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Anordnung zur Bestückung von Kanipfflugzeugen o. dgl. Der Gegenstand
der Erfindung betrifft eine Anordnung der Bestückung an Kampfflugzeugen u. dgl.
und besteht darin, daß der vordere Teil des Flugzeugrumpfes in der Höhe verringert
wird und an der Sohle des Vorbaues, der hierdurch entsteht, eine Schießkuppel trägt,
welche ein Geschütz aufnimmt. Der so angeordnete Vorbau bildet also gewissermaßen
ein oberes Stockwerk des Rumpfvorderteils, welches in der üblichen Weise mit einem
Maschinengewehr oder einem kleinkalibrigen Geschütz bestückt sein kann. Die Olanze
Einrichtung überschreitet -also nicht die normale Höhe eines Rumpfvorbaues, nimmt
jedoch außer dem gewöhnlichen kleilikalibrigen Geschütz oder Maschinengewehr noch
ein Geschütz von größerem Kaliber auf, welches für sich einstellbar ist.
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Mehrere Ausführungsformen sind beispielsweise in: den Zeichnungen
dargestellt; es zeigen zunächst Abb. i und 2 in Ansicht von der Seite und von vorn
in schematischer Darstellung die Bestückung eines Kampfflugzeuges.
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Bei dieser Ausführungsform ist ein Flugzeugrumpf von an sich bekannter
Anordnung 2n el gezeigt, dessen Vorderteil aber über der normalen Sohle abgeschnitten
und hier-durch in geringerer Höhe ausgebildet ist. Hierdurch entsteht eine Art Vorbau
B, dessen Decke in der gleichen Höhe angeordnet ist wie die des Hauptteils des Rumpfes
A, während der Boden b über den Laufboden a des Rumpfes erhöht ist.
Der Boden b des Vorbaues B trä--t eine Schießkuppel, in welcher ein Geschütz
angeordnet ist. Der Boden c dieser wannenförmigen Kuppel kann in der gleichen Höhe
oder nur wenig höher angeordnet sein wie der Boden a. Es ergibt sich also, daß der
Vorderteil des Rumpfes zwei übereinander angeordnete Stockwerke mit Böden
c, b in verschiedener Höhe umfaßt, deren einer, b -, für den
Schützen des Gewehrs oder des Geschützes von kleinem Kaliber, der andere, c, für
den Kanonier dient, der das Geschütz in der am Boden des Vorbaues b aufgehängten
Schießkuppel bedient.
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In Abb. 3 bis 5 ist ein Ausführungsbeispiel einer derartigen
Anordnung dargestellt; es zeigen Abb. 3 eine Vorderansicht, Ab-b- 4 einen
Schnitt nach der Flugzeugachse im Aufriß, Abb. 5 einen teilweise geschnittenen
Grundriß. Der Rumpfvorban trägt mittels Lagerstücke D einen Kranz
E, vorzugsweise von U-förmigem Quer-schnitt oder ähnlich, der mittels eines
Laufringes e ein Kugellager mit KugeInF bildet, auf welchen mittels eines entsprechend
ausgebildeten Randes die Kuppel C ruht.
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Die Kuppel C trägteine Lafette G und besitzt eine darin feingeschnittene
Luke Cl, durch welche das Geschützrohr H hindurchgesteckt ist und in der es zum.
Nehmen der Höhenrichtung geschwenkt werden kann.
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In der Kuppel C können Kästen I fest eingebaut sein, welche einen
Munitionsvorrat enthalten, während ein Munitionskasten J im Griff bereich des Kanoniers
angeordnet ist, den man stets mit Munition aufgefüllt hält, um im Fall eines sehr
raschen Feuerns den nötigen Schießbedarf zur Hand zu haben-.
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Auf dem oberen Schenkel des U-förmizen Kranzes ist ein Zahnbogen K
angeordnet, mit dem ein Zahnrad L in Eingriff steht, das in .einem an der Kuppel
befestigten LagerstückM drehbar gelagert ist.
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Ein Handrad N dient zum Antrieb des Zahnrades L, wodurch man
die Kuppel um ihre Achse drehen kann, und zwar natürlich nach beiden Richtungen
je nach der zu nehmend#en Seitenrichtung. Der Kanonier kann in einem beliebigen
Augenblick das Zahnrad L festlegen, indem er eine Verblockung zwischen dem Handrad
N und dem Lagerstück M hervorruft.
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In Abb. 6 bis io ist eine weitere Ausführungsforrn gezeigt,
und zwar in Abb. 6 im senkrechten Schnitt der Länge nach, wo der Boden des
Vorbaues B mit der daran aufgehängten Kuppel - gezeigt ist. Der Schnitt ist
nach io-io in Abb. 7 gelegt, welche einen zugehörigen Grundriß darstellt;
Abb. 8 zeigt einen Schnitt nach 1:2-1?, in Abb. 7, Abb.
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einen Schnitt nach 13-13 in Abb. 6 bei einer Stellung der Kuppel
c und des Geschützes H zueinander nach der Drehung der Kuppel um einen Winkel a;
Albb. 9 zeigt eine Einzelheit in größerem Maßstabe geschnitten nach 14-14
in Abb. 7. Bei dieser Ausführungsform tragen die Längsstangen bl- am Boden
des Vorbaties B einen Querträger Q, der senkrecht zur Längsachse des Flugzeuges
verläuft und in der Mitte eine Lagerbuchse R trägt, in welcher der senkrechte Drehzapfen
g einer kleinen
Hängelafette G aufgehängt ist. Dieser
Drehzapfen ist stark exzentrisch zum Drehungsmittelpunkt der Kuppel angeordnet.
Die Hängelafettee trägt seitfich vors-pringendeinen Schwinghebel Gl. der in der
senkrechen Achsebene -des Geschützes angeordnet ist. Dieser Arm trägt an seinem
freien Ende eine Rolle e, welche in einer Gleitbahn C' geführt wird, die in radialer
Richtung an der Innenwand -der Kuppel C vorspringt. Infolge der Exzentrizität des
Drehzapfens g beschreibt das Geschützrohr einen Maximalwinkel fl bei der
Seitenrichtung (Abb. 9), für eine sehr viel geringere Winkelverschiebung
a des Turmes C.
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Abb. io zeigt im einzelnen die Seitenrichtmaschine des Turmes mit
ihrer Auskupplung. Die Achse 1 des Antriebsrades L ist hier in senkrechter
Anordnunz in dem Lagerstück M vorgesehen, welches aj der Kuppel C befestigt
ist. Die Achse trägt ein Kegelrad Ll-, welches mit einem Kegelrad N2 in Eingr-iff
steht, das adf die wagerechte Achse des Handrades N
aufgekeilt ist. Das Handrad
besitzt einen abgefederten Griff NI- mit einem Druckstück n', das gewöhnlich in
einer der Rasten einer an .(lem Lagerstück M ausgebildeten Scheibe M' in Eingriff
steht.
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In Abb. i i und 12 ist im Schnitt von der Seite nach der Flugzeugachse
und in teilweise geschnittenem Grundriß eine Au#sführungsform gezeigt, bei welcher
die Kuppel C, die an dem Vorbau B aufgehängt ist, nicht drehbar ist. Die Kuppel
umfaßt in diesem Fall einen Ein-schnitt von -entsprechenden Abmessungen, in dem
sich zum Nehmen der Richtung das Geschützrohr H zusammen mit einem zylindrischen
Schild S einstellen kann, welcher von der Hängelafette G getragen
wird. Die Lafette kann wie beim vorigen Ausführungsbeispiel von -einem senkrechten
Drehzapfen g getragen werden, der in einer Lagermuffe R ruht, die an einem
von den Längsstangen b', b" am Boden des Vorbaues B getragenen Querträger
Q ausgebildet ist.
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Die Einstellung des Geschützrohrs und des Schildes zum Nehmen der
Seitenrichtung und die Einstellung des Geschützrohrs in dem Se litz
s des Schildes zum Nehmen der Höhenrichtung können von Hand in bekannter
Weise durch Einwirkung des Kanoniers auf das Schulterstück T erzielt -werden.
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In der hinteren Wand,der festen Kuppel C kann eine Tür C3 angebracht
Stein. Der- Boden c derKuppel kann bei allen Ausführungsformen sich an eine Laufplanke
a des Flugs zeugrumpfes A anschließen.