DE242030C - - Google Patents

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DE242030C
DE242030C DE1907242030D DE242030DA DE242030C DE 242030 C DE242030 C DE 242030C DE 1907242030 D DE1907242030 D DE 1907242030D DE 242030D A DE242030D A DE 242030DA DE 242030 C DE242030 C DE 242030C
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bromine
indigo
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greenish
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Expired - Lifetime
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DE1907242030D
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Publication of DE242030C publication Critical patent/DE242030C/de
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B7/00Indigoid dyes
    • C09B7/02Bis-indole indigos
    • C09B7/04Halogenation thereof

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 242030 KLASSE 22 e. GRUPPE
Zusatz zum Patente 224809 vom 29. August 1907.*)
Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. November 1907. ab. Längste Dauer: 28. August 1922.
In weiterer Ausbildung des Verfahrens des Patents 224809 wurde gefunden, daß, wenn man Dibromindigo mit konzentrierter Schwefelsäure verrührt, wobei sich das Sulfat des Dibromindigos bildet, und das Gemisch sodann mit einem Überschuß an Brom bei gewöhnlicher Temperatur oder bei gelindem Erwärmen behandelt, ein hochbromiertes grünlichschwarzes Produkt entsteht, welches beim Eingießen in Eis und Bisulfitlösung hochbromierten Indigo in äußerst fein verteilter Form entstehen läßt. Er zeigt in konzentrierter Schwefelsäure die für Tetrabromindigo charakteristische Blaufärbung und besitzt auch ähnliche färberische Eigenschaften.
Es findet bei diesem Verfahren der Bromierung von Dibromindigo in konzentrierter Schwefelsäure mit überschüssigem Brom die Bildung von grünschwarzen Bromadditionsprodukten hochbromierter Indigofarbstoffe in ähnlicher Weise statt, wie nach dem Verfahren des Patents 224809 bei der Einwirkung des flüssigen Broms. Diesen grünschwarzen Bromadditionsprodukten kann gemäß dem Patent 224810 ein Teil des Broms, z. B. durch Behandlung mit Bisulfit oder durch Erhitzen, entzogen werden.
Ersetzt man den Dibromindigo durch einen Dichlorindigo, so erhält man ein ganz ähnliches Resultat.
Dies Verfahren hat vor dem Verfahren 35
des Patents 224809 den Vorteil, daß sich die Bromierungsmasse besser rühren läßt als unter Verwendung von flüssigem Brom allein. Auch ist dies Verfahren in mehrfacher Beziehung überraschend.
Zunächst war es in keiner Weise zu erwarten, daß sich bereits bei gewöhnlicher Temperatur oder bei einer so gelinden Wärme, wie beispielsweise 40 °, eine hohe Bromierung der Dihalogenindigos bewirken lassen würde. Ferner war es nicht zu erwarten, daß bei Verwendung von ■ Schwefelsäure das Verfahren des Patents 224809 nicht versagen würde* denn andere Verdünnungsmittel an Stelle der Schwefelsäure lassen nicht die grünschwarzen Bromadditionsprodukte von Tetrahalogenindigos entstehen.
Die nach diesem Verfahren erhältlichen grünschwarzen Bromadditionsprodukte des Indigos besitzen an sich schon Farbstoffcharakter, indem sie in der Hydrosulfitküpe unter Abspaltung des locker gebundenen Broms Tetrabromindigweiß entstehen lassen, doch kann man sie auch direkt zur Darstellung von '55 Tetrahalogenderivaten des Indigos oder z. B. zur Herstellung von halogenierten Isatinen verwenden.
Beispiel I.
ι Teil Dibromindigo, erhalten z. B. durch Bromierung von Indigo, wird in 4 Teile kon-
60
*) Frühere Zusatzpatente: 228093, 230596 und 236902.
zentrierte Schwefelsäure unter Rühren langsam eingetragen. Zweckmäßig kann man einige Zeit zur besseren Verteilung und Umwandlung des Indigos stehen lassen. Sodann läßt man unter gelinder Kühlung und unter Rühren 1,5 Teile Brom einlaufen. Man steigert dann zweckmäßig die Temperatur bis gegen 45° und hält dabei einige Stunden. Sodann rührt man noch mehrere Stunden bei Zimmertemperatur weiter und saugt (zweckmäßig durch Asbestfilter) ab. Nach dem Nachwaschen mit konzentrierter Salzsäure und mit Wasser und Trocknen wurde das Additionsprodukt als ein grünschwarzes kristallinisches Pulver mit einem Gehalt von 66,8 Prozent Gesamtbrom und 34,0 Prozent durch Jodnatrium bestimmbares Brom erhalten, ein Gehalt an abspaltbarem Brom, der je nach der Herstellung etwas schwankt; wird rasch und bei niederer Temperatur isoliert, so ist das grünschwarze Produkt etwas reicher an abspaltbarem Brom. Diese Produkte lassen sich mittels alkalischer Hydrosulfitlösung unter Abspaltung des addierten Broms in eine gelbe Küpenlösung überführen, aus der Baumwolle in klaren blauen Tönen gefärbt wird. An Stelle des Dibromindigos lassen sich auch andere dihalogenierte Indigos verwenden, so z. B. der gemäß Patent 168683 herstellbare Chlor- oder Dichlorindigo.
B e i s ρ i e 1 II.
ι Teil Dichlorindigo, z. B. erhalten nach den Angaben des Patents 168683, wird in 8 Teilen konzentrierter Schwefelsäure unter Abkühlung verrührt; man läßt sodann etwa 1,5 Teile Brom unter anfänglicher Kühlung einlaufen. Man erwärmt hierauf längere Zeit auf 450 und verfährt mit dem gebildeten grünschwarzen Bromadditionsprodukt, wie in Beispiel I angegeben ist. Das so erhaltene Perbromid oder der daraus hergestellte Dichlordibromindigo färben in der Hydrosulfitküpe Baumwolle in klaren blauen Tönen, ähnlich denen des Tetrabromindigos.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Abänderung des durch Patent 224809 geschützten Verfahrens zur Herstellung neuer Bromierungsprodukte mehrfach halogenierter Indigos, darin bestehend, daß man Dihalogenindigos in konzentrierter Schwefelsäure mit überschüssigem Brom behandelt.
DE1907242030D 1907-11-09 1907-11-09 Expired - Lifetime DE242030C (de)

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AT57872D AT57872B (de) 1907-11-09 1909-03-24 Verfahren zur Herstellung hochbromierter, halogenierter Indigos.

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DE242030C true DE242030C (de)

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Family Applications (1)

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DE1907242030D Expired - Lifetime DE242030C (de) 1907-11-09 1907-11-09

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