DE2022431C3 - Verfahren zur Herstellung von farbigen Ongmalbildern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von farbigen Ongmalbildern

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DE2022431C3
DE2022431C3 DE19702022431 DE2022431A DE2022431C3 DE 2022431 C3 DE2022431 C3 DE 2022431C3 DE 19702022431 DE19702022431 DE 19702022431 DE 2022431 A DE2022431 A DE 2022431A DE 2022431 C3 DE2022431 C3 DE 2022431C3
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DE
Germany
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azo compounds
film
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colored
color
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Gerhard 7300 Esslingen Thorbecke-Schmid
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KNOSPE HANS 7000 STUTTGART
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KNOSPE HANS 7000 STUTTGART
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44DPAINTING OR ARTISTIC DRAWING, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; PRESERVING PAINTINGS; SURFACE TREATMENT TO OBTAIN SPECIAL ARTISTIC SURFACE EFFECTS OR FINISHES
    • B44D2/00Special techniques in artistic painting or drawing, e.g. oil painting, water painting, pastel painting, relief painting

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  • Application Of Or Painting With Fluid Materials (AREA)
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Description

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Der Gegenstand der Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren /ur Herstellung von farbigen Originalbildern in Malerei und Graphik unter Verwendung von Azo-Verbindungen.
Bekanntlich sind Azo-Verbindungen die wichtigsten chemischen Verbindungen aus der Gruppe der Teerfarbstoffe, worunter unter anderem auch Diazine, das sind mehrgliedrige Ringverbindungen dieser Art mit beispielsweise zwei Stickstoffatomen im Ring, zählen.
Unter Verwendung von Azo-Farbstoffen in Verbindung mit Druckpasten und verschiedenartigen Lösungsmitteln lassen sich z. B. Drucke auf Textilien bzw. bedruckte Stoffe erzeugen.
Es gibt ferner in der Gruppe der Azo-Verbindungen auch solche, welche tageslichtempfindlich (UV-lichtempfindlich) sind und bei Belichtung ihre Bindungseigenschaften mit anderen Azo-Verbindungen verlieren. In der sogenannten Diazo-Kopiertechnik wird diese Eigenschaft dazu benutzt, mittels eines auf einem Träger, beispielsweise Papier, aufgebrachten lichtempfindlichen Films oder Anstrichs aus einer hierfür geeigneten Diazo-Verbindung Zeichnungen u. dgl. zu kopieren. Schließlich gibt es aus der Gruppe der zahlreichen Azo- und Diazoverbindungen auch solche, die erst bei einem Zusammentreffen von zweierlei Verbindungen dieser Art farbig reagieren.
Bei dem Verfahren nach der Erfindung wird nun von den Eigenschaften der Verbindungen aus den Azo-Gruppen dadurch Gebrauch gemacht, daß zunächst auf eine beliebige Unterlage bzw. einen Trägerstoff, z. .B Papier, Film, Holz, Metall usw., ein farbneutraler Film aus einer Diazo-Verbindung mit möglichst breitem Farbspektrum als spätere Reaktion aufgesprüht wird, auf den mit wäßrigen Lösungen von mehreren anderen Azo-Verbindungen gemalt oder gezeichnet wird. Dabei wird durch chemische Reaktion der beiden Komponenten — Film einerseits und Azo-Verbindungen andererseits — der jeweils gewünschte Farbton erzeugt.
Das auf diese Weise entstehende Originalbild der die Originalgraphik besitzt wesentliche Vorteile ge-, fienüber Mal- oder Zeichentechniken bekannter Art. So entsteht durch die Anwendung der Maltechnik nach der Erfindung z. -B eine vordergründig gemalte ein- oder mehrfarbige Darstellung oder Figur oder Schrift oder Zeichnung auf einfachste Art und Weise, wobei das gemalte oder gezeichnete Bild durch chemische Reaktion unmittelbar aushärtet und sich daraufhin durch Übermalen nicht mehr verändern läßt. Es muß also ähnlich wie bei einem Aquarell oder wie bei der Seidenmalerei gearbeitet werden, denn ein Verbessern gibt es später nicht mehr, und ein einmal aufgebrachter Strich läßt sich in seiner Farbe nicht mehr verändern. ,
Die neue Maltechnik ist auch vorteilhaft beim Entwerfen von z. B. Schutzumschlägen, Bucheinbänden. Packungen u. dgl., denn das Aufbringen der zweiten Komponenten auf fertigen Elementen mit einem gegebenenfalls ein möglichst breites Farbspektrum als Reaktion aufweisenden Grundstoff bzw. Film oder Aufstrich der ersten Komponente ergibt ohne zusätzliche Klebe- oder Ergänzungsarbeiten od. dgl. sofort ein vollkommen einwandfreies und dauerhaftes Aussehen eines Bildes oder einer Zeichnung oder eines Entwurfes, wobei außerdem durch Belichtung oder Ausbleichung noch weitere Collage- und Montageeffekte zu erzielen sind.
Der auf dem Trägerstoff aufgebrachte Film ist beständig und haltbar, wenn er vor Tageslicht geschützt wird. Bei einer entsprechenden Belichtung oder Ausbleichung wird der zunächst im wesentlichen farblose Film weiß und kann sich dann nicht mehr mit anderen Azo-Verbindungen binden. Auf diese Weise «/ird z. B. ein weißer Hintergrund erhalten. Die zur weiteren Durchführung der Maltechnik notwendigen Azoverbindungen können i.!s Trockenpulver oder in Tablettenform hergestellt oder aufbewahrt werden. Dadurch ergibt sich ein leichtes Gewicht, eine längere Haltbarkeit und eine gute Lagerfähigkeit. Dabei werden stets an sich bekannte Azo-Verbindungen verwendet.
Aus jeweils einer A;?o-Verbindung wird nun eine wäßrige Lösung hergestellt. Dabei genügen wenige Azo-Verbindungen, um durch das Aufbringen auf den Film oder der Schicht des Trägerstoffes unmittelbar den gewünschten Farbton zu erhalten. Dieser Farbton ist nach dem Aushärten nicht mehr veränderbar, also dauerhaft, wischfest und waschfest sowie abriebfest. Die jeweils entstehenden Farben sind lebhaft und wirken emailartig, ähnlich wie bei der sogenannien Hinterglasmalerei.
Im allgemeinen genügt ein Werksatz mit vier Azoverbindungen als zweite Komponente, welche einzeln je für sich aHein beim Aufbringen auf die erste Komponente die Farben schwarz, rot, blau und gelb erzeugen. Ein solcher Werksatz besteht z. B. aus einem Karton oder Behälter mit mehreren Fläschchen, enthaltend die einzelnen vorzugsweise pulverförmigen Komponenten, sowie mit einigen weiteren Fläschchen oder Meßgefäßen und einem Meßbecher zur Herstellung von wäßrigen Lösungen und Mischungen.
Durch solche Mischungen aus diesen Verbindun-
gen können alle Farbtöne erhalten werden. Die wäßrigen Lösungen besitzen z. B. eine Konzentration von etwa 1:10 oder stärker oder schwächer bis 1:20 oder 1:30. Je schwächer das Konzentrat ist, desto weniger satt wird der jeweilige Farbton. Zarte oder lichte Farben oder Aufhellungen können also durch verdünnte Lösungen erzeugt werden.
Auch ist es zu diesem Zweck möglich, die erste Komponente kurz zu belichten, so daß die zweite Komponente, nämlich die jeweilige Azo-Verbindung zur Herstellung eines gewünschten Farbtones nicht mehr so stark auf die Lackschicht einwirken kann. Weitere Tönungen und Effekte lassen sich somit vor oder nach dem Aufbringen der zweiten Komponente durch kurze Belichtung oder Ausreichung des nicht damit behandelten Teiles der ersten Komponente erzeugen.
Wach dem Aufbringen der zweiten Komponenten und vor dem Härten, also vor Beendigung der chemischen Reaktion, könnten zwar sehr rasch noch gewisse geringfügige Korrekturen vorgenommen werden. Da jedoch die Reaktionszeit sehr kurz ist, müs-
S sen sofort richtige und sichere Striche und die jeweils richtigen Farbtöne erzeugt werden. Nach seiner Fertigstellung kann das BHd od. dgl., falls erforderlich, ßoch zusätzlich z.B. mit verdünnter Zitronensäure zur Entfernung etwaiger überschüssiger, nicht mehr
ίο reagierender Überreste der zweiten Komponente nachbehandelt werden.
Durch die Erfindung wird somit die Aufgabe gelöst, mittels je für sich farblosen Komponenten aus verschiedenen Azo-Verbindungen üblicher Art beliebige farbige oder bunte Originalbilder in Malerei und Graphik auf die beschriebene einfache Art und Weise und mit den aufgeführten Vorteilen zu erzeugen.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von farbigen Originalbildern in Malerei und Graphik unter Verwendung von Azo-Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem beliebigen Trägerstoff, z. B. auf Papier, Filmen, Holz, Metall usw., ein farbneutraler Fiim aus einer Diazo-Verbindung mit möglichst breitem Färbspektrum als spätere Reaktion aufgesprüht wird, auf den mit wäßrigen Lösungen von mehreren anderen Azo-Verbindungen gemalt oder gezeichnet wird, wodurch infolge chemischer Reaktion der beiden Komponenten — Film einerseits und Azo-Verbindungen andererseits — der jeweils gewünschte Farbton erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor oder nach dem Aufbringen der /weiten Komponente der nicht damit behan- *<> deltc Teil der ersten Komponente kurz ausgebleicht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das fertige Bild mit verdünnter Zitronensäure nachbehandelt wird. »5
DE19702022431 1970-05-08 1970-05-08 Verfahren zur Herstellung von farbigen Ongmalbildern Expired DE2022431C3 (de)

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DE2022431B2 DE2022431B2 (de) 1973-05-10
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