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Sicherheitsschloss mit Kombinationseinrichtnng.
Gegenstand der Erfindung ist ein Sicherheitsschloss mit Kombinationseinrichtung, die aus mehreren durch je einen besonderen Schlüssel beeinflussten Schaltwerken besteht, von denen jedes eine
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werke verwendet, von denen die beiden äusseren nur in der einen Drehrichtung verstellt werden können, während das mittlere Schaltwerk in beiden Richtungen verstellbar ist. Gleichzeitig ist mit diesem mittleren
Schaltwerk eine Verriegelung verbunden, die jederzeit selbsttätig eine Verstellung des Schliessorganes hindert und nur von Hand oder durch den Schlüssel ausgelöst werden kann. Das Schliessorgan selbst it in dem Schlossgehäuse derart verschiebbar gelagert, dass es in der Normalstellung als Falle und nach
Drehung einer Schliessnuss als feststehender Riegel wirkt.
In manchen Fällen ist es wünschenswert, das Schliessorgan in seiner Fallenstellung von der vorgenannten Verriegelung zu befreien, um es ungehindert als Falle bewegen zu können. Zu diesem Zwecke wirkt mit der Verriegelungsvorrichtung ein Riegel- feststeller zusammen, der die Verriegelungsvorrichtung in unwirksamer Lage festhält, dieselbe aber sofort in Wirksamkeit treten lässt, wenn die Falle in die Riegelstellung verschoben wird oder auch nur mit einem kurzen Ruck in dieser Richtung verschwenkt wird, so dass man ohne weiteres und augen- blicklich die automatische Verriegelung wieder einschalten kann.
Ferner sind bei diesem Schlosse alle zwischen dem Schliessorgan und den Schaltwerken liegenden Teile so ausgebildet und gelagert, dass sämtliche Drücke, auch die, welche bei dem Versuch, das Sperrglied gewaltsam zurückzudrücken, ent- stehen, durch im Schlossgehäuse festgelagerte Teile abgefangen werden.
Auf der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung ein derartiges Schloss dargestellt.
Im besonderen zeigt : Fig. 1 die Innenteile des Schlosses in Draufsicht, wobei nur das unterste Schaltwerk eingezeichnet ist ; Fig. 1 a eine zu Fig. 1 gehörige Seitenansicht ; Fig. 2 und 3 zeigen zwei andere Stellungen des Schliessorgans und der es beeinflussenden Teile in Draufsicht ; Fig. 4 und 5 zeigen zwei weitere
Stellungen des unteren Schaltwerkes in Draufsicht ; Fig. 6 ist ein Schnitt nach Linie a-b der Fig. 1 ;
Fig. 7 ein Schnitt nach Linie e-d der Fig. -1 und Fig. 8 ein Schnitt nach Linie e-f der Fig. 1, wobei sämtliche Schnitte in der Richtung nach oben gesehen sind ; Fig. 9 zeigt eine Einzelheit und Fig. 10 die Schlüssel.
Die Fig. 11 und 12 zeigen das mittlere Schaltwerk in Seitenansicht in verschiedenen Stellungen ohne die Verriegelungsvorrichtung. Die Fig. 13-15 zeigen das Schaltwerk mit der Verriegelungsvorrichtung in verschiedenen Stellungen und die Fig. 16 und 17 zeigen die Auslösevorrichtung für die selbsttätige Verriegelung in Seitenansicht und im Schnitt. Fig. 18 zeigt die Innenteile eines Schlosses mit einer Feststellvomchtung, wobei das obere Schaltwerk abgenommen und das mittlere Schalt- werk gezeigt ist und ferner das Schliessorgan sich in der Riegelstellung befindet. Fig. 19 zeigt die gleiche Ansicht, wobei das Schliessorgan in der Fallenstellung und die Verriegelungsvorrichtung ausgelöst ist.
In dem Schlossgehäuse 1 ist ein gleichzeitig als Falle ausgebildeter Riegel 2 in der üblichen Weise gelagert. In der Stellung nach Fig. 1 wirkt dieser Riegel als Falle, da der Sperrhaken 3 der Zuhaltung 4 in eine Längsnut 5 des Riegels eingreift und auch die Nasen 7 und 8 der Schliessnuss 6 so zu den Aus-
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ausweichen kann.
Anderseits kann die Falle vom Türdrücker aus, dessen Vierkant M die Schliessnuss 6 durchsetzt (Fig. 7) durch dessen Nase 8 zurückgezogen werden.
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im Sinne des Uhrzeigers, wodurch die Nase 7 der Schliessnuss 6 die in die Aussparung 10 hineinragende bügelförmige Zuhaltung 4 und mit ihr den Sperrhaken 3 anhebt (Fig. 2) und gleichzeitig den jetzt freigegebenen Riegel 2 nach rechts in die Lage nach Fig. 3 verschiebt, in der die Nase 7 an der anderen Schrägfläche der Aussparung 10 anschlägt. Kurz vor Erreichung der Endlage gibt die Nase 7 die Zuhaltung 4
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Unterhalb der Schliessnuss 6 ist im Gehäuse 1 ein Bügel 39 gelagert, dessen umgebogenes, die Schliessnuss umgreifendes Ende durch eine Feder nach oben gedrückt und in der Fallenstellung (Fig. 1) in Anlage mit der Nase 7 der Schliessnuss ist. Senkrecht unter der Schliessnuss 6 ist dieser Bügel nach oben abgebogen und trägt auf der unteren Fläche einen Zapfen 40. Wird der Riegel 2 in die Schliess-
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trägt und um einen Zapfen 18 drehbar gelagert ist. Auf beiden Seiten dieser Scheibe sitzen fest mit ihr verbunden zwei gleichgeformte Zahnscheiben 19 und 20, deren Zähne gegeneinander gerichtet sind.
Jede Zahnscheibe hat zehn Zähne. In die Zahnlücken des unteren Rades 19 greift das Ende 21 eines um die Achse 22 sehwingbaren Zuhaltungshebels 23. Das Ende 21 dieses Zuhaltungshebels wird durch eine Feder 24, die sich gegen das Schlossgehäuse stützt, in Eingriff mit dem Zahnrad 19 gehalten. In die Zähne der oberen Scheibe 20 dagegen greift eine Sperrklinke 25, die an einem ebenfalls um die Achse 22 schwingbaren einarmigen Schalthebel 26 gelagert ist, Dieser Schalthebel 26 steht ebenfalls unter der Wirkung einer Feder, die wie die Feder 24 an ihm angreift und sich gegen das Sehlossgehäuse stützt.
Mittels einer Nut 30 umgreift der Schalthebel 26 einen Anschlag 27, gegen den er sich in der einen Endlage legt. Ferner hat sein oberes Ende eine Rast 28, in die die Spannfeder 29 der Sperrklinke 25 lose eingelegt ist. Der richtige Abstand des Zuhaltungshebels 23 von dem darauffolgenden Zuhaltungshebel wird
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Die Verstellung der Zuhaltungsscheibe 16 geschieht nun in der Weise, dass beim Verdrehen des eingesteckten Schlüssels 34 der Bartansatz 34' zunächst den Zuhaltungshebel 23 ausschwingt, wodurch die Zahnscheibe 19 (Fig. 4) freigegeben wird. Dann erst hebt der Bartansatz 34" den Schalthebel 26 samt Sperrklinke 25 an, wodurch die Zuhaltungsscheibe 16 um eine Teilung weiter verdreht wird. Bevor die Endstellung (Fig. 5) erreicht ist, gibt der erste Bartansatz 34' den Zuhaltungshebel 23 frei, so dass er in die nächstfolgende Zahnlücke eintritt und so eine Verdrehung um nur eine Teilung sichert. Wird dann der Schlüssel in die Ausgangsstellung zurückgedreht, so geht auch der Schalthebel 26 und die
Sperrklinke 25 in die Anfangslage zurück.
Es wird daher bei jeder Umdrehung des Sehliissels das Zu- haltungsrad 16 des Schaltwerkes um eine Teilung weiter verdreht.
Man kann nun drei solcher Schaltwerke übereinander anordnen, die sich voneinander nur dadurch unterscheiden, dass die unteren Kanten 3, 2 und 33 (Fig. 1) der beiden Hebel 28 und, 26 verschieden geformt sind und von denen jedes Schaltwerk durch einen besonderen Schlüssel 34, 33 und 36 (Fig. 10) verstellt werden kann. Durch Einführen und Verdrehen des Schlüssels 34 wird dann das unterste Schaltwerk, durch den mittleren Schlüssel 85 das mittlere Schaltwerk und durch den dritten Schlüssel 36 das oberste Schaltwerk betätigt.
Zweckmässig sind die Schweifungen 32 und 33 der beiden Hebel 23 und 26 der einzelnen Schaltwerke so ausgebildet, dass bei einer Umdrehung jedes der Schlüssel sämtliche Zuhaltungen angehoben werden, aber nur diejenigen sich transportieren lassen, welche mit den Abstufungen der Schlüsselbärte einen genauen Höhengrad besitzen. Dadurch werden bei der Verdrehung des Schlüssels die Federn
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sämtlicher Zuhaltungshebel und sämtlicher Schalthebel gespannt, und wird dadurch der Schlüssel auf seiner ganzen Breite einem gleichmässigen Widerstand ausgesetzt, was nicht nur eine bessere Führung des Schlüssels zrr Folge hat, sondern auch den Schliessvorgang in präziser Weise regelt.
Selbstverständlich sind auch die Mittelbriche-H der einzelnen Schaltwerke verschieden geformt.
Um nun eine genaue Einwirkung der Schlüssel auf die Scl1aItwerke zu erhalten, ist in dem Gehäuse die Nuss. 37 lose drehbar gelagert. Sie gibt eine Führung für die Schlüssel ab und trägt gleichzeitig eine
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ziehen des Schlüssels stets in der Anfangslage festgehalten wird.
Sind die Einschnitte 17 sämtlicher Zuhaltungsscheiben 16 in der in Fig. 1 gezeigten Stellung. so kann die Falle ; 2 durch Verdrehen der Sch1iessnuss 6 geöffnet oder in die Riegelstellung (Fig. 3) übergeführt werden, da in all diesen Fällen die Nase 40 des Bügels 39 in die Ausschnitte 17 eintreten kann.
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und mit ihm der Riegel 2 gesperrt. Da nun die Sehalträder 19 und'20 in dem gewählten. Falle eine Zehnerteilung besitzen, so kann man bei Anwendung dreier Schaltwerke die Kombinationseinrichtung auf eine beliebige dreistellige Zahl, z. B. 981 einstellen. Es geschieht dies dadurch. dass man den ersten Schlüssel neunmal, den mittleren Schlüssel achtmal und den dritten Schlüssel einmal umdreht.
Will man das Schloss von derselben Türseite aus wieder öffnen, so wird der erste Schlüssel einmal, der mittlere Schlüssel zweimal und der dritte Schlüssel neunmal umgedreht, so dass also bei jeder eingestellten Ziffer eine Er-
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anderen Türseite aus geöffnet werden, so geschieht dies in gleicher Weise, nur mit dem Unterschiede. dass die Schlüsselfolge die umgekehlte wie vorher ist. Selbstverständlich kann auch der Riegel 2 durch einen der Schlüssel allein gesperrt werden, z. B. wenn man das Schloss nur vorübergehend abschliessen will.
Besitzen die Schalträder 19 und 20 eine andere Zähnezahl als zehn, so wird dadurch die Wirkungs- weise nicht geändert. Es ist nur dann darauf zu achten, dass die Ziffern der Kombinationszahl die Zähne- zahl nicht iibersteigen, und dass beim Öffnen des Schlosses die eingestellte Ziffer jedes Schaltwerkes auf die Zähnezahl ergänzt wird.
Bei diesem Sehlosse können die Schlüssel, die zweckmässig durch ein Gelenk 41 vereinigt sind. aus Blech gestanzt werden. Sie sind alle gleichartig mit Riefen-S versehen. Es befindet sich dann auf der Aussenfläche des einen Sehlüssels 34 eine Wulst, so dass an Hand dieser Merkmale die Reihenfolge der Schlüssel eingehalten werden kann. Um trotz der Herstellung der Schlüssel aus Blech eine grosse
Sicherheit zu erhalten, ist die obere Kante 43 des Zuhaltungshebels 23 so ausgebildet, dass diese Kante kurz vor dem Abrutschen des Schlüssels dicht vor der Zahnscheibe 19 steht (s. Fig. 4). Ist daher der
Bartansatz 34 zen lang, dann kann der Schlüssel nicht verdreht werden.
Anderseits ist dafür gesorgt. dass bei zu kurzem Bartansatz das Hebelende 21 gerade noch die Zahnscheibe 79 festhält, also ebenfalls eine Verstellung unmöglich ist.
Das mit diesen Sehaltwerken ausgestattete Schloss bietet daher einen vollkommenen Schutz, da einerseits das Herausfinden der Einstellung entsprechend einer dreistelligen Zahl fast unmöglich ist
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sonstige Werkzeuge möglich wird. Um die Schaltwerke noch empfindlicher zu machen und die Sicherheit noch mehr zu steigern, können auf der einen Seite der Zuhaltungsscheiben 16 mehrere gegeneinander versetzte Zahnscheiben 20 mit zugehörigen Zuhaltungshebeln angeordnet werden, die erst in kurzer zeitlicher Reihenfolge die Auslösung bewirken. Diese Einrichtung wird man namentlich für Tresors verwenden.
Ordnet man drei der bisher beschriebenen Schaltwerke an, so kann jedes der Schaltwerke mit dem zugehörigen Schlüssel nur in einer Richtung verstellt werden. Um nun das Schloss auch wie die
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sein, dass es eine Drehung sowohl in der einen wie auch in der anderen Richtung zulässt. In diesem Falle treten an die Stelle der Sperrscheiben 19 und 20 zwei gleich grosse Schalträder 50 und 51 mit je zehn Zähnen (s. Fig. 11 und 12). In die Zähne des unteren Schaltrades 50 greift wie bei den übrigen Schaltwerken das Ende 21 des Zuhaltungshebels 2 ? ein. An Stelle des Schalthebels 26 wird ein Bügel 52 eingebaut, der über die beiden Stifte 22 und. 27 geschoben und dadurch in seiner Lage gehalten wird.
Die untere Fläche dieses Bügels verläuft gerade und ist als ein zu einer entsprechenden Ausnehmung 35" des Schlüssels 35 passender Mittelbruch ausgebildet. Auf diesem Bügel 52 ist um einen Zapfen 53 ein Seliliessrad 54 drehbar gela (rert, das mit dem Schaltrad 51 kämmt und die gleichen Grössenabmessungen wie dieses hat. Das Schliessrad 64 ist unmittelbar über der Schliessnuss 37 gelagert, so dass der in diese eingesteckte Schlüssel-35 bei seiner Drehung zwischen die Zähne des Schliessrades greifen kann. Auf die Achse 22 ist dann noch die Zuhaltlmg 55 aufgesteckt (s. Fig. 12), welche das Schliessrad 54 nach dem Schliessen in der richtigen Stellung festhält.
Die Wirkungsweise dieses mittleren Schaltwerkes ist ähnlich der der äusseren Schaltwerke. Wird der in die Schliessnuss-3' eingeführte Schlüssel 35 im Uhrzeigersinne gedreht, so stösst sein Bartansatz < 35 zunächst gegen die Fläche 3' des Zuhaltungshebels 2. 3 und verschwenkt diesen so weit, bis das untere
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Schlüssels genau mit der Mittelbruchfläche des Bügels 52 übereinstimmt (s. Fig. 11 und 13). Ist dies der Fall, so tritt der Bartzahn 35' des Schlüssels in die unterste Zahnlücke des Sehliessrades 54 ein und verdreht dieses um eine Zahnteilung, wobei die Zuhaltung ? federnd ausweichen kann und durch Zurückschnappen in die nächste Zahnlücke die genaue Verstellung um eine Zahnteilung sichert.
Bevor dies geschieht, ist der Zuhaltungshebel 8-3 soweit wieder freigegeben worden, dass er in die nächste Zahnlücke des Schaltrades 50 eintritt und auch dieses Rad feststellt. Man kann daher durch mehrmaliges Drehen des Schlüssels dieses Schaltwerk genau wie die übrigen auf eine bestimmte Zahl einstellen.
Das Schaltwerk kann aber auch dann verstellt werden, wenn der Schlüssel im entgegengesetzten Sinne verdreht wird. In diesem Falle wirkt er zunächst auf die Flache 'mu des Zuhaltungshebels. hebt dadurch die Sperrung des Schaltrades 50 aus und verstellt dann das Schliessrad 54 um eine Zahnteilung.
Man ist daher in der Lage. mit dem Mittelschlüssel das mittlere Schaltwerk vor- und rückwärts zu schliessen.
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so dass für den normalen Tagsgebranch das Schloss sich nicht von den üblichen unterscheidet. Trotzdem kann es im Bedarfsfalle auf die Kombination eingestellt werden.
Mit diesem mittleren Schaltwerk ist ferner noch eine selbsttätige Verriegelung verbunden, die die Verstellung des Schliessorganes 2 von der Drückernuss 6 aus sperrt. Zu diesem Zwecke ist auf dem Zapfen 27 ein Riegel 59 drehbar gelagert, der gewöhnlich durch eine Feder 60 so nach innen gedrückt wird, dass sich sein Kopf 59 unter den von der Drückernuss 6 aus verstellbaren Hebel ; 19 legt und dessen Verstellung sperrt (s. Fig. 14). Solange daher der Hebel 39 in dieser Riegelstellung sich befindet, ist ein Zurückziehen der Falle, selbst wenn die Kombination auf Öffnung steht, unmöglich. Ein Öffnen ist nur dann möglich, wenn der Riegel 59 nach links verschwenkt wird.
Dies kann von der Innenseite der Tür aus dadurch geschehen, dass in dem Kopf 59' des Riegels eine Schraube 61 eingeschraubt ist. die durch einen Schieber 62 und einen Zapfen 63 mittels eines innen an der Tür angebrachten Knopfes 6- in einer Schlitzführung des Schlossgehäuses nach links verstellt werden kann.
Um den Riegel 59 auch von aussen öffnen zu können. ist an dem Zuhaltungshebel 23 ein Zapfen ? angebracht, der sich gegen eine entsprechende Hubkurve 59"des Riegels 59 legt (s. Fig. 13). Sobald nun der Schlüssel 35 den Zuhaltungshebel 23 anhebt, wirkt der Zapfen 58 auf diese Hubkurve 59 ! ! ein und drückt den Riegel 59 nach aussen (s. Fig. 14), wodurch auch die Verriegelung des Hebels 39 aufgehoben wird. Sind gleichzeitig sämtliche Zuhaltungsscheiben 16 in der Offenstellung, so kann der Hebel 39 niedergedrückt, d. h. die Falle zurückgezogen werden.
Sobald sie jedoch freigegeben wird, geht auch der Hebel 39 nach oben, worauf sofort der Riegel 59 durch die Wirkung seiner Feder 60 selbsttätig wieder die Sperrung des Hebels 39 bewirkt. Dies hat zur Folge, dass schon beim einfachen Schliessen der Tür die Falle gesperrt wird und diese Sperrung von aussen nur mit Hilfe des Mittelschlüssels gelöst werden kann. In diesem Falle genügt es, wenn der Schlüssel nur so weit verdreht wird, bis er den Riegel 59 auslöst. Dabei ergibt die Verriegelung des Fallenhebels 39 noch den Vorteil, dass alle Druckkräfte, die in dem Schloss auftreten können, von diesem Riegel abgefangen und auf feste Teile des Schlossgehäuses übertragen werden.
Es können daher die Schaltwerke mit den Zuhaltungsscheiben aus dünnem Blech hergestellt werden, was naturgemäss eine Massenherstellung bei gleichzeitig hoher Präzision ermöglicht.
Bei der vorbeschriebenen automatischen Verriegelung wird das Schliessorgan 2, wenn es als Falle wirkt, nach dem Loslassen des Drückergriffes sofort wieder durch die selbsttätige Verriegelungsvorrichtung gesperrt. Es ist daher erforderlich, vor jedem Zurückschieben der Falle die Verriegelung von Hand auszulösen. In manchen Fällen ist es wünschenswert, das Sehliessolgan in seiner Fallenstellung von der automatischen Verriegelung zu befreien, um es ungehindert als Falle bewegen zu können. Für diesen Zweck ist in das Schlossgehäuse unmittelbar über dem Riegel 59 ein Feststeller 65 eingebaut, der mittels einer Schlitzführung 67,69 in senkrechter Richtung verschiebbar gelagert ist.
Sein unteres Ende ist mit einer Nase 66 versehen, die mit einer gleichartigen entgegengesetzt gerichteten Nase 70 des Kopfes 59 zusammenwirkt. Der Feststeller 65, welcher aus einem Blech mit seitlich aufgebogenem Rande 651 besteht, wird durch eine Feder 68 nach unten gedrückt. Ferner ist in dem aufgebogenen Rmde 65 ein Schlitz M angebracht, welcher einen Stift 72 aufnimmt, der an der Zuhaltung 4 sitzt.
Ist der Riegel 2 in der Fallenstellung, so kann die Verriegelungsvorrichtung 59 durch Zurückschieben ausgelöst werden, wobei die Nase 70 hinter die Nase 66 tritt. Es kann dann der alb Falle wirkende Riegel 2 ungehindert zurückgeschoben werden, da der nach abwärts schwingende Bügel 39 keinen Widerstand findet (s. Fig. 19).
Wird nun das Schliessorgan 2 durch Verschwenken der Drückernuss 6 um einen rechten Winkel in die Riegelstellung (Fig. 18) übergeführt, so hebt zunächst der Ansatz 7 die Zuhaltung 4 aUf !, die ihierseits mittels des Zapfens 72 den Feststeller 66 anhebt. Dadurch wird auch der Riegel 59 freigegeben, der unter der Wirkung seiner Feder unter den Bügel 39 tritt und sofort dessen Bewegung sperrt. Ist das Schliessorgan 2 in die Riegelstellung gekommen, so tritt der Spelrhaken 3 der Zuhaltung in die Rast 15 ein.
Diese Rast 15 ist weniger tief als die Rast 5. in der der Sperrhaken 3 in der Fallenstellung ruht. Dadurch wird erreicht, dass der Feststeller 65 in der Riegelstellung des Sehliessorganes nicht ganz in die Anfangslage zurückgeht und daher ständig ausgeschaltet ist, so dass die Verriegelungsvorrichtung frei wirken kann.
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Man kann aber auch jederzeit die in der Fallenstellung ausgelöste Verriegelungsvorrichtung 59 wieder zur Wirkung bringen. Dies geschieht durch kurzes ruckweises Anheben des Drückers (Fig. 11).
Dadurch wird, wie vorher beschrieben, die Zuhaltung 4 und durch sie auch der Feststeller 65 angehoben, so dass auch in diesem Falle die Nase 66 den Vernegelungshebel 59 freigibt. Dies ist dann von Vorreil, wenn das Schloss fül Geschäftstüren verwendet wird, wo normalerweise die Falle frei beweglich sein soll, dagegen bei kurzem Verlassen des Verkaufsraumes die Tür abgesperrt werden soll. Ein Öffnen ist dann
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wie oben beschrieben, die Verriegelung auslöst.
Beim Einbau des Schlosses in eine Türfüllung 44 kann man in den Türschildern 45 noch eine Zählvorrichtung (Fig. 9) anbringen, die aus einer vom Schlüssel verdrehten Zahnscheibe 46 und einem Zählrad 47 besteht, welch letzteres durch ein Schauloch 48 die Stellung durch Erscheinen einer Ziffer anzeigt. Diese Einrichtung soll lediglich zum leichteren Auffinden der Anfangsstellung dienen.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung hervorgeht, ist das Schloss äusserst einfach herzustellen, da die Schaltwerke aus dünnen gestanzten Blechen hergestellt werden können und nur lose in das Schloss- gehäuse über ihre Lagerzapfen gesteckt zu werden brauchen. Trotz dieser einfachen Bauart zeichnet
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Einstellen der Kombination die einzelnen Schaltwerkteile zu verschiedenen Zeitpunkten in bestimmter Weise bewegt werden müssen. Das Schloss eignet sich daher nicht nur für Türen, sondern auch tÜr Geldschränke. In letzterem Falle ist es nur notwendig, an Stelle des Riegels 2 eine bei Geldschränken übliche Riegeleinrichtung zu setzen.
Vereinigt man, wie gezeigt, Falle und Riegel in einem Gliede, so erhält man eine besonders für Geschäftstüren zweckmässige Form, die allen Anforderungen bezüglich Sicherheit und Handlichkeit entspricht, da das Schloss ganz nach Bedarf als Kombinationsschloss, als einfaches Türschloss und als selbstschliessendes Schloss verwendbar ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Sicherheitsschloss mit Kombinationseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere aui derselben Achse sitzende durch je einen besonderen Schlüssel beeinflusste Schaltwerke eine volle Umdrehung jeder der mit ihnen verbundenen Zuhaltungsscheiben (19) ermöglichen, welch letztere, mit Ausschnitten (17) versehen, die Bewegung eines Schliessorganes (2) hemmen oder freigeben.