DE66252C - Verschwind - Panzerlaffete - Google Patents
Verschwind - PanzerlaffeteInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F41A23/00—Gun mountings, e.g. on vehicles; Disposition of guns on vehicles
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei den bisher bekannten Panzerthürmen mufste man, um die Bewegung des Geschützes
im Innern der Thürme zu ermöglichen und Raum für das Laden, sowie, wenn die Geschütze
mit hydraulischen oder anderen Bremsen ausgestattet waren, für den Rücklauf des Geschützes zu schaffen, nothwendigerweise den
Thürmen einen Durchmesser geben, welcher diese Bewegungen im Innern der Thürme gestattete.
Um den Durchmesser eines solchen Thurmes zu verringern und den letzteren nur zur Zeit
der Abgabe eines Schusses bezw. der gleichzeitigen Abgabe mehrerer Schüsse dem feindlichen'
Feuer. auszusetzen, werden gemä'fs der vorliegenden Erfindung die Geschützrohre nach
dem Abfeuern in dem Thurm in Bezug auf die Erdoberfläche in eine senkrechte oder angenähert
senkrechte Lage gebracht und mit dem Thurm in einen gepanzerten Schacht versenkt,
dessen Oeffnung dann durch die Decke des. Thurmes abgeschlossen ist. Dabei ist die
Einrichtung so getroffen, dafs beim Heben des Thurmes die Geschützrohre mit ihrem vorderen
Ende durch entsprechende Schiefsscharten des Thurmes nach aufsen schwingen, bis sie einen
vorher bestimmten Feuerungswinkel erreicht haben.
Den Boden des Thurmes bildet ein starker Quersteg, in dessen Mitte eine Stange befestigt
ist, welche zum Heben und Senken des Thurmes und der mit ihm verbundenen Theile dient.
Diese Stange ruht auf einem Spurlager, an welchem ein Zugorgan angreift, das ein zum
Ausbalanciren des axial beweglichen Systems dienendes Gegengewicht trägt.
Der als Laffete dienende Thurm kann nicht allein gehoben und gesenkt, sondern auch in
waagrechter Ebene gedreht werden, so dafs dem öder den Geschützröhren eine Bestreichungslinie innerhalb 3600 in waagrechter Ebene gewährleistet
ist.
Der Panzer des den gesenkten Thurm schützenden Schachtes besteht aus einem innen
durch Rippen versteiften Blechmantel, welcher aufsen mit Betonmasse bekleidet ist. An ihrem
oberen Ende sind die Rippen des Mantels unter einander durch einen Kranz vereinigt,
welcher gleichzeitig dem das Geschützrohr enthaltenden senkrechten Thurm als Führung
dient, während auf den oberen Enden der Rippen selbst ein Kopfpanzer frei aufruht, der
ebenfalls aufsen mit Beton bekleidet ist.
Da das wiederholte Auftreffen der feindlichen Geschosse auf die den Kopfpanzer umgebende
Betonmasse, auf den Kopfpanzer oder selbst auf die Decke des Thurmes ein Verschieben
einzelner Theile der Construction in Bezug auf die übrigen herbeiführen kann, so läfst
Erfinder den ganzen Theil, welcher gehoben und horizontal gedreht werden kann, auf
einem Kugelgelenk ruhen, welches trotz einer Versetzung einzelner Theile zu einander immer
ein richtiges Arbeiten des Systems gewährleistet.
In den Figuren der beiliegenden Zeichnung, welche vorliegende Erfindung veranschaulichen,
zeigen:
Fig. ι einen senkrechten Schnitt der Gesammtconstriiction,
Fig. 2 einen waagrechten Schnitt nach der Linie C-D der Fig. i,
Fig. 3 einen waagrechten Schnitt nach der Linie A-B der Fig. i,
Fig. 3 a einen waagrechten Schnitt nach G-H der Fig. 1,
Fig. 4 einen waagrechten Schnitt nach der Linie E-F der Fig. 1, für welchen das Geschützrohr
in der Lage zum Abgeben eines horizontalen Schusses angenommen ist,
Fig. 5 eine Abwickelung der Nuth einer Stange, welche der Kanone die Bewegung zum
Richten in der Höhenlage mittheilt.
Befindet sich die Verschwind -Laffete, wie Fig. ι veranschaulicht, in der Stellung der
Versenkung, so ist das Dach a des senkrechten Thurmes A fast bündig mit der Stirnseite des
Kopfpanzers C, welcher den oberen Theil der Construction umgiebt und schützt. Der Thurm 4
kann frei in dem ihn umgebenden, an der Schachtinnenwand festen Centrirungskranz R
gleiten, jedoch wird beim letzten Theil des Aufstieges das zwischen dem Thurm A und
dem Kranz jR gelassene Spiel aufgehoben, so dafs der Thurm A gut centrirt wird.. Der
Kranz R ist durch Rippen r1, welche sich in einem Plantsch r'2 vereinigen, versteift und
unbeweglich an gekrümmten Rippen β befestigt, die ihrerseits mit einem Blechmantel ω
umkleidet sind, welcher die ganze Construction umgiebt. Der Kopfpanzer C ruht auf den
oberen Enden der gekrümmten Rippen ß, ohne an denselben befestigt zu sein.
Die Kanone B ist in einer Hülse b1 gelagert,
welche mit dem Bremscylinder b7 aus einem Gufsstück besteht. Auf beiden Seiten der
Hülse b1 sind Zapfenlager f2 und bs, Fig. 4,
vorgesehen, in welche die beiden im Thurm A befestigten Drehzapfen £4 und bs eingreifen.
Ein Ring b6, welcher auf dem · Geschützrohr
sitzt, trägt seitlich eine Ausladung, mittelst welcher er sich an die Kolbenstange des
Bremscylinders b1 anschliefst. Während ihres Rückschlages wird die Kanone in der Hülse bl
gleiten und durch Vermittelung des Ringes b6 von der Bremse b1 gebremst werden.
Der Bremscylinder mit Batteriefeder kann irgend eine passende Bauart haben.
Auf einer Seite der Hülse b1 ist concentrisch
mit dem Drehzapfen b* und b° ein Stirnrad-.segment
K befestigt, welches mit einem Rad L im Eingriff steht, dessen waagrechte Achse i
in einer aus der Wand des Cylinders A hervortretenden Nabe a1, Fig. 1, gelagert ist. Das
Zahnrad L ist zum Theil als Stirnrad, zum anderen Theil als Kegelrad ausgebildet. Der
Stirnradtheil steht mit dem Stirnradsegment K im Eingriff, während der Kegelradtheil in ein
Kegelradsegment M eingreift, welches auf der senkrechten Stange N befestigt ist.
Das obere Ende der Stange iV'ruhf drehbar
in einer senkrechten Lagerdille a2, welche in den den Boden des Thurmes A bildenden
Quersteg eingesetzt ist. In der Mitte dieses Quersteges ist auch die zum Heben des Thurmes
dienende centrale Stange D befestigt, welche sämmtliche am Aufstieg des Systems theilnehmenden
Theile trägt. Die Stange N ist der centralen Stange D immer parallel und beide
haben dieselbe Bewegung im senkrechten oder axialen Sinne; aufserdem kann sich die StangeN
aber, wie erwähnt, in der unterhalb des Kegelradsegments M gelegenen Lagerdille α2 drehen.
Es leuchtet ein, dafs die Stange N bei einer in sie eingeleiteten Drehbewegung durch Vermittelung
der Zahnradsegmente M und L das StirnradsegmentKmitnehmen, d. h. dieKanoneß
in senkrechter Ebene um ihre Zapfen drehen und der Höhe nach richten wird. Die Uebertragung
der Bewegung von der Stange N auf den Theil bx kann auch eine unmittelbare sein;
in diesem Falle greift das Kegelradsegment M direct in ein solches dieses Theiles bx.
Wenn das Geschütz B aus der in Fig. 1 gegebenen, die Versenkung der Laffete kennzeichnenden
verticalen Lage aufwärts bewegt wird und bei dieser Bewegung die Stange N
z. B. eine Viertelumdrehung durchmacht, dann mufs das Geschütz seinerseits durch Vermittelung
des beschriebenen Räderwerkes um seine Drehzapfen einen Bogen von go° in senkrechter
Ebene beschreiben. Allgemein wird also die Kanone in senkrechter Ebene immer einen Kreisbogen beschreiben, der von der
Gröfse der Drehung der Stange N abhängt.
Die zum Heben dienende centrale Stange D geht durch eine hohle Säule G, Fig. 1 und 2,
hindurch, welche sich durch Vermittelung kleiner Kugeln hl auf den in ein Halbkugelgelenk
h'2 endigenden Zapfen H stützt; die
Halbkugel h2 besteht aus Holz. Dieser Zapfen Hh2 ruht seinerseits auf einer Grundplatte F,
welche das Kugellager bildet und die ganze Laffete trägt. Auf einer der Seiten der Säule G
und aus einem Gufsstück mit ihr bestehend, finden sich zwei Arme, in deren Enddillen g3
und g"4 die Stange JV spielt, von welcher, wie
beschrieben, die Bewegung zur Höheneinstellung des Geschützes ausgeht. Da sowohl die zum
Heben des Systems dienende centrale Stange D, als auch die Stange N mit dem Quersteg des
. Thurmes A verbunden sind und beide an der Verstellung des Thurmes in axialer Richtung
th eilnehmen, werden beide Stangen den Thurm A, wenn man ihm eine Drehbewegung ertheilt,
auch bei dieser Bewegung begleiten. Um den Thurm A zu drehen, genügt es, eine Drehbewegung
in die Säule G einzuleiten.. Diese wird dann die Drehbewegung durch Vermitte-
lung der Stange N auf den Thurm A übertragen.
In der Höhe der beiden Dillen gs und g·4
und aus diesen seitlich hervorspringend, sind zwei Augen gs und ge, Fig. ι und 3, vorgesehen
, in welchen die beiden Enden einer Schraubenspindel 0 gelagert sind. Die auf
dieser Schraubenspindel sitzende Mutter P kann eine Verstellung in senkrechter Richtung
durchmachen, ohne sich jedoch drehen zu können. Die Schraubenspindel O ist unten
mit einem Handrad o1 ausgestattet, mittelst
dessen ihr eine Drehbewegung ertheilt werden kann. Die Stange N, neben welcher die
Schraubenspindel O gelagert ist, hat auf ihrer ganzen Lange eine Nuth n1, welche oben
gerade, d. h. zur geometrischen Achse der Stange N parallel verläuft und im unteren
Theil nach einer Schraubenlinie geneigt ist (Fig. ι und 5). In dieser Nuth w1 spielt ein
von der Mutter P ausgehender Zapfen p1, Fig. 5. Diese Vorrichtung dient zum Richten
des Geschützes in senkrechter Ebene. So lange nämlich während des Aufstieges der
Laffete, d. h. der Stange N, der Zapfen p1 in
dem geraden Theil der Nuth w1 spielt, wird
die Stange N keine Drehbewegung durchmachen, sobald jedoch der Zapfen ρ' bei
dieser senkrechten Bewegung in den nach einer Schraubenlinie verlaufenden Theil der Nuth n1
eintritt, wird er, da er selbst gegen Drehung gesperrt ist, die Stange JV zwingen, ihrerseits
eine Drehbewegung entsprechend der Neigung der Nuth n1 auszuführen.
Diese Drehbewegung der Stange N beginnt erst gegen das · Ende des Aufstieges des
Thurmes A, und zwar bei der Stellung des letzteren, bei welcher das Geschützrohr anfangen
kann, sich um seine Drehzapfen zu drehen, ohne gegen den Kopfpanzer C zu stofsen. Der von der Stange N beim Aufstieg
zurückgelegte Weg bleibt immer derselbe: Wenn man jedoch mittelst des Handrades o1
die Stellung der Mutter P, d. h. ihres Zapfens p1,
ändert, so wird man bei gleichem Hube eine beliebige Drehung der Stange N erzielen können,
welche ihrerseits eine verschiedene Einstellung des Geschützrohres B in senkrechter Ebene zur
Folge hat. Die von dem Geschütz nach Vollendung des Hubes eingenommene Höhenstellung
wird also vorher durch Einstellung der Mutter P bestimmt.
Zur Ermöglichung einer genauen Einstellung ist auf der Mutter P eine als Marke dienende
Linie vorgerissen, welche im Verein mit Stellscalen g7 und ga, Fig. 3, genauen Anhalt beim
Einstellen giebt.
Nach dem Vorstehenden wird also das Richten des Geschützrohres bewirkt, indem
man einfach das Visirhandrad o1 dreht, welches
weiter keine Arbeit zu verrichten hat, als die Schraubenmutter zu heben und zu senken.
Das Einstellen des Geschützrohres in horizontaler Richtung geschieht mittelst eines am
Gelenkzapfen H befestigten Schraubenrades j, welches mit einer an der hohlen Säule G gelagerten
Schnecke /, Fig. 2, im Eingriff steht.
Infolge Umdrehung der Schnecke / dreht sich die Säule G auf den Kugeln h1 im Innern
des Gelenkzapfens H.
Da nämlich die Reibung der Holzgarnitur /z8
in der Grundplatte F sehr grofs ist und einen viel gröfseren Widerstand gegen Drehbewegung
des Zapfens H darbietet, als die Kugeln h1 der
Drehung der Säule G entgegensetzen, so wird der Gelenkzapfen H unbeweglich bleiben, während
sich die Säule G dreht.
Den unteren Theil der Säule G und den Zapfen H umgiebt eine Kreisscala E, Fig. 1
und 2, welche die Kreisgrade angiebt und ein genaues Drehen und Einstellen des Geschützes
in waagrechter Richtung ermöglicht. Auf der Lagermuffe, welche die Schnecke / trägt, ist
der zur Scala gehörige Zeiger g9 befestigt;
dieser folgt der Säule G bei deren Drehbewegung.
Die Bewegung zum Heben und Senken der Verschwind - Laffete wird mittelst des Armrades
Q eingeleitet, welches das Stirnrad q\ Fig. i, bethätigt. In einen Theil der centralen
Stange D sind entsprechend Zähne eingeschnitten, in welche das Stirnrad q1 greift, so
dafs also die Stange D als Zahnstange gehoben und gesenkt wird.
Unterhalb der Grundplatte F sind zwei oder mehrere Rollen γιγ2 gelagert, um welche die
Seile oder Ketten geführt sind, die die centrale Stange D mittelst eines Spurlagers ^ mit einem
Gegengewicht y verbinden, welches den auf- und abbeweglichen Theil der ganzen Construction
ausbalancirt. Der beim Bethätigen des Armrades Q. zu überwindende Widerstand
setzt sich also nur aus den Reibungen der verschiedenen Theile des Systems unter einander
zusammen.
Die ganze gepanzerte Laffete kann vermöge des Kugellagers Uh2 um den durch dasselbe
gegebenen Stützpunkt pendeln, was die Operationsfähigkeit der Verschwind - Panzerlaffete
gewährleistet, auch wenn Theile des Schachtes infolge Wirkung feindlicher Geschosse gegen
einander verschoben sind.
Mit der Panzerlaffete verbindet Erfinder eine Vorkehrung, mittelst deren das Laden der Geschütze
bewirkt und gleichzeitig der Aufstieg der Laffete controlirt wird, so dafs dieser
nicht stattfinden kann, bevor der Schwanzverschlufs des Geschützes geschlossen ist. Diese
Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einer Stange V, Fig. 1 und 3, welche eine rotirende
Zahnstange mit als Ringe sie umgebenden Zähnen darstellt und am oberen Ende einen
Schlüssel bildet, welcher in ein am hinteren Theil der Schwanzschraube vorgesehenes entsprechendes
Bett eingreifen kann. Kanone und Stange V befinden sich für die in Fig. ι gegebene
Stellung der ersteren in conaxialer Lage. Als angewendeter Schwanzverschlufs ist
der bekannte mit unterbrochenen Schraubengängen versehene gedacht.
Die Stange V hat auf ihrer ganzen Länge eine geradlinige Nuth, und eine sie umgebende
Führungshülse x, Fig. ι und 3 a, ist mit einem Zapfen x° versehen, welcher in diese Nuth
eingreift. Von der Hülse χ geht ein Hebel x2, Fig. 3 und 3 a, aus, mittelst dessen sie gedreht
werden kann. Mit der Stange V, als einer Zahnstange, steht ein Stirnrad W, Fig. 1 und 3,
im Eingriff, welches mittelst der Kurbel w1
bethätigt werden kann.
Es leuchtet hiernach ein, dafs, wenn man die Stange V durch Drehen der Kurbel η>λ
aufwärts bewegt, bis ihr oberes Schlüsselende in das in der Schwanzschraube vorgesehene
Bett eingegriffen hat, und sodann die Stange V durch Schwingen des Hebels x2 dreht, die
Schwanzschraube mitgenommen und aus den Schraubengängen des Geschützes ausgelöst wird.
Wenn man dann die Kurbel w1 im entgegengesetzten
Sinne dreht, so wird sich die Stange V senken und gleichzeitig den Schwanzverschlufs
abwärts mitnehmen; setzt man dann auf letzteren ein Geschofs mit Ladung und wiederholt die zuerst beschriebenen Bewegungen
im umgekehrten Sinne, so wird man zunächst mittelst wl das Geschofs in das Geschützrohr
einschieben und dann, indem man den Hebel x2 im entgegengesetzten Sinne wie bei der vorher
beschriebenenBethätigung schwingt, dieSchwanzschraube wieder schliefsen.
Um zu verhüten, dafs die die Laffete Bedienenden diese aufwärts bewegen, bevor das
Laden des Geschützes und das Schliefsen des Schwanzverschlusses vollendet ist, ist die Hülse χ
mit einem Sector X1, Fig. 1, 3 und 3a, ausgestattet,
welcher in einen in der centralen Stange D vorgesehenen Einschnitt eingreift und
dadurch jede senkrechte Verstellung derselben verhindert. Der Thurm wird also nur . gehoben
werden können, nachdem man den Hebel x2 bethätigt hat, um den Sector X1
aus der Stange D auszulösen; diese Operation wird aber gleichzeitig die Schwanzschraube des
Geschützes schliefsen.
Da es praktisch ist, dafs der Schufs gerade in dem Augenblick losgeht, in welchem der
vorher bestimmte Feuerungswinkel erreicht, d. h. sobald das Heben der Laffete vollendet
ist, hat der Erfinder eine Vorkehrung zum selbstthätigen Abfeuern getroffen, welche dieser
Voraussetzung entspricht.
In der Höhe der Schwanzschraube steht auf einer Seite aus dem Geschützrohr ein Druckstift
bs hervor (Fig. 1 und 4), welcher zur
Wirkung auf den Abzug kommen kann.
Ein auf einer Stange T, Fig. 1 und 4, befestigter
Arm 5 kann um ein genügendes Stück gedreht werden, um den Abzugstift b8 zu bethätigen.
Der Arm »S hat ein Profil, welches ihm gestattet, alle die verschiedenen Stellungen,
welche der Abzugstift b% wahrend der Bewegung
des Geschützes um seine Drehzapfen einnehmen kann, zu beherrschen. Diese Stange T
nimmt an der waagrechten Drehbewegung der Laffete Theil; sie findet im Thurm A und im
oberen Theil der Säule G Führung. An der Stelle, wo sie mit der Saale G verbunden ist,
ist auf ihr die Sperrklinke u, Fig. 3, befestigt, welche in einen Hebelarm u1 endigt. Die
Klinke u wird durch eine Feder m2, welche auf der Säule G befestigt ist, gegen die centrale
Stange D gedrückt. Auf der. Stange D ist ein dem Schnabel der Klinke u entsprechender
Einschnitt gerade an der Stelle vorgesehen, welche nach vollendeter Hubbewegung der
Stange in die Lage gegenüber der Klinke u kommt.
Sobald sich also dieser Einschnitt der Stange D gegenüber der Klinke u befindet, wird diese
in ihn eindringen und so die Drehbewegung der Stange T bestimmen, welche ihrerseits den
Arm S in Schwingung versetzt, so dafs dieser den Abzugstift b8 einwärts preist.
Auf diese Weise wird nicht allein die selbstthätige Zündung der Ladung hervorgebracht,
sondern es findet sich auch der Weg der Stange Z) beim Aufstieg begrenzt. Um die
Laffete in die versenkte Stellung zurücksinken zu lassen, genügt es, den Hebel u1 an sich zu
ziehen und gleichzeitig das Rad Q in Bewegung zu versetzen.
Die Entzündung der Ladung der Kanone kann auch mittelst Elektricität hervorgebracht
werden.
Claims (4)
- Patent-Ansprüche:ι . Verschwind - Panzerlaffete, deren in einem gepanzerten Schachte auf- und absteigender Thurm A kleineren Durchmesser hat, als die Länge der in demselben aufgestellten Geschützrohre beträgt, welch letztere in der unteren Stellung des Thurmes in senkrechter oder nahezu senkrechter Stellung sich befinden, während sie durch den Autstieg des Thurmes unter selbstthätiger Einstellung der Höhenrichtung in die Schufsstellung gebracht werden.
- 2. Eine Ausführungsform der unter 1. gekennzeichneten Verschwind - Panzerlaffete, bei welcher dem Geschütz (B) während des Aufstieges des Thurmes (A) die nothwendige Höhenrichtung dadurch gegeben wird, dafs eine mit dem Thurm auf- und abwärts be-
- wegte Stange (N) in Drehung versetzt wird und diese Drehung mittelst Zahnradübersetzung auf die Geschützzapfen überträgt, sobald ein festliegender Zapfen (p1) in den nach einer Schraubenlinie gekrümmten Theil einer Längsnuth (n1) der Stange (N) eintritt, wobei verschiedene Erhöhungswinkel für das Geschütz dadurch erzielt werden, dafs je nach der regelbaren Anfangslage des Zapfens (pl) in der Längsnuth (nl) derselbe eine längere oder kürzere Strecke des Schraubentheiles der Nuth durchläuft. Eine Ausführungsform der unter i. gekennzeichneten Verschwind - Panzerlaffete, bei welcher das Hochbewegen des Panzerthurmes vor dem Schliefsen des Geschützverschlusses dadurch verhindert wird, dafs der Sperrzahn (X1) einer behufs Oeffnens, Ladens und Schliefsens des Geschützes um ihre Achse drehbaren und in der Richtung ihrer Längsachse verschiebbaren Spindel (V), welche mit dem in senkrechter Stellung befindlichen Geschütz conaxial liegt, die zum Heben der Laffete dienende Säule (D) so lange sperrt, bis der Verschlufs durch Drehung genannter Spindel (V) geschlossen ist.
- 4. Eine Ausführungsform der unter 1. gekennzeichneten Verschwind - Panzerlaffete, bei welcher das Abfeuern des in die Schufsstellung gelangten Geschützes dadurch bewirkt wird, dafs eine mit der Drehspindel (T) eines Armes (S) verbundene Klinke (u) in eine Aussparung der zum Heben des Thurmes dienenden Säule (D), sobald dieselbe ihre höchste Stellung erreicht hat, einfällt und dem Arm (S) dadurch die Abzugsbewegung mittheilt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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DE66252C true DE66252C (de) |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT66252D Active DE66252C (de) | Verschwind - Panzerlaffete |
Country Status (1)
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DE (1) | DE66252C (de) |
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- DE DENDAT66252D patent/DE66252C/de active Active
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