AT39695B - Verfahren zur Herstellung von Mehrfarbenrastern zur Erzeugung von Photographien in natürlichen Farben. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Mehrfarbenrastern zur Erzeugung von Photographien in natürlichen Farben.

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AT39695B
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gelatin
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colored
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Jan Szczepanik
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Jan Szczepanik
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  • Ink Jet Recording Methods And Recording Media Thereof (AREA)
  • Non-Silver Salt Photosensitive Materials And Non-Silver Salt Photography (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description


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    Verfahren zur Herstellung von Mehrfarbenrastern zur Erzeugung von Photographien in natürlichen Farben.   
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 innatürlichenFarben. 



   Die Grundlage für das Verfahren bildet die bekannte Eigenschaft verschiedener Farbstoffe anderen damit zu   färbenden Stoffen gegenüber verschiedenes   Verhalten zu zeigen. 



   So z. B. färbt sich eine trockene Kollodiumschicht sofort blau, wenn man dieselbe in eine wässrige basische, mit etwas Alkohol versetzte Methylenblaulösung   eintaucht, während sie sich   in eine selbst rein alkoholische   saure Erythrosinlösung eingetaucht, nur sehr schwer färbt. Um-   gekehrt dagegen verhält sich eine trockene Gelatinehaut, die sich in einer selbst nur rein wässrigen Methylenblaulösung schwer färben lässt, sich dagegen in einer alkoholischen Lösung von Erythrosin schon nur mit etwas Wasser sofort färbt. Mischt man beide Farbstofflösungen und taucht in   diese   
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   gefärbten   Kolloidumlösung in eine Gelatineunterlage. 



   Diese verschiedenen Beziehungen der sauren und   basischen Farbstoffe zu gewissen Stossen,   wie zu Gelatine, Kollodium, ferner zu Lacken, Gummi, Harzen, Kautschuk etc, etc. werden nun nach vorliegendem Verfahren zur Erzeugung der Drei- oder Mehrfarbenraster in der Weise aus-   genutzt,   dass mit der zur Aufnahme des Rasters bestimmten Unterlage, die. wie bekannt, eine
Gelatine- oder Kollodium- oder dergl. Haut ist, oder eine solche Haut   trägt, die gewünschten  
Farbstoffe, welche mit Stoffen vermischt sind, zu denen diese Farbstoffe geringere Affinität als zur besagten Kollodium- oder Gelatinehaut besitzen, in Kontakt   gebracht werden. Dabei wandern   
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 Waschen erfolgenden Entfernen der genannten Farbstoffträger hat man den   Mehr-z. B. Dro-   farbenraster fertig. 



   Die praktische Herstellung der Raster gestaltet sich wie folgt : 
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 eingetrocknet und fein pulverisiert. 



   Die drei Pulver werden gemischt und mittels   reben,   unter denen eine eben hergestellte, also noch etwas klebrige kollodionierte Unterlage vorbeigeführt wird, oder mittels Einstaubapparaten auf diese Unterlage aufgebracht. Die Farbstoffe wandeln aus dem Pulver in die 
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 erzeugt, dass man die Unterlage in einem Bade behandelt, welches den dritten Farbstoff in der Lösung   eines solchen Stones enthält, aus welchem,   z. B. ebenfalls Gelatine, dieser   Farbstoff   in das   Kollodium einwandert.   Die Gelatine wird dann ausgewaschen. Oder aber man stäubt 3 verschiedenartige Pulver auf, verwendet   abe. von eineln geringere   Mengen als von jedem der beiden anderen und   verfährt   dann wie oben. 



   Anstelle der Gelatine kann man die Farbstoffe auch z. B. in einer Lösung von Gummi arabioum auflösen, da die Farbstoffe zu dieser ebenfalls schwächere Affinität als zu Kollodium besitzen. Ist dagegen die Unterlage nicht kollodioniert, sondern mit einer Gelatinehaut überzogen, so wird man umgekehrt verfahren, d. h. die Farbstoffe in Kollodium auflösen, eintrocknen und auf die Unterlage aufstäuben, in welchem Falle man   natürlich   in Kollodium solche Farbstoffe auflösen wird, welche zu Gelatine grössere Affinität besitzen und daher aus dem gefärbten   Kollodiumpulver m   die   GelatinehÅaut   einwandern werden. 



   Anstelle die Unterlage mit gefärbten Pulvern einzustäuben, kann man auf dieselbe auch direkt die gefärbten Flüssigkeiten, also z. B. die oben erwähnten 3 gefärbten Gelatinelösungen oder dergl. gleichzeitig oder nacheinander aufspritzen ; hierbei kann man auch wie folgt verfahren :
Auf eine kollodionierte Unterlage wird zuerst z. B. eine rotgefärbte Kautschucklösung (in Chloroform) aufgespritzt, hierauf spritzt man eine blaugefärbte Gelatinelösung und badet schliesslich die Platte m einer Lösung des dritten Farbstoffes (gelbgrün). Aus der Kautschukund der Gelatinelösung wandert der Farbstoff in das Kollodium ein und der Kautschuk und die Gelatine werden fortgewaschen, alsdann erscheint die Unterlage in den drei Farben gefärbt.

   Die dritte Farbe muss nicht durch Baden in einer   Farbstofflösung   aufgetragen werden, vielmehr kann man diese ebenfalls durch Aufspritzen erzeugen. Verwendet man Farbstofflösungen, welche sich nicht mischen, so kann man sie gleichzeitig unter Anwendung zweier bezw. dreier Spritzenapparate auftragen. 



   Eine andere Methode ist noch, z. B. die folgende :
Eine z. B. kollodionierte Unterlage, wie Film, Glas, Papier, etc. wird zuerst durch irgend ein Verfahren z. B. durch Druck mittels farbloser Gelatine mit Figuren, z. B. Punkten bedeckt, und zwar so, dass die bedeckte Fläche die Hälfte der gesamten   Rasterfl che   ausmacht. Darauf 
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   farbenraster   ohne   Überdeckungsfehlel bekommt.   Statt eines Mischbades kann man natürlich in   getrennten Bädern   von Erythrosin und   Methylenblau oder ähnlichen   Farbstoffen färben.

   Man kann auch zuerst die fette Farbe auftragen und darüber unter teilweiser   ueberdeckung   eine 
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 farben gefärbte Fäden und diesen ein Gewebe, oder man mischt 3 aus verschiedenfarbiger Gelatine bestehende Pulver und presst sie zu einem Block zusammen, oder man trägt auf einander ab- wechselnd und wiederholt 3 in verschiedenen Farben   ausgefärbte   feine Gelatineblättchen, bis ein Block von bestimmter Höhe entstanden ist, der durch einen senkrechten Schnitt in zwei Teile zerlegt wird.

   Das Gewebe oder der   zusammengepresste oder   der zerschnittene Block dienen nun als Druckstöcke, werden sie nämlich mit der   kollodionierten Obernäche der Unterlage auf   kurze Zeit in Kontakt gebracht, so wandern die nebeneinander regelmässig verteilt'liegenden
Farbstoffe aus diesen Druckstöcken in das Kollodium ein. Die Druckstöcke können zu gleichem
Zweck mehrfach benutzt werden, während die auf der Unterlage etwa beim Druck haften gebliebenen Spuren von Gelatine durch Waschen entfernt werden. Ist die Unterlage gelatiniert, so werden diese   Druckstöcke aus   gefärbtem Kollodium hergestellt.

   Zu ihrer Färbung müssen alsdann aber Farbstoffe verwendet werden, welche in die Gelatine hineinwandern können. 

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 Rasterschichte aus einem anderen Stoffe bestehen als die panchromatische Schichte. 



   Ist die   panchromatische Schichte eine Gelatine-Bromsilber-Emulsion,   so ist es nötig, die Rasterunterlage z. B. aus Kollodium oder Kautschuck etc. herzustellen, besteht dagegen die panchromatische Schichte aus Kollodium oder anderen Stoffen, so darf die die Raster tragende Unterlage nicht mehr aus   Kollodium bestehen, sondern aus   einem anderen Stoffe, wie z. B. Gelatine. 



   Zwecks Herstellung von photographischen Bildern in Farben mit Hülfe der Dreifarbenraster auf undurchsichtigen Unterlagen wie   z. B.   auf Papier, wird die betreffende Unterlage mit Hülfe von   ölen.   Fetten etc. zuerst durchsichtig gemacht, dann mit einer für die Aufnahme   des Dreifarbenrasters bestimmten durchsichtigen Schichte aus Kollodium, Gelatine, Kautschuck etc.   versehen, auf welcher auf oben beschriebene Weise eine Dreifarbenmosaik erzeugt wird und welche eine panchromatische Schichte aufnimmt. Nach Belichtung durch die durchsichtige Unterlage und nach Fertigstellung des negativen oder positiven Silberbildes werden die die Unterlage durch- sichtig machenden Stoffe (Öle, Fette) durch Baden in geeigneten Stoffen, wie Äther, Benzin,
Chloroform, Alkohol etc. entfernt, wodurch die Unterlage, z.

   B. das Papier, wieder das ursprüng- liche undurchsichtige Aussehen bekommt. Die das Papier durchsichtig oder transparent machenden
Stoffe können entsprechend z. B. orange oder gelb gefärbt sein, um dadurch, nachdem die Be- lichtung durch die Unterlage stattfinden muss, den bei heute noch unvollkommenen panchro- matischen Schichten üblichen gelben   Korrekturfilter,   der nach Auswaschen des Papiers von Ölen etc. auch entfernt wird, zu ersetzen. S
Statt den Dreifarbenraster mit einer panchromatischen Bromsilberemulsion zu verbehen, die nach Belichtung zuerst entwickelt sein muss, empfiehlt es sich, ihn für Kopierzwecke mit einer durch entsprechende Sensibilisatoren panchromatisch gemachten Auskopier-also z. B.

   Chlor- silberemulsion zu versehen, wodurch dem Operateur die Möglichkeit gegeben wird, das Fort- schreiten der Entstehung der Kopie bei gedämpftem Lichte kontrollieren zu können. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Mehrfarbenrastern für die Photographie in natürlichen
Farben, dadurch gekennzeichnet, dass auf eine zur Aufnahme des Rasters bestimmte Unterlage   z. 'B. eine gelatinierte oder kollodionierte Glasplatte oder dergl. die Farbstoffe, z. B. die drei  
Grundfarbstoffe im Gemisch mit solchen bezw. in Lösung in solchen Stoffen aufgetragen werden, zu denen diese Farbstoffe geringere Affinität als zur Unterlage haben, und daher aus ersten in die letztere auswandern müssen, worauf die   Farbstoffträger   aus der Unterlage durch Waschen entfernt werden.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass eine z. B. kollodionierte Unterlage mit einem Gemisch von z. B. in drei verschiedenen Farbstoffen ausgefärbten Pulvern eingestaubt wird, welche Pulver durch Eindunsten dreier verschieden- farbiger Farbstofflösungen in solchen Lösungsmitteln hergestellt werden, zu welchen (z. B. Gelatine- lösung) die Farbstoffe geringere Affinität als zu der Unterlage (Kollodium) besitzen und daher aus dem Pulver in die Unterlage auswandern müssen.
    3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1-2, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterlage mit Lösungen von Farbstoffen in solchen Lösungsmitteln bespritzt wird, zu denen die Farbstoffe, z. B. Gelatinelösung, geringere Affinität als zu der z. B. aus Kollodium bestehenden Unterlage besitzen und daher in letztere einwandern müssen.
    4. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine z. B. kollodionierte Unterlage teilweise mit dem Aufdruck eines Stoffes, z. B. Gelatine, versehen wird, welcher zu gewissen Farbstoffen ein anderes Verhalten als die Unterlage zeigt, worauf die Unterlage in einem aus solchen Farbstoffen bestehenden Bade oder nacheinander in solchen Farb- h tofflösungen gebadet wird, von denen der eine in die Unterlage (Kollodium), der andere dagegen in den Aufdruck einwandert.
    5. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Unterlage z. B. eine kollodionierte Glasplatte oder dergl. teilweise mit einem Aufdruck eines gefärbten Firnisses und kreuzweise mit einem solchen eines Stoffes (z. B. Gelatine) versehen wird, welcher ein anderes Verhalten als die z. B. kollodionierte Unterlage zu gewissen Farbstoffen zeigt, worauf die Unterlage wie im Anspruch 4 in zwei Farbstofflösungen gebadet wird, wobei der eine Farbstoff in das Kollodium, der andere in die Gelatine einwandert, während der farbige Firnis- aufdruck die dritte Farbe darstellt, worauf die Farbstoffträger durch Waschen entfernt werden.
    6. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass aus mit verschiedenen Farbstoffen angefärbten Gelatinepulvern, Gelatinehäuten oder dergl. durch Zusammenpressen Blöcke, Platten, Walzen oder dergl. gebildet werden, mittels welcher durch Kontakt mit der zur Aufnahme des Rasters dienenden Unterlage, welche aus einem Stoff, <Desc/Clms Page number 4> EMI4.1
AT39695D 1908-11-05 1908-11-05 Verfahren zur Herstellung von Mehrfarbenrastern zur Erzeugung von Photographien in natürlichen Farben. AT39695B (de)

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