AT53789B - Verfahren zur Herstellung von Penta- und Hexahalogenindigoperbromiden. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Penta- und Hexahalogenindigoperbromiden.

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von   Penta- und Hexahalogenindigoperbromiden.   



   In der Patentschrift Nr. 48682 sind eigentümliche grünschwarze Farbstoffe beschrieben, welche durch Behandeln von Indigo bzw. halogenierten Indigos mit   überschüssigem   Brom ohne oder mit Zusatz von Überträgern erhalten werden. 



   Dort war u. a. gezeigt worden, dass man bei höherer Temperatur auch durchschnittlich heptabromierte Produkte erhalten kann, welche beim Behandeln mit bromentziehenden Mitteln, wie Bisulfit usw., zufolge D. R. P. Nr. 224810 einen mehr als 4 Atome Brom enthaltenden hromierten Indigo, und zwar einen etwa pentabromierten Indigo, entstehen) lassen. 



   Es hat sich nun weiter gezeigt, dass beim   lic. geren Dirigieren   mit überschüssigem Brom bei höherer Temperatur und unter Druck das im Stammpatente bereits beschriebene, durchschnittlich heptagebromte, bei der Bisulfitbehandlung etwa Pentabromindigo liefern (le Produkt sich noch glatter erhalten lässt, wenn man die bekannten Halogenüberträger, wie Jod, Eisenverbindungen, Aluminiumbromid, Schwefel, Phosphorverbindungen, zusetzt, und dass man bei sehr langer Einwirkungsdauer, unter Mitanwendung von   Überträgern,   sogar bis zu einem oktogebromten Produkt gelangt.

   Letzteres liefert bei de rBisulfitbehandlung einen grünblauen Hexabromindigo. 
 EMI1.1 
 sind grünschwarz bis schwarz, und zeigen zum Teil kristalllnische   Beschaffenheit.   Sie lassen sich im Vakuum ohne wesentliche Zersetzung trocknen, sind also   recht beständige Körper.   



  Andererseits zeigen sie aber, ebenso wie die Produkte des   Stammpatentes,   gewissen Reagenzien gegenüber eine grosse Zersetzlichkpit. Sie enthalten das Brom in zweierlei Form : Der eine Teil ist z. B. durch Jodkaliumlösung abspaltbar ; hiebei wird Jod frei gemacht, und es wird ein über Tetrahalogenindigo hinaus halogenierter Indigo, nämlich Penta- bzw. hexabromindigo bzw. -halogenindigo (bei Verwendung von Chlorindigo), erhalten, eine auch insofern überraschende Tatsache, als gemäss der deutschen Patentschrift Nr. 195291 durch Bromierung von Indigo kein   über Tetrabromindigo   hinaus hromierter Indigo erhalten werden soll. 



   Dieselbe Spaltung, nur unter Verbrauch dos abgespaltenen Broms, tritt ein beim Behandeln mit warmer   Bisulfitiösung     oder z. B.   mit I'yridin. Beim   Behandotn mit   Wasser zerfällt das Produkt unter teilweiser   Rippung   von   hochbromiertem   Isatin einerseits und   Penta-bzw. Hexabromindigo   andererseits, beim   Behandcln nit Allkohol, Eisessig, Äther   tritt bereits in der Kälte, rascher beim Erwärmen eine vollkommene Spaltung in Pentabzw. Hexabromindigo einerseits und Brom andererseits ein. 



   Beispiel I :
10 Teile Indigo oder Dibromindigo, z. B. durch Bromieren von Indigo erhalten, werden allmählich unter starker Kühlung mit etwa 80 oder besser noch mehr Teilen Brom, in   weichem 1/2 Teil   Jod gelöst ist, gemischt.   Hissbei bi) dft sich unter schwacher     Temperaturerhöhung im wesentlichen zunächst ein penta- bzw. hexagebromtes Produkt   *) Erstes Zusatzpatent Nr. 53787, zweites Zusatzpatent Nr. 53788. 

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 Erwärmt man nun längere Zeit auf Wasserbadtemperatur, z. B. 80 bis   90", so dass das   Brom nicht entweichen kann, also zweckmässig unter Druck, so tritt eine weitere Bromierung ein.

   Befreit man das so erhaltene grünschwarze Produkt von überschüssigem Brom durch Abdestillieren oder durch Anrühren und Auswaschen mit Tetrachlorkohlenstoff, so erhält man nach dem Trocknen im Vakuum ein Produkt von ganz ausserordentlich hohem Bromgehalt. So betrug der Bromgehalt bei dem durch Bromierung bei 80 bis 90  erhaltenen, mit Tetrachlorkohlenstoff gewaschenen, im Vakuum getrockneten Produkt z. B. 69 /o. 



   Das so erhaltene Produkt färbt in der Küpe ein sehr klares Blau, welches wesentlich grüner ist als Tetrabromindigo, eine Nuancendifferenz, welche beim künstlichen Licht noch besonders stark in Erscheinung tritt. Der Farbstoff gibt beim stärkeren Erhitzen für sich oder beim Behandeln mit bromabspaltenden Mitteln, wie Bisulfit,   Jodnatriam   usw. Brom ab und liefert einen Pentabromindigo ; so enthält obiges Produkt z. R.   220/0   Brom durch Abspaltung mit Jodnatrium bestimmbar und liefert einen pentabromierten Indigo mit einem Gehalt von   60#2% Substitutionsbrom.   



   Beispiel II :
10 Teile Mono- oder Dihalogenindigo, z. B. Chiorindigo, durch Chlorieren von Indigo erhalten, oder Dibromindigo, durch Bromieren von Indigo erhalten, oder auch 10 Teile Indigo werden unter guter Kühlung mit 80 bis   100 Teilen Urom, wobei geringe Mengen   eines   Übertragers,   wie Jod, Bromeinsen usw. zugesetzt werden können, in einem emaillierten   Druckgcfässe verrührt.   Man stellt sodann den Rührer ab und erwärmt etwa sechs Stunden auf   100 biR 1200, indem   man entweder das Gefäss ganz schliesst oder unter einem solchen Schwefelsäuredurck arbeitet, dass das Brom nicht aus dem Apparat   herausdestilliert.   Die Aufarbeitung geschieht wie in Beispiel I.

   Das so mittels Tetrachlorkohlenstoff oder auf andere Weise, z.   H.   Abdestillieren des Broms bei gelinder Wärme, erhaltene Bromierungsprodukt stellt eine schwärzliche plastische Masse dar. Beim Behandeln mit Hydrosulfit in   alkalischer   Lösung entsteht eine Küpe, aus der Baumwolle und Wolle in blauen Tönen mit starkem Grünstich gefärbt werden ; hei der Zersetzung mit Bisulfit entsteht Hexabromingido, der ebenfalls noch wesentlich grüner färbt, als der ans dem nach Beispiel I   erhalteren gebromten   Produkt herstellbare Pentabromindigo.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Abänderung des durch Stammpatent Nr. 48682 geschützten Verfahrens zur Iler- stellung neuer Bromierungsprodukte mehrfach halogenierter Indigos, dadurch gekenn- zilch cbnet, dass man zwecks Herstollung von l'enta- bzw. Hexahalogenindigoperbromiden Indigo oder llalogenindigos in Gegenwart von Uberträgern mit Brom längere Zeit erhitzt.
AT53789D 1908-01-24 1909-03-24 Verfahren zur Herstellung von Penta- und Hexahalogenindigoperbromiden. AT53789B (de)

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