DE152138C - - Google Patents

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DE152138C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41CPROCESSES FOR THE MANUFACTURE OR REPRODUCTION OF PRINTING SURFACES
    • B41C1/00Forme preparation
    • B41C1/12Multicolour formes

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Printing Methods (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei den Verfahren, um mehrfarbige Bilder für die Reproduktion vorzubereiten, ist die Zerlegung des farbigen Originals in gewisse Grundfarben Bedingung. Während eine solche Zerlegung in die einfarbigen Teilbilder meist unabhängig von der Arbeit des das Original herstellenden Künstlers vorgenommen wird, indem dabei vermittels Pausen oder durch photomechanische Übertragung zweckdienliehe Hilfskopien hergestellt werden müssen, ist ferner auch ein Verfahren bekannt, gemäß welchem derjenige, der das Original für die Vervielfältigung herstellt, selbst die Zerlegung in gewisse Grundfarben beim Zeichnen oder "Malen unmittelbar im Sinne der Vorbereitung für die Reproduktionstechnik dadurch vornimmt, daß er jede Grundfarbe auf eine besondere transparente Schicht aufträgt, welche, zu mehreren übereinander gelegt, erkennen lassen, ob der gewünschte Gesamtfarbeneffekt erreicht ist. Die mit den Einzelfarben bemalten durchsichtigen Blätter können dann in allen bekannten Reproduktionsarten zur Herstellung von Farbendruckplatten verwendet werden.
Die Anwendung des letzteren Verfahrens in der Praxis ist aber durch den Umstand erschwert, daß die verschiedenen Einzelfarben der bemalten transparenten Platten auf eine lichtempfindliche Schicht verschieden stark ■ einwirken, was zur Folge hat, daß die photomechanische Übertragung· der einzelnen Farbplatten auf die Druckplatten nicht gleichzeitig und unter denselben Bedingungen geschehen kann. '
Vorliegendes Verfahren bezweckt nun, die auf durchsichtigen oder durchscheinenden Blättern hergestellten Teilbilder unmittelbar nebeneinander kopierfähig zu machen, und zwar dadurch, daß auf eine einfache Weise die farbigen Teilbilder in schwarze übergeführt werden.
Die Ausführung des Verfahrens gründet sich auf die Eigenschaft gewisser Substanzen bezw. von Lösungen bestimmter Salze, welche, obschon an sich völlig oder doch fast farblos, durch Einwirkung anderer bestimmter Substanzen eine Schwarz- bezw. Dunkelfärbung hervorrufen. Vorzugsweise eignet sich im vorliegenden Falle die Anwendung von vanadinsaurem Ammonium, welches beim Zusammenbringen mit Gerbstofflösung eine schwarze Färbung erzeugt. Unter Annahme dieses Beispiels kennzeichnet sich das neue Verfahren dadurch, daß der Zeichner oder Maler Wasserfarben verwendet, denen vanadinsaures Ammonium zugesetzt ist, vermittels derselben auf durchsichtigen Folien, zweckmäßig aus Zelluloid, überzogen mit einer sehr dünnen Schicht von Gelatine, den Entwurf derartig herstellt, daß er auf jeder Folie mit je einer Grundfarbe malt oder zeichnet, und diese Folien während seiner Arbeit in zweckentsprechendem Rahmen exakt übereinander
gelegt hält, wobei sich auf jeder Stufe der Arbeit die Gesamtwirkung des entstehenden Bildes genau kontrollieren läßt, ferner dadurch , daß, nachdem der gewünschte Eindruck des Bildes erreicht ist, die Folien auseinander genommen und in eine Tanninlösung oder eine Galläpfelinfusion gelegt werden, in welcher die sämtlichen zur Verwendung gekommenen Farben wegen ihres Gehalts an
ίο vanadinsaurem Ammonium in ein tiefes Schwarz übergehen, so daß nunmehr die aus der Gerbstofflösung herausgenommenen und getrockneten Blätter leicht sämtlich zugleich nebeneinander zum Zweck der Herstellung der Druckplatten photographisch kopiert werden können.
Durch dieses Vorbereitungsverfahren ist es ermöglicht, insbesondere Strichzeichnungen, die in verschiedenen Farben hergestellt sind, originalgetreu durch die wenig kostspielige Strichätzung (Zinkographie) zu vervielfältigen, ferner kolorierte Strichzeichnungen durch Kombination der gebräuchlichen Hochdruckverfahren (Zinkographie und Autotypie) genau dem Original entsprechend zu reproduzieren, auch aquarellähnliche Drucke unter Verwendung der Autotypie zu billigerem Preise herzustellen, als es durch die bisher gebräuchlichen Verfahren geschehen konnte. Die getreue Wiedergabe der Farben durch den Druck kann trotz der Schwärzung der Originale dadurch gewährleistet werden, daß der Entwerfende als Muster für den Drucker Aufstriche der von ihm verwendeten Farben reserviert.
Im einzelnen würde beispielsweise das vorliegende Verfahren für die Herstellung eines Originals behufs Druckreproduktion folgendermaßen auszuführen sein:
ι. Man rührt gewöhnliche feste Aquarellfarben, statt mit Wasser, mit einer konzentrierten Lösung von vanadinsaurem Ammonium an, einer Substanz, die sich sowohl den Farbstoffen, als dem Bindemittel derselben gegenüber völlig neutral verhält;
2. ausschließlich vermittels dieser Farben arbeitet man und führt etwa mit einem neutralen Grau eine Umrißzeichnung auf einer Folie (zweckmäßig einer mit einer sehr dünnen Gelatineschicht überzogenen transparenten Zelluloidfolie) aus, die, in einem Rahmen gehalten, auf einer durchscheinenden Unterlage von weißem Mattglase liegt;
3. auf diese Umrißzeichnung legt man eine zweite gleichartige Folie und trägt auf dieser unter Anlehnung an die unterlegte, in größter Deutlichkeit sichtbare Umrißzeichnung vermittels der Feder oder des Pinsels eine gegebene Farbe, z. B. ein gewisses Blau auf;
4. nachdem man ein weiteres Zelluloidblatt darüber g'eheftet hat, setzt man auf diesem die Arbeit unter Verwendung eines gewissen Gelb fort;
5. auf einem vierten darübergelegten Blatte läßt sich ferner der Farbauftrag in Rot und erforderlichenfalls in sonstigen Farben auf weiteren Blättern vollenden, bis der gewünschte Bildeffekt erreicht ist.
Dadurch, daß man auffallendes und durchscheinendes Licht zugleich benutzt, wird eine störende Schattenbildung der durch die Zelluloidblätter getrennten Farbstoffe vermieden, was für die Herstellung von feineren Arbeiten von Wichtigkeit ist.
Die gewonnenen vier oder mehr Blätter übernimmt nun der Reproduktionstechniker, legt sie in das Tanninbad und stellt nach den nunmehr schwarzen Einzelbildern, wie oben beschrieben, die gleiche Anzahl Druckplatten auf einmal her, welche mit der Farbe der bezüglichen Folien, ■ von denen Aufstriche reserviert sind, eingewalzt und übereinander gedruckt den Buntdruck originalgetreu wiedergeben. ·
Statt des vanadinsauren Ammoniums können andere in ähnlicher Weise veränderbare Substanzen angewendet werden, z. B. Bleizucker oder in anderem Falle Quecksilberoxydulnitrat, welches sich durch Einwirkung von Schwefelwasserstoff bezw. durch Behandlung mit Ammoniaklösung ebenfalls schwarz färbt.
Eine Abänderung des Verfahrens, die sich indessen auf die Anwendung für Strichzeichnungen beschränkt, besteht darin, daß man die Vorbereitung zur Schwarzfärbung und diese selbst gemäß der Einstäubungsmethode erzielt. Anstatt in Verbindung mit den Farben einen chemisch zu beeinflussenden Zusatz anzuwenden , reibt man die Farben mit Zuckerlösung an und läßt den Farbauftrag hiermit eintrocknen. Darauf werden die mit solchen Farbaufträgen erzeugten Folien in Wasserdampf gehalten und die Auftragstellen infolgedessen wegen des Zuckergehalts oberflächlich klebend gemacht, und bewirkt man durch Einstäuben mit feinem Kohlenpulver das Anhaften desselben an diesen Stellen. Der Zucker, der durch die aus dem Wasserdampf sich niederschlagende Flüssigkeit vorübergehend aufgeweicht wird, hält das Pulver zurück, wodurch sich nach nochmaligem Auftrocknen eine gute Schwarzfärbung ergibt, welche, wie in Verfolg des erstbeschriebenen Verfahrens, die unmittelbare Entnahme der Kopien für die Buntdruckreproduktion gestattet.

Claims (3)

  1. Patent-An Sprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung von Farbformen aus Farbblättern, die in den Druckfarben auf durchsichtigen oder durch-
    scheinenden Unterlagen gemalt sind, dadurch gekennzeichnet, daß den Bindemitteln der Farben Stoffe zugesetzt werden, die durch chemische oder physikalische Mittel dunkel gefärbt werden.
  2. 2. Ausführungsform des unter i. geschützten Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, daß als Zusatzstoff vanadinsaures Ammonium dient, das durch Gerbsäure geschwärzt wird.
  3. 3. Ausführungsform des unter 1. geschützten Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, daß als Zusatzstoff Zucker dient, der. aufgestreutes Kohlenpulver hygroskopisch festhält und so die Schwärzung der Farbblätter herbeiführt.
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