen einer Sperrzuhaltung 6 zusammen. Die Sperrzuhaltungen
6 sind mittels Langlöchern 6a auf Führungsstiften 7a einer Tragplatte 7
höhenverstellbar geführt, die unterhalb des Riegelschaftes 3 zwischen diesem
Riegelschaft 3 und dem Schloßblech 1 angeordnet ist. Die in die Langlöcher
6a der Sperrzuhaltungen 6 eingreifenden Führungsstifte 7a der Tragplatte 7
durchgreifen hierbei Langlöcher 3d, die am Riegelschaft 3 ausgebildet sind.
Die Sperrzuhaltungen 6 sind mit einem Einschnitt 6b ausgebildet, mit dem sie
auf einem Lagerdorn 1d festlegbar sind. Diese Lagerdorne 1d sind auf dem
Schloßblech 1 angeordnet.
Zwischen der Tragplatte 7 und dem Riegelschaft 3 ist eine Zugfeder 8 ange
ordnet. Diese beim Ausführungsbeispiel als Wendelfeder ausgebildete Zug
feder 8 ist mit einem Ende an einem Federdorn 3e des Riegelschaftes 3 und
mit dem anderen Ende an einem Federdorn 7b der Tragplatte 7 angeordnet.
Dieser Federdorn 7b der Tragplatte 7 greift durch ein Langloch 3f im Riegel
schaft 3 hindurch.
Um eine Trennung der Umstellzuhaltungen 5 von den Sperrzuhaltungen 6 zu
ermöglichen, ist die Tragplatte 7 an einem Ende mit einem Kupplungshaken 7c
versehen, der mit einem Kupplungshaken 9a einer Umstellstange 9 zusam
menwirkt. Diese Umstellstange 9 ist über Langlöcher 9b auf Führungsstiften
1e des Schloßbleches 1 höhenbeweglich geführt und durch eine Rückzugfeder
9c belastet. Am unteren Ende ist die Umstellstange 9 mit einem Anschlagdorn
9d versehen, der mit einer Verlängerung 7d der Tragplatte 7 zusammenwirkt.
Außerdem ist die Umstellstange 9 mit einer Anschlagkante 9e ausgebildet, die
mit einer vorderen Ecke des Riegelschaftes 3 zusammenwirkt (siehe Fig. 2 und
5).
Um die Umstellstange 9 entgegen der Kraft der Rückzugfeder 9c anheben zu
können, ist sie im Bereich einer in der Stulp 2 ausgebildeten Öffnung 2a mit
einem Stift 9f versehen, der zum Ansetzen eines geeigneten Werkzeuges be
stimmt ist.
Die Zeichnungen zeigen schließlich jeweils auf einem Federdorn 1f angeord
nete Zuhaltungsfedern 10, welche die Schließzuhaltungen 4 in Richtung des
Schlüsseldornes 1g belasten. Außerdem ist ein Festhalter 11 zu erkennen, der
auf einem Lagerdorn 1h des Schloßbleches 1 verschwenkbar gelagert und
durch eine Schenkelfeder 11a belastet ist. Dieser Festhalter 11 wird entgegen
der Kraft der Schenkelfeder 11a durch mindestens eine Schließzuhaltung 4 im
Uhrzeigersinn verschwenkt und greift mit jeweils einer Sperrnase 11b in den
beiden Endstellungen des Riegelschaftes 3 in hierfür vorgesehene Aus
sparungen ein, um ein ungewolltes Herausbewegen des Riegels 3 aus der je
weiligen Endstellung zu verhindern.
Um den Riegelkopf 3a aus seiner in Fig. 1 gezeichneten zurückgezogenen
Stellung aus der Stulp 2 auszuschließen, wird der in Fig. 1 gestrichelt einge
zeichnete Schlüssel S im Gegenuhrzeigersinn gedreht. Seine beiden Schlüssel
bartstufen bewirken hierbei zuerst ein Anheben der Schließzuhaltungen 4.
Über die Kupplung aufgrund der in den jeweiligen Kupplungskanal 4a der
Schließzuhaltung 4 eingreifenden Kupplungsstücke 5a der Umstellzuhaltungen
5 erfolgt beim Anheben der Schließzuhaltungen 4 gleichzeitig ein Anheben der
Umstellzuhaltungen 5.
Da über die Verzahnungen an der Vorderseite der Umstellzuhaltungen 5 und
der Rückseite der Sperrzuhaltungen 6 auch die Sperrzuhaltungen 6 mit den
Schließ- und Umstellzuhaltungen 4 bzw. 5 verbunden sind, erfolgt durch das
anfängliche Drehen des Schlüssels S auch ein Anheben der Sperrzuhaltungen
6 auf den Führungsstiften 7a der Tragplatte 7.
Sofern der der jeweiligen Schließung des Schlosses entsprechende Schlüssel S
verwendet wird, erfolgt ein derartiges Anheben der Sperrzuhaltungen 6, daß
sich deren Einschnitte 6b vor den Lagerdornen 1d befinden. Durch eine wei
tere Drehung des Schlüssels S kann nunmehr über die in den Riegelschluß des
Riegelschaftes 3 eingreifende Stufe des Schlüsselbartes der Riegelschaft 3 in
Fig. 1 nach links bewegt werden, so daß der Riegelkopf 3a aus der Stulp 2
ausgeschlossen wird. Wie aus Fig. 2 hervorgeht, sind bei ausgeschlossenem
Riegel die Sperrzuhaltungen 6 auf den Lagerdornen 1d festgelegt. Da die Um
stellzuhaltungen 5 über die Lagerstifte 3c des Riegelschaftes 3 mitgenommen
werden, die auf den Führungsstiften 1a des Schloßbleches 1 angeordneten
Schließzuhaltungen 4 jedoch zurückbleiben, erfolgt eine Trennung der Schließ
zuhaltungen 4 von den Umstellzuhaltungen 5, indem die Kupplungsstücke 5a
der Umstellzuhaltungen 5 aus den Kupplungskanälen 4b der Schließzuhal
tungen 4 heraustreten. Auch diese Situation ist in Fig. 2 zu erkennen. Weil die
Tragplatte 7 bei der Ausschließbewegung des Riegelschaftes 3 über die in den
Langlöchern 3d des Riegelschaftes 3 befindlichen Führungsstifte 7a mitge
nommen wird, wird die Verbindung zwischen den Umstellzuhaltungen 5 und
den Sperrzuhaltungen 6 mittels der Verzahnungen aufrechterhalten. Da die
Schließzuhaltungen 4 durch die Zuhaltungsfedern 10 belastet sind, kehren
diese in eine neutrale Stellung zurück, die in Fig. 2 gezeichnet ist. Das Schloß
befindet sich mit ausgeschlossenem Riegelkopf 3a im verschlossenen Zustand.
Um den Riegelkopf 3a aus diesem Schließzustand in die Ausgangsstellung
nach Fig. 1 zurückzuführen, wird wiederum ein Schlüssel S mit der richtigen
Schließung benötigt. Dieser Schlüssel hebt infolge seiner passenden
Schließung die Schließzuhaltungen 4 in eine derartige Stellung an, daß bei der
anschließenden Rückzugbewegung des Riegelschaftes 3 die Kupplungsstücke
5a der Umstellzuhaltungen 5 in die Kupplungskanäle 4b der Schließzuhal
tungen 4 eintreten, so daß der Riegelschaft 3 in die Ausgangslage nach Fig. 1
zurückgezogen werden kann.
Sofern eine Umstellung der jeweiligen Schließung gewünscht wird, ist es er
forderlich, bei geöffneter Tür den Riegelkopf 3a gemäß der voranstehenden
Beschreibung aus der Stulp 2 auszuschließen und anschließend leicht zurück
zuziehen. Das Schloß befindet sich dann in dem in Fig. 3 dargestellten Zu
stand. In diesem Zustand hat die vordere untere Ecke des Riegelschaftes 3
sich von der Anschlagkante 9e der Umstellstange 9 gelöst. Diese Umstell
stange 9 kann somit aus der in Fig. 2 dargestellten unteren Stellung in die in
Fig. 3 dargestellte obere Stellung entgegen der Kraft der Rückzugsfeder 9c mit
Hilfe eines Werkzeuges angehoben werden, welches durch die Öffnung 2a in
der Stulp 2 an den Stift 9f der Umstellstange 9 angesetzt wird. Ein Anheben
der Umstellstange 9 ist somit nur möglich, wenn zuvor die Tür mit dem richti
gen Schlüssel geöffnet wurde und eine leichte Rückzugsbewegung des Riegel
schaftes 3 mit Hilfe des richtigen Schlüssels erfolgt ist.
Wie Fig. 3 erkennen läßt, greift bei einem Anheben der Umstellstange 9 des
sen Kupplungshaken 9a in den Kupplungshaken 7c der Tragplatte 7 ein. Diese
Tragplatte 7 wird somit durch die Umstellstange 9 in der in Fig. 3 darge
stellten vorderen Endstellung festgehalten, wenn nunmehr anschließend mit
dem die bisherige Schließung aufweisenden Schlüssel S der Riegelschaft 3 in
die in Fig. 4 gezeichnete hinteren Endstellung zurückgezogen wird. Bei dieser
Rückzugsbewegung des Riegelschaftes 3 werden über die Lagerstifte 3c die
Umstellzuhaltungen 5 mitgenommen, so daß eine Trennung der Umstellzu
haltungen 5 von den Sperrzuhaltungen 6 im Bereich deren Verzahnungen er
folgt. Gleichzeitig treten die Kupplungsstücke 5a der Umstellzuhaltungen 5
vollständig in die Kupplungskanäle 4b der Schließzuhaltungen 4 ein, so daß
sich am Schluß der Rückzugsbewegung des Riegelschaftes 3 die in Fig. 4 dar
gestellte Situation ergibt. Wie die Fig. 4 erkennen läßt, erfolgt hierbei auch
eine Trennung der durch die Umstellstange 9 festgehaltenen Tragplatte 7 vom
Riegelschaft 3 entgegen der Kraft der Zugfeder 8, wie deren gestreckte Dar
stellung in Fig. 4 zeigt.
Durch die Trennung der auf den Lagerdornen 1d abgelegten Sperrzuhaltungen
6 von den mit den Schließzuhaltungen 4 verbundenen Umstellzuhaltungen 5
ist es nunmehr möglich, durch Einführen eines anderen Schlüssels in den
Schlüsselkanal der Schließzuhaltungen 4 das Schloß mit einer anderen
Schließung zu versehen. Dieser Unterschied geht aus einem Vergleich der
Stellungen der Kupplungsstücke 5a der Umstellzuhaltungen 5 im Verhältnis zu
den Kupplungskanälen 4b der Schließzuhaltungen 4 bei ausgeschlossenem
Riegel gemäß den Fig. 5 und 2 hervor. Entsprechend dieser neuen Schließung
erfolgt auch eine Kupplung der Umstellzuhaltungen 5 mit den Sperrzu
haltungen 6, wenn anschließend der Riegelschaft 3 mit dem neuen Schlüssel
ausgeschlossen wird. Bei vollständig ausgeschlossenem Riegel gemäß Fig. 5
erfolgt eine Trennung des Kupplungshakens 7c der Tragplatte 7 vom Kupp
lungshaken 9a der Umstellstange 9, so daß die Umstellstange 9 aufgrund der
Kraft der Rückzugsfeder 9c in die Ausgangsstellung zurückkehrt. In dieser
Ausgangsstellung ist die Umstellstange 9 in beiden Endstellungen des Riegels
durch Anschläge gegen ein Anheben gesichert. Bei zurückgezogenem Riegel
gemäß Fig. 1 erfolgt diese Sicherung durch Anlage des Anschlagdornes 9d an
der Verlängerung 7d der Tragplatte 7. Bei ausgeschlossenem Riegel gemäß
Fig. 2 erfolgt die Sicherung durch Anlage der Anschlagkante 9e der Umstell
stange 9 an der vorderen linken Ecke des Riegelschaftes 3. Eine uner
wünschte Manipulation des Schlosses mit Hilfe der Umstellstange 9 ist somit
sowohl bei ausgeschlossenem Riegel als auch bei zurückgezogenem Riegel
nicht möglich. Eine Umstellung der Schließung kann somit nur bewußt in der
voranstehend beschriebenen Weise durchgeführt werden.
Bezugszeichenliste
S Schlüssel
1 Schloßblech
1a Führungsstift
1b Gewindebüchse
1c Anschlagstift
1d Lagerdorn
1e Führungsstift
1f Federdorn
1g Schlüsseldorn
1h Lagerdorn
2 Stulp
2a Öffnung
3 Riegelschaft
3a Riegelkopf
3b Langloch
3c Lagerstift
3d Langloch
3e Federdorn
3f Langloch
4 Schließzuhaltung
4a Langloch
4b Kupplungskanal
5 Umstellzuhaltung
5a Kupplungsstück
5b Langloch
6 Sperrzuhaltung
6a Langloch
6b Einschnitt
7 Tragplatte
7a Führungsstift
7b Federdorn
7c Kupplungshaken
7d Verlängerung
8 Zugfeder
9 Umstellstange
9a Kupplungshaken
9b Langloch
9c Rückzugsfeder
9d Anschlagdorn
9e Anschlagkante
9f Stift
10 Zuhaltungsfeder
11 Festhalter
11a Schenkelfeder
11b Sperrnase
1 Schloßblech
1a Führungsstift
1b Gewindebüchse
1c Anschlagstift
1d Lagerdorn
1e Führungsstift
1f Federdorn
1g Schlüsseldorn
1h Lagerdorn
2 Stulp
2a Öffnung
3 Riegelschaft
3a Riegelkopf
3b Langloch
3c Lagerstift
3d Langloch
3e Federdorn
3f Langloch
4 Schließzuhaltung
4a Langloch
4b Kupplungskanal
5 Umstellzuhaltung
5a Kupplungsstück
5b Langloch
6 Sperrzuhaltung
6a Langloch
6b Einschnitt
7 Tragplatte
7a Führungsstift
7b Federdorn
7c Kupplungshaken
7d Verlängerung
8 Zugfeder
9 Umstellstange
9a Kupplungshaken
9b Langloch
9c Rückzugsfeder
9d Anschlagdorn
9e Anschlagkante
9f Stift
10 Zuhaltungsfeder
11 Festhalter
11a Schenkelfeder
11b Sperrnase
Claims (8)
1. Schloß für Gefängnistüren mit mindestens einem Zuhaltungssatz, der je
weils aus unmittelbar durch den Schlüsselbart betätigbaren, auf dem
Schloßblech anhebbar geführten Schließzuhaltungen und Sperrzu
haltungen besteht, die anhebbar und in Längsrichtung des Riegels ver
schiebbar geführt und über eine aus einem Kupplungsstück und einem
Kupplungskanal bestehende Kupplung zur Umstellung der Schließung
lösbar mit den Schließzuhaltungen verbunden sind, wobei sowohl in der
ausgeschlossenen als auch in der zurückgezogenen Stellung des Riegels
die Schließzuhaltungen in ihre neutrale Ausgangsstellung überführt sind
und die Sperrzuhaltungen bei ausgeschlossenem Riegel auf einem
Haltestift des Schloßbleches festlegt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen jeder Schließzuhaltung (4) und Sperrzuhaltung (6) eine
Umstellzuhaltung (5) angeordnet ist, die anhebbar auf dem Riegelschaft
(3) geführt und über die Kupplung (4b, 5a) mit der Schließzuhaltung (4)
kuppelbar ist und die über eine Verzahnung lösbar mit der Sperrzuhaltung
(6) verbunden ist, die ihrerseits anhebbar auf einer Tragplatte (7) geführt
ist, welche bei normaler Betätigung des Riegels durch mindestens eine
Feder (8) kraftschlüssig mit dem Riegelschaft (3) verbunden, aber zur
Umstellung der Schließung entgegen der Kraft der Feder (8) beim Zu
rückziehen des ausgeschlossenen Riegels in ihrer vorderen Endstellung
festlegbar ist.
2. Schloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Festlegung
der Tragplatte (7) in ihrer vorderen Endstellung durch eine Umstellstange
(9) erfolgt, die bei geöffneter Tür entgegen der Kraft einer Rückzugsfeder
(9c) verstellbar im Schloß angeordnet ist.
3. Schloß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umstell
stange (9) höhenverstellbar auf Führungsstiften (1e) des Schloßbleches
(1) geführt und über einen Kupplungshaken (9a) mit der Tragplatte (7)
kuppelbar ist.
4. Schloß nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Um
stellstange (9) in beiden Endstellungen des Riegels durch Anschläge
(9d, 9e) gegen ein Anheben gesichert ist.
5. Schloß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Umstell
stangen (9) bei zurückgezogenem Riegel durch einen mit der Tragplatte
(7) zusammenwirkenden Anschlagdorn (9d) gegen Anheben gesichert ist.
6. Schloß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Umstell
stange (9) bei vollständig ausgeschlossenem Riegel durch Anlage einer
Anschlagkante (9e) am Riegelschaft (3) gegen Anheben gesichert ist.
7. Schloß nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die eine kraftschlüssige Verbindung der Tragplatte (7) mit
dem Riegelschaft (3) bewirkende Feder (8) zwischen dem Riegelschaft (3)
und der Tragplatte (7) angeordnet ist.
8. Schloß nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwei jeweils aus Schließ-, Umstell- und Sperrzuhaltungen
(4, 5, 6) bestehende Zuhaltungssätze angeordnet sind, deren Umstellzu
haltungen (5) auf derselben Tragplatte (7) anhebbar angeordnet sind.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4431923A DE4431923C1 (de) | 1994-09-08 | 1994-09-08 | Schloß für Gefängnistüren |
AT95113821T ATE169365T1 (de) | 1994-09-08 | 1995-09-02 | Schloss für gefängnistüren |
EP95113821A EP0701035B1 (de) | 1994-09-08 | 1995-09-02 | Schloss für Gefängnistüren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4431923A DE4431923C1 (de) | 1994-09-08 | 1994-09-08 | Schloß für Gefängnistüren |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4431923C1 true DE4431923C1 (de) | 1995-10-26 |
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ID=6527666
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4431923A Expired - Fee Related DE4431923C1 (de) | 1994-09-08 | 1994-09-08 | Schloß für Gefängnistüren |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0701035B1 (de) |
AT (1) | ATE169365T1 (de) |
DE (1) | DE4431923C1 (de) |
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