DE749309C - Eindruckverfahren mit Flachdruckformen - Google Patents
Eindruckverfahren mit FlachdruckformenInfo
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Description
- Eindruckverfahren mit Flachdruckformen Um in ,die mittels einer Flachdruckform hergestellten Abdrücke nachträglich Markierungen, Skizzen, Textstellen, farbige Zusätze o. dgl. an bestimmte Stellen einzudrucken, ist es üblich, in eine zweite Flachdruckform diese Markierung usw. paßgerecht zum Text oder Bild der ersten Druckform einzutragen. Mit .dieser zweiten Druckform werden dann die Markierungen usw. in die Albdrücke eingedruckt. Es macht viel Mühe und erfordert beträchtliche Sorgfalt und Geschicklichkeit, daß diese Markierungen in den richtigen Abständen zu dem Text oder Bild der bereits bedruckten Blätter zu stehen kommen-. Um das zu erreichen, werden die Karkierungen usw. ent«veder mit Pausblätter oder Durchschrei'bblätter von einem fertigen Abdruck oder der ersten Flachdruckform auf die zweite Flachdruckform übertragen. Hierbei sind saubere, klare, richtig sitzende Markierungen nicht immer zu erzielen, so daß häufig die Eintragungen in die zweite Druckform nur vorgenommen werden können, wenn man ,die Abstände der Markierungen von den Blatträndern sorgfältig mißt und auf die zweite Druckform überträgt.
- Die vorliegende Erfindung kürzt dieses umständliche und mühsame Verfahren wesentlich ab. 1NTach der Erfindung wird Text oder Bild der ersten Druckform auch auf den Träger der zweiten Druckform lichtkopiert, jedoch hier so behandelt, daß die Kopie nicht druckt. Für die Verhältnisse beim Flachdruckbedeutet .das: die Kopie nimmt Wasser an, jedoch keine Farben. In :diese so behandelte und nicht druckende zweite Flachdruckform werden nun die Markierungen usw. mittels Farb- oder Fettstift bzw. Farben eingezeichnet. Es erübrigt sich die Anwendung von Übertragungsmitteln, wie Pausblätter usw., und das Übertragen von Maßen. Der Zeichner, .der die Eintragungen machen soll, hat das naturgetreue Bild der ersten Flach-Z, vor sich und kann nun mühelos einzeichnen. Wird die zweite Druckform, nachdem die Eintragungen vorgenommen «-orden sind, eingefärbt, so nehmen nur die Markierungen Farbe an und drucken mit, während der von der Lichtkopie herrührende Text oder Bild nicht mitdrucken, weil sie. wie oben erwähnt, -entsprechend behandelt sind. Es wurde nun gefunden, daß sich nichtdruckende Lichtkopien am einfachsten dadurch herstellen lassen, daß man sogenannte positivlichtempfindliche Kolloidschichten, wie Gummiarabikum, Dextrin u. ä., mit Negativ-#rorlagen (Strich- oder Rasternegative) belichtet.
- Als Beispiel für das Verfahren der vorliegenden Erfindung werden folgende Einzelheiten gegeben: Von dem zu druckenden Grundtext oder Bild wird eine durchsichtige 11Tegativ--ctrlar@ hergestellt. Diese Vorlage wird nacheinander auf zwei Flachdrucl,#lflätter lichtkopiert. von denen das erste Flachdruchblatt vorher finit einer negativlichtempfindlichen Schicht und das andere mit einer positivlichtempfindlichen Schicht versehen worden ist. Mit negativ werden Eiweiß- und ähnliche Kolloidschichten bezeichnet. Die erste Druckform mit der -Negativschicht wird nun in normaler Weise entsprechend ihrer Zusammensetzung entwickelt, und es ist eine Druckform entstanden, mit welcher die Abdrücke mit dem Grundtext hergestellt werden können.
- Positivschichten haben nach der Entwicklung folgende Eigenschaften: Ihre belichteten und dadurch gehärteten Stellen nehmen beine späteren Drucken das Wischwasser der Druckmaschine an und drucken nicht. An ihren unbelichteten, nicht gehärteten Stellen, an welchen -die Schicht beim Entwickeln heruntergewaschen wurde, ist die metallische oder anders geartete Oberfläche der Druckform freigeworden. Diese Oberflächenstellen -werden dann eingefärbt und drucken.
- Die Positivschicht auf der zweiten Druckplatte wird nach Belichtung mit derselben @@ egativvorlage, mit welcher die erste Druckform belichtet worden war, entwickelt, jedoch nicht eingefärbt, sondern mit Wasser sorgfältig abgewaschen und getrocknet. Trotz des A.bwaschens ist das Bild noch gut erkennbar, was auf Bestandteile der durch die Belichtung gehärteten Positivschicht zurückzuführen ist, die ein Wasser schwerer löslich sind.
- Da die belichteten Striche und Flecke dunkler erscheinen als die unbelichteten Stellen, so sieht das Bild auf der Druckform wie eine positive Lichtkopie aus. Das erleichtert die Herstellung zier zusätzlichen Eintragungen sehr. Nun werden die zusätzlichen Eintragungen mit Fettfarbe gemacht. Wird ,diese Druckform ,dann in die Druckmaschine eingespannt und mit Fixierungsflüssigkeit leicht aasgeätzt, so werden auch die nicht finit den Eintragungen bedeckten freien inetallischen Oberflächenstellen wasserannehmend, und alle Stellen der Druckform - belichtet und unbelichtete - drucken nicht mit, nur die zusätzlichen Eintragungen drucken.
- Auf diese Weise sind zwei genau zueinander passende Flachdruckformen auf einfache, bequeme Art entstanden. Mit der ersten Druckform wird der GrunItext gedruckt, mit der zweiten Druckform werden . die Zusätze eingedruckt. -Das genaue Sitzen der Eindrücke in den Vordruck ist jetzt nur noch von dem Passer der Maschine abhängig.
- Sollen nach vorgenommenen zusätzlichen Fin drücken noch weitere oder andersfarbige Eindrücke vorgenommen werden, so kann das Verfahren mittels weiterer Druckformen, die wie die zweite Druckform behandelt sind, beliebig oft wiederholt werden.
- Der -orte il des beschriebenen Verfahrens ist, dar beispielsweise beim Einzeichnen von Stellungsmarkierungen in Gelüildekarten das umständliche genalte _-abmessen auf der Geländekarte und das '`'hertragen der abgenoniineiien Strecken und Winkel auf eine Leere Flachdruckplatte nicht mehr nötig ist, und .daß beim stellenweisen Farbigmachen von Zeichnungen und Bildern in ltZodezeitschriften und Bilderbüchern das mühsame Herstellen einer zweiten paßgerechten Druckform wesentlich erleichtert ist.
- Man kann auch die erste Druckplatte mit einer positivlichtempfindlichen Schicht versehen, den Grundtext aufkopieren, normal entwickeln und damit die Abrlrücjce lierstellen. Dann müssen aber zwei durchsichtige Vorlagen hergestellt werden: eine Positivvorlage für die positivlichtempfindliche Beschichtung der ersten Druckform und eine Negativvorlage für die positivlichtempfindliche Beschichtung der zweiten Druckform. Man müßte dann zwei Vorlagen anfertigen, während für das oben beschriebene Verfahren nur eine Vorlage nötig ist. Andererseits ist die Durchführung des Verfahrens finit einer Positivvorlage und Positivschichten auf beiden Druckformen nur mit '-achteilen möglich, und zwar wegen folgender L'nistiinde: Die Positivschicht, die mit einer Positivvorlage belichtet worden ist, ist nach der Entwicklung an den belichteten Stellen gehärtet und so. wasserannehmend, daß die Eintragungen an diesen Stellen schlecht haften und- beim Drucken schwinden. Die belichteten Stellen, d. h. die bildfreien Stellen, sind aber gerade die Plätze für die Eintragungen. Dagegen sind diese Stellen nach Belichtung mit einer Negativvorlage nicht gehärtet. Beim Entwickeln wird die Kolloidschicht an diesen Stellen abgewaschen. Die Oberfläche der Druckplatte :ist freigelegt. Auf ihr haften ,die Eintragungen.
- Daraus geht hervor, daß die Vereinigun, einer Negativvorlage, einer ersten Druckform mit Negativbeschichtung und einer zweite ii Druckform mit Positivbeschichtung Vorteile bietet und wirtschaftlich ist.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Eindrucken von Zusätzen mittels einer Flachdruckform in bereits gedruckte Grundtexte oder in ein bereits gedrucktes Bild, dadurch gekennzeichnet, daß eine Flachdruckform verwendet wird, die einen nicht druckenden Grundtext oder ein solches Bild und druckende Zusätze trägt.
- 2. Verfahren zum Herstellen einer Druckform für das Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, .daß der nichtdruckende Grundtext auf einer positivlichtempfindlichen Kolloidschicht, wie Gummiarabikum, Dextrin, Baumharzen oder ähnlichem, mittels :einer Negativvorlage aufkopiert wird, dann entwickelt und das Auswaschrelief heruntergewaschen wird, worauf die Zusätze mit Fettfarbe einsgetragen werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet dadurch, -daß beide Flachdruckformen nacheinander mit derselben Negativvorlage belichtet werden. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften ... Nr. a50 85i, 691 973.
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DER113795D DE749309C (de) | 1942-08-19 | 1942-08-20 | Eindruckverfahren mit Flachdruckformen |
Applications Claiming Priority (2)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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| DER0113795 | 1942-08-19 | ||
| DER113795D DE749309C (de) | 1942-08-19 | 1942-08-20 | Eindruckverfahren mit Flachdruckformen |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
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| DE749309C true DE749309C (de) | 1944-12-01 |
Family
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Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DER113795D Expired DE749309C (de) | 1942-08-19 | 1942-08-20 | Eindruckverfahren mit Flachdruckformen |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE749309C (de) |
Citations (2)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE250851C (de) * | ||||
| DE691973C (de) * | 1937-10-22 | 1940-06-08 | Rotaprint Akt Ges | Hochdruckform, die in Gelaendedarstellungen, welche in einer Offset-Vervielfaeltigungsmaschine mittels einer leserichtigen Flachdruckform gedruckt sind, Markierungen oder Zeichen eindruckt |
-
1942
- 1942-08-20 DE DER113795D patent/DE749309C/de not_active Expired
Patent Citations (2)
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|---|---|---|---|---|
| DE250851C (de) * | ||||
| DE691973C (de) * | 1937-10-22 | 1940-06-08 | Rotaprint Akt Ges | Hochdruckform, die in Gelaendedarstellungen, welche in einer Offset-Vervielfaeltigungsmaschine mittels einer leserichtigen Flachdruckform gedruckt sind, Markierungen oder Zeichen eindruckt |
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