CH129880A - Verfahren zur Darstellung von Carbazolsulfaminsäure. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Carbazolsulfaminsäure.

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CH129880A
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Aktiengesellsc Farbenindustrie
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Ig Farbenindustrie Ag
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  Verfahren zur     Darstellung    von     Carhazolsulfamynsäure.       Es ist: gefunden worden, dass sich     Sulf-          aminsäuren    sekundärer Basen in guter Rein  heit und     Ausbeute    darstellen lassen, wenn  sekundäre Basen in Gegenwart säurebinden  der Mittel zweckmässig in indifferenten     Lö-          sungs-    oder Verdünnungsmitteln mit     S03    ab  gebenden Mitteln behandelt werden, wobei  das indifferente Lösungsmittel. gleichzeitig       basischen    Charakter haben kann.

   Als SO;,  abgebende Mittel kommen in Frage, Chlor  sulfonsäure,     chlorsulfonsaure    Salze, Ester  der     Chlorsulfonsäure,        'Schwefeltrioxyd,        Pyro-          schwefelsäure    und dergleichen.

   Der Verlauf  dieses Verfahrens ist überraschend, da bei der  Einwirkung von     Chlorsulfonsäure    in einem       Verdünungs-    oder Lösungsmittel ohne An  wesenheit säurebindender Mittel auf sekun  däre Basen, beispielsweise     Carbazol,    eine       Carbazolmonosulfo@säure    entsteht, in der die       fiulfogruppe    an einem     Kohlenstoff-    und nicht  -in dem Stickstoffatom gebunden ist.

   Die so  erhältlichen     Sulfaminsäuren    sind wertvolle       Zwischenprodukte    und wegen     ihrerWasserlös-          lichkeit    zu vielen Umsetzungen     befähigt.       Beim Erwärmen mit verdünnter Säure spal  ten sie die     Sulfogruppe    ab und lassen die  freie, sekundäre Base zurück.  



  Natürlich ist es auch möglich, diese     iSulf-          aminsäuren    aus Gemischen, die eine sekun  däre Base enthalten, abzuscheiden.  



  Gegenstand dieser Erfindung ist ein Ver  fahren zur Darstellung von     Carbazolsulf-          aminsäure,    welches dadurch gekennzeichnet  ist, dass man     S03    abgebende Mittel auf     Car-          bazol    in Gegenwart eines     säurebindQnden     Mittels, zum Beispiel mit oder ohne Anwen  dung eines indifferenten     Lösungs-    oder Ver  dünnungsmittels, einwirken lässt.  



       Beispiel   <I>1:</I>  167 Gewichtsteile     Carbazol    werden in  <B>1000</B> Gewichtsteilen     wasserfreiem        Pyridin     gelöst und unter Rühren bei etwa<B>30' 1.67</B>  Gewichtsteile     Chlorsulfonsäure        eingetropft.     Nachdem die     Chlorsulfonsäure    eingetragen  ist, wird noch einige Stunden bei 50 bis<B>60'</B>  verrührt, das Ganze dann in überschüssige       Sodalösung    gegeben und das     Pyridin    mit           VV        a@sserdampf    abgeblasen.

   Nach     Filtrieren     des alkalischen     Wasserdampfrückstandes     scheidet sich aus dem genügend eingeengten  Filtrat     durch        Aussalzen    die     Sulfaminsäure     des     Carbazols    als     Natriumsalz    in     Form    von  farblosen Blättchen ab. Sie ist in Wasser       sehr.leicht    löslich und scheidet beim Erwär  men mit verdünnten Säuren unter Abspal  tung der     Sulfogruppe    reines     Carbazol    ab.

    <I>Beispiel 2:</I>  100 Gewichtsteile     Rohanthracen    mit  einem Gehalt von 48%     Anthracen    und 26%       Carbazol    werden mit 150 Gewichtsteilen     Di-          methylanilin        angeschlämmt.    Die Mischung  wird in ein auf 10   abgekühltes Gemisch von       f'50    Gewichtsteilen     Monochlorbenzol,    70  Gewichtsteilen     Dimethylanilin    und 55 Ge  wichtsteilen     Chlorsulfonsäure    eingetragen.  Hierbei steigt die Temperatur auf etwa 25  .

         Man    rührt 2     iSt-unden    bei 20 bis 25   nach  und giesst hierauf in eine kalte     Sodalösung,     deren Gehalt so     bemessen    ist,     dass,die    Lösung  alkalisch bleibt.

   Dann entfernt man das     Di-          methylanilin    und     Monochlorbenzol    durch Ab  blasen mit Wasserdampf und filtriert den       Destillationsrückstand    heiss von     Anthracen     und andern     Bestandteilen    des     Rohanthracens.     Das Filtrat scheidet beim     Aussalzen    mit  Kochsalz das     Natriumsalz    der     Carbazolsulf-          aminsäure    in     Form    von farblosen Blättchen  aus.  



       Beispiel   <I>3:</I>  100 Gewichtsteile Rückstände von     dei          Anhracenreinigung    mit     36%        Carbazol,    wel  che zweckmässig durch eine     Vorbehandlung     mit     niedrigsiedenden    Lösungsmitteln, zum    Beispiel Chlorbenzol, oder durch Sublimation  gereinigt wurden, werden in 150 Gewichts  teilen     Dimethylanilin        angeschlämmt.und.    in  eine auf 0   abgekühlte Mischung von 250  Gewichtsteilen Chlorbenzol, 140 Gewichtstei  len     Dimethylanilin    und<B>110</B> Gewichtsteilen       Chlorsulfosäure    so eingetragen,

       .dass    die Tem  peratur nicht über<B>10'</B> steigt und 3 Stunden  bei 10 bis 15   gerührt. Die weitere Aufar  beitung erfolgt wie in Beispiel 2 beschrieben.  Verwendet man in diesem Falle an Stelle von  Soda Kalk, so bleibt bei der späteren Filtra  tion der gebildete Gips mit dem überschüs  sigen Kalk zusammen mit den Verunreini  gungen zurück.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung der Carbazol- sulfaminsäure, dadurch gekennzeichnet, dass man. S03 abgebende Mittel auf Carbazol in Gegenwart eines säurebindenden Mittels ein wirken lässt.
    Die Carbazolsulfaminsäure ist ein wertvolles Zwischenprodukt; sie kristal lisiert als Natriumsalz in Form von farblosen Blättchen. Sie ist eine empfindliche, in Was ser leicht lösliche Verbindung, die bei der Einwirkung von verdünnten Säuren in der Wärme unter Abspaltung von-Carbazol zer setzt wird. UNTERANSPRUCH: Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, :dass man carbazolhaltige Ge mische als Ausgangsprodukt verwendet.
CH129880D 1926-07-31 1927-07-29 Verfahren zur Darstellung von Carbazolsulfaminsäure. CH129880A (de)

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