AT79811B - Verfahren zur Darstellung von in Wasser leicht löslichen Silberglykocholatverbindungen. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von in Wasser leicht löslichen Silberglykocholatverbindungen.

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  Verfahren zur Darstellung von in Wasser leicht löslichen   Silberglykocholatverbindungen.   



   Das glykocholsaure Silbersalz, dessen Komponenten wertvolle, therapeutische Eigenschaften in sich vereinigen, konnte auf Grund ausserordentlich geringer   Löcslihkeit.   selbst in heissem Wasser, leichter Zersetzlichkeit und leichten Überganges in wässriger Suspension in die gallertartige Form für die Therapie nicht verwendet werden. 



   Es wurde nun gefunden, dass es sowohl durch Behandeln mit Ammoniak wie auch durch   Behandeln mit Hexamethylentetramin in neue Verbindungen übergeführt werden kann. welche handliche, leicht lösliche, für therapeutischen Gebrauch geeignete Präparate darstellen und welche   mit ausgezeichnetem Erfolge zur Bekämpfung gonorrhoischer Erkrankungen Verwendung finden. Die Herstellung der Produkte kann entweder so vorgenommen werden, dass man Ammoniak- 
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     Beispiel i   : 100 Teile glykocholsaures Silber werden in etwa 500 Teilen warmem Alkohol suspendiert und durch Zusatz von konzentrierter, wässriger   Ammoniaklösung in   der Wärme in Lösung gebracht. Nach Behandeln mit etwas Tierkohle wird filtriert und die   Lösung gekühlt.   



  Das Ammoniak-Silberglykocholat scheidet sich in farblosen, mehr oder weniger kompakten Kristallen ab. Zur vollständigen Abscheidung setzt man der Flüssigkeit noch etwas Äther zu. 
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 Sie scheidet sich bei langsamem Abkühlen in Haufwerken farbloser, teilweise sternförmig aggregierter Nadeln ab. Das lufttrockene Präparat zersetzt sich, im Kappillarröhrchen erhitzt, 
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 Das Produkt löst sich leicht in Wasser. Es löst sich in Methylalkohol, ziemlich leicht in heissem und schwer in kaltem absolutem Alkohol und ist unlöslich in Äther, Benzol und Toluol. 



     Beispiel 2 : 50   Teile glykocholsaures Silber werden in etwa   750   Teilen   heissem,   ammoniakhaltigem, 99% igen Alkohol gelöst. Falls die Lösung gefärbt ist, wird durch Zusatz von wenig Tierkohle entfärbt. Die heisse, farblose Lösung wird zur Abscheidung der neuen Verbindung gekühlt oder zwecks reichlicherer Gewinnung derselben mit etwa 600 Teilen Äther   versetzt,   worauf sich das Ammoniak Silberglykocholat in ausgezeichneter Ausbeute in Form farbloser. feiner Kristalle abscheidet. Es wird abgesaugt und mit Alkoholäther ausgewaschen. 



   Bei s pie 1 3 : 100 Teile glykocholsaures Silbersalz werden portionsweise in eine konzentrierte, wässrige Lösung, die 196 Teile Hexamethylentetramin enthält, unter Rühren oder Schütteln 
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 im Vakuum bei niederer Temperatur möglichst im Dunkeln eingedunstet. 



   Das zurückbleibende   Hexamethylentetramin-Silberglykocholat   ist leicht   löslich   in Wasser. löslich in Sprit, fast unlöslich in Petroläther. Das Präparat enthält   6'3% Ag.   



   Eine genaue Einhaltung der angegebenen   Mengenverhältnisse   ist zur Erzielung eines wasserlöslichen Präparates nicht erforderlich. 



     H eis pie 1 4 : 20 Teile Glykocholsäure   werden in etwa 400 Teilen Sprit gelöst und bei ganz gelindem   Erwärmen   im Dunkeln mit so viel feuchtem Silberoxyd. als etwa etwas mehr als   4'7   Teilen Silber entspricht, portionsweise unter Rühren versetzt. Das Silberoxyd setzt sich dabei nach und nach um. Man filtriert von   überschüssigen   Silberoxyd warm ab. setzt der Lösung in kleinen Portionen, ebenfalls unter Rühren im Dunkeln,   39'2   Teile Hexamethylentetramin hinzu und dunstet die entstandene Lösung, die man nötigenfalls mit etwas Blutkohle behandelt hat, bei niederer Temperatur bei   Lichtabschluss   zur Trockne ein. 



   Um mit viel weniger Sprit, als oben angegeben, auszukommen, etwa mit der Hälfte der oben angegebenen Menge für 20 Teile   Glykocholsäure.   kann man bereits während des   Entra   eus   des Silberoxyds auch Hexamethylentetramin, zunächst etwa die Hälfte der erforderlichen Gesamtmenge, portionsweise zufügen. Zu der warmen,   abfiltnerten Lösung   wird dann der Rest des Hexamethylentetramins hinzugesetzt und im übrigen, wie oben angegeben, verfahren. 



     Beispiel g   : 50 Teile   Ammoniumglykocholat   werden in etwa der vierfachen Gewichtsmenge   96% igen Alkohols   aufgenommen und unter gelindem Erwärmen portionsweise unter Rühren mit so viel feuchtem Silberoxyd, als etwa   12'1   Teilen   Ag20     entsprich-versetzt.   Das Silberoxyd wird dabei nach und nach gelöst. Man fügt dann einige Tropfen Ammoniak und etwas 

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 nadeln in reichlicher Ausbeute ab, Durch Zusatz einer geringen Menge Äther wird die Abscheidung der Glykocholatverbindung noch vermehrt. 



   Beispiel 6 :   50   Teile   Glykocholsäure   werden in eine etwa 5% ige ammoniakalische 
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 bei niederer Temperatur eingeengt, die konzentrierte Lösung mit etwa dem gleichen Volumen
Alkohol versetzt und auf dem Wasserbade zur Entfärbung mit etwas Tierkohle behandelt. Die filtrierte, farblose Lösung scheidet beim Kühlen das gewünschte Ammoniak-Silberglykocholat in weissen Kristallnadeln ab. Es wird abgesaugt. Die Mutterlauge kann wie unter i. zur weiteren
Abscheidung mit Äther behandelt werden. 



   Man kann die Reaktionslösung auch direkt im Vakuum vorsichtig bei niederer Temperatur eindunsten und das   zurückbleibende Präparat   zur Reinigung am besten unter Zusatz von wenig
Ammoniak unter Entfärbung mit etwas Blutkohle aus heissen Sprit umkristallisieren. 



  Bei s pie 1 7 : Zu 100 Teilen   Glykocholsäure.   in 400 Teilen heissem Sprit   gelöst.   werden
36 Teile Silberazetat, die in etwa So Teilen heissem Sprit unter Zusatz von wässriger Ammoniak- lösung gelöst werden, hinzugefügt. Beim Erkalten scheidet sich die gewünschte Ammoniak- 
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 heissen wässrigen Barythydratlösung, die 6'8 Teile   Barythydrav     +   8 aq enthält, versetzt. Man filtriert vom ausgefallenen Bariumsulfat ab und gewinnt gegebenenfalls aus dem farblosen Filtrat das Ammoniak-Silberglykocholat durch   Ausfällen, z.   B. mit Azeton, Einengen im Vakuum bei niederer Temperatur usw., in fester Form. 



   Nimmt man die Umsetzung des Ammoniumglykocholates mit Silberazetat in verdünnterer
Lösung vor, so kann aus der erhaltenen Reaktionslösung das Ammoniak-Silberglykocholat mittels geeigneter Fällungsmittel abgeschieden werden, während Ammoniumazetat in Lösung verbleibt. 



     Bei s pie 1   9 : Zu einer Lösung von   50   Teilen   Bariumglykocholat   in etwa 330 Teilen heissem Sprit werden   14'65   Teile Silbersulfat in warme', konzentrierter, wässrig-ammoniakalischer Lösung gefügt. Man filtriert in der Hitze vom ausgefallenen Bariumsulfat ab. Aus dem Filtrat kristallisiert das   gewünschte   Silbersalz, besonders durch   Kühlen,   in farblosen Kristallen aus. 



  Durch Zusatz von Fällungsmitteln, z.   B.   Azeton, kann die Ausbeute noch erhöht werden. 



   Beim Arbeiten bei höherer Konzentration bzw. niedrigerer Temperatur kann das mit dem Bariumsulfat ausgeschiedene Ammoniak-Silberglykocholat durch heissen Alkohol extrahiert werden, aus dem es beim Erkalten zur Abscheidung kommt. 



     Bei s pie 1 10 :   Zu einer Lösung von 100 Teilen Bariumglykocholat und 211 Teilen Hexamethylentetramin in etwa 1000 Tei'en Wasser wird eine heisse, wässrige,   29'3   Teile Silbersulfat enthaltende Lösung gefügt. Es bildet sich hiebei Silberglykocholat bzw. dessen Hexamethylentetraminverbindung und Bariumsulfat, das ausfällt und durch Filtration getrennt wird. 



  Zur Gewinnung des Hexamethylentstramin-Silberglykocholates in fester Form wird das Filtrat bei niederer Temperatur unter vermindertem Druck vorsichtig zur Trockne verdunstet. 
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AT79811D 1914-01-29 1915-01-22 Verfahren zur Darstellung von in Wasser leicht löslichen Silberglykocholatverbindungen. AT79811B (de)

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