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Für rechte und linke Türen und für Laden verwendbares Möbelschloß
DieErfindung bezieht sich auf ein für rechte und linke Türen und für Laden verwendbares
Möbelschloß, bei dem für das Verschieben des Schlo@ßriegels eine mit ihrem Kurbelzapfen
in einen Ouerschlitz des Schlüßriegels eingreifende Kurbelscheibe vorgesehen ist,
die wenigstens zwei um go° gegeneinander versetzte, wahlweise benutzbare Angriffe
für den Schlüsselbart enthält. Bei einem bereits bekannten Schloß dieser Art sind
die Schlüsselangriffe außen am Umfang der Kurbelscheibe angeordnet. Das bedingt,
daß die Achse der Schlüsselführung außerhalb der Grundfläche der Kurbelscheibe -liegen
muß, wobei der Drehbereich des Schlüsselbartes'nur zu einem kleinen Teil in die
Grundfläche der Kurbelscheibe fällt. Daraus ergibt sich ein großes Dornmaß und eine
große Abmessung des Schlosses in Richtung quer zum Stülp.
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Demgegenüber besteht die Erfindung im wesentlichen darin, daß die,
Schlüsselangriffe am,Rande einer zum Eingriff des Schlüsselbartes dieneilden Öffnung
der Kurbelsclieibe angeordnet sind. Bei dieser Ausbildung fallen die Schlüsselführung
und der ganze Drehbereich des Schlüsselbartes in die Grundfläche der Kurbelscheibe.
Das hat zur Folge, daß das Dornmaß und die Abmessungen des Schlosses quer zum Siulp
verkleinert werden, was gerade für Möbelschlösser von wesentlicher Bedeutung ist.
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Darüber hinaus ergibt sich aus der erfindungsgemäßen Ausbildung die
Möglichkeit, die Kurbelscheibe statt durch den Bart eines in das Schloßgehäuse eingeführten
Schlüssels durch den Mitnehmer eines an der Schloßdecke drehverstellbar befestigten
Zylinderschlosses mit außermittig zum Zylindergehäuse angeordnetem Schließzylinder
zu drehen, wobei das Zylinderschloß um die zum Schließzylinder exzentrische Achse
des Zylindergehäuses drehverstellbar ist. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß das
Zylinderschloß bei jeder seiner Einstellungen bzw. bei jeder Benutzungsart des Möbelschlosses
symmetrisch zur Mittellinie des Riegels steht. Bei
Anwendung der
bekannten Kurbelscheibe mit am Außenrande angeordneten Schlüsselangriffen ist dies
deshalb, weil hier der Drehpunkt des Schlüsselbartes nicht verlegt werden darf,
unmöglich, es sei denn, daß das Zylindergehäuse symmetrisch zum Schließzylinder
ausgebildct wird, was aber einen sehr großen, für Möbelschlösser nicht angängigen
Durchmesser. des Zylinderschlosses ergeben würde.
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Die am Rande einer in ihr vorgesehenen Öffnung mit Schlüsselangriffen
versehene Kurbelscheibe kann bei Anwendung eines Zylinderschlosses mit einem an
ihr vorgesehenen, ,venigstens innen kreisförmigen Rand oder Kragen entweder auf
einer kreisförmigen Befestigungsplatte des Zylinderschlosses oder auf einem die
Eingrifföffnung für das Zylindergehäuse umgebenden Halsansatz der SchIoßdecke gelagert
sein. Die Kurbelscheibe kann aber auch, insbesondere dann, wenn sie unmittelbar
durch den Bart eines in das Schloßgehäuse eingeführten Schlüssels gedreht wird,
in an sich bekannter Weise mit einem mittleren Loch auf einem Stehstift des Schloßbodens
gelagert sein. In diesem Falle erhält die zum Eingriff des Schlüssels oder 1litnehmers
dienende öffnung in der Kurbelscheibe erfindungsgemäß die Form einer nach dem Riegelschaft
hin geschlossenen Vertiefung.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in mehreren Ausführungsbeispielen
dargestellt. Dabei zeigen Fig. i und 2 eine Vorderansicht eines Einlaßmöbelschlosses
mit Zylinderschloß in der Einstellung für rechte Schranktür, wobei der Riegel in
Fig. i zurückgeschlossen, in Fig. 2 dagegen vorgeschlossen ist, Fig. 3 eine Vorderansicht
des Schlosses in der Einstellung für linke Schranktür bei zurückgeschlossenem Riegel,
-Fig. .I eine Vorderansicht in der Einstellung für Lade bei vorgeschlossenem Riegel,
Fig. 5 einen waagerechten Schnitt nach der Linie A-r in Fig. 1, Fis. 6 eine Ansicht
des Schlosses bei entfernter Decke und Zplinderschloß in der Einstellung für Lade
und bei zurückgeschlossenem Riegel, Fig.;@ eine Ansicht der Schloßdecke und des
Zylinderschlosses samt Kurbelscheibe von der Innenseite, Fig. 8 nochmals eine Ansicht
der Schloßdecke und des Zylinderschlosses von der Innenseite, aber ohne Kurbelscheibe,
Fig. 9 einen Schnitt durch die Schloßdecke nach der Linie C-D in Fig. 9, Fig. io
eine Ansicht des Schlosses bei entfernter Decke und Zylinderschloß in der Einstellung
für Lade bei vorgeschlossenem Riegel, wobei ein Sperrschieber für die Kurbelscheibe
eingezeichnet ist, Fig. ii die gleiche Ansicht wie Fig. io, jedoch bei Einstellung
des Schlosses für recht( Schranktür, Fig. 12 eine Ansicht des Sperrschiebers für
die Kurbelscheibe allein, Fie-. 13 ein Einsteckrnöbelschloß in Ansicht von vorn
bei abgenommener Schloßdecke, wo@ bei das Zylinderschloß und ein an der Deck( vorgesehener
Halsansatz nach der Linie E-1, Fig. 14 geschnitten sind, '`, Fig. 14 einen Schnitt
nach der Linie G-ll in Fig. 13, ' Fig. 15 und r(i ein unmittelbar durch einen in
das Möbelschlo:ßgehäuse einzuführenden Schlüssel- zu bedienendes Einsteckmöbelschloß
in Vorderansicht bei entfernter Decke in der Stellung für rechte Schranktür, und
zwar einmal bei zurückgeschlossenem, das andere -Mal bei vorgesehlossenem Riegel,
Fig. 1; eine Vorderansicht des Schlosses bei entfernter Decke in der Stellung für
linke "küren und bei vorgeschlossenem Riegel, Fig.18 eine Vorderansicht des Schlosses
bei entfernter Decke in der Stellung für Lade, ebenfalls bei vorgeschlossenem Riegel,
Fig.19 eine gleiche Ansicht wie Fig.1S, jedoch bei zurückgeschlossenem Riegel, wobei
eine die Kurbelscheibe sperrende Schwenkzuhaltung eingezeichnet ist, Fig.-2o einen
Schnitt nach der Liiiie.l-K in Fig. 19, Fig. 21 eine @@'iederholung der Fig. i9,
wobei an Stelle einer Schwenkzuhaltung mehrere Schiebezuhaltungen eingezeichnet
sind.
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In den Fig. 22 bis 26 ist eine andere Ausbildung der Kurbelscheibe
für ein durch ein Zylinderschloß zu bedienendes Möbelschloß veranschaulicht. Dabei
zeigen Fig. -2-2 eine Ansicht der Kurbelscheibe und des inneren-Endes des Scliließzvlinders
samt Mitnehmer von der dem Schloßriegel zugekehrten Seite in der Ruhestellung von
Kurbelscheibe und --Mitnehmer, Fig.23 eine Wiederholung der Fig. 22 in einer Zwischenstellung
beim Drehen des Schließzylinders und der Kurbelscheibe, Fig. 24 eine Ansicht der
Kurbelscheibe von ihrer der Schlo:ßdecke zugekehrten Seite, Fig.25 eine Seitenansicht
des Zylinderschlosses und des Mitnehmers, Fig. 26 eine Abänderung der Kurbelscheibe
in Ansicht von der der Schloßdecke zugekehrten Seite.
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Im Beispiel nach Fig. i bis 12 ist i der Schloßboden, 2 die Schlo:ßdecke
und 3, 4 der mit seinem Kopf 3 im Stulp 5 und mit einem Längsschlitz seines Schaftes
d auf einem Stehstift des Bodens i geführte Schlaßriegel,-der so angeordnet ist,
daß seine Mittellinie mit der senkrecht zum Stulp 5 verlaufenden Mittellinie des
Schloßgehäuses zusanimen-* Ilt- 6, 7 ist ein an der Schloßdecke 2 bef
festigtes,
aus Zylindergehäuse oder -mantel6 und Drehzylinder 7 bestehendes Zylinderschloß,
das so angeordnet ist, daß die Achse des Zylindermantels 6 auf der Mittellinie des
Schloßriegels 3, q. liegt. Der, wie üblich, exzentrisch im Zylindermantel 6 angeordnete
und durch radiale Stiftzuhaltungen gesicherte Drehzylinder 7 trägt an seinem inneren
Ende einen schlüsselbartförmigen Mitnehmer 8, der deti Riegel 3, d. über eine noch
zu beschreibende Kurbelscheibe antreibt.
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Das Zylinderschloß 6, 7 ist an der Decke 2 drehverstellbar befestigt,
und zwar so-, da.ß es für die wahlweise Verwendung des Schlosses bei rechten und
linken Schranktüren und Laden drei verschiedene Drehstellungen einnehmen kann. In
allen drei Stellungen liegt die den Drehzylinder 7 enthaltende Hälfte des Zylindermantels
6 unten, während der Bart des Mitnehmers 8 nach oben zeigt (s. insbesondere die
Fig. i bis q.). Der Zylindermantel 6 ist mit seinem abgesetzten inneren Ende in
ein rundes Loch der Schloßdecke 2 eingesetzt und durch eine auf der Innenseite der
Decke am Zylindermantel angeschraubte kreisförmige Blechplatte 9 gehalten, die den
Lochrand der Decke 2 übergreift. Die Schulter des Zylindermantels 6 und die Blechplatte
9 umfassen dabei den Rand des Loches in der Schloßdecke 2 derart, daß der Zylindermantel
spielfrei gehalten ist, also nicht wackeln kann, aber unter Überwindung eines mäßigen
Reibungswiderstandes zu drehen ist. Zur Sicherung des Zylindermantels 6 in seiner
jeweiligen Drehstellung ist ein unter Federwirkung stehender Riegel io vorgesehen,
der je nach der Stellung des Zylindermantels in die eine oder andere von drei am
abgesetzten Mantelende vorgesehenen radialen Bohrungen i i eingreift (s. Fig. 7,
8 und 9). Der Riegel i o kann, wie insbesondere aus den Fig. 8 und 9 ersichtlich,
durch das abgewinkelte und in einer beispielsweise durch eine Auspressung gebildeten
Aussparung 13 der Decke 2 ge-
führte Ende einer aus Draht bestehenden Rollfeder
12 gebildet sein, die auf einem Stehstift der Schloßdecke 2 sitzt und sich mit dem
anderen Ende an einem Stehstift des Schloßbodens i abstützt. Er kann riiit: Hilfe
eines in einen Schlitz 14 der Decke eingeführten Stiftes oder ähnlichen Werkzeuges,
das nahe am abgewinkelten Federende angreift, zurückgezogen werden, so daß das Zylinderschloß
6, 7 ohne Öffnen des Schloßgehäuses 1, 2, d. h. ohne Abnehmen der Decke 2 verstellt
werden kann.
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Die beschriebenen besonderen Mittel zur Befestigung des Zylinderschlosses
sind nicht Gegenstand der Erfindung.
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15 ist die bereits erwähnte, die Riegelbewegung vermittelnde Kurbelscheibe.
Sie ist zwischen Riegelschaft 4 und Schloßdecke 2 gleichachsig zum Zylindermantel
6 angeordnet und mit einem an ihr vorgesehenen, innen kreisförinigen Rand oder Kragen
16 auf der das Zylinderschloß an der Decke 2 haltenden Blcchplatte 9 drehbar gelagert.
Die Kurbelscheibe 15 weist vier um 9o° gegeneinander versetzte Randabflachungen
oder Rasten 17 auf, mit denen zwei auf entgegengesetzten Seiten der Kurbelscheibe
angeordnete Kastenfedern 18 zusammenwirken, welche die Kur-E;eIscheibe in ihren
Ruhestellungen festhalten. Die Kastenfedern können aus Bandstahl bestehende Spreizfedern
sein, die je mit ihrem Scheitel auf einem Stehstift der Schloßdecke 2 -sitzen und
mit dem einen längeren und abgewinkelten Schenkel an einer Abflachung oder Rast
17 der Kurbelscheibe 15 anliegen, während sie sich mit dem anderen Schenkel an einem
Stehstift des Bodens i abstützen. Die Kurbelscheibe 15 trägt einen außermittig angeordneten
Zapfen i9 (Kurbelzapfen), der ih einen rechtwinklig zur Riegelmittellinie verlaufenden
Schlitz 2o des Schaftes .l. des Schloßriegels 3, .4 eingreift. Durch Drehen der
Kurbelscheibe 15 um 9o° in der einen oder anderen Richtung wird der Riegel 3, d.
vor- oder zurückgeschlossen. Die Anordnung ist dabei, wie ersichtlich, so, daß diejenige
Mittellinie der Kurbelscheibe 15, auf welcher der Kurbelzapfen i9 liegt, bei zurückgeschlossenem
Riegel 3, d. quer zur Riegelmittellinie steht, bei vorgeschlossenem Riegel dagegen
in diese Mittellinie fällt. Die KurheIscheibe steht also in vorgeschlossener Stellung
des Riegels 3, d. mit Bezug auf diesen in ihrer Totpunktlage, so daß sie durch Druck
auf den Riegelkopf nicht gedreht werden kann, also den Riegel starr abstützt bzw.
sperrt.
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Für das Zusammenwirken mit dem schlüsselbartförmigen Mitnehmer 8 des
Drehzylinders 7 hat die Kurbelscheibe 15 folgende Äusbildung: Sie weist eine den
Mitnehmer8 aufnehmende Öffnung 21 auf, die auf der dem Kurbelzapfen i9. abgekehrten
Seite im wesentlichen nach einem konzentrisch zur Kurbelscheibe verlaufenden Halbkreis
begrenzt ist, auf der dem Zapfen i9 zugekehrten Seite dagegen durch eine gerade
Linie begrenzt sein kann. Auf der dem Kurbelzapfen abgekehrten Seite sind am Rande
der Öffnung 21 zwei Ausschnitte 22, 23 vorgesehen, die symmetrisch zu der den Kurbelzapfen
i9 tragenden Mittellinie der Scheibe 15 auf zwei zueinander um 9o° versetzten Radien
der Kurbelscheibe angeordnet sind. Die Ausschnitte 22, 23 dienen als Angriffe für
den Mitnehmen 8 des Drehzylinders 7, wobei je nach der Anwendungsart des Schlosses
der eine oder andere Ausschnitt 22 oder 23 zur Wirkung kommt.
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Bei Anwendung des Schlosses an rechten Schranktüren (Fig. 1 und 2),
wobei der
Schlüssel des Zvlinderschlosses 6, 7 und da. init der
am Drehzylinder 7 vorgesehene Mitnehmer 8 Leim Vorschließen des Riegels entgegen
dem Uhrzeiger gedreht werden, greift der 1'Iitnehiner 8 nach einer Teildrehung entgegen
dem Uhrzeiger (Fig. i) in den Ausschnitt 22 ein und nimmt dadurch die Kurbelscheibe
15 mit, die ihrerseits über den Kurbelzapfen ig den Riegel 3, 4. vorschließt. Genau
nach einer Drehung von go° tritt der Mitnehmer wieder aus dem- Ausschnitt 22 aus,
so daß die --eitere Drehung des Zylinders; in die Stellung zum Abziehen des Schlüssel:
leer vor sich geht. Die Kurbelscheibe wird. in ihrer neuen Stellung wieder durch
die Federn 18 verrastet. Beim Zurückziehen des Riegels, d. 1l. beim Drehen des Zylinders
7 und des Mitnehmers 8 im Uhrzeigersinne (Fig. 2) tritt der Mitnebmer wiederum in
den Ausschnitt 22 ein und nimmt die Kurbelscheibe 1 3 mit, wodurch letztere erneut
um go°, jedoch im entgegengesetzten Sinne wie vorher gedreht und damit der Riegel
3, 4. zurückgeschlossen wird. Beim Beilutzen als Ladenschloß (Fig. 4. und 6) wirkt
der Mitnehmer 8, obgleich auch in diesem Falle der Drehzylinder 7 beim Vorschließen
des Riegels entgegen dem Uhrzeiger gedreht wird, mit dem anderen Ausschnitt 23 der
Kurbelscheibe zusammen. In Fig. d. ist der Riegel 3, d. im vorgeschlossenen Zustand
gezeigt. Wird der Drehzylinder 7 zwecks Zurückziehens des Riegels im Uhrzeigersinne
gedreht, dann tritt der 1litnehmer 8 in den Ausschnitt 23 ein und nimmt die Drehscheibe
15 um go° mit, die dabei ihrerseits den Riegel 3, 4 zurückschließt. Wird der Zylinder;
nun zwecks Vorschließens des Riegels entgegen dem Uhrzeiger (Fig. 6) gedreht, dann
tritt der Mitnehmer 8 erneut, aber voll der anderen Seite in den Ausschnitt 23 ein,
wodurch die Kurbelscheibe 15 im eiltgegengesetzten Sinne wie vorher um go° gedreht
wird. Bei Anwendung an einer linken Schranktür (Fig.3), wobei der Drehzylinder;
beim Vorschließen des Riegels 3, 4 im Uhrzeigersinne gedreht wird, wirkt deri@-Zitnehmer
gleichfalls mit dein Ausschnitt 23 zusammen. Wie aus Fig.3 ersichtlich, tritt der
Mitnehmer beim Drehen des Zylinders im U hrzeiger-;inne in den Ausschnitt -23 ein
und nimmt dadurch die Kurbelscheibe 15 um go° iltit, wodurch der Riegel 3, d. vorgeschlossen
wird. Bei umgekehrter Drehung des Zylinders ; greift der Mitnehmer erneut in den
Ausschnitt 23 ein, um die Kurbelscheibe in ihre in Fig. 3 gezeigte Ausgangsstellung
zu drehen und dadurch den Riegel zurückzuschließen.
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Die Einstellung des Schlosses auf eine andere Benutzungsart, d. h.
die; Drehverstellung des Zvlinderschloßgehäuses 6 geschieht zweckmäßig stets bei
vorgeschlossenem Riegel 3, .I. Die Ausstattung der den Riegel treibenden Drehscheibe
i 5 mit zwei Ausschnitten für den Eingriff des Mitnehmers 8 hat naturgemäß zur Folge,
daß bei jeder Verwendungsart des Schlosses eine Stellung der Drehscheibe vorkommt,
bei welcher der Mitnehnier des Drehzylinders zwischen den beiden Ausschnitten @~?,
23 steht und deshalb sowohl beim Drehen im Uhrzeigersinne als auch im entgegengesetzten
Sinne mit einem Ausschnitt zwil Eingriff kommt. Bei N'erwendung all Türen (Fig.
i bis 3) ist dies unschädlich, --eil die Drehscheibe 1 5 hier die eben erwähnte
Stellung dann einnimmt, wenn der Riegel 3, .t sich ill zurückgeschlossener Stellung
befindet. in der ein Weiterdrehen der Scheibe durch (]en Riegel verhindert ist.
Etwas anders liegt die Sache bei Verwendung des Schlosses all Laden und Kläppen.
Hier steht der Mitnehiner 8 des Drehzylinders dann zwischen den beiden Ausschnitten
22, 23-, wenn der Riegel vorgeschlossen ist. Der vorgeschlossene Riegel begrenzt
die Drehung der Scheibe nicht, vielmehr ist es möglich, die Scheibe nach dein \'orschließen
des Riegels im gleichen Sinne weiterzudrehen, wobei dann der Riegel wieder zurückgeschlossen
wird. Es könnte deshalb bei Anwendung an Laden vorkommen, daß die das Schloß bedienende
Person, wenn sie die Lade verschließen will, den Drelizvlinder irrtümlich zweimal
herumdreht und damit hintereinander zwei Schließungen ausführt, wodurch der Riegel
zwar vor, aber gleich wieder zurückgeschlossen wird, so dala die Lade nicht verriegelt
ist.
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U m dies zu vermeiden, ist ein Anschlag-oder Sperrschieber vorgesehen,
der hei Verwendung des Schlosses an Laden das Weiterdrehen der Scheibe 15 nach dem
Vorschließeil des Riegels verhindert. Dieser Sperrschieber ist in den Fig. 5, io,
i i und 12 dargestellt, während er in den übrigen Figuren im Interesse der deutlicheren
Darstellung. der anderen Teile weggelassen wurde. r bestellt aus einer dünnen Blechplatte
31, die zwischen dem Schaft 4 des Schloßriegels und der Drehscheibe 15 in Richtung
der Riegelbewegung verschiehbar angeordnet ist und mit ihren umgebogenen Längsrändern
am Riegelschaft d. geführt ist. Der Schieber 31 weist einen rechtwinklig zu seiner
Bewegungsrichtung verlaufenden Schlitz 32 auf, in den ein am inneren Ende des Drehzylinders
7 sitzender Stift 33 eingreift. Dieser Stift ist genau in der Achse des Drehzylinders
und damit exzentrisch zum Zylindergehäuse oder -mantel 6 angeordnet, so daß er bei
der Drehverstellung des Zylindergehäuses wie ein Kurbelzapfen um die Gehäuseachse
gedreht wird. Die Verstellung des Zylindergehäuses 6 hat deshalb gleichzeitig eine
Verstellung des Schiebers
3 i zur Folge, und zwar wird dieser bei
Einstellung des Zylinderschlosses auf Lade in eine dem Riegelkopf 3 abgekehrte Endlage
(Fig. io), bei Einstellung des Zylindersehlosses auf rechte oder linke Tür dagegen
in eine dem Riegelkopf zugekehrte Endlage (Fig. i i) eingestellt.
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Auf der dem Riegelkopf 4 zuggkehrten Seite des Schlitzes 32 ist im
Schieber 31 ein in Halbkreisform verlaufender Schlitz 34 angebracht, durch den der
in den Querschlitz 2o des Riegelschaftes 4 eingreifende Kurbelzapfen ig der Scheibe
15 hind'urchtritt. Der halbkreisförmige Schlitz 34 ist auf seiner einen Hälfte,
nämlich der bei der Ladenstellung des @,chlosses rechten Hälfte, nach dem Riegelhopf
hin erweitert, wodurch etwa in der Mitte der Schlitzlänge eine etwa radial zum Bogenschlitz
34 verlaufende Anschlagkante 35 gebildet ist. Befindet sich der Schieber3z in seiner
dem Schloßstulp abgekehrten Endlage (Fig. io), dann liegt die Anschlagkante 35 im
Bewegungsbereich des Kurbelzapfens ig der Scheibe, so, daß dieser Zapfen nur in
der in 1 ig. io rechten Hälfte des Bogenschlitzes 34 1-,in, und her bewe,#-,t werden
kann.. Bei vorg;eschlossenem Riegel 3, 4 schlägt der Kurbelzapfen ig an die Kante
35 an, so- daß ein Weiterdrehen der Scheibe 15, alsä die Ausführung einer
zweiten Schließung, durch die der Riegel ungewollt wieder zurückgezogen werden könnte,
unmöglich ist. Wenn das Zylinderschloßgehäuse 6 die Stellung für Anwendung bei rechten
oder linken Türen hat, der Schieber 3 i sich also in seiner dem Riegelkopf 3 zugekehrten
Endlage befindet (Fig. i i), liegt die Anschlagkante 35 außerhalb des Bewegungsbereiches
des Kurbelzapfens ig, so- daß sich dieser beim Vor- und Zurückschließen des Riegiis
wahlweise in der einen oder anderen F°.älfte, nämlich stets in der bei der jeweiligen
Anbringungsart oberen Hälfte des Bogenschlitzes 34 bin und her bewegen kann.
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Die abgeänderte Ausführungsform nach Fig. 13 und 14 unterscheidet
sich vom Beispiel nach Fig. i bis 12 im wesentlichen durch die andersartige Befestigung
des Zylinderschlosses 6, 7 an der Decke 2 des Möbelschlosses -und die damit verbundene
andersartige Lagerung der Kurbelscheibe 15. Die S _-hloßdecke 2 ist am Rande ihrer
das Zylindi-rschloß aufnehmenden Öffnung mit einem einwärts gerichteten Halsansatz
24 versehen, auf dem die Kurbelscheibe 15 mit ihrem innen kreisförmigen Rand
16 drehbar lagert: Das in den Hals 24 der Schloßdecke 2 eingreifende abgesetzte
Ende des Zylindermantels 6 ist an vier Seiten mit tangential verlaufenden Nuten
25 versehen, derart, daß dien Nuten auf den Seiten eines Quadrates liegen. An der
Schloßdecke 2 ist parallel zum Riegel 3, 4 ein aus einer Blechplatte bestehender
flacher Schieber 26 geführt, der in der Mitte einen auf der dem StuIp 5 abgekehrten
Seite offenen rechteckigen Ausschnitt 27 enthält. Der Schieber 26 kann von der Stulpseite
des Schlosses aus mittels einer Schraube 28 nach dem Stulp 5 hin und umgekehrt verschoben
werden. Die Schraube 28. ist in einer Mutterbohrung des Schloßstulpes 5 oder eines
zur Befestigung des letzteren dienenden aufgebogenen Lappens 29 des Bodens i verschraubbar
und mit dem Schieber 26 dadurch in beiden Richtungen auf Mitnahme gekuppelt, daß
sie mit ihrem genuteten Schaftende in einen Schlitz eines aufgebogenen Lappens 3o
des Schiebers eingreift. Der Schieber 26 befindet sich gewöhnlich in seiner dem
Schloßstulp 5 abgekehrten Endlage, in der er mit den drei Kanten seines Ausschnittes
27 in -drei Nuten 25 des Zylindermantels 6, nämlich in die denn Stulp zugekehrte
Nut und die beiden dagegen um 4o° versetzten Nuten eingreift, wodurch der Zylindermantel
6 in seiner jeweiligen Drehstellung an der Schloßdecke 2 gehalten ist. Die dem Stulp
5 benachbarte Ausschnittkante des Schiebers 26 kann durch entsprechendes Anziehen
der Schraube 28 fest an den Grund der zugehörigen Nut des Zylindermantels gepreßt
worden, so daß der Zylinder vollkommen starr festgehalten und jegliches Spiel vermieden
ist. Soll das Zylinderschloß eine andere Stellung erhalten, dann wird der Schieber
26 mittels der Schraube 28 in seine dem Stulp benachbarte Endlage verschoben, wodurch
seine Ausschnittkanten die Nuten 25 verlassen. Das Zylinderschloß kann dann aus
dem Loch der Schloßdecke 2 nach vorn herausgezogen und in der gewünschten anderen
Stellung wieder eingesteckt werden, worauf es durch entgegengesetzte Verstellung
des Schiebers 26 in seiner neuen Stellung befestigt wird. Es versteht sich, d'aß
der Halsansatz 24 der Schloßdecke 2 mit Ausschnitten zum Durchtritt der Kanten des
Schieberausschnittes 27 versehen sein muß.
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Die beschriebenen besonderen Mittel zur Befestigung des Zylinderschlosses
sind nicht Gegenstand der Erfindung.
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Die Wirkungsweise des Schlosses nach Fig. 13 und 14 ist im übrigen
die gleiche wie die des mit Bezug auf das erste Beispiel be-
schriebenen.
Der in den Fig. 5 und io bis i2 gezeigte Schieber 31, der bei Benutzung an Laden
die Drehung der Kurbelscheibe 15 nach dem Vorschließen des Riegels begrenzt, kommt
bei dem Beispiel nach Fig. 13 und 14 gleichfalls zur Anwendung.
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Das Gehäuse oder der Mantel 6 des Zylinderschlosses braucht nicht
auf seiner ganzen Länge zylindrisch zu sein. Er kann vielmehr, und zwar in beiden
Beispielen, auf dem größten Teil seiner Länge einen im wesentlichen
länglichen
oder schlüsselförmigen Querschnitt haben und am inneren Ende mit einem kreisförmigen
Flansch versehen sein, der mit einem im Durchmesser abgesetzten Teil in das Loch
der Schloßdecke -2 eingreift. Der in den Fig. 13 und 1.1 gezeigte Schieber 26 zum
Befestigen des Zylinderschlosses 6, 7 kann statt des nur einseitig offenen rechteckigen
Ausschnittes 27 auch einen an zwei Seiten offenen rechtwinkligen Ausschnitt haben,
so daß er nur in zwei 1 Uten 25 des Zylindergehäuses 6 eingreift.
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Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 15 bis -2o wird die Kurbelscheibe
15 statt mit Hilfe eines Zylinderschlosses unmittelbar mit einem in das hlöbelschloßgehäuse
eingreifenden Bartschlüssel 36 bedient. Die Decke des Schloßgehäuses enthält
dabei drei 'um go' gegeneinander versetzte Schlüssellöcher 38, die einem gemeinsamen
Schlüsselführungsdorn 37 zugeordnet sind. Die Schlüssellöcher 38 sind nur in Fig.
1g strichpunktiert eingezeichnet, während der Schlüssel 36 in den Fig. 15
bis 18 durch strichpunktierte Linien angedeutet und in Fig.2o voll eingezeichnet
ist. Der Schlüsselführungsdorn 37 ist exzentrisch zur Drehachse der Kurbelscheibe
15 angeordnet, und zwar liegt er auf der dem Stulp 5 zugekehrten Seite, wobei sowohl
dieDrehachse der Scheibe 15 als auch der Führungsstift 37 auf der Riegelmittellinie
angeordnet sind.
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Die Kurbelscheibe 15 ist mit einem mittleren Loch auf einem am Schloßboden
i befestigten Stehstift 39 gelagert. Sie enthält an ihrer der Schloßdecke
2 zugekehrten Seite eine zum Eingriff des Schlüsselbartes dienende Aussparung 21
von begrenzter Tiefe, die im wesentlichen dem Fenster 2 i der in den Fig. i bis
i i gezeigten Kurbelscheibe entspricht. nämlich an ihrem Rande mit zwei um go`=
gegeneinander versetzten radialen Randaussparungen oder Schlüsselangriffen 22, 23
versehen ist. An dem den Schlüsselangriffen gegenüberliegenden Rande ist die Aussparung
21 so geformt, daß sie dem Bart des Schlüssels 36 bei jeder Anwendungsart des Schlosses
den erforderlichen Raum zur Ausführung einer vollen Umdrehung gewährt. Im Boden
der Aussparung -21 enthält die Kurbelscheibe 15 einen konzentrisch zur Drehachse
39 verlaufenden halbkreisförmigen Schlitz 40 zum Durchtritt des Schlüsselführu
ngsdornes 37. An ihrer Rückseite ist die Scheibe 15 wieder ähnlich wie im ersten
Beispiel mit einem Kurbelzapfen 1g versehen, der in einen rechtwinklig zur Mittellinie
verlaufenden Schlitz 2o des Fdegels eingreift. Der in einem Loch der Kurbelscheibe
15 drehbar sitzende Kurbelzapfen 19 ist an seinem in den Schlitz 2o des Riegelschaftes
4. eingreifenden Teil. länglich rechtechis gestaltet, also als Gleitstein ausgebildet.
Die Wirkungsweise des Schlosses ist im wesentlichen die gleiche wie oben finit Bezug
auf das erste Beispiel beschrieben. Bei Benutzung an rechten Türen (Fig. 15 und
16) wirkt der Bart des Schlüssels 36 beim Vor- und Zurückschließen des Riegels 3,
.1 mit dem Ausschnitt oder Schlüsselangriff 22 zusammen. Dasselbe ist bei Benutzung
als Ladenscliloß der Fall (Fig. 18j. Wird das Schloß an linken Türen benutzt (Fig:
17), dann wirkt der Bart des Schlüssels dagegen mit dem Ausschnitt 23 zusammen.
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Bei Anwendung eines unmittelbar in das 1löbelschloßgehäuse eingreifenden
Schlüssels besteht bei sämtlichen Benutzungsarten des Schlosses die Möglichkeit,
nach dein Vorschließen des Riegels 3, 4 die Kurbelscheibe 15 noch weiter zu drehen,
also eine zweite Schließung auszuführen, wodurch der Riegel wieder zurückgezogen
würde. Um dies zu verhindern, wird die Drehung der Kurbelscheibe 15 in der Stellung
bei vorgeschlossenein Riegel, ähnlich wie mit Bezug auf das erste Beispiel beschrieben,
begrenzt, jedoch sind hier zwei als Anschläge für den Kurbelzapfen dienende Schieber
vorhanden, voll denen der eine bei der Benutzung des Schlosses an rechten Türen
und Laden und der andere dagegen bei Benutzung an linken Türen zur Anwendung kommt.
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Die beiden Schieber 41, .12 sind in zwei parallelen Längsschlitzen
43 des Riegelschaftes 1 geführt und so angeordnet, daß sie in ihrer dem Riegelkopf
3 abgekehrten Endlage je finit einem Ende in die eine bzw. andere Hälfte des Querschlitzes
2o des Riegelschaftes eingreifen und diese Schlitzhälfte so gegen den Eintritt des
Kurbelzapfens 1g bzw. dessen Gleitsteines verschließen. Die Schieber 4o. .11 können
mittels eines Stiftes o. dgl., der in ein kleines Loch an dein dem Riegelkopf benachbarten
Schieberende eingesteckt wird, verschoben werden; sie werden in ihren Encllagen
je durch eilte kleine Schnapp- oder Rastenfeder.1.I gehalten, die in Kerben an den
Rändern der Schlitze.l3 eingreift. Die Verstellung der Schieber .11,.12 erfolgt
bei vorgeschlossenem Riegel 3, .1. Sie kann ohne C)ffnen des Schloßgehäuses vorgenommen
werden, indem die Schloßdecke 2 oder auch der Schloßboden i mit einer für beide
Schieber gemeinsamen f)ffnung oder auch mit zwei getrennten Üffnungen versehen ist,
durch «-elche die dem Riegelkopf 3 zugehehrteil Schieberenden bei vorgeschlossenem
Riegel zugänglich sind. Wenn die Schloßdecke2, wie die: bei Anschlagschlössern häufig
der Fall ist, sielt nur über einen Teil der Grundfläche des Schlosses erstreckt,
brauchen besondere U)ffnungen nicht einmal vorhanden zu sein.
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Bei Benutzung des Schlosses an rechten
Türen und Läden
(Fig. 15 und 16 bzw. 17) wird der Schieber 42 in seine dem Riegelkopf 3 zugekehrte
Endlage, der Schieber 41 dagegen in seine dem Riegelkopf abgekehrte Endlage gebracht.
Alsdann ist die in der Gebrauchslage »rechte Tür« (Fig. 15 und 16) obere und in
der Gebrauchslage »Lade« (Fig. 18) rechte Hälfte des Querschlitzes 2o im Riegelschaft
.4 für den Gleitstein des Kurbelzapfens ig offen, die in Fig. 15 und 16 untere und
in Fig. 17 linke Hälfte des Schlitzes 2o dagegen abgesperrt. Wird das Schloß an
linken Türen (Fig. 17) benutzt, dann wird der Schieber41 in seine dem Riegelkopf
zuger kehrte Endlage, der Schieber 42 dagegen in seine dem Riegelkopf abgekehrte
Endlage gebracht. Es ist nun die in der Gebrauchslage »linke Tür« obere Hälfte des
Querschlitzes 2o für den Gleitstein offen, die untere Hälfte dagegen gesperrt. Wie
ersichtlich, kann infolgedessen die Kurbelscheibe immer nur um go° hin und her gedreht
werden, so daß, nur ein einfaches Vor- und Zurückschließen des Riegels möglich,
ein Weiterdrehen der Kurbelscheibe 15 nach dem. Vorschließen des Riegels dagegen
ausgeschlossen ist.
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Um die Verstellung der Schieber 41, 42 zu vereinfachen, können die
beiden Schieber durch einen kleinen, am Riegelschaft 4 gelagerten doppelarmigen
Hebel zur gegenläufigen Bewegung miteinander gekuppelt sein, so daß bei der Einstellung
des einen Schiebers gleichzeitig der andere im entgegengesetzten Sinne verstellt
wird.
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Die Sicherung des Riegels 3, 4 in seinen Endlagen geschieht unter
Vermittlung der Kurbelscheibe 15 in der Weise, daß die letztere durch eine oder
mehrere Zuhaltungen in ihren Ruhestellungen gesperrt wird. Im Beispiel nach Fig.
15 bis 2ö ist für dieser Zweck eine Schwenkzuhaltung 45 vorgesehen, die um einen
seitlich vom Riegelschaft 4 angeordneten Drehstift 46 drehbar ist und einen dem
Riegelkopf 3 benachbarten Teil der Kurbelscheibe 15 so weit überdeckt, daß der Bart
des Schlüssels 36 beim Vor- und Zurückschließen des Riegels 3, 4 die Zuhaltung .:E5
entgegen einer Feder47 aushebt (Fig. ig und 20). Die Zuhaltung ist mit einem Sperrstift
.1 .8 versehen und greift mit diesem je nach der Stellung der Kurbelscheibe 15 in
den einen oder anderen von drei am Rande der letzteren vorgesehenen, um go° gegeneinander
versetzten Ausschnitten 49 ein. An Stelle einer Zuhaltung können natürlich auch
mehrere Zuhaltungen vorgesehen sein. In diesem Falle werden die Zuhaltungen 45 mit
einem Ausschnitt 4g versehen, in den j e nach der Stellung der Kurbelscheibe 15
der eine oder andere von drei am Rande der letzteren vorgesehenen Sperransätzen
q.8 eingreift, wie dies bei der abgeänderten Ausführungsform nach Fig. 2I der Fall
ist. Die Zuhaltungen 45 können statt verschwenkbar auch verschiebbar angeordnet
sein, wie dies ebenfalls in FFig. 21 veranschaulicht ist. Die verschiebbaren Zuhaltungsplatten
führen sich mit zwei Schlitzen auf zwei an der Schloßdecke 2 befestigten Stehstiften
50.
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Bei Vorhandensein eines Zylinderschlosses kann das innere Ende des
Drehzylinders 7, das den Mitnehmer 8 trägt, dazu benutzt werden, um die Kurbelscheibe
in ihren Ruhestellungen zu sperren. Ein Beispiel dafür zeigen die Fig. 22 bis 25.
Dabei gehen die als Angriff für den Mitnehmer 8 dienenden Ausschnitte 22, 23 nicht
über die volle Dicke der Kurbelscheibe 15 durch, sondern sie haben die Form von
nach dem Schaft des Riegels 3, 4. hin abgeschlossenen Aussparungen. Der Bart des
auf dem inneren Ende des Drehzylinders 7 befestigten Mitnehmers 8 liegt nicht unmittelbar
am Ende des Zylinders, sondern in einem kleinen Abstand davon, so daß das Ende des
Zylinders 7 und die dieses umschließende Nabe des Mitnehmers über den Bart hinausragen.
Das in der Kurbelscheibe 15 vorgesehene, an ihren Rändern die Ausschnitte 22, 23
aufweisende Fenster 21 hat die Form eines großen lateinischen T, wobei die
Enden der beiden Arme des T sowie sein Schaft durch Kreisbögen 51 begrenzt sind,
deren Krümmungsradius dem Radius der Mitnehmernabeentspricht, so daß diese genau
hineinpaßt. Die Kreisbögen 51 . umschließen das innere Ende des Drehzylinders bzw.
die Mitnehmernabe auf einem Teil ihres Umfanges, wodurch erreicht ist, daß das innere
Ende des Zylinders 7 mit der Nabe des Mitnehmers 8 gewöhnlich ein Drehen der Kurbelscheibe
15 verhindert. Damit die Kurbelscheibe nun beim Drehen des Schließzylinders 7 durch
den Mitnehmer 8 mitgenommen werden kann, sind das innere Ende des Schließzylinders
7 und die Nabe des Mitnehmers 8 auf der dem Bart des letzteren benachbarten Seite
mit einem Ausschnitt 53 zum Durchlaß der zwischen zwei benachbarten Kreisbögen 51
des Fensters 21 liegenden Spitzen 52 versehen. Die Ausbildung des inneren Endes
des Drehzylinders 7 mit Mitnehmer 8 und der Kurbelscheibe 15 entspricht also im
wesentlichen der Ausbildung eines Malteserkreuzgetriebes, bei dem eine am Umfang
mit radialen Schlitzen versehene Scheibe durch einen mit einem Zapfen in die Schlitze
eingreifenden Arm schrittweise weitergeschaltet und in den Schaltpausen durch den
Eingriff eines am Mitnehmerarm vorgesehenen Sperrzylinders in kreisbogenförmige
Ausschnitte am Scheibenrande gesperrt wird..
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Die Ausführung nach den Fig.22 bis 25 kann, wie in Fig. 26 gezeigt,
dahin abgeändert
werden, daß die als Angriffe für den Mitnehmer
8 dienenden Ausschnitte 22, 23 durch die volle Stärke der Kurbelscheibe 15 hindurchgehen,
in welchem Falle zwischen j e zwei benachbarten Kreisbögen 51 des Randes der Üffnung
21 zwei Spitzen 52 vorhanden sind. Bei diesen Spitzen ist der Rand der Üffnung 21
in der Ebene des Bartteiles. des Mitne lmers 8 ausgenommen, so daß die Spitzen 51
lediglich in der Ebene des gegenüber dem Bart vorstehenden Endes des Drehzylinders
liegen. Dieses Zylinderende und die Nabe des Mitnehmers sind wieder mit einem Ausschnitt
53 versehen, der beim Drehen von Mitnehmer und Kurbelscheibe die Spitzen durchläß
t.
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Bei der in den Fig. 22 bis 26 gezeigten Sperrung durch den Drehzylinder
bzw. den daran befestigten Mitnehmer fällt die in den Fig. i bis 1.2 gezeigte Verrastung
der Kurbelscheibe 15 durch Federn weg, und die Kurbelscheibe kann außen kreisrund
gestaltet «;-erden.
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Natürlich sind im Rahmen der Erfindung noch mancherlei Abänderungen
der dargestellten Beispiele sowie andere Ausführungen möglich. So könnte der in
den Fig. 5 und io bis 1-2 gezeigte, durch einen Zapfen 33 am Drehzylinder 7 verstellte
Sperrschieber 31, der bei Benutzung des Schlosses an Laden das Weiterdrehen der
Kurbelscheibe 15 bei vorgeschlossenein Riegel verhindert, durch einen in einem Schlitz
des Riegelschaftes .4 geführten Schieber nach Art der in den Fig. 15 bis 1g gezeigten
Schieber.I1,.I2 ersetzt werden. Dabei braucht aber nur ein einziger derartiger Schieber
vorhanden zu, sein, der so angeordnet ist, daß er in seiner dem Riegelkopf 3 abgekehrten
Endlage die bei der Ladenstellung des Schlosses linke Hälfte des Querschlitzes 2o
im Riegelschaft d. verschließt.
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Die: dargestellten Beispiele von Möbelschlössern mit Zylinderschloß
könnten ferner dahin abgeändert werden, daß die Kurbelscheibe 15 in ihren Ruhestellungen
durch eine Zuhaltung nach Art der in Fig. 1g und 2o gezeigten Schwenkzuhaltung .I5
gesperrt wird. Die Zuhaltung wird dann beim Drehen des Schließzylinders 7 und der
Kurbelscheibe 15 durch den am Schließzylinder 7 befestigten Mitnehmer 8 ausgehoben.
Das Zylinderschloß 6, 7 könnte statt um die Achse des Zylindergehäuses 6 um die
Achse des Schließzylinders 7 drehverstellbar sein. In diesem Falle müssen jedoch
ähnlich wie bei dem immittelbar durch einen Schlüssel bedienten Schloß nach Fig.15
bis 21 zwei wahlweise in Arbeitsstellung zu bringende Anschläge oder Schieber zur
Begrenzung der Drehung der Kurbelscheibe 15 vorgesehen werden. Die Drehverstellung
des Zylinderschlosses um die Achse des Zvlindergehäuses 6 ist vorteilhafter, weil
dabei nur ein Sperrschieber für die Kurbelscheibe vorhanden zu sein braucht und
dieser beim Drehverstellen des Zvlinderschlosses selbsttätig eingestellt wird (Fig.
10 bis 12). Ferner könnten die Beispiele mit Zylinderschloß dahin abgeändert werden.
daß die Kurbelscheibe 15, die dann an Stelle der durch die volle Scheibendicke durchgehenden
Üffnung 21 eine unten abgeschlossene Vertiefung zum Eingriff des litnehmers 8 enthält,
auf einem Stehstift des Schloßbodens gelagert wird, ähnlich wie dies im Beispiel
nach Fig. 15 bis 22 gezeigt ist; jedoch erhält die Kurbelscheibe dann eine größere
Dicke.
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Die Kurbelscheibe 15 braucht nicht, wie in den Beispielen gezeigt,
einstöckig zli sein. sie kann gegebenenfalls aus zwei aufeinandergenieteten oder
-geschweißten Stanzstückeil aus Blech bestehen.
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Die in den Beispielen gezeigten Schlösser sind sämtlich eintourig.
Es ist aber auch möglich, die Schlösser nach der Erfindung zweitourig auszubilden.
In diesem Falle müssen für das Vor- und Zurfickschließen des Riegels bei jeder Anwendungsart
zwei Angriffe für den Bart des Schlüssels oder den Mitiiehmer des Schließzylinders
vorgesehen sein. Die Kurbelscheibe 15 erhält also, dann am Rande ihrer üffnung oder
Vertiefung 21 vier um go° gegeneinander versetzte, als lIitnehme@rangriffe dienende
Aussparungen 22 und 23, so daß sie jedesmal beim Vor-undZurückschließen des Riegels
vom Schlüsselbart oder Mitnehmer zweimal mitgenommen werden kann. Dabei führt die
Kurbelscheibe eine Drehung um iSo° aus, und ihre Endstellungen sind derart, daß
der Kurbelzapfen 1g bei vorgeschlossenem Riegel wie in den Beispielen auf der dem
Riegelkopf 3 zugekehrten Seite der Drehachse der Kurbelscheibe, bei zurückgeschlossenem
Riegel dagegen abweichend von den Beispielen auf der dein Riegelkopf abgekehrten
Seite der Drehachse lie<lt. Auch hierbei bewegt sich der Kurbelzapfen 1g bei
jeder Benutzungsart des Schlosses immer nur in einer Hälfte des Querschlitzes 20
des Riegelschaftes .4, so daßv die Drehung der Kurbelscheibe durch die gleichen
Anschläge 31, 35 bzw. .I1, 42 wie in den gezeichneten Beispielen begrenzt
«-erden kann.