DE563181C - Verfahren zum Bedrucken von Tapeten - Google Patents

Verfahren zum Bedrucken von Tapeten

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DE563181C
DE563181C DE1930563181D DE563181DD DE563181C DE 563181 C DE563181 C DE 563181C DE 1930563181 D DE1930563181 D DE 1930563181D DE 563181D D DE563181D D DE 563181DD DE 563181 C DE563181 C DE 563181C
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P5/00Other features in dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form
    • D06P5/001Special chemical aspects of printing textile materials

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Printing Methods (AREA)

Description

Nach vorliegender Erfindung sollen Tapeten nach dem Mehr- bzw. Drei- oder Vierfarbendruckverfahren bedruckt werden. Es sei hier zur besseren Erläuterung der Erfindung einiges über das Dreifarbendruckverfahren vorausgeschickt.
Nach dem Dreifarbendruck geschieht die Wiedergabe farbiger Bilder und Abbildungen jedes Kolorits durch den Übereinanderdruck
xo von lediglich drei auf photochemigraphischem Wege erzielten Druckplatten in den Grundfarben Gelb, Blau, Rot. Das Wesen des Dreifarbendruckes beruht darin, mittels der Photographie genau den Anteil festzustellen und auf der Platte zu fixieren, den jede der drei Grundfarben an den einzelnen Partien eines Bildes hat. Das geschieht, indem drei Aufnahmen von dem betreffenden Bilde oder Gegenstande gemacht werden, bei deren jeder
ao infolge Zwischenschaltung komplementärfarbiger Gläser oder Flüssigkeiten, den sog. Farbefiltern, nur die vom Filter nicht absorbierten anderen beiden Farben auf die in der Kamera befindliche Platte wirken können.
as So werden beispielsweise bei der Aufnahme für die gelbe Druckplatte alle gelben Strahlen mittels eines violetten Filters von der Wirkung auf die photographische Platte ausgeschaltet. Alle Stellen, die Gelb in geringstem oder starkem Maße, offen ersichtlich oder dem Auge verborgen in Mischungen mit Blau und Rot enthalten, erscheinen also auf dem nach dieser Aufnahme entwickelten Negativ glashell, weil sie unbelichtet geblieben sind. Dieses Negativ dient nun dem Reproduktionsphotographen, der nunmehr die Aufnahme für die Gelbdruckplatte zu machen hat, dazu, auf der mit lichtempfindlicher Schicht versehenen Kupferplatte unter Vorschaltung eines Rasters eine Positiv-Gelbaufnahme her-' zustellen, die, nachdem sie in üblicher Weise als Autotypie geätzt worden ist, als Druckplatte dient. Bei der Herstellung der Platten für Blau und Rot wird unter Wechseln der Farbefilter in gleicher Weise verfallren. Man hat das Dreifarbendruckverfaliren noch, dahin etwas erweitert, daß man, um tiefere Schatten zu erzielen, den drei Platten für die Grundfarben Blau, Gelb, Rot noch eine sog. Grauplatte zugefügt hat. Diese Grauplatte druckt in die farbigen Töne ein mehr oder weniger tiefes Grau hinein. Letzteren Fall nennt man Vierfarbendruck.
So einfach das Dreifarbendruckverfahren in seinen Grundzügen ist, so ist jedoch die Ausführung nicht leicht und bedarf vielen Nachhelfens durch Retusche jeglicher Art.
Eine Herstellung von Tapeten nach dem Dreifarbendruckverfahren war bisher nicht
möglich, da das übliche Tapetenpapier für die Aufnahme der Farben von den geätzten und mit Rastern versehenen Walzen zu rauh ist, weshalb eine Unsauberkeit des Druckes unvermeidlich bleibt. Verwendung von Kunstdruckpapier oder Vorbereitung des Tapetenpapiers im Sinne eines Kunstdruckpapiers durch Überstreichen mit Materialien, die dem Papier eine glatte und dichte Oberfläche verleihen, mit nachheriger Glättung würde viel zu teuer werden.
Umgekehrt treten verschiedene Schwierigkeiten, die das Dreifarbendruckverfahren als solches hat, beim Drucken von Tapeten nicht in so erheblicher Weise in Erscheinung. Eine mit dem Dreifarbendruck gemachte Illustration oder Reproduktion soll in jedem Falle die Farbe des Originals wiedergeben, was bei der Herstellung von Tapeten nicht der Fall zu sein braucht, da die Farbenwirkung einer Tapete vom Original mehr oder weniger unabhängig ist. Beim Illustrationsdruck handelt es sich außerdem in den meisten Fällen um Drucke von meist sehr kleinen Formaten, und man ist dadurch gezwungen, außerordentlich feine Raster zu verwenden, die das Auge in seinen einzelnen Elementen nicht mehr erkennt und also den Eindruck einer geschlossenen Fläche erhält. Auch diese Frage liegt beim Tapetendruck einfacher, da der Beschauer von einem viel größeren Abstande die Betrachtung vornimmt, wodurch ein Verschwinden der einzelnen. Elemente auch dann noch eintritt, wenn die einzelnen Elemente, in diesem Falle also der Raster, beträchtlich größer sind. Die feine Struktur des Rasters kann also vermieden werden, und man ist in der Lage', ganz beträchtlich größere und gröbere Raster zu verwenden, besonders aber dann, wenn die Herstellung in dem nachstehend beschriebenen Sinne der vorliegenden Erfindung erfolgt.
Nach vorliegendem Verfahren wird gewöhnliches Tapetendruckpapier von der rauhesten Art, sog. Ingrain- oder Rauhfaserpapier, bis zu glatten oder satinierten Papieren ohne jede Vorbehandlung im Sinne- eines Kunstdruckpapiers mit den aus dem Mehrbzw, insbesondere Dreifarbendruck bekannten drei Grundfarben Gelb, Rot, Blau bedruckt, und zwar dadurch, daß man die zu bedrukkende rohe Papierbahn zwischen einen Gegendruckzylinder und entsprechend der Anzahl der angewandten Farben am Umkreis ■ des Gegendruckzylinders angeordnete Musterwalzen (Farbwerken) hindurchgehen läßt, deren Rasterätzung dem Anteil an Farbe, der gemäß dem Originalentwurf durch die betreffende Farbwalze aufgebracht werden soll, 60. entspricht. ■
Im gleichen Arbeitsgang wird dann die Tapete auch noch, und zwar unter Anwendung einer ähnlichen Aufbringwalze (Grundierwerk), mit einer durchscheinenden, farblosen oder weißen oder auch farbigen Deckschicht überzogen. Diese besitzt eben so viel Deckkraft, daß die Unsauberkeit des durch die drei Grundfarben auf dem ungeglätteten Papier erzielten Dreifarbendruckes dem Auge verborgen .wird. Die Kraßheit und Buntheit wird in angenehmer Weise gedämpft, so daß die Drucke eine künstlerisch wirkende Farbigkeit erhalten. Je nach der mehr oder minder starken Durchsichtigkeit der Schicht werden die Drucke greller oder ■ matter erscheinen.
Der S.chicht,. die vorzugsweise aus Leimfarbe besteht, z. B. Kreide, Leim und Wasser oder Glimmer, Leim und Wasser, kann* auch" ein löslicher Anilinfarbstoff zugesetzt werden oder ein Stoff, der die darunterliegenden Farben vor dem Ausbleichen durch den Einfluß der Sonne schützt.
Es läßt sich das vorliegende Verfahren auch derart durchführen, daß man auf das rohe Papier zuerst eine dünne Schicht aus Leim, Kreide oder Farbe mit Wasser aufträgt und auf diese Schicht, solange sie noch feucht ist, nach dem Dreifarbendruckverfahren druckt.
Man erhält so Drucke von weicherem Charakter.· . • Die zum Dreifarbentapetendruck zu verwendenden Farben müssen durchscheinendsein, sog. Lasurfarben. Es können sowohl in Wasser gelöste, möglichst körperlose Farben, sog. Colloidlösungen oder Anilinfarben, wie in einem flüchtigen Mittel,.wie z.B.-Spiritus, Benzin, Benzol, Öle usw., gelöste Farben dieser Art angewandt werden. - "
Eine Fülle verschiedener Wirkungen ergibt sich aus den bekannten Kombinationen der verschiedenen Farben, je nachdem beispielsweise der Dreifarbendruck mit Wasserfarben geschieht und der Überzug bzw. Fond mit Leimfarbe oder der Dreifarbendruck mit Spiritusfarben und der Überzug bzw. Fond mit Leimfarbe oder der Dreifarbendruck mit Ölfarben und der Überzug bzw. Fond mit Leimfarbe oder alle drei Methoden umgekehrt-110 usw. - '
Die praktische Durchführung des Verfahrens ergibt sich beispielsweise an Hand beiliegender schematischer Zeichnung.
In der Zeichnung stellt A den Gegendruckzylinder dar. Um den Gegendruckzylinder sind die drei mit F1, Fä und F3 bezeichneten Musterwalzen (Farbwerke) angeordnet und in Grundierwerk G.
Beim· Vierfarbendruck müßten also vier
56BlSi
Farbwerke und ein Grundierwerk vorgesehen sein.
Jedes der Farbwerke besteht in der Hauptsache aus einem Trog, der die Farbe enthält, einer Walze (b± bis b3), die im Trog läuft und die Farbe auf die eigentliche Musterwalze (B1 bis B3) überträgt. Das Grundier werk besteht entsprechend aus zwei Walzen C und c.
Die Musterwalzen sind auswechselbar und
to untereinander vertauschbar. Die Walzen können aus beliebigen Materialien hergestellt sein, die sich auf chemischem oder mechanischem Wege rastern lassen, also entweder durch Ätzen oder Gravieren o. dgl. Sie können z. B. Metall- oder mit einem Metallmantel armierte Holzwalzen sein.
Das Papier durchläuft die Farbwerke B im Sinne der Pfeile P und zuletzt das Grundierwerk C.
»o Das Farbwerk B1 erhalte ein für allemal die Grundfarbe Gelb, das Farbwerk B2 die Grundfarbe Rot und das Farbwerk Bs die Grundfarbe Blau. Die Walze B1 trägt die Rasterätzung, die dem Anteil an gelber Farbe in dem Originalentwurf entspricht. Die Walze .B2 trägt die Rasterätzung, die dem Anteil an roter Farbe im Originalentwurf entspricht. Die Walze-53 trägt die Rasterätzung, die dem Anteil an blauer Farbe im Originalentwurf entspricht.
Wenn die Walzen nur so in die Vorrichtung eingelegt werden, daß die Walze B1, deren Rasterätzung, wie gesagt, dem Anteil an gelber Farbe im Originalentwurf entspricht, in dem Farbwerk F1, das die gelbe Farbe enthält, liegt und die Walze B2 in Farbwerk F2 und die Walze B3 in Farbwerk .F3, so entsteht ein dem Originalentwurf farbgleicher Druck.
4Q Jede Walze überträgt den durch das Original gegebenen und durch die Rasterätzung bestimmten Prozentsatz ihrer Farbe. Bei einem Grün, das beispielweise aus 6o°/0 Gelb und 4O°/0 Blau besteht, überträgt also die Walze B1 die 60 °/0 Gelb, während die Walze53 die 40% Blau überträgt. Da die Farben übereinandergedruckt werden und durchsichtig sind, entsteht die richtige Mischfarbe Grün.
Ein Beispiel möge das Gesagte erläutern:
Der Originalentwurf zeigte auf einem grünen Fond gelbe Streifen und violette Tupfen. Das Grün des Grundes besteht aus 6o°/0 Gelb und 40% Blau, das Gelb der Streifen aus
7o°/0 Gelb, 2o°/0 Rot und io°/0 Blau, das Violett der Tupfen aus 70% Rot und 30% Blau. Die Walze B1 überträgt also an ihrer ganzen Oberfläche die 6o°/o Gelb für das Grün des Grundes und in der Form der Streifen die
So 7o°/0 Gelb für die Streifen.
Die Walze B2 überträgt die 7o°/0 Rot für die violetten Tupfen und die 2O°/0 Rot für die gelben Streifen.
Die Walze JS3 überträgt die 4O°/0 Blau für den grünen Grund und die 3o°/0 Blau für die violetten Tupfen und die io°/0 Blau für die gelben Streifen.
Das Grundierwerk legt in diesem Falle zuletzt über die Farben die durchscheinende und schützende Schicht.
Da es im Tapetendruck nicht darauf ankommt, ein Bild unbedingt originalgetreu zu übertragen, sondern vielmehr einen der Form nach bestimmten Originalentwurf in verschiedenen Farbgebungen zu bringen, sei hier auf eine besonders vorteilhafte Ausnützung des vorliegenden Verfahrens hingewiesen.
Durch Auswechseln der Walzen JS1, B2, B3 in der Weise, daß die Walze B1 in ein anderes Farbwerk als F1 gelegt wird, ebenso Walze B2 wiederum in ein anderes als F2, desgleichen die Walze S3, wird es möglich, ohne irgendwelche Veränderung der Grundfarben sechs verschiedene Drucke zu erzielen.
Wenn z. B. die Walze B1 ins Farbwerk F2 gelegt wird, die Walze B2 ins Farbwerk F1 und die Walze B3 an ihrem Platz im Farbwerk F3 bleibt, ergibt sich folgendes:
Die Walze B2, die nunmehr statt roter Farbe die gelbe Farbe aus F1 überträgt, hat einen Übertrag von 7o°/0 in Form der Tupfen und 200/o in Form der Streifen. Die Tupfen erhalten also diesmal statt 7o°/0 roter Farbe 7o°/0 gelbe Farbe, und die Streifen erhalten statt 70 °/0 nur 20 % gelbe Farbe.
Die Walze B1, die nunmehr statt Gelb die rote Farbe aus F2 überträgt, hat einen Übertrag von 6o°/0 für den Fond und 7o°/0 für die Streifen. Der Fond erhält also statt 6o°/0 Gelb 60 0Z0 Rot und die Streifen statt 20% Rot 70% Rot.
Die Walze F-3 hat dieselbe Leistung wie früher, also 4O°/0 Blau für den Fond und 3O°/0 Blau für die Tupfen und io°/0 Blau für die Streifen.
Der Fond, der im ersten Falle aus 60% Gelb und 4O°/0 Blau bestand und dadurch in gelbem Grün erschien, besteht nunmehr aus 6o°/o Rot und 40% Blau, so daß er violett erscheint. Die Streifen wurden vorher aus 70°/o Gelb und 20% Rot und io°/o Blau zu ockergelben Streifen und werden nunmehr aus 2o°/0 Gelb, 70% Rot und io°/0 Blau zu Rot. Die Tupfen, die vorher aus 7o°/0 Rot und 3o°/0 Blau rotviolett erschienen, werden nunmehr aus 7o°/0 Gelb und 30% Blau grüngelb. Der Druck, der kn ersten Falle eine Tapete lieferte, die auf hellgrünem Grunde gelbe Streifen mit violetten Tupfen zeigte, ergibt nur durch das Umlegen der Walzen eine
563 ISl
Tapete, die auf violettem Grunde rote Streifen und grünlichgelbe Tupfen 'zeigt.
Für das hier als Beispiel gewählte Muster läßt sich also nachstehende Tabelle aufstellen:
Farbe
Fond...
Streifen
Tupfen .
Fond. .
Streifen
Tupfen .
Fond...
Streifen
Tupfen .
Fond...
Streifen
Tupfen .
Fond...
Streifen
Tupfen .
Fond...
Streifen
Tupfen .
Farbwerk
ι Gelb
Walze B1 6o% 70%
Walze B5
20%
70%
Walze B,
20%
70%
Walze B, 60% 70%
Walze B„
20%
70.%
Walze B1 6o% ■70%
Walze B3 40%
ι« 7o 30%
Nahe B, 40% XO % 30%
Walze Bn 40 0J0
To0I0O
Walze B3
40% 10% 30%
Walze B1 60% 70%
Walze B2
70% 3
Blau
Walze B.
40%
io%
30%
Walze B,
4ojo
Walze B1
60%
70%
Walze B2
20%
70%
Walze B5
20% 70%
Walze B1
6o%
70%
gelbgrün
ocker
rotviolett
rotviolett
rot
grüngelb
blauviolett
kobaltblau
hellorange
orange
gelb
violettblau
blaugrün
blau
zinnoberrot
(I)
(Π)
(III)
(IV)
orangerot
bordeauxrot ^ ' grünblau
(VI)
Die durch dieses Verfahren gegebene Möglichkeit zur Herstellung sechs verschiedener, mehrfarbiger Drucke eines Musters bedeutet für die Technik außerordentlich viel, da das zeitraubende und schwierige Farbmischen unnötig wird. Man hat sich nur vor'Augen zu halten, daß das Farbmischen bei den bisher üblichen Methoden des Nebeneinanderdrukkens durchschnittlich einen halben Arbeitstag in Anspruch nimmt, sich also überhaupt erst beim Drucken großer Partien lohnen kann.
Die Richtigstellung der Farbe ist eine äußerst schwierige und langwierige Arbeit, die nur in der Maschine gemacht werden kann, denn nur durch den Probedruck mit nachfolgender Trocknung läßt sich erkennen, ob die Farbe richtig ausgefallen ist. Diese Arbeit bedeutet ein oftmals wiederholtes Füllen und Entleeren aller Farbtröge in der Maschine, Verlust von vielen Mustern bedruckten Papiers und Verlust an Zeit durch Warten auf das Trocknen des Probedrucks. Jede Änderung . der Farbe muß wieder in der Farbküche geschehen, und selbst die kleinste Abänderung erfordert Durchrühren und Sieben vieler Liter Farbe. Die Farbküche selbst beansprucht eine große Fläche, wozu noch das ausgedehnte Lager für die vielen verschiedenen Sorten trockener oder nasser Farbe kommt. Es bleiben Reste, die wiederum nur schwer zu verarbeiten sind, sich anhäufen und den Platz in der Farbküche füllen. Die Qualität der Arbeit hangt einzig und allein von der GescMddichkeit und dem. Farbensinn des jeweiligen Farbmischers ab. Die größten Schwierigkeiten aber bietet das Nachmisciien nach schon vorhandenen Drucken z. B. bei Nachlieferung ausgegangener Rollen.
Nach dem hier vorliegenden Verfahren können alle diese Arbeiten, die zweifelhafter und äußerst kostspieliger Natur sind, restlos in Wegfall kommen. Die drei oder vier in diesem Verfahren benötigten Grundfarben
werden von den Farbfabriken in gleichbleibender Qualität geliefert, der Drucker hat nur zu Beginn des Arbeitstages die Tröge seiner Maschine in stets gleicher Weise mit der stets gleichen Farbe zu fällen, welches Muster er auch zu drucken hat, und er hat weiter nur das Vertauschen der Walzen vorzunehmen, um die sechs verschiedenen Farbstellungen des zu druckenden Musters zu erzielen.
Die Herstellung der Walzen mag nach dem üblichen Rasterätzverfahren geschehen, das Übertragen der Vorlage auf die Walzen auf dem im Dreifarbendruck bekannten photographischen Wege durch Farbfilter und Raster, wobei das Korn des Rasters für den Tapetendruck mit Rücksicht auf die Rauheit des Papiers groß zu wählen ist.
Noch zu erwähnen ist die Möglichkeit, mehrere Grundierwerke anzubringen, die sowohl vor wie nach dem Dreifarbendruck angebracht sein können.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Dreifarbendruck für Tapeten, bei dem die Tapetenbahn nach dem Aufdrukken der Muster mit einer mehr oder weniger lichtdurchlässigen Deckschicht überdruckt bzw. überzogen wird.
2. Dreifarbendruck nach Anspruch 1 unter gegenseitigem Austausch der Farbtröge oder Musterwalzen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DE1930563181D 1930-10-28 1930-10-28 Verfahren zum Bedrucken von Tapeten Expired DE563181C (de)

Applications Claiming Priority (1)

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DE563181T 1930-10-28

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DE563181C true DE563181C (de) 1932-11-03

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ID=6566679

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DE1930563181D Expired DE563181C (de) 1930-10-28 1930-10-28 Verfahren zum Bedrucken von Tapeten

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DE (1) DE563181C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE935724C (de) * 1953-03-01 1955-11-24 Kerag Verfahren und Vorrichtung zum rapportweisen Bedrucken von Bahnen aus flexiblem, insbesondere Textilmaterial nach dem Filmdruckverfahren
US3099146A (en) * 1963-07-30 Roller type continuous dyeing apparatus

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3099146A (en) * 1963-07-30 Roller type continuous dyeing apparatus
DE935724C (de) * 1953-03-01 1955-11-24 Kerag Verfahren und Vorrichtung zum rapportweisen Bedrucken von Bahnen aus flexiblem, insbesondere Textilmaterial nach dem Filmdruckverfahren

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