Verfahren zur Darstellung von 1-Phenyl-3.4-trimethylenpyrazolon. Es ist bekannt, dass die Reaktionsprodukte des ss - Ketopentamethylenkarbonsäureäthyl- esters mit Hydrazin sehr leicht unter Ring schluss Alkohol abspalten, wobei sich ein<B>Sy-</B> stem von zwei kondensierten Fünfringen bildet.
Im Gegensatz hierzu und auch in AbvJeichung von den Erfahrungen in der Hexamethylen- reihe konnte Dieckmann bei aromatischer Substituierung des Hydrazins den Ring schluss nicht erreichen (Liebigs Annalen der Chemie, 317, 1901, Seite 60).
Wie gefunden wurde, gelingt es, bei An wendung von alkalischen Kondensationsmit teln den Ringschluss leicht herbeizuführen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung isst ein Verfahren zur Darstellung von 1- Phenyl - 3. 4 - trimethylenpyra.zolon, welches dadurch gekennzeichnet ist, @dass man ein Re aktionsprodukt aus einem Ester der ss-Keto- pentamethylenkarbonsäure und Phenylhydra- zin mit einem alkalischen Kondensationsmit tel behandelt. Dabei kann man entweder von gereinigtem Phenylhydra.zon oder auch vom Rohprodukt ausgehen.
Das 1 - Phenyl-3. 4-trim-ethylenpyrazolon bildet schwach gefärbte Kristalle, welches bei 183 bis 184' schmelzen.. Es ist in Wasser un löslich. Lösungsmittel sind Äthylalkohol, Methylalkohol und Ätzalkalien. Die neue Verbindung soll als Ausgangsprodukt für die Herstellung von Farbstoffen und Arzneimit teln Verwendung finden.
<I>Beispiel</I> r: Man mischt zu 246 Teilen des aus<B>156</B> Teilen ss-Ketopentamethylenka,rbonsäureäthyl- ester und 108 Teilen Phenylhydra.zin erhal tenen Hydrazons 136 Teile getrocknetes Na- triumäthylat und erhitzt die Mischung lang sam auf 160 , zweckmässig in einer Wasser stoffatmosphäre. Dabei färbt sich die Reak tionsmasse leicht bräunlich. Während der Reaktion destilliert Alkohol ab. Der Ring schluss ist beendigt, wenn die Menge des ab ,destillierten Alkohols 90 Teile erreicht hat.
Das Reaktionsprodukt wird in Wasser gelöst und die wässerige Lösung durch Ausschüt teln mit Äther von Verunreinigungen befreit. Aus der Lösung erhält man !das entstandene Kondensationsprodukt durch Ausfällen finit Schwefelsäure. Zur- vollständigen Reinigung kristallisiert man dasselbe aus der 1.5-fachen Menge Äthylalkohol 94% um.
<I>Beispiel 2:</I> <B>1</B> an mischt 14,2 Teile ss-Kcl:opexit_i.- methy lenkarbonsäuremethylester mit 108 Tei len PhenylhydTa.zin und erwärmt das Ge misch, bis kein Wasser mehr abgegeben wird. Hierauf gibt man 108 Teile Natriummethylat zu und erhitzt langsam auf etwa. 160 . Es destilliert Methylalkohol ab.
Die Aufarbei tung des entstandenen Kondensationsproduk tes erfolgt, nachdem sich kein Methylalkohol mehr entwickelt; sie geschieht in gleicher Weise wie in Beispiel 1.
<I>Beispiel, 3:</I> In eine Lösung von 246 Teilen ss-Ke- topentamethylenkarbonsä,ureäthylesterpheny 1- hydrazon in 750 Teilen Toluol werden 28 Teile Natrium eingetragen und die Mischung zwei Stunden im Kochsalzbad e erhitzt. Das Natrium verschwindet allmählich, und es bil det sich ein dicker, gelber Brei, indem sich das Natriumsalz des Pyrazolonkörpers aus scheidet.
Durch vorsichtigen Zusatz von Was ser bringt man Natriumreste in Lösung, gibt dann soviel Wasser hinzu, dass das ausge schiedene Natriumsalz sich löst und trennt die Toluolschicht ab. Aus der wässerigen Lösung fällt man sodann durch Zusatz von Säure das 1-Phenyl-3.4-trimethylenpyrazo- lon aus.
<I>Beispiel</I> In eine kalte Lösung von 246 Teilen ss-Ke topentamethylenliarbonsä.ureäthylesterphenyl- hydrazon in 800 Teilen Toluol trägt man 78 Teile fein gepulvertes Natriuma.mid ein. Die Reaktion setzt bald unter beträchtlicher Wärmeentwicklung ein. Man lä,sst über Nacht stehen und versetzt sodann den ent standenen gelben Kristallbrei mit soviel Was ser, dass das ausgeschiedene Natriumsalz ge löst wird.
Man trennt die Toluolschicht ab tznd fällt aus der wässerigen Lösung das 1 Phenyl-3.4-trimet.hylenpyrazolon aus. Es jvird durch Umkristallisieren aus Alkohol ge reinigt.