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Nähmaschine zur Herstellung von Stichgruppen.
Die Erfindung betrifft eine Nähmaschine zur Herstellung von Stichgruppen mit einer selbsttätigen Abstellvorrichtung, einer Vorrichtung zum Festklemmen des Nadelfadens und einer Vorrichtung zum Erfassen und Abtrennen desselben bei Vollendung jeder Stichgruppe.
Gemäss der Erfindung werden die Fadenklemme, und die Fadenerfass-und Abtrennvorrichtung mittels gesonderter Übertragunnsglieder durch ein Organ der Abstellvorrichtung betätigt, um den Faden oberhalb des Werkstückes festzuklemmen und unter dem Werkstück abzutrennen, sobald der Nadelantrieb nach dem letzten Stich, einer Stichgruppe abgestellt wird.
Die Fadenklemme liegt zwischen dem Werkstückträger und einer Fadenabziehvorrichtung, die bei der Bildung des letzten Stiches vor der Fadenabtrennung zur Wirkung kommt, um eine Fadenmenge zwischen der Fadenspannvorrichtung und der Nadel vom Fadenvorrat abzuziehen, welche eine genügende Fadenlänge für die auf die Abtrennung folgende Bildung des ersten Stichen einer neuen Stichgruppe ergibt, In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise veranschaulicht, und zwar ist Fig. i die Seitenansicht einer Einfaden-Kettenstichnähmaschine zum Annähen von Flachknöpfen nach dem bekannten Singer-Typus mit den Verbesserungen gemäss der Erfindung.
Fig. 2 ist eine Draufsicht und Fig. 3 eine Vorderansicht der Maschine, während Fig. 4 eine Hinteransicht darstellt, Fig. 5 ist eine schaubildliche Darstellung der Unterseite des vorderen Endes der Nähmaschinenarbeitsplatte, aus welcher der Greifer und das den Faden abtrennende Werkzeug mit einem Teil seiner Antriebsvorrichtung zu erkennen sind. Fig. 6 ist eine Schnittansicht der Stirnplatte des Maschinenarmes mit der Fadenklemmvorrichtung und Fig. 7 eine im vergrösserten'Massstabe dargestellte Einzelansicht eines Teiles der Antriebsvorrichtung für die Klemmvorrichtung. Fig. 8, 9 und 10 zeigen Einzelheiten der an sich bekannten Abstellvorrichtung.
Die Maschine besitzt die übliche Arbeitsplatte 401 und den Maschinenarm 402, 403 mit dem Kopf 404.-In letzterem ist die Nadelstange 405 gelagert, welche die Öhrnadel 406 trägt, die mit einem umlaufenden Kettenstichgreifer 407 zusammenwirkt. Dieser ist auf der Welle 408 befestigt, die unterhalb der Arbeitsplatte gelagert ist.
Die Welle 408 trägt eine Scheibe 409, die durch einen Riemen 410 mit einer nicht dargestellten Scheibe auf der Hauptwelle verbunden ist. Diese ist im Maschinenarm gelagert und besitzt an dem einen Ende eine Los-und Festscheibe 411 bzw. 412. Mit letzterer ist eine Anhaltedaumenscheibe 413 verbunden, die einen Ansatz 414 und eine daneben angeordnete Ausnehmung 415 aufweist. Mit der Daumenscheibe 413 wirkt in bekannter Weise (siehe D. R. Pi Nr'17II85) das obere Ende 416 einer unter Federwirkung stehenden Stange zusammen, die von einem Schwinghebel 417 getragen wird. Dieser ist mittels eines Querzapfens 418 in einem Schlitz eines Zapfens 419 schwingbar gelagert, der in das feststehende Auge 420 eingesetzt ist.
Der Hebel 417 wird durch eine Feder 417x beim Abstellen der Maschine in die Bahn der Daumenscheibe 413 gebracht, gegen deren Wirkung er während des Ganges der Maschine durch einen unter Federwirkung stehenden Sperrhebel 426 in zurückgedrückter Lage gehalten wird ; das Überführen des Hebels in die zurückgezogene Lage und damit das
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Anlassen der Maschine erfolgt durch einen Winkelhebel, welcher bei 427 zwischen den Armteilen 421, 425 gelagert ist und den seitlichen, gelochten Arm 428 behufs Aufnahme der üblichen, nicht gezeichneten Fusstrittstange sowie den nach unten reichenden Arm 429 aufweist, dessen Ende auf der Hinterseite des Hebels 41'7 aufruht.
Die Maschine besitzt ferner die übliche Steuerscheibe 430, die um die Achse 431 umläuft. Diese Scheibe besitzt auf ihrer Innenseite einen oder mehrere Anschläge 432, die mit dem einem Ende des Sperrhebels 426 behufs Freigabe des Hebels 417 zum Anhalten der Maschine in Eingriff kommen können. Zwischen der Scheibe 430 und dem Werkstückträger sind geeignete Ubertragungsorgane vorgesehen, um letzterem die erforderlichen Bewegungen mit Bezug auf die Stichbildevorrichtung zu erteilen.
An der Unterseite der Stichplàtte 433 ist ein Lagerstück 434 vorgesehen, an dessen abgesetztem Teile ein Lagerzapfen 435 sitzt, der in ein Loch der Stichplatte eintritt und an dem ein Winkelhebel mit einem kurzen Arm 436 und einem langen Arm 437 gelagert ist. Letzterer bildet den Schaft für das hakenförmige, mit einer Schneidkante 438'versehene Werkzeug 438 zum Erfassen und Trennen des einen Schenkels der vom Greifer 407 erfassten Nadelfadenschleife (Fig. 5). Der Hebelarm 436 hat einen nach unten reichenden Zapfen 439, der von dem gabelförmigen Ende J40 eines Armes 441 der Antriebsstange 442 umfasst wird, die in Lagern 443 unterhalb der Arbeitsplatte ruht und an ihrem anderen Ende mit einem herabhängenden Zapfen 444 versehen ist.
Dieser Zapfen wird von dem gabelartigen Ende 445 eines Armes 446 eines Winkelhebels umfasst, der an einem feststehenden Zapfen 447 der Arbeitsplatte gelagert ist und dessen anderer Arm 448 einen Zapfen 449 besitzt, der in einen Schlitz 450 in dem nach unten reichenden Arm 417'des Hebels 417 eintritt. Wenn der Hebel 417 beim Anlassen der Maschine in der beschriebenen Weise ausgeschwungen wird, tritt sein Arm 417'so lange von dem Zapfen 449 zurück, bis nach dem Auslösen der Sperrhebels 426 durch die Steuerscheibe 430, 432 der Hebel 417 in die Anhaltestellung gebracht wird, worauf der Schlitz 450 des Armes 417'wieder den Zapfen 449 umfasst.
Bei der erstgenannten Bewegung des Hebels 417 gegen die Wirkung der Feder 423 wird der Winkelhebel 446, 448 ausgeschwungen und durch Vermittlung der Stange 422 das Werkzeug 438 aus der in Fig. 5 durch die ausgezogenen Linien dargestellten Lage zeitweilig nach der durch die gestrichelten Linien angedeuteten Stellung geführt, so dass die Schneidkante 438'die Nadelfadenschleife a abtrennt, worauf der Rückstoss des Hebels 417 unter der Wirkung der Feder 423 die genannten Teile in die durch die ausgezogenen Linien dargestellte Lage zurückbringt.
Um das Abtrennen des Fadens durch das Werkzeug 438 zu sichern, sind an der Stirnplatte 452 des Maschinenkopfes 404 mittels Schrauben 453 die übereinanderliegenden Klemmplatten 454, 455 befestigt (Fig. 6). Die innere Platte 454 besitzt aufgebogene Lappen 456, welche die Kante der äusseren Platte 455 umfassen und mit Fadenführungausschnitten 457 versehen sind. Das freie Ende der äusseren Platte 455 befindet sich in
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des Fadens durch die Führungsausschnitte 457 zu ermöglichen.
An der Innenseite der Stirnplatte 452 ist weiters durch die Schrauben 453 ein Klotz 458 befestigt, der zur Aufnahme dez einwärts verlaufenden Teiles 459 des gekrümmten, an einem Querzapfen 461 gelagerten Klemmhebels 460 gegabelt ist. An der Hinterseite des Maschinenarmes befindet sich die zweiteilige Stossstange 462, deren vorderes Ende in ein Loch der Stirnplatte eintreten und mit dem Ende des hinteren Armes des Klemmhebels 460 in Eingriff treten kann. Der vordere Arm des Klemmhebels drückt auf die äussere Klemmplatte 455, um den zwischen den Platten 454, 455 hindurchgehenden Nadelfaden festzuklemmen.
Das hintere Ende der Stossstange 462 ist, wie aus Fig. 7 hervorgeht, auf der einen Seite leicht abgerundet, behufs Ineingrifftretens mit dem abgeschrägten Ende 463 eines Armes 464, der an dem Hebel 417 befestigt ist und sich mit ihm bewegt.
Die beiden Teile der Stange 462 werden gewöhnlich durch eine Feder 465 auseinandergedrückt gehalten, welche den vorderen Stangenteil umgibt und zwischen einem Bunde 466 dieser Stange und einer Hülse 467 an dem hinteren Stangenteile liegt, so dass hierdurch in bekannter Weise eine nachgiebige Verbindung zwischen den beiden Stangenteilen hergestellt wird. Die Fadenklemmvorrichtung ist gewöhnlich offen, somit für den Faden unwirksam und verbleibt während der Stichbildung in dieser Lage. Sowie jedoch der Hebel 417 beim Anhalten der Maschine seitlich ausgeschwungen wird, wirkt er durch die beschriebenen Übertragungsglieder gleichzeitig auf die Fadenklemmvorrichtung und das Abtrennwerkzeug 438.
Da nach dem Trennvorgang gewöhnlich keine genügende Fadenlänge für den ersten Stich einer neuen Stichgruppe zur Verfügung steht, ist gemäss der Erfindung eine Vorrichtung zum Abziehen einer genügenden Fadenlänge vom Nadelfadenvorrat vorgesehen. Die Nadelstange besitzt den üblichen, mit einem Loche versehenen Fadenaufnehmearm 468, zu dem der Faden von der Spannvorrichtung 469 geführt wird, die von einem auf der Ober-
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weite des Maschinenarmteiles 403 befestigten Böckchen 470 getragen wird. An dem letzteren ist ein nach vorn reichender Arm 471 mit einem Quersteg 472 befestigt, welcher einen Fadenführungsschlitz besitzt.
Auf dem Böckchen 470 ist konzentrisch zur Spannungs- vorrichtung 469 ein Winkelhebel gelagert, dessen nach vorn reichender Arm 473 ein Fadenführungsauge 474 aufweist. Der nach oben reichende Arm 475 des Winkelhebels ist durch eine Lenkerstange 476 mit dem oberen Arm 477 eines durch eine Feder 482 beeinflussten
Schwinghebels verbunden, der an dem Schraubzapfen 478 gelagert ist und einen nach unten reichenden Arm 479 besitzt, dessen seitliche Nase in der Bahn von stufenförmigen Daumenplatten 480 liegt, die mittels Schrauben 481 am Umfang der Steuerscheibe 430 be- festigt sind.
Die Daumenplatten 480 sind so angeordnet, dass während der letzten Stiche einer Stichgruppe der Schwinghebel 477, 479 ausgeschwungen wird, so dass der Hebel- arm 473 fortschreitend angehoben wird, bis er bei Vollendung des letzten Stiches die in
Fig. i durch die gestrichelten Linien angedeutete Lage einnimmt. Während der Herstellung des ersten Stiches einer folgenden Stichgruppe gleitet die Nase des Hebelarmes 479 an dem schräg verlaufenden höheren Ende der Daumenplatte 480 herab und bewirkt mit einer ein- zigen Bewegung ein Senken des Armes 473 nach der Anfangsstellung, so dass eine Faden- lockerung herbeigeführt wird, damit die erste von der Nadel dargebotene Fadenschleife durch den Greifer erfasst und abgeworfen werden kann, ohne dass das Fadenende durch den Stoff gezogen und die Schleife somit durch die Wirkung des Fadenaufnehmers zer- stört wird.