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Türschloß Die Erfindung bezieht sich auf Türschlösser, vor allem Haustürschlösser,
die an Stelle des üblichen in beiden Richtungen mittels Schlüssels schließbaren
Nachtriegels einen selbsttätig vorschießenden Riegel, eine sog. Nachtfalle haben.
Diese ist im Gegensatz zur Tagesfalle wenigstens von außen nur mittels Schlüssels
zurückziehbar. Um die Tür tagsüber ohne Schlüssel öffnen zu können, wird die Nachtfalle
für den Tagesgebrauch des Schlosses im zurückgeschlossenen Zustand festgestellt.
Damit das Schloß nicht mutwillig oder böswillig von einem Mietef des Hauses von
Nachtgebrauch auf Tagesgebrauch und umgekehrt umgestellt werden kann, ist es in
der Regel so eingerichtet, daß die Umstellung nur mittels eines von den im Besitz
der Mieter befindlichen gewöhnlichen Schlüsselnrabweichenden Schlüssels erfolgen
kann, der sich im Besitz des Hausherrn oder Hauswarts befindet. Bei den bekannten
Schlössern dieser Art ist zum Feststellen der zurückgeschlossenen Nachtfalle oberhalb
dieser -Falle ein Querriegel vorgesehen. Das bedingt die Anordnung von zusätzlichen
Schlüssellöchern für den Hauswartschlüssel, die zwischen dem Drücker der Tagesfalle
,und den Schlüssellöchern für die Mieter angeordnet sind. Es müssen deshalb auf
jeder Seite der Tür zwei Schlüssellöcher übereinander angeordnet werden, was dadurch,
daß die Schlüssellöcher nicht selten von den Mietern oder ihren Angehörigen, insbesondere
von den Kindern verwechselt werden, manchen Ärger und Verdruß bereitet. Außerdem
kann es bei Verwechslung der Schlüssellöcher vorkommen, daß der Bart eines Mieterschlüssels
abgebrochen wird.
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Bei dein den Gegenstand der Erfindung bildenden Türschloß mit einer
von außen nur mittels Schlüssels zurückziehbaren und für
den Tagesgebrauch
mit Hilfe eines Sonderschlüssels im zurückgeschlossenen Zustand feststellbaren Nachtfalle
ist dieser Übelstand beseitigt. Gemäß der Erfindung ragt die Feststellvorrichtung
mit ihrem Schlüsselangriff für das Feststellglied in den Drehbereich des durch das
Schlüsselloch für den üblichen Schlüssel eingeführten Sonderschlüssels, so daß die
Feststellvorrichtung durch dieses Schlüsselloch oder durch ein ihm gegenüberliegendes
und reit ihm gleichachsiges Schlüsselloch hindurch bedienbar ist. In jedem Falle
braucht auf jeder Seite der Tür nur ein einziges Schlüsselloch an der auch bei anderen
Schlössern üblichen Stelle, nämlich in einiger Entfernung von den Drückern für die
Tagesfalle vorgesehen zu sein. Damit sind die Nachteile, die sich aus der bisher
bei Schlössern dieser Art möglichen Verwechslung der Schlüssellöcher für die Mieterschlüssel
und den Hauswartschlüssel ergeben, vollkommen beseitigt.
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Damit trotz Anordnung nur je eines Schlüsselloches auf jeder Seite
der Tür die Feststellvorrichtung für die Falle nicht mittels der Mieterschlüssel
bedient werden kann, ist es nur notwendig, die Bärte der Mieterschlüssel so auszuschneiden,
daß sie an dem mittels des Schlüssels zu bewegenden Teil der Feststellvorrichtung
wirkungslos vorbeigehen. Der vom Schlüssel zu bedienende Teil der Feststellvorrichtung
kann dabei eine neben den Schlüssellöchern an einer Schloßwand geführten Stange
sein: Statt durch unmittelbar in das Schloßgehäuse einzuführende Schlüssel kann
Idas Schloß auch mit Hilfe von Zylinderschlössern bedient werden. In diesem Falle
erhalten die beiden auf entgegengesetzten Türseiten angeordneten Zylinderschlösser
je einen eigenen Mitnehmer- oder Schließbart, von denen der eine, nämlich derjenige
des äußeren Zylinderschlosses, auf die Nachtfalle und der andere auf die Feststellvorrichtung
für diese Falle einwirkt. Die beiden Zylinderschlösser werden dabei so eingerichtet,
daß das innere, auf die Feststellvorrichtung einwirkende Zylnderschloß nur mittels
des Hauswartschlüssels bedienbar ist.
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Das neue Schloß kann aber auch mit einem durch Zuhaltungen gesicherten
Fallenwechsel versehen sein, wobei die Zuhaltungen gleichzeitig zur Sicherung der
Feststellvorrichtung für die Nachtfalle dienen können. In diesem Falle wird ein
anderhälbtouriger Blindriegel vorgesehen, der bei seiner ersten oder vollen Tour
die Feststellvorrichtung bedient, bei seiner zweiten oder Halbtour dagegen die Falle
zurückzieht. Die Zuhaltungen werden dabei so ausgebildet, daß die erste Riegeltour
nur von dem Hauswartschlüssel geschlossen werden kann, dessen Bart anders abgestuft
ist als die Bärte der Mieterschlüssel.
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Weitere vorteilhafte Ausbildungen des neuen Schlosses ergeben sich
aus der nachstehenden Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele.
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Auf der Zeichnung sind vier Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es zeigen: Fig. i das erste Beispiel in Vorderansicht, wobei die Schloßdecke
bis auf einen kleinen, dem Schlüsselloch benachbarten Teil weggebrochen und die
Nachtfalle in zurückgeschlossenem Zustand festgestellt ist, Fig. i eine Wiederholung
des unteren Teiles der Fig. r bei, vorgeschlossener Nahtfalle, Fig.3 eine Ansicht
von der dem Schloßstulp abgekehrten Schmalseite, Fig. q. einen Querschnitt nach
der Linie A-A in Fig.2 nach unten gesehen, Fig. 5 einen Mieterschlüssel in Stirnansicht
und Seitenansicht, Fig. 6 einen Hauswartschlüssel in Stirnansicht und Seitenansicht,
Fig. 7 das zweite Beispiel in Vorderansicht bei abgenommener Decke und vorgeschlossener
Nachtfalle, wobei die obere Hälfte des Schlosses mit der Tagesfalle weggelassen
ist, Fig. 8 eine Ansicht von der dem Schloßstulp abgekehrten Schmalseite mit Schnitt
durch die Gehäusewände nach der Linie B-B in Fig. 7, Fig. 9 das dritte Beispiel
in Vorderansicht bei abgenommener Schloßdecke und vorgeschlossener Nachtfalle, wobei
ebenfalls der obere Teil des Schlosses weggelassen ist, Fig. io eine Wiederholung
der Fig. g bei im zurückgeschlossenen Zustand festgestellter Nachtfalle, Fig. i
i eine Ansicht von der dem Schloßstulp abgekehrten Schmalseite, Fig. i? das dritte
Beispiel in Vorderansicht bei abgenommener Decke und vorgeschlossener Nachtfalle,
Fig. 13 eine Wiederholung von Fig. 12 mit im zurückgeschlossenen Zustand festgestellter
Nachtfalle, Fig. 1q. ein viertes Beispiel in Vorderansicht bei abgenommener Decke
und vorgeschlossener Nachtfalle, Fig.15 eine Wiederholung der unteren Hälfte von
Fig. 1¢ bei im zurückgeschlossenen Zustand festgestellter Nachtfalle, Fig.16 ebenfalls
eine Wiederholung der unteren Hälfte der Fig. 14, jedoch mit in vorgeschlossener
Stellung gegen Zurückziehung mittels des Mieterschlüssels blockierter Nachtfälle,
Fig. 17 eine Ansicht der unteren Schloßhälfte von der dem Stulp abgekehrten Schmalseite,
Fig.
i$ einen senkrechten Schnitt nach der Linie C-C nach rechts gesehen, Fig. 19 einen
Querschnitt nach der Linie D@-Di in Fig: 14 nach unten gesehen, Fig. 2o ebenfalls
ein Querschnitt nach D-D in. Fig. 1q., jedoch nach oben gesehen.
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In allen Ausführungsbeispielen weist das Schloß zwei übereinander
angeordnete Fallen auf, nämlich eine sog. Tagesfalle i und eine den Schloßriegel
ersetzende sog. Nachtfalle. Die Tagesfalle i, die bei einzelnen Ausführungsbeispielen
aus Raumersparnisgründen nicht mitgezeichnet ist, ist entgegen einer sie gewöhnlich
in vorgeschlossener Stellung haltenden Feder 2 durch eine Schloßnuß 3 zurückziehbar.
Mit dieser Schloßnuß sind zwei Drücker üblicher Art verbunden, von denen der eine
auf der Innen- und der andere auf der Außenseite der Tür sich befindet. Die Tagesfalle
i kann also von innen und außen mittels Drückers bedient werden. Anders ist es mit
der Nachtfalle 7, B. Diese kann nur von der Innenseite der Tür aus mittels einer
dauernd am Schloß verbleibenden Handhabe zurückgezogen werden. Am einfachsten ist
dafür ein knaufförmiget Handgriff 5 vorgesehen, dessen Schaft 4 durch einen in der
Bewegungsrichtung der Falle verlaufenden Schlitz :6 der Schloßwand und der Tür hindurchtritt
und an der Falle 7, 8 etwa in der Weise befestigt ist, daß sein Schaft 4 in eine
Gewindebohrung des Fallenschaftes 7 eingeschraubt ist. Von außen kann die Nachtfalle
7, 8 dagegen nur mit Hilfe eines auf das Schloß passenden Schlüssels zurückgezogen
werden. Tagsüber soll die Nachtfalle im zurückgeschlossenen Zustand festgestellt
und damit unwirksam gemacht werden.
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Im Beispiel nach Fig. i bis 6 sind für die Bedienung der Nachtfalle
7, 8 Schlüssel mit profiliertem Bart vorgesehen, die durch @entsprechend profilierte
Schlüssellöcher in den beiden Scliloßwänden 9, lo einführbarsind. Es sind zwei Arten
von Schlüsseln vorhanden, nämlich beliebig viele Mieterschlüssel il (Fig.5) und
ein im Besitz des Hausherrn oder Hauswarts befindlicher Hauswartschlüssel 12 (Fig.
6). Die beiden Arten von Schlüsseln unterscheiden sich zunächst dadurch, daß sie
etwas abweichend voneinander profiliert sind, und zwar so, daß die Mieterschlüssel
i i nur in ein ihrem Profil entsprechendes Schlüsselloch passen, nicht dagegen in
ein dem Hauswartschlüssel entsprechendes Schlüsselloch, wohingegen der Hauswartschlüssel
i2 in beide Schlüssellöcher hineingeht. Zu dem Zwecke ist beispielsweise der Bart
des Mieterschlüssels i i mit einer schmalen Profilnut 13, der Bart des Hauswartschlüssels
12 dagegen mit einer breiten Profilnut 14 versehen. Die beiden in den Schloßwänden
9; 1o vorgesehenen Schlüssellöcher sind ebenfalls unterschiedlich gestaltet. Das
Schlüsselloch i 5 in der der Außenseite der Tür zugekehrten Schloßwand (in dex Zeichnung
der Schloßdecke 2) ist dem Mieter-, schlüssel i i entsprechend profiliert, d. h.
an einer Seitenkante mit einem schmalen Vorsprung 16 versehen, wohingegen das Schlüsselloch
17 in der der Innenseite der Tür zugekehrten Schloßwand (in der Zeichnung des Schloßbodens
io) dem Hauswartschlüssel 12 angepaßt ist, also an einer Seitenkante einen breiten
Vorsprung 18 hat. Der Mieterschlüssel läßt sich deshalb nur von der Türaußenseite
in das Schloß einführen, während der Hauswartschlüssel von beiden Türseiten her
einführbar ist. Ein weiterer Unterschied besteht darin, daß der Hauswartschlüssel12
einen vollen Bart aufweist, wohingegen der Bart jedes Mieterschlüssels an seiner
vorderen Stirnseite einen Ausschnitt i9 aufweist (Fig. 5). Der Zweck dieses Ausschnittes
ergibt sich aus der folgenden Beschreibung der Einrichtung zum Feststellen der Nachtfalle
7, 8 in der zurückgeschlossenen Stellung.
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Oberhalb.des Schaftes 7 der Nachtfalle 7, 8 ist um einen am Schloßboden
festen Drehzapfen 2o ein nach der dein Schloßstulp abgewendeten Seite des Schlosses
zeigender einarmiger Hebel 21 gelagert, an dessen freiem Ende eine nach unten gehende
Schubstange 22 angelenkt ist. . Die Schubstange 22 steht, von der hinteren Schmalseite
des Schlosses aus gesehen, schräg, und zwar so, daß. ihr unteres Ende bei dem der
Türinnexiseite zugekehrten Schloßboden lo liegt. Dieses Stangenende ist dabei in
einem Ausschnitt 23 eines am Boden io befestigten Blechwinkels 24 geführt. In der
Nähe ihres unteren Endes trägt die Stange 22 eine nach den Schlüssellöchern hin
gerichtete Nase.25. Diese ist dazu bestimmt, mit dem Bart des Hauswart= schlüssels
12 zusammenzuwirken, wenn dieser nach Einführung in das eine oder andere Schlüsselloch
15. oder 17 in einem dem Zuzurückziehen der' Nachtfalle entgegengesetzten Sinne
gedreht wird. Der Schlüsselbart nimmt dann die Stange 22 aufwärts mit, wodurch der
Hebel 21 nach oben gedreht wird.
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Ungefähr in der Mitte des Hebels 21 ist an ihm eine abwärts gerichtete
Klinke 26 gelagert, die sich in der Ruhestellung mit einem Gegenarm 26' an einem
Anschlag 27 des Hebels abstützt. Die Klinke steht unter Wirkung einer sie in der
Ruhelage haltenden Feder 28, die so ausgebildet und angeordnet ist, daß sie gleichzeitig
auch den Hebel 21 in der gezeichneten Ruhestellung hält, in der er sich an der Führung
für den Fallenschaft 7 abstützt. Die Klinke 26 liegt im Bewegungsbereich eines oberen
Ansatzes 29 des Fallenschaftes
7. -Sie ist so angeordnet, daß sie
dem Ansatz bei Bewegung der Falle im Öffnungssinne ausweichen kann, wohingegen ein
Ausweichen in der entgegengesetzten Richtung nicht möglich ist. Der Hebel 21 kann
zweckmäßig aus zwei im Abstand angeordneten Blechlaschen oder -streifen bestehen,
die je mit einem Ende auf dem festen Drehzapfen 2o sitzen, während sie am anderen
Ende sowie etwa in der Mitte durch zwei Stifte verbunden sind. Auf dem einen Stift
sitzt in der Mitte zwischen zwei Abstandringen das obere Ende der Schubstange 22,
während der mittlere Stift die Klinke 26 trägt.
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Hebel 2i mit Klinke 26 und Schubstange 22 dienen zur Umstellung des
Schlosses auf Tages- und Nachtgebrauch. Die Umstellung auf den Tagesgebrauch geschieht
in folgender Weise: Der Hauswart dreht mittels seines Schlüssels 1.2 über die Schubstange
22 den Hebel 2 i so weit aufwärts, daß der Ansatz 29 des Fallenschaftes 7 unter
der Klinke 26 hergehen kann. Alsdann schiebt er durch Fingerdruck auf den Fallenkopf
8 die Nachtfalle 7, 8 entgegen ihrer Vorschubfeder 30 zurück, worauf er durch
Zurückdrehen seines Schlüssels den Hebel 2i wieder freigibt. Die Klinke 26 des dann
in die Ruhestellung zurückkehrenden Hebels 2i legt sich nun vor den Ansatz 29 der
Falle 7, 8, wodurch diese in der zurückgeschlossenen Stellung gesperrt ist, da die
Klinke 26 nach vorn nicht ausweichen kann (Fig. i). Es ist jetzt nur noch die Tagesfalle
i wirksam, die, wie schon oben gesagt, von beiden Türseiten aus mittels Drücker
bedient werden kann. Soll das Schloß auf Nachtgebrauch umgestellt werden, dann dreht
der Hauswart wiederum mittels eines Schlüssels 12 den Hebel 21 aufwärts, wodurch
die Klinke 26 die Falle 7, 8 freigeben wird, die nun unter Wirkung ihrer Feder
30 wieder nach vorn geht. Der Hauswart läßt dann durch Zurückdrehen seines
Schlüssels den Hebel 21 mit der Klinke 26 in die Ruhestellung zurückkehren; in der
die Klinke hinter dem Fallenansatz 29 liegt. Die Falle schnappt nun beim Schließen
der Tür in das Schließblech ein, so daß zum Öffnen der Tür außer der Tagesfalle
i auch die Nachtfälle 7, 8 bedient werden muß. Während die Nachtfalle- von innen
mit der Handhabe 5 zurückgezogen werden kann, ist außen ein Schlüssel notwendig.
Dieser Schlüssel, der entweder irgendein Mieterschlüssel oder auch der Hauswartschlüssel
sein kann, greift bei seiner Drehung im Öffnungssinne an einem unteren Ansatz 31
der Fälle an und zieht diese zurück. Beim Zurückschließen der Falle 7, 8 wird die
Klinke nach hinten und aufwärts gedreht. Sie liegt in der inneren Endstellung der
Falle 7, 8 noch auf der Oberkante des Ansatzes 29; so daß sie nicht vor diesen Ansatz
fallen kann, sondern beim Wiedervorschließen der Fälle hinter dem Ansatz 29 in ihre
Ruhestellung- zurückkehrt.
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!, Die Umstellung des Schlosses von Tagesauf Nachtgebrauch und umgekehrt
kann nur mit dem Hauswartschlüssel geschehen, und zwar wahlweise von der inneren
oder äußeren Türseite aus. Eine Umstellung mittels der Mieterschlüssel ist dagegen
nicht möglich, da diese Schlüssel nur von der Außenseite in das Sehlöß eingeführt
werden können und dann ihr Bartausschnitt i9 dem Schloßboden io zugekehrt ist, so
daß der Schlüsselbart an dem Ansatz 25 der Schubstange 22 wirkungslos vorbeigeht
(Fig.4).
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Das dargestellte Schloß kann wahlweise für rechts- und linksschließende
Türen benutzt werden. Zu dem Zwecke sind einerseits die beiden Schloßfallen i und
7, 8 in an sich bekannter Weise am Schaftende mit übereinstimmenden oberen
und unteren Ansätzen oder Mitnehmern 29, 31 versehen, anderseits sind sie derart
umlegbar, daß die abgeschrägte Seite des Fallenkopfes wahlweise dem Schloßboden
io oder der Schloßdecke 9 zugekehrt werden kann. Weiterhin ist die Umstellvorrichtung
ebenfalls umlegbar, und zwar dadurch, daß man das untere Ende der Schubstange 22
mit der Nase 25 wahlweise am Schloßboden io oder an der Decke 9 führen kann (vgl.
die gestrichelte Darstellung der Stange in Vig. 3). Für diesen Zweck weist der am
Schloßboden befestigte Blechwinkel 24 außer dem bereits beschriebenen Ausschnitt
23 an seinem der Schloßdecke 9 zugekehrten Rand ebenfalls einen Ausschnitt 23' zur
Führung des unteren Endes der Schubstange 22 auf (siehe Fig: 4). Endlich sind auch
die verschieden gestalteten Schlüssellöcher 15, 17 austauschbar. Zu dem Zwecke weisen
Schloßboden io und Decke 9 je ein einfaches Schlüsselloch auf, das keinen Randvorsprung
hat, also jedem der beiden Schlüssel i i und 12 Durchlaß gewährt. Die den beiden
verschiedenen Schlüsseln angepaßten, also mit Randvorsprüngen 16 und 17 versehenen
Schlüssellöcher 15, 17 befinden sich dagegen in den beiden Schenkeln oder Seitenteilen
32 einer U-förmig gebogenen Blechplatte 32, 33, die von unten her auf das Schloßgehäuse
geschoben wird. Die U-förmige Blechplatte ist so bemessen, daß beim Anschlag ihres
Mittelteils 33 an die unteren Ränder von Boden io und Decke 9 die in ihren Seitenteilen
vorgesehenen Schlüssellöcher mit den Schlüssellöchern in den Schloßwänden zur Deckung
kommen. Die U-förmige Blechplatte 32; 33 kann wahlweise so aufgesteckt werden, daß
das Schlüsselloch 15 für
die Mieterschlüssel sich beim Boden io
oder bei der Decke 9 befindet, während umgekehrt das Schlüsselloch 17 für den Hauswartschlüssel
bei der Schloßdecke oder beim Boden liegt. An den Schloßwänden 9, io können gegebenenfalls
Führungen für die U-förmige Blechplatte, z. B. Ausschnitte für den Eingriff des
Mittelteiles 33 vorgesehen sein. Ferner könnte die Platte 32, 33 durch eine oder
zwei kleine Schrauben, die in Mutterbohrungen des Bodens öder der Decke einzuschrauben
sind, in ihrer Läge gesichert werden, falls nicht schon die Reibung der das Schloßgehäuse
stramm umschließenden U-förmigen Platte zum Festhalten genügt.
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Das Beispiel nach den Fig. i bis 6 könnte in manchen Punkten abgeändert
werden. So könnten die Profile der Schlüssel und die Schlüssellöcher so gestaltet
sein, daß jeder Schlüssel nur auf einer Seite eingeführt werden kann, also der Hauswartschlüssel
nur von innen zur Umstellung des Schlosses benutzbar ist. Dann muß der Hauswart
sich natürlich beim Öffnen der Tür bei Nacht eines Mieterschlüssels bedienen. Ferner
könnten die Mieterschlüssel das gleiche Profil haben wie der Hauswartschlüssel,
und es könnten beide Schlüssellöcher übereinstimmend gestaltet sein. Dann müssen
die Mieterschlüssel ii an beiden Stirnenden ihres Bartes zum Durchlaß der- Nase
25 der Schubstange 22 ausgeschnitten sein, oder es muß das innere Schlüsselloch
verschlossen sein, so daß die Bedienung mittels der Schlüssel ausschließlich von
außen geschehen kann. Das ist in einfacher Weise dadurch zu erreichen, daß man in
der Tür nur außen ein Schlüsselloch anbringt. Um die Anbringung nur eines äußeren
Schlüsselloches in der Tür sicherzustellen, kann eine U-förmige Blechplatte, ähnlich
der üz der Zeichnung dargestellten, verwendet werden, die lediglich im einen Seitenteil
ein Schlüsselloch enthält, während der andere Seitenteil geschlossen ist. Wenn die
Mieterschlüssel an beiden Stirnenden ausgeschnitten sind, braucht die Schubstange
22 für Rechts- und Linksgebrauch des Schlosses nicht umgelegt zu werden. Sie kann
dann an einer Schloßwand, z. B. am Boden i o, auf ihrer ganzen Länge anliegend geführt
und am Hebel 21 statt mitten 'zwischen den beiden Laschen. des Hebels einseitig
angelenkt sein. Dasselbe ist dann der Fall, wenn die Fallen i und 7, 8 nicht umlegbar
sind, das Schloß also nur als Rechts- oder nur als Linksschloß brauchbar ist. Die
Bärte der Schlüssel 11, 12 könnten statt mit Nuten versehen auch anders profiliert
sein. -Das in den Fig. i bis 6 dargestellte Schloß kann mit Zylinderschlössern für
die Bedienung der Nachtfalle ausgestattet sein. Ein Beispiel hierfür zeigen die
Fig. 7 und B. Dabei sind an den beiden Schloßwänden 9, io zwei gleichachsige Zylinderschlösser
34, 35 angebracht. Die beiden Zylinderschlösser weisen je einen Befestigungsflansch
36 auf, der mit einem unrunden Vorsprung 36' in eine unrunde Öffnung der Schloßwand
eingreift. Sie sind durch zwei an den Flanschen 36 vorgesehene ineinandergreifende
Stifte und Bohrungen 37 gegeneinander zentriert und am Türschloß dadurch lösbar
gehalten, daß die beiden Flansche durch eine Schraube 38 miteinander verbunden sind.
Am inneren Ende des Drehzylinders eines jeden Zylinderschlosses 34, 35 ist ein schlüsselbartartiger
Mitnehmer 39, 40 für die Nachtfalle 7, 8 vorgesehen. Die beiden Mitnehmer haben
je eine etwa der halben lichten Weite zwischen den Wänden 9; io des Türschlosses
entsprechende Dicke. Die Schubstange 22 des Hebels 21 ist dabei so angeordnet, daß
ihr unteres Ende sich im Arbeitsbereich des Mitnehmers 4o des auf der Türinnenseite
liegenden Zylinderschlosses 35 befindet, so daß die Umstellung des Schlosses von
Tages- auf Nachtgebrauch und umgekehrt nur mittels des inneren Zylinderschlosses
erfolgen kann, während das äußere Zylinderschloß 34 ausschließlich zum Zurückziehen
der Nachtfalle 7, 8 dient. Für die Mieter und den Hauswart sind wieder unterschiedliche
Schlüssel vorgesehen, während die Zylinderschlösser hinsichtlich ihrer Schließung
verschieden eingerichtet sind. Das innere Zylinderächloß 35 ist nur durch den Hauswartschlüssel
iz schließbar, wohingegen das äußere Zylinderschloß 34 zwei Freigabestellungen hat,
derart, daß es sowohl durch die Mieterschlüssel i i als auch durch' den Hauswartschlüssel
12 geschlossen werden kann.
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Die Umstellung des Schlosses vom Tagesgebrauch auf Nachtgebrauch und
umgekehrt geschieht in der bereits mit Bezug auf das erste Beispiel beschriebenen
Weise, nur mit dem Unterschied, däß das vorübergehende Anheben des die Klinke 26
tragenden Hebels 21 durch den Mitnehmer 4o des inneren Zylinderschlosses 35 geschieht.
Der Mieter kann wiederum die Umstellung nicht vornehmen., sondern er kann nur mittels
des äußeren Zylinderschlosses 34 die Falle zurückziehen, wobei der Mitnehmer 39.
dieses Schlosses ähnlich wie der Schlüsselbart im ersten Beispiel auf den unteren
Ansatz 31 der Falle einwirkt. Von innen wird die Nachtfalle 7, 8 in der gleichen
Weise wie im ersten Beispiel durch einen Handgriff 5 bedient.
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Bei Anordnung der beiden Zylinderschlösser 34, 35 kann. das Schloß
in der schon mit Bezug auf das erste Beispiel beschriebenen Weise ebenfalls wahlweise
als Rechts- und Linksschloß
benutzt weiden. Ein Unterschied gegenüber
dem ersten Beispiel besteht nur darin, daß beim Umlegen der Tages- und der Nachtfalle
i und 7, 8 sowie der Schubstange 22 die beiden Zylinderschlösser 34; 35 gegeneinander
ausgetauscht werden. Dieser Austausch ist dadurch ohne weiteres möglich, daß die
Öffnungen in den beiden Schloßwänden io, 9 und die darin eingreifenden, vorspringenden.
Teile 36' der Befestigungsflansche 36 der Zylinderschlösser übereinstimmend gestaltet
sind.
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Das Beispiel nach Fig.7 und 8 könnte ebenfalls in manchen Punkten
abgeändert werden. So könnte auf die Umlegbarkeit der Fallen und der Schubstange
verzichtet und das Schloß nur als Rechts- und nur als Linksschloß brauchbar sein.
Statt daß das äußere Zylinderschloß 34 so eingerichtet ist, daß Hauswart- und Mieterschlüssel
darauf passen, könnte es auch so ausgebildet sein, daß es nur durch den Mieterschlüssel
i i schließbar ist; in welchem Falle natürlich der Hauswart für das öffnen der Tür
von außen einen Mieterschlüssel benötigt. Wenn das äußere Zylinderschloß nur für
die Bedienung mittels der Mieterschlüssel eingerichtet ist, brauchen die beiden
Zylinderschlösser keine unterschiedliche Schließung zu haben, sondern es kann der
Unterschied in diesen Schlössern und den zugehörigen Schlüsseln auch im Profil des
Schlüsselkanals und der Stechschlüssel liegen. An Stelle zweier Zylinderschlösser
könnte gegebenenfalls auch nur ein auf der Außenseite der Tür angeordnetes Zylinderschloß
vorgesehen sein, das unter Zuhilfenahme einer auf der Innenseite angeordneten, dem
Zylinderflansch36entsprechenden Gegenplatte am Türschloß befestigt ist. An dieser
Gegenplatte kann ein zusätzlicher, zum Bedienen der Schubstange 22, d. 1i. zum Umstellen
des Schlosses auf Tages- oder Nachtgebrauch dienender Mitnehzner gelagert sein,
der vom Mieterschlüssel i i unbeeinflußt bleibt, während er vom Hauswartschlüssel
12 dadurch mitgenommen wird, daß dieser Schlüssel eine größere Länge hat als der
Mieterschlüssel und durch den am Drehzylinder des äußeren Zylinderschlosses 34 befestigten
Mitnehmer 39 hindurch in einen Schlüsselkanal des all der Befestigungsplatte gelagerten'
Mitnehniers eingreift. Bei dieser Ausbildung werden bei Umwandlung des Schlosses
in ein Rechts- oder Linksschloß das Zylinderschloß und die Befestigungsplatte miteinander
vertauscht.
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Die Fig. 9 bis i i zeigen eine abgeänderte Ausführungsform der Vorrichtung
zum Feststellen der Nachtfalle im zurückgeschlossenen Zustand. An Stelle des in
den Fig. i bis 8 dargestellten Hebels mit Klinke und Schubstange ist ein einfacher
Querriegel in Form einer Stange oder eines flachen Schiebers 41 vorgesehen; der
an der der Türaußenseite zugekehrten Schloßwand, beispielsweise dem Schloßboden
io, senkrecht auf und ab beweblich geführt ist. Die Führung kann durch an der Schloßwand
feste Stifte oder Bolzen 42 erfolgen, die durch Längsschlitze des Schiebers hindurchtreten
und deren Köpfe den letzteren umgreifen. Eine Feder 43 hält den Schieber 41 gewöhnlich
in der unteren Endlage. Am oberen Ende weist der Schieber einen beispielsweisen,
durch Abwinkeln des Schieberendes gebildeten Anschlag 44 auf, der bestimmt ist,
mit dem Ende des Fallenschaftes 7 zusammenzuwirken. Das hintere Ende des Fallenschaftes
ist dabei in der Breite derart abgesetzt, daß der Schieber daran vorbeigehen kann.
Der Querschieber 41 kann mittels des Mitnehmers 4o des an der Türinnenseite angeordneten,
durch den Haüswartschlüssel zu bedienenden Zylinderschlosses 35 entgegen seiner
Feder so weit aufwärts verschoben werden, daß der obere Ansatz 29 des Fallenschaftes
7 unter dein Anschlag 44 vorbeigehen kann. Alsdann wird die Falle 7, ä durch Druck
auf ihren Kopf zurückgeschoben, worauf beim Zurückdrehen des Mitnehmers 4o des Zylinderschlosses
35 der Schieber 4i sich wieder senkt und mit seinem Anschlag vor den Fallenansatz
29 legt (Fig. io), wodurch die Falle im zurückgeschlossenen Zustand gesperrt und
damit das Schloß auf Tagesgebrauch eingestellt ist. Um es auf Nachtgebrauch umzustellen,-
wird der Schieber 41 durch den Mitnehmer 4o des inneren Zylinderschlosses 35 erneut
angehoben, worauf die Fälle 7, 8 unter Wirkung ihrer Feder 30 vorgeschoben wird.
Alsdann läßt man den Schieber 4z in seine untere Endlage zurückkehren (Fig:9). Die
Falle kann dann von innen mittels eines nicht gezeichneten Handgriffes und von außen
mittels des äußeren Zylinderschlosses 34 zurückgezogen werden.
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In den Fig. 9 bis i i ist eine weitere'"Abänderung gezeigt, die darin
besteht, daß die Mitnehmer 39, 4o der Zylinderschlösser 34, 35 nicht unmittelbar
auf einen Ansatz des Fallenschaftes, sondern auf den unteren Arm 45 eines am Schloßboden
gelagerten doppelarmigen Wechselhebels 45-46 einwirken. Der obere Arm 46 dieses
Hebels ist mit der Falle 7, 8 dadurch gekuppelt, daß sein Ende in eine seitliche
Aussparung 47 des Fallenschaftes 7 eingreift.- Bei v orgeschlossener Falle liegt
das untere, mit einer Anschlagplatte 45' versehene Hebelende dicht neben den Mitnehmern
39, 40 der Zylinderschlösser.
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Das in den Big. 9 bis i i gezeigte Schloß könnte statt unter Vermittlung
von Zylinderschlössern auch ähnlich wie im Beispiel nach
Fig. r
bis 6 durch unmittelbar in Schlüssellöcher der Schloßwände 9, ro einzuführende Bartschlüssel
bedient werden, wobei die Mieterschlüssel wieder einen Ausschnitt z9 zum Durchlaß
des unteren Endes des Schiebers 41 haben, damit sie nicht zur Umstellung des Schlosses
von Tages- auf Nachtgebrauch oder umgekehrt benutzt werden können.
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Auch beim Beispiel nach Fig. 9 bis II kann die Falle 7, 8 zwecks Umwandlung
des Schlosses in ein Rechts- oder Linksschloß umlegbar sein, und es kann dann der
Schieber 41 wahlweise an der einen oder anderen Schloßwand angebracht werden. Zu
dem Zwecke können die den Schieber führenden Kopfbolzen 42 als Schrauben ausgebildet
sein, die wahlweise in Mutterbohrungen des Schloßbodens so oder der Schloßdecke
9 eingeschraubt werden können. Im übrigen sind alle mit Bezug auf die Beispiele
nach den Fig. r bis 9 beschriebenen Abänderungen auch beim Schloß nach Fig. 9 bis
zz möglich.
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Im Beispiel nach Fig. 12 und .13 ist die Nachtfalle mit Hilfe von
plattenförmigen Zuhaltungen gesichert, die auf einen zum Zurückziehen der Falle
dienenden Blindriegel einwirken. Der Blindriegel dient dabei gleichzeitig zur Steuerung
eines die Falle im zurückgeschlossenen Zustand festhaltenden Sperrgliedes.
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Der Blindriegel 48 ist unterhalb des Schaftes 7 der Nachtfalle 7,
8 am Schloßboden ro geführt. Er weist an seinem vorderen Ende einen Ansatz 49 auf,
der bestimmt ist, den am Schloßboden gelagerten Wechselhebel 46 der Falle mitzunehmen.
Der als einarmiger Hebel ausgebildete Wechselhebel ist unterhalb des Blindriegels
am Schloßboden gelagert. Er weist in Höhe des Riegels eine gewölbte Anlagefläche
für die Mitnehmernase 49 auf, während sein oberes Ende wieder durch Eingriff in
einen seitlichen Ausschnitt 47 des Fallenschaftes 7 mit der Nachtfalle gekuppelt
ist.
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Der Blindriegel ist anderthalbtourig ausgebildet und wird in seiner
vorderen Endlage sowie in der Mittelstellung gesperrt, wohingegen in der hinteren
Endlage eine Sperrung nicht stattfindet. Die Sperrung geschieht durch mehrere unter
Federwirkung stehende Zuhaltungsplatten 5o, die auf einem Stehstift schwenkbar gelagert
sind und mit einem flachen Tourenstift 5 r am Blindriegel 48 zusammenwirken. Die
Zuhaltungen weisen für den Eingriff des Tourenstiftes zwei konzentrisch zum Drehpunkt
verlaufende Bogenschlitze 52, 53 auf. Diese sind durch einen radialen Schlitz 54
verbunden, durch den der flache Tourenstift hindurchtritt, wenn der Blindriegel
von der vorderen Endlage in die mittlere Lage oder zurück (erste Tour) bewegt wird.
Von dem den Drehpunkt abgekehrten Bogenschlitz 53 geht bei jeder Zuhaltung wenigstens,ein
radialer Schlitz 55 nach hinten, in den der Tourenstift eintritt, wenn der Blindriegel
in die hintere Endlage bewegt wird (zweite Tour oder Halbtour). In der Mittelstellung
des Blindriegels 48 (Fig. z2) liegt sein Mitnehmer 49 am Wechselhebel 46 an, ,so
daß nun durch Bewegen des Riegels in die hintere Endlage, d. h. durch Schließen
der zweiten Tour oder Halbtour die Nachtfalle zurückgezogen werden kann. Läßt man
danach den Schlüssel los, dann kann die selbsttätig wieder vorschießende Falle 7,
8 über den Wechselhebel 46 den Blindriegel 48 in seine Mittellage zurückführen.
Die erste volle Tour des Blindriegels dient zum Feststellen der Falle 7, 8 in zurückgeschlossenem
Zustand. Zu dem Zwecke ist zwischen dem Schaft 7 der Nachtfalle und dem Blindriegel
am Schloßboden ein einarmiger Sperrhebel 56 gelagert, der an ,seinem freien Ende
eine zum Eingriff in einen seitlichen Ausschnitt 57 des Fallenschaftes 7 bestimmte
Sperrnase 58 trägt, während er an seiner Unterseite eine schräge Steuerkante 59
aufweist. Mit dieser Kante wirkt die Oberkante des Riegels zusammen, die dadurch
zu einer Steuerkante 6o ausgebildet ist, daß ihr hinterer Teil höher liegt als der
vordere und beide Teile durch eine Schrägkante verbunden sind. In der Mittelstellung
des Blindriegels 48 befindet sich der Sperrhebel 56 in seiner Tieflage (Fig.
i2), in der die Falle 7, 8 von der Hebelnase 5-8 freigeht.` Das Schloß ist dann
auf Nachtgebrauch eingestellt, d. h. die Falle greift beim Zuschlagen der Tür in
das Schließblech ein und kann von außen nur mittels eines passenden Schlüssels zurückgezogen
werden. Wird bei von Hand zurückgedrückter Falle der Blindriegel vorgeschlossen,
d. h. in die vordere Endlage bewegt, dann dreht die Oberkante 6o dieses Riegels
den Sperrhebel 56 aufwärts, so daß dessen Nase 58 in den Ausschnitt 57 des Fallenschaftes
7 'eingreift. Die Falle ist dann im zurückgezogenen Zustand gesperrt und das Schloß
auf Tagesgebrauch eingestellt.
-
Damit die Umstellung des Schlosses von Tagesgebrauch auf Nachtgebrauch
und umgekehrt nur durch den Hauswartschlüssel, aber nicht durch die Mieterschlüssel
bewirkt werden kann, sind der die beiden Bogenschlitze 52, '53 verbindende Schlitz
44 und der vom Bogenschlitz 53 aus nach hinten gehende radiale Schlitz 55 bei jeder
,Zuhaltung -oder wenigstens bei einem Teil der Zuhaltungen in unterschiedlicher
Höhenlage angeordnet. Die Folge davon ist, daß für jede Tour des Blindriegels 48
ein anders ä,bgestufter Schlüssel erforderlich ist. Der
Schlüssel
für die erste, dem Umstellen des Schlosses dienende Tour ist der Hauswartschlüssel.
Die Mieterschlüssel sind dagegen so abgestuft, däß sie nur die zum Zurückziehen
der Falle dienende Halbtour des Blindriegels schließen. Da die Schlüssel sich durch
ihre Bartabstufung unterscheiden, können sie gleich profiliert sein, und es können
in beiden Schlößwänden übereinstimmende Schlüssellöcher vorgesehen sein. Das Schlüsselloch
in der inneren Schloßwand kann gegebenenfalls auch weggelassen werden, so daß beide
Schlüssel nur von außen einfuhrbar sind: In diesem Falle brauchen die Schlüsselbärte
nicht symmetrisch abgestuft zu sein.
-
Damit der Hauswart mit dem zum Umstellendes Schlosses dienenden Schlüssel
auch die Nachtfalle 7, 8 zurückziehen -kann, sind die Zuhaltungen oder wenigstens
diejenigen, bei denen der Schlitz 55 in anderer Höhe liegt als der Schlitz 5q.,
mit einem zweiten, nach hinten gehenden radialen Schlitz 61 versehen, derart, daß
sowohl bei Einordnung .der Zuhaltungen 5o mittels des Mieterschlüssels auch mittels
des Hauswartschlüssefs ein Schlitz 55 oder 61 einer jeden Zuhaltung auf den Tourenstift
51 eingestellt wird. Die Zuhaltungen haben also sämtlich oder teilweise für die
dem Zurückziehen der Nachtfalle dienende Halbtour zwei Freigabestellungen (siehe
die vorn liegende Zuhaltung in Fig. i z und i3).
-
Das in Fig. i2 und 13 gezeigte Schloß kann weiterhin so eingerichtet
sein, daß es mit unterschiedlich abgestuften * Mieterschlüsseln geschlossen werden
kann, die gleichzeitig je auf das Wohnungstürschloß des betreffenden Mieters passen.
Zu dem Zwecke können sämtliche Zuhaltungen oder ein Teil derselben noch mit einem
in anderer Höhenlage als die Schlitze 55 und 61 vorgesehenen dritten radialen Schlitz
62 versehen sein und dadurch drei Freigabestellungen für die Halbtour des Blindriegels
48 haben.
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Der Schaft der Nachtfalle 7, 8 kann, wie in der Zeichnung angegeben,
zusätzlich zu dem Ausschnitt 57 einen zweiten, mit dem Sperrhebel 56 zusammenwirkenden
Ausschnitt 63 enthalten, der so angeordnet ist, daß er bei vorgeschlossener Fälle
über der Sperrhebelnäse 58 liegt. In diesem Fälle ist es möglich, durch Vorschließen
des Blindriegels 48 in die vordere Endlage die Falle 7, 8 auch im vorgeschlossenen
Zustand festzustellen. Alsdann läßt sich die Falle 7; 8 weder mittels ihres Handgriffes
noch mittels eines Mieterschlüssels öffnen, sondern das ist nur mittels des Hauswartschlüssels
möglich.
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Um die Falle 7, 8 von der Innenseite der Tür von Hand zurückziehen
zu können, könnte wie in den vorher beschriebenen Beispielen ein am Fallenschaft
7 befestigter, durch einen Schlitz des Schloßbodens io und der Tür hindurchgreifender
Knauf vorgesehen sein. Die Fig: i2 und 13 zeigen eine andere Ausführung,
und zwar ist hier das Lagerende des Wechselhebels 46 als Nuß 64 ausgebildet und
mit einem Vierkantloch 65 versehen. Es kann also auf der Innenseite der Tür ein
Drücker angeordnet werden, dessen Vierkantstift in das Loch 65 der Hebelnuß 64.
eingreift.
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Das Beispiel nach Fig. i-2 und 13 könnte wieder in manchen
Punkten abgeändert werden. So könnte an Stelle des schwenkbaren Sperrgliedes 56
auch ein quer zur Falle 7, 8 geradlinig geführter Sperrschieber vorgesehen sein,
der durch den Blindriegel 48 verstellt wird.
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Ferner könnte an Stelle der gezeichneten Schwenkzuhaltungen geradlinig
auf und ab bewegliche Zuhaltungen vorgesehen sein, in welchem Falle die Schlitze
in den Zuhaltungen satt bogenförmig und radial senk.-recht und waagerecht verlaufen.
Der Wechselhebel 46 könnte gegebenenfalls weggelassen werden, und es könnte am Blindriegel
48 ein aufwärts gerichteter starrer Arm vorgesehen sein, der in der Mittelstellung
dieses Riegels an einem Ansatz des Schaftes 7 der Falle 7, 8 anliegt und diese mitnimmt,
wenn der Blindriegel in seine hintere Endlage bewegt wird. Die Einrichtung der Zuhaltüngen
5o könnte ebenfalls geändert werden. So könnte die erste Tour des Blindriegels q.8
durch eine oder zwei nur diesem Zweck dienende Zuhaltungen gesperrt werden; die
ausschließlich durch den Hauswartschlüssel einstellbar sind, während die übrigen
Zuhaltungen, die sowohl durch den Hauswartschlüssel als auch durch die Mieterschlüssel
eingestellt werden können, die dem Zurückziehen der Falle dienende zweite oder Halbtour
des Blindriegels sperren.
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Wenn die Sicherheit des Schlosses noch größer sein soll als bei der
Ausführungsform nach Fig. i i und 12, können dem Blindriegel solche Zühaltungen
beigeordnet sein, die mit einem Riegelsperrglied zusammenwirken, das entweder mit
einem flachen Ansatz in Schlitze der Zuhaltungen eintritt oder einen in solche Schlitze
eingreifenden flachen. Schieber verstellt. Diese bei Riegelschlössern bereits angewendete
Einrichtung hat den an sich bekannten Vorteil, daß eine sehr feine Abstufung der
Zuhaltungen und der Schlüsselbärte und damit eine .große Zahl von verschiedenen
Schließungen möglich ist und daß das Schloß so eingerichtet werden kann, däß es
mit zahlreichen unter sich verschiedenen Mieterschlüsseln geschlossen werden kann.
Ein Beispiel für eine solche Ausführungsform des Schlosses mit im zurückgeschlossenen
7-ustand
feststellbarer Nachtfalle ist in den Fig. 1q, bis 2o
gezeigt.
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Der Blindriegel 48 ist wieder anderthalbto:urig, wobei er bei der
ersten Tour einen über ihm angeordneten Fallensperrhebel 46 verstellt, während die
zweite oder Halbtour zum Zurückziehen der Nachtfalle 7, 8 dient. Oberhalb des Blindriegels
48 sind um den den Fallensperrhebel 56 tragenden Zapfen 66 zwei Riegelsperrglieder
67, 68 und 69, 76 gelagert, die je im wesentlichen die Form eines Winkelhebels mit
einem seitwärts, nämlich nach dem-Schloßstulp gerichteten Arm 67 bzw. 69 und einem
aufwärts gerichteten Arm 68 bzw. 70 haben. Beide Winkelhebel sind an der Unterseite
ihres seitwärts gerichteten Armes 67, 69 mit einer im wesentlichen keilförmigen
oder auch rundlichen Nase 67', 69' -versehen. Mit diesen Nasen wirken an der Oberkante
des Riegelschaftes vorgesehene Schrägrasten zusammen, die durch keilförmige Vorsprünge
gebildet sind. Dabei sind an der Oberkante des Riegels 48 in der Ebene des Armes
67 des hinteren Sperrgliedes 67, 68 drei keilförmige Vorsprünge 74 72, 73 und damit
zwei Schrägrasten für den Eingriff der Nase 67' des Winkelhebels 67, 68 vorgesehen.
Der mittlere Vorsprung 72 ist durch eine Verstärkung des Riegels 48 nach vorn verbreitert
und wirkt gleichzeitig mit der Nase 69' des vordern Winkelhebels 69 zusammen. An
die Verbreiterung des Vorsprunges 72 _ schließt sich nach dem Stulp hin eine vor
dem Vorsprung 71 liegende waagerechte Gleitfläche 74. für die Nase 69 des
Sperrhebels 69, 70 an. Bei der Bewegung des Blindriegels aus der Mittelstellung
in die vorgesehlossene Stellung und, umgekehrt (erste Tour) werden beide Winkelhebel
67, 68 und 69, 7o durch die Schrägflächen der Vorsprünge bzw. Rasten des Riegels
48 aufwärts gedreht. Bei der Bewegung des Blindriegels aus der Mittellage nach hinten
(zweite -oder Halbtour) findet ,nur eine Verstellung des hinteren Winkelhebels 67,
68 -statt, während der vordere Hebel 69, 7o dadurch, daß seine Nase 69' dann auf,der
waagerechten Fläche 74 gleitet, in Ruhe bleibt.
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Der aufwärts gerichtete Arm 68 des hinteren Winkelhebels 67, 68 ist
etwas nach vorn gekröpft und greift mit seinem freien Ende in einen aus einem Stahlblechplättchen
bestehenden waagerechten Schieber 75 lein, der in einem Schlitz einer oberhalb der
beiden Winkelhebel am Schloßboden ro, befestigten Metalleiste76 verschiebba,geführt
ist. Dieser Schieber steht unter Wir zung einer in einer Bohrung der Leiste 76 angeordneten
Schraubenfeder 77, die ihn stets in seine Ruhestellung zurückzubewegen sucht. -Die-
Feder,77 dreht dabei über den Schieber 75 gleichzeitig auch den hinteren Winkelhebel
67, 68 in seine Ruhelage, in der die Nase 67' in leine Schrägrast des Riegels 48
eingreift. Infolge der Verkröpfung seines Armes 68 übergreift der Winkelhebel
67, 68 den vor ihm liegenden Hebel 69, 70 und mi't der Folge, daß
er diesen Winkelhebel in die Ruhelage mitnimmt. Der vordere Winkelhebel 69,
70 trägt an seinem aufwärts gerichteten Arm 7o einen flachen Ansatz 78. -Mit
dem Stahlblechschieber 75 und dem flachen Ansatz 78 wirken mehrere auf dem hinteren
Ende des Blindriegels 48 angeordnete Zuhaltungsplatten So, So' zusammen. Diese sind
in der Breite derart abgesetzt, daß ihre Oberteile die Form -von verhältnismäßig
schmalen Zungen haben. Sie sind geradlinig auf und ab beweglich geführt, und zwar
oben in einem Ausschnitt der Metalleiste 76, unten dagegen zwischen zwei am Schloßboden
zo befestigten Vierkantstiften. Die Zuhaltungen stehen sämtlich unter Wirkung von
sie in der gezeichneten Ruhelage haltenden Federn. Sie sind mit einem Schlüsselangriff
versehen, so daß sie durch einen abgestuften Schlüsselbart eingeordnet werden können.
Für das Zusammenwirken mit dem flachen Schieber 78 sind die Oberteile sämtlicher
Zuhaltungen So und 5 t mit einem schmalen, waagerechten Schlitz 79 versehen, der
bei richtig eingeordneter Zuhaltung in Höhe des Schiebers 75 liegt, so daß dessen
hinteres Ende in die Schlitze der Zuhältungen eintreten kann. Der Schieber erstreckt
sich dementsprechend in seiner Breitenrichtung über sämtliche Zuhaltungen 5 o und
5 r (siehe Fig. 18). Für das Zusammenwirken mit dem flachen Ansatz 78 ist
dagegen nur ein Teil der Zuhaltungen, nämlich im Beispiel lediglich die vorn liegende
Zuhaltung 5o', mit einem Schlitz 8o -versehen, der ebenso wie der Ansatz 78 kreisbogenförmig
gekrümmt ist. Der flache Ansatz 78 erstreckt sich dementsprechend nur über die Breite
der Zuhaltung 5o'. Die vordere Zuhaltung So' enthält zusätzlich zu den' Schlitzen
79, 8a noch einen weiteren Schlitz 8z zum Eingriff des Stahlblechschiebers 75. Der
Schlitz 81 ist so angeordnet, daß er schon in der Ruhestellung der Zuhaltung
50' in Höhe des Schiebers liegt, so daß die vordere Zuhaltung zur Freigabe
des Schiebers 75 und des hinteren Winkelhebels 67, 68 nicht eingeordnet zu werden.
braucht. Gegebenenfalls könnte dieser Zweck auch dadurch erreicht werden, daß die
mit dem vorderen Winkelhebel 69, 70 zusammenwirkende Zuhaltung So' kürzer
ist als die anderen Zuhaltungen 50.
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Zum Schloß .gehören wieder zwei Arten von Schlüsseln, nämlich eine
beliebige Anzahl von Mieterschlüsseln und ein Hauswartschlüssel. Die Mieterschlüssel
haben einen abgestuften Bart, der zum Einordnen der Zuhaltungen
5o
geeignet ist, dagegen die vordere Zuhaltung 50' unbeeinflußt läßt. Der Hauswartschlüssel
hat dagegen einen abgestuften Bart, der gleichzeitig sämtliche Zuhaltungen 5o und
51 einordnet: Die Bewegung des Blindriegels 48 könnte ebenfalls durch die Schlüsselbärte
geschehen. Im Beispiel ist jedoch ein am Schloßboden ro drehbar gelagerter Riegelmitnehmer
in Form einer Drehscheibe 82 vorgesehen, der einerseits eine Schließnase 82' trägt,
anderseits einen Schlitz 83 zum Eingriff des Schlü8selbartes enthält. Diese Anordnung
hat den Vorteil, daß die Zuhaltungen trotz symmetrischer Abstufung des Schlüsselbartes
sämtlich oder wenigstens zum Teil unsymmetrisch sein können. Der Riegelmitnehmer
82 wird durch eine Feder gewöhnlich in seiner Ruhelage gehalten, in der sein Schlüsselschlitz
auf die in Schloßboden zo und Decke 9 vorgesehenen Schlüssellöcher eingestellt ist.
Der kreisscheibenförmige Riegelmitnehmer kann gewünschtenfalls in. der Ruhestellung
mit dem obenliegenden Teil seines Umfanges in kreisbogenförmige Ausschnitte 84 an
der Unterkante des Blindriegels 48 eingreifen und diesen so zusätzlich sperren,
ähnlich wie dies bei Riegelschlössern bekannt ist.
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Die Feststellung der Nachtfalle 7, 8 im zurückgeschlossenen Zustand
geschieht abweichend vom Beispiel nach Fi:g. r2 und 13 nicht durch unmittelbare
Einwirkung des Sperrhebels 56 auf die Falle, sondern unter Vermittlung des Wechsels
46. Zu dem Zwecke ist einerseits die zur Steuerung des Sperrhebels 56 dienende Steuerkante
6o des Blindriegels 48 so gestaltet, daß sie in der Mittelstellung sowie außerdem
auch in der rückwärtigen Stellung des Riegels 48 den Sperrhebel 56 in seiner
Hochlage abstützt (Fig. f4), während sie bei in der vorderen Endlage befindlichem
Blindriegel den Sperrhebel freigibt (Fig. z5), so' daß dieser sich unter dem Einfluß
seiner Feder abwärts drehen kann. Anderseits ist der Sperrhebel 56 an seinem freien
Ende statt mit .einer aufwärts gerichteten Nase mit einer nach vorn gerichteten
und vor dem Wechselhebel 46 liegenden Nase 58 versehen, die durch einen abgewinkelten
Lappen gebildet sein kann. Der Wechselhebel weist dabei an seiner dem Schloßstulp
zugekehrten Kante einen Ausschnitt 85 zum Eingriff der Nase 58 des Wechselhebels
auf. Befindet sich der Blindriegel 48 in der Mittellage (Fig. z4), dann ist der
Sperrhebel 56 angehoben und in der angehobenen Lage durch den hohen Teil der Steuerkante
6o abgestützt. Die Nase 58 des Sperrhebels befindet sich -dann in Höhe des Ausschnittes
85 im Wechselhebel 46, so daß sie darin eintreten kann. Die Nachtfalle 7, 8 kann
also vor- und zurückgeschlossen werden. Das Zurückziehen der Falle kann wahlweise
mittels der Handhabe 5 oder durch weiteres Zurückschließen des Blindriegels geschehen.
Dieses weitere Zurückschließen des Blindriegels 48 kann wiederum wahlweise durch
den Hauswartschlüssel öder durch einen Mieterschlüssel bewirkt werden. Der vordere
Winkelhebel 69, 7o bleibt dabei in Ruhe, so daß die vordere Zühaltung 5o',
die,. wie erwähnt, vom Mieterschlüssel unb,eeinflußt bleibt, nicht eingeordnet zu
werden braucht, wenngleich sie natürlich bei Benutzung des Hauswärtsghlüssels mit
eingeordnet wird. Die Nase 67' des hinteren Sperrhebels 67 gleitet bei der zweiten,
halben Tour auf der inneren Schrägfläche des Riegelvorsprunges 7, aufwärts,
aber nicht über den Vorsprung hinweg, so däß der Blindriegel beim Loslassen des
Schlüssels über den Wechselhebel 46 durch die .selbsttätig vorgeschlossene Falle
7, 8 in die Mittellage zurückbewegt werden kann.
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Wird der Blindriegel 48 in seine vordere Endstellung vorgeschlossen,
dann verliert der Fallensperrhebel 56 seine Stütze an der Steuerkante 6o. Wird nun
die Falle 7, 8 von Hand zurückgedrängt, dann tritt die Nase 58 des Sperrhebels 56
aus dem Ausschnitt 85 des Wechselhebels 46 heraus und schwenkt unter Wirkung ihrer
Feder abwärts. Sie legt sich jetzt unterhalb des Ausschnittes 85 vor den Wechselhebel
46, so daß dieser sich nicht mehr im Sinne des Vorschließens der Falle bewegen kann.
Die Falle 7, 8 ist somit über den Wechselhebel im zurückgeschlossenen Zustand .gesperrt
und das Schlöß somit auf Tagesgebrauch eingestellt.
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Das: Vorschließen des Blindriegels 48 in die vordere Endlage sowie
seine Zurückführung in die Mittelstellung können nur mittels des Hauswartschlüssels
erfolgen. Bei dieser Riegelbewegung wird nämlich außer dem hinteren Winkelhebel
67, 68 auch der vordere Winkelhebel 69, 7o durch den Vorsprung 72 verstellt;
so däß die Einordnung sämtlicher Zuhaltungen einschließlich der vorderen Zuhaltung
50' notwendig ist.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 14 bis 2o ist es ähnlich wie im
Beispiel nach Fig. 12 und 13 möglich, das Schloß gegen Offnen durch den Mieterschlüssel
zu verblocken. Schließt man nämlich bei geschlossener Tür und in, das: Schließblech
eingreifender Nachtfalle 7, 8 den Blindriegel 48 in seine vordere Endlage, dann
läßt sich die Nachtfälle dadurch, daß die Mieterschlüssel die erste Tour des Blindriegels
48 nicht schließen können, mit diesen Schlüsseln nicht mehr zurückziehen, sondern
die Tür kann von außen nur mit Hilfe des Hauswartschlüssels geöffnet
werden
(Fig. i6). Abweichend vom Beispiel nach Fig. 12 und 13 bleibt die Nachtfalle dagegen
mittels- ihre Handhabe 5 von innen bedienbar, was z. B. im Falle eines Brandes von'
Wichtigkeit ist. Wird die Falle 7, 8 bei gegen Öffnen :mittels des Mieterschlüssels
Verblocktem Schloß von. innen mittels ihrer Handhabe 5 zurückgezogen, dann fällt
der Fallensperrhebel 56 in die Stellung nach Fig. 15 und hält die Falle 7,
8 im zurückgeschlossenen Zustand fest, so: daß das Schloß wieder auf Tagesgebrauch
umgestellt ist.
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Wenn das Schloß so eingerichtet werden soll, daß die Nachtfalle 7,
8 mittels mehrerer Mieterschlüssel mit unterschiedlich abgestuften und deshalb gleichzeitig
je auf ein eigenes Wohnungsschloß passenden Mieterschlüsseln zurückgezogen werden
kann, erhalten die durch die Mieterschlüssel einzustellenden Zuhaltungen
50 sämtlich oder zum Teil mehrere in verschiedener Höhe angeordnete Schlitze
für den Eingriff des Stahlblechschiebers 75, so daß die Zuhaltungen 5o mehrere Freigabestellen
haben, also durch unterschiedlich hohe Bartstufen eingeordnet werden können. Gegebenenfalls
kann auch die nur vom Hauswartschlüssel einstellbare Zuhaltung 5o'_mehrere Freigabestellungen
aufweisen, um die Umstellung des Schlosses außer mit einem für dieses Schloß besonderen
Hauswart-. schlüss:el auch noch mit einem Hauswarthauptschlüssel vornehmen zu können,
der gleichzeitig auf mehrere andere Haustürschlösser, z. B. auf die Schlösser mehrerer
im gleichen Besitz befindlicher Nachbarhäuser paßt.
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Das Beispiel nach den Fig. 14 bis 2o könnte ebenfalls in manchen Punkten
abgeändert werden. So könnte der Schieber 75 durch einen am Arm 68 des Riegelsperrgliedes
67, 68 vorgesehenem flachen Ansatz ersetzt werden. Ferner könnten. an Stelle von
5chiebezuhaltungen Schwenkzuhal'tun.gen angeordnet werden, wobei die Winkelhebel
67,
68, 69, 7o abweichend von der Zeichnung so ausgeführt werden können, daß
sie j e an einem abwärts gerichteten Arm einen mit den Zuhaltungen zusammenwirkenden
flachen Ansatz tragen. Statt durch Schrägrasten oder keilförmige Vorsprünge am Blindriegel
48 könnten die Sperrhebel 67, 68 und 69, 7o auch durch Bartstufen der Schlüssel
oder durch den Zahn des Riegelmitnehmers 82 aus ihrer Sperrstellung verdrängt werden.
Eine weitere Ausführungsmöglichkeit besteht darin, daß lediglich die durch die Mieterschlüssel
einzuordnenden Zixhaltungen 5o den Blindriegel 48 über ein Riegelsperrglied 67,
68 :sichern, während die nur durch den Hauswartschlüs.s:el einzuordnende Zuhaltung
5o' den Blindriegel 48 im Zusammenwirken mit einem daran vorgesehenen Tourenstift
unmittelbar sichert. Die Zuhaltung 5o' wird dabei so ausgebildet, daß sie nur die
erste, volle Riegeltour sperrt, wohingegen sie die zweite oder Halbtour des Riegels
nicht sperrt. Die Zahl der allein durch den Hauswartschlüssel einzustellenden Zuhaltungen
kann gegebenenfalls größer sein .als eins.
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Sowohl bei der Ausführung nach Fig. 12 und 13 als auch beim Beispiel
nach Fg. 14 bis 2o können die Schlüssellöcher in beiden Schloßwänden 9 und io übereinstimmend
gestaltet sein und deshalb Hauswart- und Mieterschlüssel von beiden Seiten her eingeführt
werden. Es ist deshalb möglich; den inneren Handgriff für das Zurückziehen der Nachtfalle
wegzulassen, so daß die Tür während der Nacht auch von innen nur mittels Schlüssels
zu öffnen ist. Bei Vorhandensein einer inneren Handhabe für die Nachtfalle ist es
aber auch möglich, nur außen ein Schlüsselloch für Mieter- und Hauswartschlüssel
anzubringen. Alsdann können die Schlüsselbarte unsymmetrisch abgestuft werden, was
eine große Zahl vorn Schließungen ergibt. Das Weglassen der inneren Handhabe für
die Nachtfalle ist auch beim Beispiel nach Fig. i bis 6 möglich, wenn hier die Schlüssellöcher
innen: und außen übereinstimmend und so. gestaltet werden, daß der Mieterschlüssel
auch innen eingeführt werden kann,.
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Im Rahmen der Erfindung sind noch mancherlei sonstige Abänderungen
der dargestellten Beispiele möglich. Statt daß das Schloß außer der Nachtfalle eine
Tagesfalle enthält, könnte es auch nur mit .einer im zurückgeschlossenen Zustand
feststellbaren Nachtfalle ausgestattet sein. Es bildet dann ein Sicherheitsnach'tschloß,
das zusätzlich zu einem bereits vorhandenen Schloß mit Tagesfalle an der Tür angebracht
werden kann.