DE1214246B - Verfahren zur Herstellung einer selbstfaerbenden gerasterten Hochdruckform - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer selbstfaerbenden gerasterten HochdruckformInfo
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- C09D127/00—Coating compositions based on homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen; Coating compositions based on derivatives of such polymers
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- C09D127/04—Coating compositions based on homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen; Coating compositions based on derivatives of such polymers not modified by chemical after-treatment containing chlorine atoms
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
B41c
Deutsche KL: 15 b-2/02
Nummer: 1214246
Aktenzeichen: J 19344 VI b/15 b
Anmeldetag: 30. Januar 1961
Auslegetag: 14. April 1966
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
einer gerasterten Hochdruckform, die selbstfärbend ist und mit der man Halbtondrucke in einer einzigen
Stufe herstellen kann.
Bei der Photogravüre, der allgemein üblichen
Bezeichnung für die Herstellung geätzter Metalldruckplatten oder -blöcke aus Zink, Kupfer, Messing
usw., liegt die Zeichnung reliefartig vor.
Die Halbtongravüre erlaubt die Wiedergabe von Ganztongegenständen in der Weise, daß der Eindruck
eines natürlichen Bildes entsteht. Hierzu wird ein photographisches Negativ in der üblichen Weise
hergestellt; um aber eine geätzte Oberfläche auf der Druckform bzw. -platte herzustellen, erfolgt die
Belichtung durch einen Linienraster hindurch. Ein solcher Kreuzlinienraster besteht gewöhnlich aus zwei
dünnen Glasplatten, die eine diagonale schwarze Präzisionsstreifung tragen. Die beiden Glasplatten
werden mit den gekerbten Seiten aufeinandergelegt und verkittet, so daß sich die schwarzen Linien
kreuzen und quadratische durchsichtige Stellen frei lassen, durch die das Licht hindurchfällt und ein
Halbton- oder Rasterbild auf dem photographischen Film bzw. der Platte erzeugt. Das Rasternetz wird
zwischen der photographischen Platte in der Kamera und dem zu photographierenden Gegenstand angeordnet.
Wenn das Negativ entwickelt ist, werden die Töne bzw. Schattierungen des ursprünglichen Gegenstandes
durch eine Anzahl von Punkten wiedergegeben, deren Größe je nach den Tönen des Ursprungliehen
Gegenstandes schwankt. Schwarze Stellen entstehen, wenn der ursprüngliche Gegenstand weiß war,
und umgekehrt wird das Negativ durchsichtig, wenn der ursprüngliche Gegenstand dunkel war.
Aus dem Halbtonnegativ wird eine Druckplatte aus einem Metall, wie Kupfer, Zink, Messing, Magnesium
oder einem anderen leicht ätzbaren Metall, hergestellt. Dies wird erreicht, indem das Halbtonnegativ zwischen eine helle Lichtquelle (gewöhnlich
eine Bogenlampe) und die Metallplatte gebracht wird. Die Metallplatte trägt einen Überzug aus einer lichtempfindlichen
Lösung. Wenn die Metallplatte aus Kupfer besteht, besteht die lichtempfindliche Lösung
häufig aus Wasser, Fischleim und Ammoniumbichromat. Zinkplatten werden gewöhnlich mit einer
Lösung von Ammoniumbichromat und Schellack in einem alkoholischen Lösungsmittel überzogen. Diese
lichtempfindliche Lösung wird auf der Platte als Überzug gleichmäßig verteilt. Die Belichtungszeit
schwankt je nach der Dichte des Negativs, der verwendeten Lösung und der Intensität des Lichtes.
Die Schicht wird an den Stellen gehärtet, wo das Verfahren zur Herstellung einer selbstfärbenden
gerasterten Hochdruckform
gerasterten Hochdruckform
Anmelder:
S. C. Johnson & Son, Inc., Racine, Wis.
(V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. H. Ruschke, Patentanwalt,
Berlin 33, Auguste-Viktoria-Str. 65
Als Erfinder benannt:
Harry Robert Leeds, Racine, Wis. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 1. Februar 1960 (5630) -
Licht durch das Negativ hindurchfällt. Die nicht gehärteten Teile der Schicht lassen sich leicht mit
einem geeigneten Lösungsmittel abwaschen.
Die Platte wird dann in ein Ätzbad gegeben, das im Fall von Kupfer gewöhnlich aus Eisenchlorid oder
im Fall von Zink aus verdünnter Salpetersäure besteht. Die belichteten Stellen der Platte, die nicht
durch den gehärteten lichtempfindlichen Film geschützt sind, werden geätzt, bis die Rasterpunkte in
den Spitzenlichtern (den helleren Teilen der fertigen Druckplatte) so klein wie möglich sind, ohne daß
sie unterätzt oder abgelöst werden. Die erhaltene Platte hat nun eine Reliefzeichnung des ursprünglichen
photographischen Bildes, wobei die geätzten Stellen die undurchsichtigen Bereiche des Negativs
wiedergeben; d. h., die Oberfläche der Platte stellt nunmehr ein erhabenes Rasterbild des ursprünglichen
Gegenstandes dar. Diese bildet einen ersten Druckstock bzw, eine Matrize, die direkt zum Drucken
verwendet werden kann. Gemäß vorhegender Erfindung wird diese Matrize zur Herstellung einer etwas
Weniger dauerhaften negativen Druckform verwendet, nach der die elastischen erfindungsgemäßen Hochdruckformen
hergestellt werden.
Eine solche negative Form kann hergestellt werden, indem ein thermoplastisches Harz oder ein durch
Wärme härtbares Harz auf der Oberfläche des ersten Druckstockes (der Matrize) gebildet wird. Wenn
ein thermoplastisches Harz verwendet wird, muß es einen höheren Schmelzpunkt haben, als er für die
Erwärmung erforderlich ist, die zur Herstellung des
im folgenden beschriebenen mikroporösen, mikro-
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netzförmigen Harzes notwendig ist. Dieses thermo- üblichen Kautschuksteaipel inVerbindung mit Photoplastische
oder wärmehärtbare Harz wird in enger gravürverfahren möglich war, wobei ■ keine Befeuch-Berührung
mit der Matrize ausgehärtet, so daß alle tung mit Druckfarbe, z. B. mittels eines Farbkissens,
Merkmale der positiven Form auf dem darüber- erforderlich ist. ,, ...... .... ...
liegenden Harz in negativer Anordnung erscheinen. 5 Erfindün'gsgemäß wird ein Verfahren zur Herstellung
Für diesen Zweck ist allgemein ein Phenol-Form- einer selbs'tfärbendeh gefästerten'Höchdruckform vor-
aldehydharz auf einer Papierunterlage in einem geschlagen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die
Zwischenstadium der Polymerisation geeignet.- Oberfläche einer negativen Druckform, die eine
Mit einer negativen Druckform aus Kunstharz der Druckfläche in Form eines Halbtonreliefs aufweist,
oben beschriebenen Art wurden bereits verschiedene j ο mit einem Druckfarbe enthaltenden Plastisol überDruckformen
hergestellt. So wurden z. B. Druck- zogen und das Plastisol auf eine Temperatur erwärmt
formen, die Halbtonreliefs enthalten, aus Matrizen wird, die ausreicht, um eine mikroporöse Harzdurch
Aufgießen einer zusammenhängenden Schicht Halbtondruckfläche zu bilden, die Poren enthält, die
aus einer vulkanisierbaren Substanz, z. B. natürlichem sich über die gesamte Halbtondruckfläche erstrecken
oder synthetischem Kautschuk, hergestellt. Wenn 15 und in denen sich eine Druckflüssigkeit befindet.
Wärme und Druck auf den Kautschuk einwirken, Die erfindungsgemäß hergestellte Druckform im nimmt er das Reliefmuster der Matrize an, so, daß Halbtonrelief besitzt einen mikroporösen, mikrobeide recht gut übereinstimmen. Dieses Verfahren netzartigen harzartigen Aufbau; ihre Poren sind mit wird verbreitet zur Herstellung von Handstempeln einer Druckfarbe gefüllt, die nur bei Anwendung von und Zeilenschnitten in Kautschukstempeln verwendet. 20 Druck ausgepreßt wird.
Wärme und Druck auf den Kautschuk einwirken, Die erfindungsgemäß hergestellte Druckform im nimmt er das Reliefmuster der Matrize an, so, daß Halbtonrelief besitzt einen mikroporösen, mikrobeide recht gut übereinstimmen. Dieses Verfahren netzartigen harzartigen Aufbau; ihre Poren sind mit wird verbreitet zur Herstellung von Handstempeln einer Druckfarbe gefüllt, die nur bei Anwendung von und Zeilenschnitten in Kautschukstempeln verwendet. 20 Druck ausgepreßt wird.
Nur eine begrenzte Anwendung fand das Verfahren Mit der hier gebrauchten Bezeichnung »Plastisol«
aber bei der Herstellung von Halbtondruckformen, ist ein .übliches Kunststoffsol oder Organosol gemeint,
die bildmäßige Wiedergaben trugen, weil es schwierig Derartige Kunststoffsole sind f einteilige oder kolloidale
war, sie mit Druckerschwärze zu überziehen. Um Dispersionen eines synthetischen Harzes oder eines
einen Druck mit vielen Einzelheiten und guten 25 Gemisches von Harzen in einem Weichmacher oder
Kontrasten herzustellen, ist es nicht nur notwendig, einem Gemisch von Weichmachern, gegebenenfalls in
daß die Druckform selbst fehlerfrei ist, sondern auch, Gegenwart anderer Substanzen, wie Stabilisatoren
daß sie sehr genau mit Druckerschwärze überzogen ü. dgl. Wenn sie erwärmt werden, dringen Weichwird.
Jede der Hunderte von erhabenen Stellen oder macher und Lösungsmittel in das Harz ein oder werden
Pümktchen auf der Halbtondruckform muß gleich- 30 verflüssigt, und das Gemisch erhärtet durch Zusammenmäßig
überzogen werden. Die Flächen zwischen den laufen und anschließende Verfestigung der Harzerhabenen Stellen dürfen keine Druckerschwärze bzw. teilchen. Kunststoffsole werden gewöhnlich zum
Druckfarbe enthalten, die auf das Papier oder die Verformen, zum Gießen von Filmen, zum Überziehen
anderen Oberflächen, die bedruckt werden, übertragen oder Bedrucken verwendet, wobei das Harz selbst als
werden kann, denn durch solche überschüssige Druck- 35 Färbemittel oder als farbtragendes Mittel dient. Mit
farbe entstehen Flecken, und die Einzelheiten werden der Bezeichnung »Druckfarbe enthaltendes Plastisol«
vermischt. Eine geeignete Benetzung kann nur durch ist eine bestimmte Art von Kunststoffsol gemeint,
Anwendung eines Farbkissens erfolgen, das mit das beim Erwärmen eine mikroporöse, mikronetzeinem
außerordentlich feinen Überzug versehen ist, artige, harzartige Struktur erhält, deren Poren eine
um der Halbtondruckform bei jeder Benetzung die 40 Flüssigkeit mit der färbenden Substanz enthalten.
Druckfarbe zuzumessen. Natürlich sind die Viskosität ■ Seine chemische Zusammensetzung kann stark schwander
Druckfarbe, ihr Pigment usw. bei einem der- ken. Bevorzugt besteht es aus einem f einteiligen thermoartigen
Farbkissen sehr wichtig. Selbst wenn außer- plastischen Harz oder einem durch Wärme härtbaren
ordentliche Sorgfalt und gute Materialien verwendet Harz im thermoplastischen Stadium der Polymeriwerden,
sind die Ergebnisse dennoch selten be- 45 sation, einem Weichmacher für das Harz und einer
friedigend. farbtragenden Flüssigkeit, in der das Harz verhältnis-
Aus der USA.-Patentschrift 2 052 293 ist ein Ver- mäßig unlöslich ist. Die nicht lösende Flüssigkeit, in
fahren zur typographischen Reliefbildung unter Er- der ein Farbstoff oder ein anderes geeignetes Färbezeugung
von Hochdruckformen mit Halbtonwirkung mittel gelöst oder dispergiert ist, stellt die »Druckbekannt. Diese Druckformen werden, ausgehend von 50 farbe« dar. Wenn ein derartiges die Druckfarbe
einem Farbabdruck des wiederzugebenden Bildgegen- enthaltendes Kunststoffsol auf eine Temperatur oberstandes,
durch aufeinanderfolgendes Auf bringen pulver- halb des Erweichungspunktes des Harzes erwärmt
förmiger und zusammenhängender Überzüge gebildet. wird, wobei gegebenenfalls ein ausreichender Druck
Diese Arbeitsweise ist jedoch sehr umständlich und aufrechterhalten wird, um die Flüssigkeit kondeninsofern
nachteilig, als die erzeugten Druckformen 55 siert zu halten, wird ein mikroporöses, mikronetznur
grobe Wiedergaben ohne feinere Durchzeichnung artiges Gebilde erzeugt. Mit »mikroporös« und »mikroliefern.
Demgegenüber ist das erfindungsgemäße netzartig« ist gemeint, daß das harzartige Gebilde
Verfahren unter Verwendung der üblichen geätzten viele Poren enthält, die für das Auge unsichtbar sind,
Metall druckplatten als Ausgangsbasis als äußerst und daß diese Poren nach der Oberfläche des Harzes,
einfach anzusprechen und erlaubt die Herstellung von 60 die die Halbtonzeichnung trägt, geöffnet sind.
Hochdruckformen, die auch die feinsten Details im Es können auch Gemische von thermoplastischen Raster-Halbton wiedergeben und die durch ihre Harzen, Weichmachern und die Harze nicht lösenden mikroporöse, mit Druckfarbe versehene Struktur alle Flüssigkeiten verwendet werden. Außerdem kann eine Vorteile einer selbstfärbenden Druckform aufweisen. Kombination von Weichmachern verwendet werden,
Hochdruckformen, die auch die feinsten Details im Es können auch Gemische von thermoplastischen Raster-Halbton wiedergeben und die durch ihre Harzen, Weichmachern und die Harze nicht lösenden mikroporöse, mit Druckfarbe versehene Struktur alle Flüssigkeiten verwendet werden. Außerdem kann eine Vorteile einer selbstfärbenden Druckform aufweisen. Kombination von Weichmachern verwendet werden,
Ziel der vorliegenden Erfindung ist eine Verbesserung 65 in der einer oder mehrere eine größere Lösungs- oder
des Verfahrens zur Herstellung von Hochdruck- Weichmachungswirkung auf das Harz haben als die
formen, mit denen man Halbtondrucke von größerer übrigen. Selbstverständlich haben die Bezeichnungen
Schärfe herstellen kann, als das bisher mit einem »Lösungsmittel«, »Weichmacher« und »nicht lösende
Flüssigkeiten« nur relative Bedeutung. Eine Flüssigkeit, die das eine Harz nicht zu lösen vermag, kann
ein Weichmacher für ein anderes sein. Obgleich eine Flüssigkeit als partieller Weichmacher für ein. Harz
wirken kann, kann sie auch die ■ Eigenschaft einer
nicht lösenden Flüssigkeit in einer oben beschriebenen Kombination von Harz, Weichmacher und nicht
lösender Flüssigkeit haben. So können ein Harz und zwei oder mehrere Weichmacher, von denen einer als
primärer Weichmacher und die anderen als sekundäre Weichmacher angesehen werden können,' zur Herstellung
des »Druckfarbe enthaltenden Kunststoffsols« der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Ebenso
ist es möglich, ein Harz und einen Weichmacher derart zu kombinieren, daß ein Teil des Weichmachers
als Weichmacher und der Rest als nicht lösende Flüssigkeit dient. Diese Kombination von
Harz und Weichmacher wird nicht in dem Maße bevorzugt wie die zuvor genannte, gehört aber auch
in den Erfindungsbereich. Ein sekundärer Weichmacher ist ein Weichmacher, der nur begrenzt mit
dem Harz verträglich ist. Er dient gewöhnlich zum Verdünnen der primären oder sekundären Weichmacher,
um dadurch ihre Fähigkeit zum Erweichen des Harzes herabzusetzen. Dies ist eine wertvolle
Erscheinung, weil sie die Verwendung vieler Weichmacher erlaubt, deren Verträglichkeit mit dem Harz
sonst zu groß wäre;
Das hier beschriebene mikroporöse, mikronetzartige Harz wird durch teilweises Zusammenlaufen
der Harzteilchen gebildet. Die Harzteilchen verbinden sieh an ihrer Oberfläche miteinander und bilden ein
zusammenhängendes Netzwerk mit mikroskopisch kleinen Poren, die durch das gesamte Gebilde hindurchgehen
und mit der Oberfläche verbunden sind. Die das Harz nicht lösende Flüssigkeit und möglicherweise
ein Teil des Weichmachers verbleiben in den Zwischenräumen zwischen den teilweise zusammengelaufenen
Harzteilchen und füllen das entstandene Porennetzwerk. Ebesno dringt bei Anwendung eines
Überschusses an Weichmacher oder einer Kombination an primären und sekundären Weichmachern über
die von dem Harz absorbierbare Menge hinaus dieser Teil des Weichmachers oder der Weichmacher nicht
in das Harz ein, sondern verbleibt in dem Porennetzwerk und bildet mit der färbenden Substanz die
»Druckfarbe« der erfindungsgemäßen Halbtondruckglieder.
Selbstverständlich werden die Erweichungspunkte vieler synthetischer Harze in Gegenwart von. ver-.
sehiedenen Weichmachern erniedrigt, so daß keine genauen Verformungstemperaturen angegeben -werden
können, und hängen von dem jeweiligen Gemisch von Weichmacher und Harz ab. Die erforderliche
Zeit liegt zwischen einigen wenigen Sekunden und etwa einer Stunde.
Jedes thermoplastische Harz oder in der Wärme
härtbare Harz im thermoplastischen Stadium der Polymerisation kann zur Herstellung des Druckfarbe
enthaltenden Kunststoffsols verwendet werden. Das synthetische Harz stellt einen wesentlichen Anteil der
Masse, doch brauchen nur 15% der Masse aus Harz zu bestehen. Die größtmögliche Menge an Druckfarbe,
die ein festes Gebilde verträgt, wird zweckmäßig angewendet. Gewöhnlich schwankt der Harzgehalt
zwischen etwa 15 und 65 Gewichtsprozent des die Druckfarbe enthaltenden Kunststoffsols, bevorzugt
zwischen etwa 20 und 50%· Typische synthetische Harze sind Celluloseacetat, Celluloseacetatbutyrat,
Äthylcellulose, Polymethylmethaerylat, Polymethylacrylat, Polystyrol, Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid,
Polyvinylbutyral, Polyvinylacetat,. Mischpolymerisate von Vinylchlorid und Vinylacetat, Polyamide,
z. B. Poly-e-caprolactam, Polyhexamethylenadipinsäureamid,
Mischpolymerisate von Adipinsäure, Sebacinsäure, ε-Caprolactam und Hexamethylendiamin,
Polyisocyanate, auch als Polyurethanharze bekannt, z. B. die Polyester von 2,4-Toluylendiisocyanat und
Polyäthylenadipat, Polyäthylen, Polypropylen, PoIyacrylsäurenitril,
Polymethylstyrol, Alkydharze, z. B, Polymerisate von Phthalsäure und Äthylenglykol,
Polyester von Äthylenglykol und Terephthalsäure, Polyester von Äthylenglykol, Terephthalsäure und
Acrylsäurenitril, thermoplastische Epoxyharze, z. B. Kondensationsprodukte von Epichlorhydrin und Polyhydroxyverbindungen,
wie 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan. Polyvinylchlorid und Mischpolymerisate von
Vinylchlorid und anderen äthylenisch ungesättigten Monomeren werden bevorzugt. Diese Zusammenstellung
ist nicht vollständig, es ist jedoch für den Fachmann ersichtlich, daß andere synthetische Harze verwendet
werden können.
Für die thermoplastischen Harze wird ein Weichmacher verwendet, Viele solche Weichmacher sind
bekannt. In der folgenden Tabelle sind eine Reihe von
bekannten Weichmachern und die Harze angegeben, mit denen sie verträglich sind. Auch diese Tabelle ist
unvollständig, doch ist es für den Fachmann möglich, andere Weichmacher zu wählen, die den jeweiligen
Anforderungen entsprechen.
Weichmacher
CAB | EC | Verträglichkeit | PS | VA | VB | VC | |
CA | C | C | PM | C | I—I | C | C |
I | C | C | C | C | C | I | C |
P | C | C | C-" | C | C | C | C |
C | C | C | C | C | C | C | C |
I | C | C | — | C | ■~1- | -~~ | |
C | C | C | C | — | C | C | C |
I | — | C | C | C | I | C | |
I | C | C | C | C | C | C | C |
C | C | C | C | C | C | C | C |
C | P | C | C | C | C | C | C |
P | . C | C | C | C | _™ | C | C |
— | — | ||||||
Methylabietat
Diisooctyladipat
2-Nitrodiphenyl
Chloriertes Diphenyl
Glycerintriacetat
Triäthylenglykol-di-2-äthylbutyrat
Polyäthylenglykol-di-2-äthylhexoat
Methylphthalyläthylglykolat
Butylphthalylbutylglykolat
Aromatisches Kohlenwasserstoff kondensat
Äthylenglykolmonobutylätherlaurat
Äthylenglykolmonobutylätherlaurat
Weichmacher (Fortsetzung)
Verträglichkeit
CA I CAB I EC I PM I PS I VA I VB I VC IVCA
Tetrahydrofurfuryloleat
Pentaerythrittetrapropionat
Kresyldiphenylphosphat
Trikresylphosphat
Dimethylphthalat
Diallylphthalat
Di-n-octylphthalat
Diisooctylphthalat
Di-2-äthylhexylphthalat
Butylricinolat
Dibutylsebacat
Äthylenglykolmonobutylätherstearat
C = verträglich, P = teilweise verträglich, I = unverträglich,
CA = Celluloseacetat, CAB = Celluloseacetatbutyrat, EC = Äthylcellulose, PM = Polymethyhnethacrylat,
PS = Polystyrol, VA = Polyvinylacetat, VB = Polyvinylbutyral, VC = Polyvinylchlorid,
VCA = Polyvinylchloridacetat.
Primäre Weichmacher, die erfolgreich angewendet wurden, sind Trikresylphosphat, Dioctylphthalat,
Polyäthylenglykolbenzoat, Dibutylphthalat, Alkylarylphosphate und -glykolate. Sekundäre Weichmacher,
die in verschiedenen Mengen angewendet worden sind, sind Fettsäureester und aromatische Kohlenwasserstoffdestfflate,
z. B. solche, die bei 149 bis 2320C sieden.
Der Weichmacher wird gewöhnlich in einer Menge innerhalb des Bereiches von etwa 40 bis 170 Gewichtsprozent
des Harzes angewendet. Wenn ein großer
C
C
C
C
C
C
C
P
C
C
C
P
C
C
C
C
C
C
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C
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C
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C
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C
C
C
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C
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C
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C
C
C
C
C
P
C
C
C
C
C
C
C
C
C
C
C C C C C C P P C C C
P.
C C C C C C C C C C C C
Mengenanteil an Harz verwendet wird, z. B. 50 bis 65 Gewichtsprozent des die Druckfarbe enthaltenden
Kunststoffsols, wird natürlich die Menge des Weichmachers so bemessen, daß noch der Zusatz einer das
Harz nicht lösende Flüssigkeit in ausreichender Menge möglich ist, um beim Erwärmen eine mikroporöse
Struktur zu erhalten, die in ihren Poren die Druckfarbe enthält.
Diese nicht lösende Flüssigkeit kann entweder flüchtig oder nichtflüchtig sein. Je flüchtiger die
Flüssigkeit ist, um so größer ist der Druck, der angewendet werden muß, um die Flüssigkeit in dem
Gemisch kondensiert zu halten, bis sich die Struktur gebildet hat. Da aber das fertige erfindungsgemäße
Gebilde eine Druckfarbe enthalten soll, ist es zweckmäßig, eine nichtflüchtige Flüssigkeit zu verwenden,
um ein Austrocknen des Gebildes bei längeren Zeiten der Nichtanwendung zu vermeiden.
Der Fachmann ist in der Lage, die geeigneten nicht lösenden Flüssigkeiten auszuwählen. Die Flüssigkeiten,
die die verschiedenen obengenannten Harze nicht lösen, sind leicht zu finden. Die folgende Zusammenstellung,
die unvollständig ist, gibt einige Hinweise für die Wahl nicht lösender Flüssigkeiten,
die erfindungsgemäß verwendet werden können.
. Nicht lösende Flüssigkeiten
CAB | EC | Lösungsvermögen | PS | VA | VB | VC | VCA | |
CA | I | S | PM | I | S | S | I | I |
I | I | S | I | I | I | I | I | I |
I | I | — | I | — | I | S | I | I |
I | I | — | — | — | S(W) | S | I | I |
I | I | — | — | — | I | I | I | I |
I | I | P | — | P | — | P | I | I |
I | S | P | S | I | I | P | ||
S | S | S | — | S | — | I | g | |
I | I | — | S | — | HH | I | I | I |
I | I | — | Z | S | S | I | I | |
I | I | S | I | I | P | — | — | |
I | — | S | P | S | S | P | P | S |
S | I | I | P | I | I | I. | I | I |
I | I | I | I | I . | t—i | I | I | I |
I | I | I | I | I | I | I | I | I |
I | I | S | I | I | I | I | I | I |
I | I | |||||||
n-Butylalkohol
Isoamylalkohol
n-Hexylalkohol
2-Äthylhexylalkohol
sec.-Heptadecylalkohol
4-tert.-Amylcyclohexanol
Glycoldiacetat
Butyllactat
n-Butyläther
Äthylenglykolmono-n-hexyläther
Diäthylenglykolmonoäthyläther .
Terpenmethyläther
2-Methyltetrahydrofuran
Äthylenglykol
1,2-Propylenglykol
1,3-Butylenglykol
2-Methyl-2,4-pentandiol
Nicht lösende Flüssigkeiten (Fortsetzung)
Lösungsvermögen CA I CAB I EC PM I PS I VA VB I VC I VCA
Diäthylenglykol ,
Diäthylenglykolmonoricinolat
Triäthylenglykol
Polyäthylenglykol
Polypropylenglykol ,
Thiodiäthylenglykol
Aniylchloride, gemischt ,
Glycerinmonoricinolat ,
Chloroform ,
Cyclohexan
o-, m-, p-Xylol
Diamylbenzol
Amylnaphthalin
Petroläther
Leichtbenzin (Benzin)
Ligroin
Aliphatisches Erdölbenzin
Benzin
Stoddard-Lösungsmittel (Terpentinölersatz —
Sicherheitslösungsmittel)
Lackbenzin (Schwerbenzin)
Mineralöl
Ligroin (Masut)
Leuchtöl (5. Erdölfraktion)
Nitromethan
S = löslich,
P — teilweise löslich,
L =5 latentes Lösungsmittel oder Lösungsmittel im Gemisch,
I = unlöslich,
W = warm,
CA = Celluloseacetat,
CAB — Celluloseacetatbutyrat,
EC = Äthylcellulose,
PS = Polystyrol,
PM = Polymethylmethacrylat,
VC = Polyvinylchlorid,
VCA = Polyvinylchloridacetat.
P — teilweise löslich,
L =5 latentes Lösungsmittel oder Lösungsmittel im Gemisch,
I = unlöslich,
W = warm,
CA = Celluloseacetat,
CAB — Celluloseacetatbutyrat,
EC = Äthylcellulose,
PS = Polystyrol,
PM = Polymethylmethacrylat,
VC = Polyvinylchlorid,
VCA = Polyvinylchloridacetat.
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entstehen, die vom Inneren des mikroporösen Harzes bis zu den Erhebungen oder Rasterpunkten reichen,
die die Oberfläche der Halbtondruckform bilden. Das Harzpulver muß ein Sieb mit 815 Maschen je Quadrat'
Zentimeter passieren und von einem solchen mit etwa 600 Maschen je Quadratzentimeter zurückgehalten
werden. Bevorzugt hat der Raster für die meisten Druckglieder etwa 40 bis 150 Linien je 2,54 cm, und
der Hauptgewichtsanteil der Harzteilchen liegt zwischen lichten Siebmaschenweiten von 0,037 und
0,149 mm.
Die folgenden Beispiele dienen der Verdeutlichung bestimmter Ausführungsformen der Erfindung.
Die folgenden Beispiele dienen der Verdeutlichung bestimmter Ausführungsformen der Erfindung.
Eine große Vielzahl von färbenden Substanzen, unter Einschluß von Farbstoffen und Pigmenten,
kann verwendet werden. Zufriedenstellende Pigmente sind Phthalocyaninblau und -grün, Druckerschwärzenruß
und ß-Oxynaphthoesäurerot. Zufriedenstellende Farbstoffe sind Methylviolett, Victoriablau, Victoriagrün, Azosolrot, Calcazinerot, Isolrot und Nigrosiaschwarz.
Sowohl Fluoreszenz- als auchPhosphoreszenzf arben und -pigmente können verwendet werden.
Halbtonraster gibt es in verschiedenen »Gittereoder Linienabständen zwischen 40 und 400 Linien je
2,54 cm. Zum Drucken der meisten Papiere im Zeitungsdruck wird gewöhnlich ein Raster von
60 Linien je 2,54 cm verwendet. Für normalen Schwarzweißdruck werden Raster mit 0,125 bis
etwa 0,1 mm lichter Maschenweite verwendet. Noch feinere Raster werden für feine Farbwiedergaben
verwendet. Jeder der üblichen Raster mit 40 bis 400 Linien je 2,54 cm kann erfindungsgemäß verwendet
werden, weil sich das thermoplastische Harzpulver beim Erwärmen den Halbtonvertiefungen der
Matrize bzw. negativen Form anpaßt, wobei Poren
Herstellung einer negativen Druckform Eine Photographic einer Person wurde durch einen
Raster mit 60 Linien je 2,54 cm angefertigt. Nach dem Entwickeln in üblicher Weise hatte das Negativ
schwarze Stellen, wo die ursprüngliche Photographic weiß war, und umgekehrt. Die durchsichtigen Linien
kreuzten sich auf dem Negativ als Nachbildung des Rasters. Das Negativ wurde über eine Zinkplatte
gelegt, die mit einer Lösung von Ammoniumbichromat und Schellack in Alkohol überzogen worden war.
Die empfindlich gemachte Platte wurde dann mit dem darüberliegenden Negativ aus einer Kohlebogenlampe
bestrahlt. Das Licht, das die durchsichtigen Stellen des Negativs passierte, härtete die entsprechenden
Stellen des Überzugs aus Bichromat und Schellack auf der Zinkplatte. Diejenigen Stellen des Überzuges,
die von den undurchsichtigen Stellen des Negativs bedeckt waren, erhielten kein Licht und wurden
nicht gehärtet. Anschließend wurde die Metallplatte mit Methanol gewaschen, um die ungehärteten
Stellen des Überzuges zu entfernen, wobei die ge-
609 558/18
Claims (9)
11 12
härteten Stellen in der Anordnung des ursprünglichen chlorid) an Stelle der Hälfte des Dioctylphthalats
Bildes zurückblieben. Die Platte wurde dann in eine wiederholt. Ein Stempel von vergleichbarer Qualität
Ätzlösung aus Salpetersäure gegeben und ungefähr wurde erhalten.
30Minuten darin belassen. Die frei hegenden Stellen Beispiel 6
des Metalls wurden von der Salpetersäure angeätzt, 5
des Metalls wurden von der Salpetersäure angeätzt, 5
so daß auf der Metallplatte ein Reliefmuster der 50 Gewichtsteile eines thermoplastischen Harzes aus
ursprünglichen Photographic gebildet wurde, wobei 87% Vinylchlorid und 13% Vinylacetat, das eine
die angeätzten Oberfiächenstellen den undurchsichtigen Teilchengröße entsprechend einem Sieb von 5840 Ma-Stellen
des Negativs entsprachen, während die nicht sehen je Quadratzentimeter hatte, und 5 Teile dreigeätzten
Stellen den durchsichtigen Stellen des Negativs io basisches Bleisulfat wurden mit 30 Teilen Trikresylentsprachen.
An den Stellen, die geätzt waren, bestand phosphat, 30 Teilen eines aromatischen Erdöldestillats
die Oberfläche aus einem relief artigen Rastermuster mit einem Siedebereich von 193 bis 204° C und
der ursprünglichen Photographic Auf diese Metall- 40 Teilen 2-Äthylhexandiol-l,3 vermischt, mit dem
matrize wurde eine Bakelitmasse aus einem teilweise zugleich 5 Teile Methylviolett zugesetzt worden waren,
umgesetzten Phenol-Formaldehydharz auf einer 15 Das entstandene, Druckfarbe enthaltende Kunststoff-Papierunterlage
gepreßt, um die negative Form zu sol wurde in die negative Druckform von Beispiel 1
erhalten. gegossen. Die Form wurde 20 Minuten in einen Ofen
Beispiel 2 von ^9°C gelegt. Nach dem Abkühlen wurde die
Hochdruckform von der Form abgelöst, untersucht,
50 Teile eines Polyvinylchloridpulvers, das ein Sieb 20 an einem Griff befestigt und zur Herstellung von
mit 5840 Maschen je Quadratzentimeter vollständig Hunderten von Abdrucken verwendet, die jeder eine
passierte, und 5 Teile dreibasisches Bleisulfat (als genaue Wiedergabe der ursprünglichen Photographic
Stabilisator) wurden mit 50 Teilen Dioctylphthalat zu darstellten. Wie in den Beispielen 1, 2 und 4 war der
einer Paste gemischt. Zu dieser Paste wurden 5 Teile Druck nicht durch Überschüsse an Druckfarbe ver-
Methylviolett zusammen mit 50 Teilen Glycerin- 25 wischt, wie es bei üblichen Halbtondruckformen so
monoricinoleat als Träger gegeben. Dieses »Druck- häufig der Fall ist.
farbe enthaltende Kunststoffsol« wurde in die im
farbe enthaltende Kunststoffsol« wurde in die im
Beispiel 1 erhaltene negative Druckform gegossen. Vergleichsversuch mit einer üblichen
Die Form wurde in einen Ofen von 149° C gegeben Halbtondruckform
und etwa 25 Minuten erwärmt. Danach wurde die 30 Ein üblicher Kautschukbildstempel wurde herge-
Form aus dem Ofen genommen, abgekühlt und die stellt, indem in die Matrize von Beispiel 1 eine 3,17mm
erhaltene Hochdruckform von der Negativform ab- starke Schicht Naturkautschuk 6 Minuten lang bei
gelöst. Die Hochdruckform, die die Photographic in 154° C unter einem Druck von 2100 kg/cma eingepreßt
feinsten Einzelheiten wiedergab, wurde auf einen wurde. Danach wurde der Kautschuk aus der Form
üblichen hölzernen Handstempelgriff geleimt und zur 35 genommen, beschnitten und auf einen Holzgriff
Herstellung mehrerer Tausend Abdrucke verwendet. geleimt. Gegenüber dem unbewaffneten Auge trug
Jeder Abdruck stellte eine getreue Wiedergabe der der Druckstock eine recht getreue Wiedergabe der
Einzelheiten der ursprünglichen Photographic ein- Matrize in Halbtonreliefmuster. Es erwies sich jedoch
schließlich der Lichtwirkungen, der Haarlinien und als sehr schwierig, ihn bei den Oberflächenunregel-
verscbiedener Schattierungen der Kleidung dar. Ein- 40 mäßigkeiten des Stempelkissens mit Druckfarbe zu
zelne Halbton-Rasterpunkte ließen sich leicht auf dem benetzen, und es waren viele Berührungen mit dem
ganzen Bild erkennen. Stempelkissen erforderlich, bis die gesamte Ober-
T... -15 fläche des Stempels mit Farbe befeuchtet war. Eine
P * vollständige Befeuchtung wurde sehr leicht erzielt,
Beispiel 2 wurde mit einer gemäß Beispiel 1 herge- 45 indem die Oberfläche des Druckgliedes über die Oberstellten
negativen Druckform wiederholt, nur hatte fläche des Farbkissens gezogen wurde. Oft wurden
diese 100 Linien je 2,54 cm. Die fertige Hochdruck- jedoch die winzigen Zwischenräume zwischen den
form lieferte Halbtonabdrucke von großer Schärfe. Rasterpunkten des Halbtonreliefs mit Druckfarbe
Die Halbtonrasterpunkte waren auf der Hochdruck- verschmiert, so daß der Abdruck verwischt wurde,
form getrennt sichtbar und Hefen bei den damit 50 Die Schärfe der Abdrucke, die mit dieser Druckform
hergestellten Abdrucken nicht ineinander über. erhalten wurde, war nicht so groß, wie die mit den
R . · -ι λ Hochdruckformen der obigen Beispiele 2 bis 6 ere x s
P *e zielte. Die erfindungsgemäßen Druckformen werden
Beispiel 2 wurde mit einem Polyvinylchloridpulver jeweils mit der richtigen Menge Druckfarbe bewiederholt,
das ein Sieb mit 815 Maschen je Quadrat- 55 feuchtet. Diese Druckfarbe wird aus dem Innern des
Zentimeter passierte und von einem mit 1460 Maschen porösen Gebildes nur unter Druck oder bei Berührung
je Quadratzentimeter zurückgehalten wurde. Die mit einem absorbierenden Material freigegeben. Es
fertige Hochdruckform lieferte befriedigende Halbton- findet sich keine überschüssige Druckfarbe auf der
abdrucke, wies aber gewisse Unregelmäßigkeiten in Halbtonoberfläche, die die winzigen Zwischenräume
den Halbtonstellen auf. Dies zeigt, daß eine kleinere 60 zwischen den Rasterpunkten verstopfen kann.
Teilchengröße, als 815 Maschen je Quadratzentimeter
Teilchengröße, als 815 Maschen je Quadratzentimeter
entspricht, für das erfindungsgemäße Verfahren Patentansprüche:
wünschenswert ist.
wünschenswert ist.
Beispiel5 ■"·· Verfahren zur Herstellung einer selbstfärben-
65 den gerasterten Hochdruckform, dadurch geBeispiel
2 wurde mit 25 Teilen eines aromatischen kennzeichnet, daß die Oberfläche einer
Erdöldestillats mit einem Siedebereich von 193 bis negativen Druckform, die eine Druckfläche in
204° C (als sekundärer Weichmacher für Polyvinyl- Form eines Halbtonreliefs aufweist, mit einem
Druckfarbe enthaltenden Plastisol überzogen und das Plastisol auf eine Temperatur erwärmt wird,
die ausreicht, um eine mikroporöse Harz-Halbtondruckfläche zu bilden, die Poren enthält, die sich
über die gesamte Halbtondruckfläche erstrecken und in denen sich eine Druckflüssigkeit befindet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Bestandteil des die Druckfarbe
enthaltenden Plastisols ein Polyvinylchloridharzpulver verwendet wird. to
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Bestandteil des die Druckfarbe
enthaltenden Plastisols ein Mischpolymerisat aus Polyvinylchlorid und einem anderen äthylenisch
ungesättigten Monomer verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Druckfarbe
enthaltendes Plastisol verwendet wird, das aus einem thermoplastischen Harzpulver mit einer
Teilchengröße besteht, die ein Sieb mit etwa 0,2 mm lichter Maschenweite passiert, von einem
Sieb mit 0,025 mm lichter Maschenweite aber zurückgehalten wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine negative Druckform
mit einer Druckfläche im Halbtonrelief verwendet wird, bei der die Halbtondruckfläche
ein Rastersystem mit etwa 16 bis 160 Linien je Zentimeter aufweist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche einer
negativen Druckform, die eine Druckfläche in Form eines Halbtonreliefs aufweist, mit einem
Druckfarbe enthaltenden Plastisol überzogen wird, wobei die Halbtondruckfläche ein Rastersystem
mit etwa 16 bis 160, vorzugsweise etwa 16 bis 60 Linien je Zentimeter aufweist und das Druckfarbe
enthaltende Plastisol aus einem thermoplastischen Harzpulver mit einer Teilchengröße
besteht, die ein Sieb mit etwa 0,15 mm lichter Maschenweite passiert, von einem Sieb mit etwa
0,04 mm lichter Maschenweite jedoch zurückgehalten wird, und daß das Plastisol auf eine Temperatur
erwärmt wird, die ausreicht, um ein mikroporöses Harz mit einer Halbtondruckfläche
aus dem Druckfarbe enthaltenden Plastisol zu bilden, wobei das mikroporöse Harz Poren enthält,
die sich über die gesamte Halbtondruckfläche erstrecken, mit dem Innern des mikroporösen
Harzes in Verbindung stehen und eine Druckfarbe enthalten.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Plastisol verwendet wird, das aus einem thermoplastischen Harzpulver, einem
Weichmacher für das Harz und einer Farbe enthaltenden Flüssigkeit besteht, die kein Lösungsmittel
für das Harz ist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche einer
negativen Druckform, die eine Druckfläche in Form eines Halbtonreliefs aufweist, mit einem
Druckfarbe enthaltenden Plastisol überzogen wird, daß das Druckfarbe enthaltende Plastisol auf eine
Temperatur erwärmt wird, die ausreicht, um eine mikroporöse Harz-Halbtondruckfläche mit Poren
zu bilden, die sich über die gesamte Halbtondruckfläche erstrecken und eine Druckflüssigkeit enthalten,
daß die Halbtondruckfläche von der negativen Druckform abgezogen wird und daß die
Halbtondruckfläche auf einen zu bedruckenden Gegenstand gepreßt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Plastisol verwendet wird, das aus
einem thermoplastischen Harzpulver, einem Weichmacher für das Harz und einer Farbe enthaltenden
Flüssigkeit besteht, die kein Lösungsmittel für das Harz ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 052 293.
USA.-Patentschrift Nr. 2 052 293.
609 558/18 4.66 © Bundesdruckerei Berlin
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