DE2806802A1 - Verfahren zum herstellen von offsetdruckplatten - Google Patents
Verfahren zum herstellen von offsetdruckplattenInfo
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Description
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT
KALLE Niederlassung der Hoechst AG Hoe 78/K 004
Wiesbaden-Biebrich
Verfahren zum Herstellen von Offsetdruckplatten
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HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT KALLE Niederlassung der Hoechst AG
Hoe 78/K 004
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von Offsetdruckplatten mittels der Tintenstrahl·^
methode.
Es ist bekannt (US-PS 3,281,859, US-PS 3,560,641, US-PS 3,769,630, DE-OS 21 64 614), daß mit Hilfe von
Tintenstrahlmethoden auf Papier geschrieben werden kann. Die Daten liegen in der Regel auf Magnetbändern, Magnetkarten
oder Lochstreifen gespeichert vor. Sie werden in einer Lesestation gelesen und dann der Steuerelektronik des Düsensystems zugeleitet. Es ist aber auch möglich,
mit Hilfe von optischen Abtastvorrichtungen (Scannern) die Helligkeits- und Farbwerte des Originals zu ermitteln,
in analoge elektronische Impulse zu verwandeln und dem Steuerorgan des Tintentröpfchengenerators zuzuführen.
Es ist auch bekannt (US-PS 4,003,312)·, Druckformen auf
der Grundlage von Tintenstrahlmethoden für den wasserlosen Offsetdruck herzustellen. Hierbei ist es jedoch not-
wendig, spezielle Silikone zu verwenden, die man entweder zusammen mit einem Vernetzungskatalysator in der Tinte
verwendet, oder auf dem Druckplatten träger aufbringt. Nach·:
teilig hieran ist, daß man eine Tinte verwenden muß, die wegen der möglichen Reaktivität bald verarbeitet werden
muß, d. h. nicht von großer Dauerhaftigkeit ist bzw. daß man Druckplattenträger einsetzt, die mit einer Silikon·^--
gummischicht versehen werden müssen.
Weiterhin ist ein Verfahren vorgeschlagen (deutsche Patentanmeldung
P 27 26 263.1), mit Hilfe von Elektronenstrahlen
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Hoe 78/K 004 - ? ^
oder mit Hilfe von Laserstrahlen Offsetdruckplatten herzustellen,
wobei jedoch Druckplattenträger verwendet werden müssen, die licht- oder strahlungsempfindliche
Schichten besitzen. Bei einem Elektronenstrahlverfahren ist darüber hinaus ein aufwendiges Hochvakuumsystem erforderlich.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zum Herstellen von Offsetdruckplatten zu schaffen, bei
welchem nicht die bekannten Nachteile wie notwendige licht·^·
oder"strahlungsempfindliche Beschichtung, bildmäßige Belichtung
über Filmvorlagen, langwierige Entwickiungs- und/oder ^Entschichtungsschritte in Kauf genommen werden müssen.'
Die Lösung dieser Aufgabe geht von einem Verfahren zum Herstellen von Offsetdruckplatten mit Hilfe der Tintenstrahlmethode
aus, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man einen Offsetdruckplattenträger mit einer oleophile
Bildbestandteile bildenden Tinte bebildert und das aufge·^
sprühte Bild trocknet. Der Druckplattenträger kann während oder nach der Bebilderung bei erhöhter Temperatur im Be*-
reich von etwa 80 und 200°C behandelt werden. Hierdurch erreicht man, daß das aufgesprühte und getrocknete Bild
gehärtet bzw. eingebrannt wird= Vorzugsweise wird ein un·?-.
beschichteter Offsetdruckplattenträger verwendet.
Hierdurch wird erreicht, daß nunmehr Offsetdruckplatten auf einfachem Wege ohne notwendige Vorbeschichtung und
'ohne Anwendung komplizierter Entwicklungsschritte schnell hergestellt werden können. Teure und aufwendige optische
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to
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Belichtungssysteme können erfindungsgemäß eingespart
werden.
Als oleophile Bildbestandteile bildende Tinten kommen wäßrige Dispersionen von oleophilen Harzteilchen, welche
auch pigmentiert sein können oder Dispersionen von gegebenenfalls pigmentierten Harzteilchen in organischen
Lösungsmitteln in Frage.
Vorzugsweise werden die aus der Elektrophotographie bekannten Flüssigentwickler eingesetzt, welche pigmentierte
Harzteilchen dispergiert in benzinartigen Lösungsmitteln darstellen. Hierdurch können z.B. Vollflächen bei bereits
geringer Auftragsmenge geschlossen wiedergegeben werden.
Die Flüssigentwickler werden vorzugsweise als Entwickler*-
konzentrat eingesetzt.
Die erfindungsgemäß einsetzbaren Harzteilchen müssen den Forderungen auf Belastung während mehrerer tausend Druckvorgänge
entsprechen und eine gute Haftkraft auf den Offsetdruckplattenträgern aufweisen. Dies kann gegebenen-r
falls durch die Nachhärtung der fertigen Druckplatte
bei erhöhter Temperatur bis zu etwa 200 C noch verbessert werden.
Dementsprechend sind an die dispergierten Harzteilchen der Erfindung in der Regel höhere Anforderungen zu stellen
als z.B. an Tintenmaterialien der bekannten Art.
Als Offsetdruckplattenträger sind alle in der Drucktechnik
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bekannten Druckformen, wie Metallfolien und -platten,
Mehrmetallplatten, Kunststoffolien, Träger auf Cellulosebasis usw. geeignet. Es werden insbesondere metallische
Träger aus Aluminium eingesetzt. Diese Träger werden zweckmäßigerweise mechanisch oder elektrochemisch ober^·
flächlich aufgerauht und in besonderen Fällen anodisiert. Offsetdruckplattenträger aus Aluminium, die mit mikroporöser
Aluminiumoxidschicht versehen sind, sind besonders bevorzugt.
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Hierdurch wird besonders gute Haftung der oleophilen Bildbestandteile erreicht, was für eine hohe Druckauflage
Gewähr bietet.
Obwohl die Druckplattenträger erfindungsgemäß unbeschich^·
tet einsetzbar sind, kann es fallweise von Vorteil sein, eine die Druckeigenschaften verbessernde Be^
schichtung vorzusehen. Solche Beschichtungen bestehen beispielsweise aus Polyvinyl ~ Phosphonsäure oder aus.
Kalium- oder Natrium-Silikat.
Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet nicht nur die Herstellung von Einfarbendrucken, insbesondere Schwarz^--
Weiß-Drucken, sondern läßt sich ebenso für den Mehrfar^-
bendruck einsetzen. Dies ist möglich, wenn die Daten in digitalisierter Form vorliegen. Von jedem Farbauszug
(beispielsweise cyanblau, gelb, magenta und schwarz beim Vierfarbendruck) werden die von einer optischen Bildabtastvorrichtung
gelieferten analogen Bilddaten mit einem Analog/Digital-Wandler digitalisiert und auf eine
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Rasterbewertungseinheit gegeben. Diese Einheit erzeugt verschieden große Rasterpunkte durch mosaikartige Zu-sammensetzung
aus den feinen Tintenstrahlpunkten, was ohne weiteres möglich ist, da heute bereits Schreibköpfe
mit 14 Punkten/mm gebaut werden können. Die auf diese Weise von jedem Farbauszug hergestellte Offsetdruckplatte
wird dann mit der entsprechenden Druckfarbe eingefärbt, so daß in bekannter Weise der Mehrfarbendruck
angefertigt werden kann.
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Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung ohne sie hierauf zu begrenzen:
Eine wäßrige Copolymerdispersion aus. Vinylacetat und einem
Maleinsäurederivat (ca. 55 %ig) wurde im Verhältnis 2 : mit Wasser verdünnt. Es wurden nun ca. 30 ml dieser verdünnten
Dispersion in den Vorratsbehälter einer Grafo-Spritzpistole eingefüllt und die Spritzpistole an eine
Druckluftleitung mit etwa 3 bar angeschlossen. Auf einen anodisierten Aluminium-Druckplattenträger von 280 ,um Dicke
wurde anschließend eine Schriftschablone (Kunststoffolie, Buchstaben ausgeschnitten) gelegt und die Dispersion mit
der Spritzpistole so lange aufgesprüht, bis sich an den Bildstellen ein homogener Film gebildet hatte. Sodann
wurde die Druckplatte 5 Minuten bei einer Temperatur von 120°C im Trockenschrank getrocknet. Nach dem Trocknen wurde
die anodisierte Oberfläche der Druckplatte mit einer nigenden oder hydrophilierenden Lösung behandelt. Im vor^·
liegenden Fall wurde die Druckplattenoberfläche mit einer
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Kaliumpermanganatlosung vorbehandelt und mit einer ange-reicherten
H2O2-Lösung nachbehandelt, Auf einer Druckmaschine
Dualith 500 wurden gute Drucke erhalten.
Anstelle der in Beispiel 1 benutzten wäßrigen Dispersion wird ein elektrophotographl scher Flüssigentwickler ver·^
wendet, der aus in einer elektrisch isolierenden orga·=--
nischen Trägerflüssigkeit dispergierten, Schutzkolloide, Steuermittel und gegebenenfalls Dispergierhilfsmittel
enthaltenden pigmentierten Polymerpartikeln besteht, wie
er der DE-OS 23 33 064 entnommen werden kann. Hierzu werden ca. 25 ml eines Flüssigentwicklerkonzentrats in
den Vorratsbehälter einer Spritzpistole eingefüllt, deren Düsendurchmesser 0,8 mm beträgt. Bei dem Flüssigentwicklerkonzentrat
handelt es sich, wie beschrieben, um pigmen^- tierte Polymerpartikel die zusammen mit den üblichen Be^-
standteilen in einem elektrisch isolierenden Kohlenwasser-^
stoff als Trägerflüssigkeit bis zu etwa 10 % dispergiert sind. Dieses Konzentrat wurde mit Druckluft von etwa 3 bar
über eine Schriftschablone auf einen Druckplattenträger
wie in Beispiel 1 aufgesprüht. Anschließend erfolgte das Trocknen der bebilderten Druckplatte 5 Minuten lang bei
einer Temperatur von 120°C im Trockenschrank.
Die Druckplatte wurde mit Kaliumpermanganatlosung und
anschließend mit H3O2-Lösung behandelt und dann mit Wasser
' abgespült.
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Sodann wurde die Druckplatte mit einer Gummi arabicum-Lösung
eingerieben. Auf einer Druckmaschine wurden einwandfreie Drucke erhalten.
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Claims (9)
- HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT KALLE Niederlassung der Hoechst AGHoe 78/K 004 - A1 - 15. Februar 1978WLK-Dr.S.-rwPatentansprüche
·. 1 J Verfahren zum Herstellen von Offsetdruckplatten mit^—'Hilfe der Tintenstrahlmethode, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Offsetdruckplattenträger mit einer oleophile Bildbestandteile bildenden Tinte bebildert und das aufgesprühte Bild trocknet. - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man einen unbeschichteten Offsetdruckplattenträger bebildert.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das aufgesprühte und getrocknete Bild bei erhöhter Temperatur härtet und gegebenenfalls einbrennt.
- 4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tinte eine wäßrige Dispersion von oleophilen Harzteilchen ist.
- 5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tinte eine Dispersion von Harzteilchen in einem benzinartigen Lösungsmittel ist.
- 6. Verfahren nach Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Harzteilchen pigmentiert sind.
- 7. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Tinte ein elektrophotographischer Flüssigentwickler ist.909834/0241 original inspected28Ü68Ü2HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT KALLE Niederlassung der Hoechst AGHoe 78/K 0O4 - Sä -
- 8. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Bebilderung elektrisch und/oder magnetisch moduliert bzw. gesteuert wird.
- 9. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Offsetdruckplattenträger oberflächlich eine mikroporöse Aluminiumoxxdschicht trägt.909834/0241
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |