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schnelle Wirksamkeit der Flächen durch den Grad der Erhitzung und die hiedurch bedingte Grösse der Silbersalzpartikelchen, die in chemischem Kontakt angehäuft sind, bestimmt ist.
Bei derartigen Flächen muss die Exposition derart geregelt werden, dass nicht mehr Halogen durch die Reduktion des Silbersalzes frei wird, als von der Gelatine bezw. einem anderen verwendeten Träger absorbiert werden kann, in jedem Falle eine sehr beschränkte Menge. Bei den Flächen der zweiten Klasse wird zur Zeit das unter der Wirkung des Lichtes frei werdende Halogen durch ein organisches Silbersalz absorbiert, beispielsweise ein saures Silberzitrat in der Trägerschicht, wobei in diesem Falle Zitronensäure und das normale Halogensilbersalz entsteht.
In diesem zweiten Fall ist es denkbar, dass eine schnell wirkende Fläche hergestellt werden könnte. bisher ist dies jedoch nicht möglich gewesen. Ein Entwickler, der genügend wirksam wäre, um das Subsalz eines Silberhalogenides zu reduzieren, würde zweifellos das organische Silbersalz im Dunkeln reduzieren und bei dem Versuch, das organische Salz vor der Entwicklung mit einem löslichen Halogensalz umzusetzen, v, ud sich ergeben, dass die geringe Menge Subsalz, die durch die Wirkung des Lichtes gebildet worden ist, bei dem Prozess zerstört wird, soweit seine Kapazität für die nachfolgende Entwicklung in Frage kommt.
Ferner würde, wenn selbst möglich wäre, nur das organische Silbersalz zu entwickeln, um das Bild hervorzurufen, der Mangel
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von nur geringem Werte erscheinen lassen,
Nach vorliegender Erfindung können nun die organischen Silbersalze, die bisher zur Herstellung lichtempfindlicher Flächen oder Films der zweiten Klasse Verwendung fanden, durch eine andere Substanz ersetzt werden, durch deren Anwendung die oben erwähnten Schwierigkeiten vermieden werden und der Zweck der vorliegenden Erfindung erreicht wird. Ein idealer Körper für den erwähnten Zweck müsste die folgenden Eigenschaften aufweisen :
1. Er dürfte im Licht nach seiner Oxydation nicht durch das frei gewordene Halogen reduziert werden. 2. Er dürfte im Dunkeln das verwendete Silbersalz nicht reduzieren. 3.
Er müsste das Halogen so schnell absorbieren, als es durch das Licht in Freiheit gesetzt wird. Es hat sich heraus-
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(N H2'0 11) diese Eigenschaften besitzen.
Es kann z. B. eine lichtempfindliche Fläche mit den oben erwähnten Eigenschaften in folgender Weise hergestellt werden : Bei der Herstellung der Emulsion zum Zwecke, die licht- empfindliche Fläche zu bilden, kann man entweder eines der Silberhalogenide allein oder ein Gemisch von zwei oder mehreren derselben, wie gewöhnlich verwenden. Der fertiggestellten Emulsion, deren schnelle Wirksamkeit durch Erhitzen oder in anderer Weise wohlbekannter entsprechend geregelt ist, wird die erforderliche Menge eines geeigneten Hydrazinsalzes oder einer
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mählich wachsender Beständigkeit bilden, so kann die Hydrazin- bezw. Hydroxylaminverbindung, die bei der Herstellung der Emulsion Verwendung finden soll, unter jeweiliger Berücksichtigung dieser Tatsache bestimmt werden.
Hat man es z. B. mit Silberchlorid zu tun, so kann man, da das durch die Wirkung des Lichtes frei werdende Chlor verhältnismässig leicht absorbierbar ist. viele der Hydrazin- oder Hydroxylaminverbindungen zu Herstellung lichtempfindlicher Flächen im Sinne der vorliegenden Erfindung mit Erfolg verwenden. So kann ein schwefligsaures Salz eines primären aliphatischen Hydrazines (R N H . N H2) z. B. Methylhydrazin (CH3NH.NH) Verwendung finden. Bei einem Halogensalz von grösserer Stabilität, wie Silberbromid, ist es wünschenswert, eine energischer wirkende Hydrazin- oder Hydroxylaminverbindung, als bei einem Chlorid zu verwenden, wie z. B. das oben erwähnte phohphorigsaure Hydrazinsalz.
Die Menge des bei der Herstellung der Emulsion zu verwendenden Salzes wird unter Berücksichtigung der reduzierenden Wirkung des Hydrazins bestimmt, da jedes Molekül Hydrazinhydrat (NH2 NH3OH) imstande ist, vier Moleküle Halogensilber zu reduzieren.
Bei Emulsionen, bei denen der kolloidale Träger aus Ätheralkohol-Kollodium besteht, ist es erforderlich, ein Hydrazinsalz oder eine Hydrazinverbindung zu verwenden, die selbst in Ätberalkohol löslich ist. Als Beispiel für derartige Stoffe sei hier das Formylhydrazin
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In der beschriebenen Weise hergestellte lichtempfindliche Flächen können in der Kamera beliebig länger als die kürzeste erforderliche Expositionszeit bis zum vollkommenen Ails-kopieren (Printing out) exponiert werden, oder sie können nur kurze Zeit exponiert und darauf mit einem geeigneten Entwickler behandelt werden.
Der Entwickler muss so gewählt werden, dass er langsam oder schnell wirkt, je nachdem die lichtempfindliche Fläche länger oder kürzer exponiert wurde, damit er alle Teile des Films, auf die Licht eingewirkt hat, durchdringt.
Es ist einleuchtend, dass die vorliegende Erfindung nicht auf die Verwendung gerade der Hydrazinsalze und Hydrazide, die in vorstehendem angeführt wurden, beschränkt ist.. Andere Hydrazinsalze und ihre fetten Derivate können ebenso wie andere Hydroxylaminsalze und illre fetten Derivate, z. B. phosphorigsaures Hydroxylamin Verwendung finden und sind mit den angeführten in ihrer Wirkung gleichwertig. Ausgenommen sind dagegen die aromatischen Verbindungen des Hydrazins und Hydroxylamins.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung lichtempfindlicher, photographischer Flächen, dadurch ge- kennzeichnet, dass ein Hydrazin-oder Hydroxylaminsalz oder-Derivat zu der zur Erzeugung der genannten Flächen dienenden Emulsion, die ein oder mehrere Halogensalze, z. B. Silberhalogensalze, enthält, zugesetzt wird, oder lichtempfindliche Films oder Flächen, die auf das.
Papier oder anderen Unterlagen aufgebracht sind, in eine Lösung der erwähnten Hydrazin-ode Hydroxylaminsalze oder-Derivate eingetaucht werden, wodurch eine lichtenpfindliche Fläche erhalten wild, auf welcher ein photographisches Bild nach Belieben entweder durch Exposition und nachfolgende Entwicklung oder ausschliesslich durch die Einwirkung des Lichtes, das so- genannte,, Auskopieren" erzeugt werden kann.