CH155807A - Flugzeugmaschinengewehrlafette. - Google Patents
Flugzeugmaschinengewehrlafette.Info
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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Description
Flugzeugmaschinengewehrlafette. Vorliegende Erfindung betrifft eine Flug zeugmaschinengewehrlafette. Die Forderung, mit der aus einer oder mehreren auf gemeinsamer Lafettierung nebeneinander oder übereinander gelagerten, meistens automatischen Schusswaffen be stehenden Bewaffnung vom Flugzeug aus unter Einbeziehung eines grösseren Höhen- richtfeldes nach allen Richtungen schiessen zu können, das heisst ein Seitenrichtfeld von 360 zu erhalten, wurde bisher auf verschie dene Weise zu erfüllen versucht. Man hat zum Beispiel, um dem hinter der Waffe sich aufstellenden Schützen die Waffenbedienung, sowie Einstellung der Höhen- und Seiten richtung zu ermöglichen, die Waffe in ihrem Aufhängepunkt auf einem vor dem Standort des Schützen befindlichen Arm befestigt, der um einen dem Schützen zugekehrten Dreh punkt auf- und abgeschwenkt werden konnte, und um den Schützen herum um 360 dreh bar war. Diese Einrichtung machte jedoch einen Ausgleich für die Schwergewichtswir kung der auf dem freien Arm beweglichen Waffe erforderlich, da Waffenschwerpunkt und Drehmittelpunkt für die Höhenrichtung durch einen Kraftarm getrennt waren. Ein weiterer Ausgleich musste gegen das durch den Winddruck auf die Waffe erzeugte Drehmoment in der Horizontalebene vor gesehen werden, da infolge der Verlegung der Waffe nach vorn vor den Schützen und das Drehzentrum der Seitenrichtung der Winddruckmittelpunkt von letzterem durch einen Momentarm getrennt war. Diese Mo mente wuchsen beim Übergang auf Maschi nenwaffen grösseren Kalibers bedeutend an, womit auch die Ausgleichseinrichtungen, deren Momentenkurve nur eine rohe Annähe rung an den ideellen Verlauf darstellt, kom plizierter wurden und immer weniger den Forderungen entsprachen, welche sich aus der Rücksicht auf ein leichtes Inanschlag- bringen der Waffe ergeben. Ein weiterer Nachteil dieser Anordnung liegt darin, dass der Schütze namentlich beim Abwärts schiessen den Oberkörper dem Fahrtwind und feindlichen Geschossen aussetzen muss. Bei andern Lösungen zur Erfüllung der eingangs erwähnten Forderung wurde ein um 360 drehbarer, einziehbarer Turm vor gesehen, in welchem der Schütze neben der im Schwerpunkt aufgehängten Waffe Platz nehmen kann. Hierbei können zwar Aus gleiche entbehrt werden, doch bildet der not wendigerweise schwere und geräumige, in die Flugzeugkonstruktion eingreifende Auf bau des Turmes, der den Schützen samt Waffe zu tragen hat, einen grossen Nachteil. Man hat ferner auch schon vorgeschla gen, unterhalb der Waffe eine Abzugsvor richtung und eine Visiereinrichtung anzu ordnen. Indessen handelte es sich bei letz terer um ein vom Pilot selbst zu bedienen des Maschinengewehr mit sehr geringem Schwenkbereich, an dessen Rohr die Visier- einriehtung fest angebracht war, so dass sich der Pilot, wenn er nicht das Flugzeug ent sprechend wenden wollte, für grössere Ver- Schwenkung des Rohres erheben musste, um zielen zu können, und sich hierdurch nicht nur dem feindlichen Feuer aussetzte, sondern auch das Flugzeug ohne Führung lassen musste. Die angeführten Nachteile werden nun bei der Flugzeugmaschinengewehrlafette ge mäss der Erfindung dadurch beseitigt, dass der Lafettenkörper aus einzelnen Stützen kuppelartig ausgebildet ist und auf seiner Spitze die Waffe in der Schweraxe und im Winddruckmittelpunkt derart gelagert ist, dass unter Wegfall eines infolge des Wind druckes oder des Waffengewichtes auf das Lafettierungssystem zurückwirkenden Mo mentes eine Waffenrichtmöglichkeit im di rekten Eingriff mit 360 Seitenrichtung und mit zirka 140 Höhenrichtung nach beiden Seiten erzielt werden kann, wobei im Raum unterhalb des Hauptlagers und zwischen den Stützen das gesamte Richtgetriebe, sowie die ungefähr in Kopfhöhe über der Lafetten basis liegende, der Rohrbewegung entspre chend um einen festen Drehpunkt sich ver- schwenkende Visiervorrichtung angeordnet ist. Dank dieser Anordnung werden alle Män gel hinsichtlich Ausgleich und Richtmöglich- keit beseitigt, und dank der besonderen Vi sieranordnung werden an den Schützen in physischer Beziehung keinerlei Anforderun gen gestellt, welches auch die Schussrichtung sei. Da das Visier ungefähr in Kopfhöhe über der Lafettenbasis angeordnet ist, über ragt der Schütze nur bis zur Schulter die Rumpfoberkante, so dass er gegen Fahrtwind einflüsse einerseits, sowie gegen feindliches Feuer gut geschützt ist. Ferner erlaubt diese Visiervorrichtung dem Schützen, lediglich durch Neigen oder Heben des Kopfes mit in Ruhe befindlichem Körper das Ziel im Vi sier zu verfolgen, wobei er die Sicht nach allen Seiten frei hat. Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungs gegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt: Fig. 1 eine Vorderansicht desselben, Fig. 2 eine Seitenansicht und Fig. 3 eine Draufsicht. Die in der Zeichnung dargestellte Lafet- tierung ist zur Aufnahme eines einzigen, grosskalibrigen Maschinengewehres bestimmt. die Bewaffnung könnte aber auch aus zwei nebeneinander oder übereinander eingebauten Maschinengewehren bestehen. Das die La fette bildende starre Gestell 1 wird auf den Flugzeugrumpf F aufgesetzt und hat drei kuppelförmig gebogene Stützen, und zwar eine vordere Stütze 1a und zwei seitliche Stützen 1b, welche unten sämtlich durch einen überhalbkreisgrossen Basisring 1c ver einigt sind. An der Vereinigungsstelle der drei Stützen, der die Spitze des kuppelförmi- gen Gestelles 1 bildet, ist in einem Haupt lager 1d die Pivotgabel 2 mittelst eines Hals zapfens schwenkbar gelagert. In den beiden vom Halszapfen weg abgebogenen Schenkeln der Pivotgabel 2 ist die Rohrwiege 3 verti kal schwenkbar gelagert, und in den Wangen 3a derselben wird das Rohr (- eingeschoben und mittelst Spannschraube 4 festgespannt. Die eine Seite der Rohrwiege ist mit einem Zahnbogen 5 ausgerüstet, in welchen ein Zahnkolben 6 eingreift, der auf einer in der Pivotgabel gelagerten Achse 7 befestigt ist. Neben dem Zahnkolben 6 ist auf der gleichen Achse ein Kegelrad 8 befestigt, welches mit einem grösseren Kegelrad 9 kämmt, das auf einer im Halszapfen 1d der Pivotgabel 2 kon zentrisch gelagerten Achse 10 befestigt ist. Am untern Ende des Pivotzapfens sind mit- telst einer Büchse 2a die Bedienungsarme für die Waffe angesetzt, und zwar auf der rech ten Seite ein abwärts nach vorn ragender, Z-förmig gekröpfter Arm 11 für die Seiten richtung und links ein gerader, schräg ab wärts nach vorn ragender, als Hohlkörper ausgebildeter Arm 12 für die Höhenrichtung. Der rechte Arm 11 hat am untern Ende einen Handgriff 11a, welchen der Schütze mit der rechten Hand erfasst, und im linken Arm ist eine Welle 13 gelagert, an deren unterem Ende ein Handrad 12a sitzt, das der Schütze mit der linken Hand betätigt. Am untern Ende der im Pivothals ge lagerten Achse 10 ist ein Kegelrad 14 be festigt, welches mit einem auf der Welle 13 befestigten Kegelrad 15 kämmt, und unter dem Kegelrad 14 ist auf der Achse 10 ein Stirnrad 16 befestigt, welches in ein Stirn rad 17 eingreift, das auf einem Zapfen am obern Querbalken 11b des Armes 11 gelagert ist. Auf dem Stirnradzapfen sitzt ein Win kelrad 18, das mit einem Zahnbogen 19 kämmt, der auf einer horizontalen Welle 20 befestigt ist, welche im Arm 11 und einem kürzeren Stützarm 21 gelagert ist und das Visier V trägt. Oberhalb des rechten Richtungsarmes 11 ist eine Bremse angeordnet, welche aus dem an der Büchse 2a befestigten Bremsorgan B1 und dem am Hauptlager befestigten Brems ring B2 besteht. Die Betätigung der Brems organe B1 erfolgt über einen Drahtzug 22 mittelst eines neben dem Handgriff 11a ge lagerten Bremshebels 23, welcher mit erste rem zusammen erfasst werden kann. Diese Bremse gestattet das Blockieren der Waffe in jeder Seitenrichtung und wird beim Rich ten mittelst des Bremshebels 23 ausgeschal tet oder schleifend betätigt. Auch des Waf- fenabzug ist vom Richtarm 11 aus zu be dienen. Die Waffe W selbst ist in ihrer Schwer- axe gelagert, und diese ist durch geeignete Formgebung der Waffe mit dem ohnehin benachbarten Winddruckmittelpunkt prak tisch zusammengelegt, so dass in keiner Richt- lage ein Winddruckmoment entstehen kann, und, da auch kein Gewichtsmoment besteht, fällt jeder Ausgleich weg. Infolgedessen kann die Waffe leicht in jede gewünschte Seitenrichtung und Elevation gebracht wer den. Es entstehen bei dieser Anordnung auch keinerlei auf die Lafettierung und die Flugzeugkonstruktion rückwirkende Mo mente. Zur Einstellung der Seitenrichtung verschwenkt der durch das Visier V blik- kende Schütze mittelst des rechten Richt- armes 11 die Waffe im direkten Eingriff mit einem Schwenkbereich von 360 , und zur Einstellung der Elevation dreht er das Hand rad 12a, wobei das beschriebene Zahnrad getriebe eine übereinstimmende Verstellung des Rohres B und des Visiers V bewirkt. Der Schwenkbereich beträgt hierbei zirka 140 , das heisst es kann der Waffe in der dar gestellten Ausführung eine Elevation senk recht nach aufwärts bis sehr steil nach ab wärts erteilt werden, oder es kann bei um gekehrt in die Rohrwiege eingesetztem Rohr der Waffe eine Elevation senkrecht nach ab wärts bis steil nach aufwärts erteilt werden, was bei den bisherigen Lafettierungen nicht der Fall war und im Luftkampf im ersteren Falle zur Beschiessung höher fliegender Flug zeuge oder Flugschiffe und in letzterem Falle zur Beschiessung marschierender Trup pen, Tanks etc. von grosser Wichtigkeit ist. Der Schütze selbst ist hierbei bis Schulter höhe völlig gedeckt, da sich sein Auge in Flöhe der Visierlinie v (Fig. 2) befindet und somit nur sein Kopf über den Flugzeug rumpf F herausragt. Die gesamte Einrichtung als solche ist von der Flugzeugkonstruktion völlig unab hängig und kann auf jedes Flugzeug ohne weiteres aufgesetzt werden. Hierbei wird die Lafette in bezug auf die Längsrichtung des Flugzeugrumpfes wie in Fig. 3 angedeu tet aufgesetzt, in welcher die strichpunk tierte Linie L-L die Längsrichtung angibt.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Flugzeugmaschinengewehrlafette mit in einer wagrechten Ebene drehbarer Pivot- gabel, in welcher die Waffe senkrecht ver- schwenkbar gelagert ist und mit unterhalb der Waffe in Reichweite des Schützen an geordneter Visier- und Abzugsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass der Lafetten körper aus einzelnen Stützen kuppelartig ausgebildet ist und auf seiner Spitze die Waffe in der Schweraxe und im Winddruck mittelpunkt derart gelagert ist,dass unter Wegfall eines infolge des Winddruckes oder des Waffengewichtes auf das Lafettierungs- system zurückwirkenden Momentes eine Waf- fenrichtmöglichkeit im direkten Eingriff mit 360 Seitenrichtung und mit zirka 140 Höhenrichtung nach beiden Seiten erzielt werden kann, wobei im Raum unterhalb des Hauptlagers und zwischen den Stützen das gesamte Richtgetriebe, sowie die ungefähr in Kopfhöhe über der Lafettenbasis liegende, der Rohrbewegung entsprechend um einen festen Drehpunkt sich verschwenkende Vi siervorrichtung angeordnet ist. UNTERANSPRÜCHE: 1.Flugzeugmaschinengewehrlafette gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützen an ihrer Vereinigungs stelle an der Spitze das Hauptlager zur Aufnahme des Pivothalszapfens tragen und unten durch einen am Flugzeugrumpf zu befestigenden Basisring miteinander verbunden sind. 2.Flugzeugmaschinengewehrlafette gemäss Patentanspruch und Unteranspruch 1, da durch gekennzeichnet, dass in der Pivot- gabel, deren Schenkel von der Pivotzap- fenaxe weg ausgekrümmt sind, eine Rohr wiege für die Waffenlagerung vertikal verschwenkbar gelagert ist, deren einer Schenkel mit einem Zahnbogen ausgerüstet ist, welcher mit einem auf einer Achse in der Pivotgabel befestigten Stirnrad kämmt, auf welcher Achse auch ein Win kelrad befestigt ist, welches mit einem Winkelrad kämmt, das auf einer im Pivot- zapfen gelagerten Achse befestigt ist, das Ganze derart,dass bei Drehung der letz teren Achse mittelst eines Höhenricht- antriebes die Elevation der Waffe geän dert wird. 3. Flugzeugmaschinengewehrlafette gemäss Patentanspruch und Unteransprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass unter halb des Hauptlagers des Lafettengestel les eine Büchse angesetzt ist, welche zwei abwärts nach vorn ragende Richtarme trägt, wovon der eine vom Standort des Schützen gesehen, rechts liegende, zur Einstellung der Seitenrichtung und der andere, links liegende Richtarm, für die Einstellung der Höhenrichtung dient. 4.Flugzeugmaschinengewehrlafette gemäss Patentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Seitenrichtarm Z-förmig gekröpft ist und am untern Ende einen Handgriff trägt, und auf einer einerends im Richtarm und anderends in einem diesem gegenüberlie genden Stützarm eine Welle gelagert ist, auf welcher das Visier, sowie ein Zahn bogen befestigt ist, welcher mit einem am obern Querteil des Richtarmes gelagerten Kegelrad kämmt, das sich gemeinsam mit einem Stirnrad dreht, welches mit einem am untern Ende der im Pivotzapfen ge lagerten Achse befestigten Stirnrad kämmt, über welchem ein Winkelrad be festigt ist. 5.Flugzeugmaschinengewehrlafette gemäss Patentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der linke Richtarm als Hohlträger ausgebildet ist, in welchem eine längsdurchgehende Welle gelagert ist, welche am untern Ende das Höhenrichthandrad und am obern Ende ein Winkelrad trägt, welches mit dem am untern Ende der im Pivot- zapfen gelagerten Achse befestigten Win- kelrad kämmt, und bei der Höheneinstel lung die Drehung dieser Achse bewirkt. 6. Flugzeugmaschinengewehrlafette gemäss Patentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die die Richtarme tragende Büchse mit dem Hauptlager durch eine ausschaltbare Bremse verbunden ist.
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Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2458956A (en) * | 1942-06-26 | 1949-01-11 | Motley Lewis | Gun mounting |
US2466219A (en) * | 1944-03-31 | 1949-04-05 | Sydney T Farrell | Gun mount |
DE768065C (de) * | 1940-09-03 | 1955-06-02 | Messerschmitt Boelkow Blohm | Gepanzerter Richtstand fuer fernsteuerbare Waffen in Luftfahrzeugen |
DE1193399B (de) * | 1964-01-14 | 1965-05-20 | Keller & Knappich Gmbh | Drehkranzlafette fuer Schnellfeuerwaffen auf Panzerfahrzeugen |
DE1196098B (de) * | 1963-12-05 | 1965-07-01 | Walter Ruf Dipl Ing | Halterung fuer leichte Waffen mit einem Zielfernrohr |
FR2704050A1 (fr) * | 1993-04-15 | 1994-10-21 | Giat Ind Sa | Système de support orientable d'un équipement de mission monté sur un porteur fixe ou mobile. |
-
1931
- 1931-03-26 CH CH155807D patent/CH155807A/de unknown
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