DE4228141C1 - Verfahren zur Herstellung von Bildern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von BildernInfo
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Description
Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist ein Verfahren zur
Herstellung von Bildern, insbesondere zur Herstellung von
Farbprüfdrucken, unter Verwendung von strahlungsempfindlichen
Schichten, deren Klebrigkeit durch Bestrahlung mit aktinischer
Strahlung geändert werden kann, und Tonermaterial, dessen
Klebrigkeit durch Bestrahlung mit aktinischer Strahlung erhöht
werden kann.
In der Reproduktionstechnik werden bekanntlich gerasterte
Farbauszüge als Kopiervorlage für die Herstellung von Offset-
und Hochdruckplatten verwendet. Bevor die Belichtung der
Druckplatten erfolgt, werden die Farbauszüge mit Hilfe von
Farbprüfverfahren daraufhin überprüft, ob das spätere
Druckergebnis eine tonwertrichtige Reproduktion der Vorlage
darstellt.
In solchen Farbprüfverfahren finden lichtempfindliche
Aufzeichnungsmaterialien Verwendung, bei denen zur
Bilderzeugung Unterschiede in der Klebrigkeit der belichteten
und unbelichteten Bereiche der lichtempfindlichen Schicht
ausgenutzt werden, indem auf die nach der bildmäßigen
Belichtung klebrigen Bereiche farbige Tonermaterialien
aufgebracht werden.
Das Aufbringen der überwiegend aus feinteiligen Pulvern
bestehenden Tonermaterialien kann durch Bestäuben der
bildmäßig belichteten Oberfläche mit dem Tonermaterial
erfolgen. Solche pulverförmigen Tonermaterialien sind z. B. aus
DE-C 29 46 896 und US-A 3,909,282 bekannt. Nach einer anderen
Ausführungsform kann sich das Tonermaterial auch lose gebunden
auf einem gesonderten Träger befinden und durch in
Kontaktbringen dieser Schicht mit der bildmäßig belichteten
Schicht übertragen werden. Solche Übertragungsschichten sind
in den folgenden Schriften beschrieben: DE-C 12 05 117,
DE-C 29 49 462, DE-C 36 25 014, DE-C 37 06 528,
DE-C 39 41 446, DE-C 39 41 493 und EP-A 03 65 361.
Zur Herstellung positiver, gefärbter Bilder der
Belichtungsvorlage sind die aus DE-C 12 10 321, DE-C 19 04 058,
DE-C 19 04 059, DE-C 20 04 214, US-A 4,356,253 und
EP-A 02 43 933 bekannten Reproduktionsverfahren geeignet, bei
denen ein klebriges, photopolymerisierbares
Aufzeichnungsmaterial, bestehend aus einem Schichtträger und
einer photopolymerisierbaren Schicht, die mindestens ein
additionspolymerisierbares Monomer und einen
Photopolymerisationsinitiator enthält, durch bildmäßige
Belichtung gehärtet wird, wobei die belichteten Bereiche ihre
Klebrigkeit verlieren. Das latente Bild wird dann durch
Aufbringen von Tonermaterial sichtbar gemacht, das nur an den
unbelichteten, klebrigen Stellen haftet und von den
belichteten, nicht klebenden Bildteilen nach dem Aufbringen
wieder entfernt werden kann.
Negative Bilder der Belichtungsvorlage erhält man aus solchen
photopolymerisierbaren Materialien nach den Verfahren der
EP-A 03 20 900, wonach das bildmäßig belichtete Material in
den klebrigen, unbelichteten Bereichen mit einem farblosen
Pulver abgedeckt wird und anschließend das gesamte Material
soweit erhitzt wird, daß die belichteten, photopolymerisierten
Bereiche klebrig werden und mit Tonermaterial gefärbt werden
können. Dieses Verfahren benötigt jedoch zwei zusätzliche
Verfahrensschritte.
Man kann negative Bilder der Vorlage direkt herstellen, wenn
man die in DE-C 27 58 209, DE-C 30 23 247, DE-C 30 48 490,
DE-C 34 29 615 und EP-C 00 31 566 beschriebenen
lichtempfindlichen Materialien verwendet, deren Klebrigkeit
durch die Bestrahlung mit aktinischer Strahlung zunimmt. Diese
Aufzeichnungsmaterialien enthalten entweder eine
Dihydropyridinverbindung oder ein lichtempfindliches System
aus einer Hexarylbisimidazolverbindung und einer
Dihydropyridinverbindung oder einem Thioamid bzw. Thiolactam.
Hexarylbisimidazole sind auch in Kombination mit
Leukofarbstoffen aus DE-C 13 00 013 bekannt. Der Vorteil der
bei der Belichtung klebrig werdenden Materialien ist, daß auf
einer Schicht nebeneinander mehrere Farben durch wiederholtes
Belichten durch unterschiedliche Vorlagen und anschließendes
Tonen mit verschiedenen Tonermaterialien aufgebracht werden
können.
Aus der EP-A 02 92 323 ist ein Verfahren bekannt, nach dem
durch Belichtung klebrig werdende Schichten aus
Mikropartikeln, die auch gefärbt sein können, nach ihrer
bildmäßigen Belichtung mit einer Empfangsschicht in Kontakt
gebracht werden, wobei nur die belichteten Bereiche übertragen
werden.
Aus der DE-C 32 41 732 ist ein Verfahren zur Erhöhung der
Dichte oder zur Veränderung des Farbtons von bildmäßig
getonten Oberflächen durch mehrfaches Auftragen verschiedener
pulverförmiger Toner, die im Kontakt miteinander klebrig
werden, bekannt.
Bisher ist jedoch kein Verfahren bekannt, das die Herstellung
von getonten Mehrfarben-Negativbildern mit überlappenden
Bereichen verschiedener Farben auf einer einzigen
lichtempfindlichen Aufzeichnungsschicht ermöglicht.
Zur Herstellung von solchen mehrfarbigen Prüfdruckern ist es
notwendig, für jede Farbe eine neue lichtempfindliche Schicht
auf die schon getonten Schichten aufzubringen, zu belichten
und zu tonen, da sonst die für Prüfdrucke erforderlichen
Farbüberlappungen nicht erzielt werden können. Besonders
schwierig ist hierbei die exakte Positionierung der einzelnen
Einfarbenbilder zueinander. Solche mehrstufigen Verfahren sind
sehr zeitintensiv und können auch zu Farbverfälschungen
führen, da für jede Farbe die lichtempfindliche Schicht im
Prüfdruck verbleibt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die
Herstellung von Mehrfarbenbildern, insbesondere von negativen
Farbprüfdrucken, mit überlappenden Farbbereichen zu
ermöglichen, ohne daß belichtete Bildbereiche übertragen
werden müssen oder andere Zwischenschritte notwendig sind.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung
von Bildern bei dem
- A) auf einen Bildträger eine strahlungsempfindliche Schicht A aufgebracht wird, deren Klebrigkeit durch Bestrahlung mit aktinischer Strahlung geändert werden kann,
- B) durch bildmäßige Bestrahlung der strahlungsempfindlichen Schicht A mit aktinischer Strahlung deren Klebrigkeit in vorbestimmten Bereichen geändert wird,
- C) auf die bestrahlte Schicht A ein Tonermaterial aufgebracht wird, das an den klebrigen Schichtbereichen haftet, und
- D) überschüssiges Tonermaterial von den nicht zu tonenden Schichtbereichen entfernt wird.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß ein
Tonermaterial verwendet wird, dessen Klebrigkeit durch
Bestrahlung mit aktinischer Strahlung erhöht werden kann.
Gegen die Verwendung des erfindungsgemäßen Tonermaterials
sprach, daß durch die latente Klebrigkeit eine verstärkte
Kontamination der Nichtbildbereiche mit Tonermaterial zu
befürchten war und somit ein erhöhter Hintergrundschleier.
Auch eine andere Lichtempfindlichkeit der schon getonten
Flächen gegenüber dem Grundmaterial war zu befürchten und
damit unterschiedliche Belichtungszeiten.
Überraschenderweise können jedoch mit lichtempfindlichen
Tonermaterialien, deren Klebrigkeit durch Bestrahlung mit
aktinischer Strahlung erhöht werden kann, sehrwohl
einwandfreie Bilder erhalten werden, die die Anforderung für
Farbprüfverfahren wie exakte Tonwertwiedergabe, kein
Hintergrundschleier und hohe Auflösung erfüllen und die zudem
noch überlappende Farbbereiche aufweisen.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Tonermaterialien
ist, daß bei ihrer Verwendung durch eine vollflächige
Schlußbelichtung und anschließendes Laminieren eine
Schutzschicht einfach und haftfest aufgebracht werden kann.
Außerdem können die Belichtungsvorlagen häufig direkt auf die
zu belichtenden Schichten aufgelegt werden. Eine
Schutzschicht, die ein Verkleben der Vorlage mit dem
Bildträger verhindern soll, ist dann nicht nötig, was eine
höhere Auflösung zur Folge hat.
Die erfindungsgemäßen Tonermaterialien können sowohl als
Pulvertoner als auch als Schichtübertragungsmaterialien
verwendet werden. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung als
Schichtübertragungsmaterialien analog den z. B. in
DE-C 36 25 014 und DE-C 39 41 493 beschriebenen Materialien.
Mit diesen Übertragungsschichten lassen sich die in der
Druckindustrie geforderten hohen Farbdichten leicht und
reproduzierbar erzielen. Auch ist bei diesen Tonermaterialien
die Gefahr der Kontamination von Nichtbildstellen mit
Tonermaterial sehr gering.
Mit Vorteil können die erfindungsgemäßen Tonermaterialien auch
als Schichtübertragungsmaterialien verwendet werden, die aus
getrennten Schichten bestehen. Eine erste, dem Schichtträger
benachbarte Schicht enthält das lichtempfindliche Material und
eine darauf befindliche Schicht, die bei der Übertragung auf
das bildmäßig belichtete Material mit dessen Oberfläche in
Kontakt gebracht wird und die das farbgebende Material
enthält. Dieses Mehrschichtmaterial hat den Vorteil, daß die
Lichtempfindlichkeit nicht auf das farbgebende Material
abgestimmt werden muß. Außerdem bietet sie einen breiteren
Anwendungsspielraum, z. B. auch für Basisschichten die einen
hohen Weichmacheranteil aufweisen, welcher sonst den
Hintergrundschleier verstärken könnte. Falls erforderlich kann
zwischen den beiden Schichten noch eine die Haftung
verbessernde Zwischenschicht vorhanden sein.
Die wesentlichen Komponenten der erfindungsgemäßen
Tonermaterialien sind ein strahlungsempfindliches Material,
dessen Klebrigkeit durch die Bestrahlung mit aktinischer
Strahlung erhöht wird, und ein farbgebendes Material.
Als strahlungsempfindliches Material können z. B.
photodepolymerisierbare Gemische verwendet werden, die als
wesentliche Komponente vor allem Polyaldehyde, Polycarbonate
oder Polyolefine enthalten. Vorteilhaft ist die Verwendung von
Verbindungen, die bei Bestrahlung eine Säure freisetzen,
welche den Abbau des Polymers bewirkt. Geeignet sind auch die
in EP-B 00 31 566 beschriebenen Gemische aus Polymeren und
photoabbaubaren Acetaten, deren Zersetzungsprodukte die
Polymere plastifiziert.
Bevorzugt werden für die erfindungsgemäßen Tonermaterialien
strahlungsempfindliche Materialien verwendet, die
lichtempfindliche Dihydropyridine oder ein lichtempfindliches
System aus einem Hexarylbisimidazol und einer
Dihydropyridinverbindung oder einem Thioamid bzw. Thiolactam
enthalten. Geeignete Dihydropyridin-Systeme sind in
DE-C 34 29 615 beschrieben, Hexarylbisimidazol-Systeme in
Kombination mit Thioamiden bzw. Thiolactam in DE-C 30 23 247.
Die in DE-C 30 48 490 und DE-C 27 58 209 beschriebenen
Materialien, die sowohl Dihydropyridine als auch
Hexarylbisimidazole enthalten, werden besonders bevorzugt
eingesetzt.
Geeignete lichtempfindliche Dihydropyridine sind z. B. in 4-Stellung
durch eine 2′-Nitrophenylgruppe substituierte
Dihydropyridine, wie sie in DE-C 34 29 615 beschrieben werden.
Beispiele für bevorzugte Verbindungen sind die Mono- bzw.
Dimethyl-, -ethyl- und -isopropylester von 3,5-Dicarboxy-4-
(2′-nitrophenyl)-2,6-dimethyl-1,4-dihydropyridin, 3,5-
Dicarboxy-4-(2′-nitro-4′,5′-dimethoxyphenyl)-2,6-dimethyl-1,4-
dihydropyridin oder 5-Carboxy-3-aceto-4-(2′-nitrophenyl)-2,6-
dimethyl-1,4-dihydropyridin oder auch 3,5-Diaceto-4-(2′-
nitrophenyl)-2,6-dimethyl-1,4-dihydropyridin und 3,5-Dicyano-
4-(2′-nitrophenyl)-2,6-dimethyl-1,4-dihydropyridin.
Besonders bevorzugt werden die folgenden Dihydropyridine in
Kombination mit Hexarylbisimidazolen verwendet:
3,5-Bis(ethoxycarbonyl)-2,4,6-trimethyl-1,4-dihydropyridin (Methyl-DHP), 3,5-Bis(ethoxycarbonyl)-4-ethyl-2,6-dimethyl- 1,4-dihydropyridin (Ethyl-DHP), 3,5-Bis(ethoxycarbonyl)-4- propyl-2,6-dimethyl-1,4-dihydropyridin (Propyl-DHP), 3,5- Bis(ethoxycarbonyl)-4-phenylmethyl-2,6-dimethyl-1,4-dihydropyridin.
3,5-Bis(ethoxycarbonyl)-2,4,6-trimethyl-1,4-dihydropyridin (Methyl-DHP), 3,5-Bis(ethoxycarbonyl)-4-ethyl-2,6-dimethyl- 1,4-dihydropyridin (Ethyl-DHP), 3,5-Bis(ethoxycarbonyl)-4- propyl-2,6-dimethyl-1,4-dihydropyridin (Propyl-DHP), 3,5- Bis(ethoxycarbonyl)-4-phenylmethyl-2,6-dimethyl-1,4-dihydropyridin.
Die Dihydropyridinverbindungen werden in den erfindungsgemäßen
Tonermaterialien in Mengen von 5 bis 40 Gew.-%, bevorzugt 10-30 Gew.-%,
bezogen auf das gesamte Tonermaterial verwendet.
Geeignete Hexarylimidazole sind in 2-, 4- und 5-Stellung der
Imidazolringe durch gleiche oder verschiedene Arylgruppen
substituiert, wobei die Arylgruppen auch Substituenten tragen
können. Es können die in DE-C 13 00 013 genannten
Hexarylbisimidazole verwendet werden. Bevorzugt werden
2,2′, 4,4′, 5,5′-Hexaphenyl-1,1′-bi-1H-imidazol, 2,2′-Bis(o-
chlorphenyl)-4,4′, 5,5′-tetraphenyl-1,1′-bi-1H-imidazol, 2,2′-
Bis(o-chlorphenyl)-4,4′, 5,5′-tetrakis-(m-methoxyphenyl)-1,1′-
bi-1H-imidazol (CDM-HABI) und 2,2′-Bis (o-ethoxyphenyl)-
4,4′, 5,5′-tetraphenyl-1,1′-bi-1H-imidazol(Ethoxy-HABI)
verwendet.
Die Hexarylbisimidazolverbindungen werden in den
erfindungsgemäßen Tonermaterialien in Mengen von 10 bis 70
Gew.-%, bevorzugt 25-60 Gew.-% bezogen auf das gesamte
Tonermaterial verwendet.
Als farbgebendes Material können die aus der Literatur
bekannten, zur Bildaufzeichnung geeigneten, feinteiligen
Pulver, wie sie z. B. in DE-C 19 04 059 und DE-C 29 46 896
beschrieben sind, verwendet werden. Bei diesen Pulvern handelt
es sich überwiegend um Pigmente, jedoch sind auch gelöste
Farbstoffe in Kombination mit einem feinteiligen Pulver
brauchbar. Als Beispiele seien genannt: anorganische und
organische Pigmente, Leuchtstoffe, Metallpulver in reiner Form
oder zusammen mit einem pulverförmigen organischen oder
anorganischen Träger, wie Titandioxyd, Glaspulver, Kohlenstoff
(Ruß oder Graphit), Metall-Phthalocyanine, Azofarbstoffe,
Metallpulver aus Aluminium, Kupfer, Eisen, Gold oder Silber
oder Metalloxyde. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung
einer Mischung aus Pigment und SiO₂.
Das farbgebende Material wird in den erfindungsgemäßen
Tonermaterialien in Mengen von 10 bis 70 Gew.-%, bevorzugt 20-50 Gew.-%,
bezogen auf das gesamte Tonermaterial verwendet.
Bevorzugt, insbesondere bei ihrer Verwendung als
Schichtübertragungsmaterialien, enthalten die Tonermaterialien
neben dem lichtempfindlichen Material und dem farbgebenden
Material ein polymeres Bindemittel. Die im Rahmen der
Erfindung brauchbaren Bindemittel können aus der Gruppe der
thermoplastischen Polymeren ausgewählt werden. Geeignet sind
z. B.: Polyacrylsäure- beziehungsweise Polymethyacrylsäureester
sowie Mischpolymerisate mit Acryl- bzw. Methacrylsäure oder
anderen Acryl- bzw. Vinylmonomeren, Mischpolymerisate des
Maleinsäureanhydrids, der Maleinsäure bzw. deren Di- oder
Halbester mit Styrol oder anderen Vinylmonomeren, chlorhaltige
Vinylpolymerisate bzw. Mischpolymerisate wie z. B.
Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid, chloriertes
Polyethylen usw., synthetische Kautschukarten auf Basis
Butadien, Chloropren usw. und deren Mischpolymerisate, z. B.
mit Styrol, Acrylnitril usw., Polyether wie z. B.
hochmolekulare Polyethylenoxyde oder Polyepichlorhydrin usw.
Die Bindemittel können in den Tonermaterialien in Mengen von
5% bis 60%, bevorzugt 10-40 Gew.-%, bezogen auf das gesamte
Tonermaterial vorhanden sein.
Außer den genannten Bestandteilen können die erfindungsgemäßen
Tonermaterialien gegebenenfalls weitere Zusätze enthalten, wie
z. B. Sensibilisatoren, Stabilisatoren, Mattierungsmittel,
Gießhilfsmittel oder andere. Als Sensibilisatoren haben sich
unter anderem Benzophenon oder Michler's Keton als besonders
brauchbar erwiesen.
Bei der Verwendung des erfindungsgemäßen Tonermaterials als
Pulvertoner kann die Herstellung sowohl durch gemeinsames
Auflösen des farbgebenden und des lichtempfindlichen Materials
in einem geeigneten Lösungsmittel, bevorzugt Aceton, und
anschließendes Ausfällen mit Wasser erfolgen oder auch durch
Ausfällen mit Wasser des lichtempfindlichen Materials aus
Aceton und Mischen mit dem lichtempfindlichen System nach
bekannten Verfahren wie sie z. B. in DE-C 29 46 896 beschrieben
sind. Bindemittel oder andere Zusätze werden dabei dem
lichtempfindlichen Material zugegeben.
Bei der Verwendung des Tonermaterials als Übertragungsschicht
werden die z. B. aus DE-C 36 25 014 und DE-C 39 41 493
bekannten Herstellungsverfahren angewendet, wobei bevorzugt
das Bindemittel und das farbgebende Material vorgemischt
werden und dann das lichtempfindliche Material zugegeben wird.
Soll das Tonermaterial als Mehrschicht-Übertragungsmaterial
verwendet werden, so wird eine erste Beschichtungslösung, die
das lichtempfindliche Material enthält, auf einen
Schichtträger aufgebracht und nach dem Trocknen auf die so
hergestellte lichtempfindliche Schicht eine zweite Schicht,
die das farbgebende Material enthält. Die lichtempfindliche
Schicht wird bevorzugt aus den Materialien und nach dem
Verfahren der DE-C 27 58 209 bzw. DE-C 34 29 615 hergestellt.
Als farbige Schicht können die bekannten pigmentierten
Übertragungsschichten, wie sie z. B. in der DE-C 36 25 014 und
der DE-C 39 41 493 beschrieben sind, verwendet werden oder
auch wärme-schmelzende, pigmentierte Übertragungsfolien. Ggf.
wird eine Haftungsschicht zwischen lichtempfindlicher
pigmentierter Schicht verwendet.
Die erfindungsgemäßen Übertragungsmaterialien können zum
Schutz eine Deckfolie enthalten, die vor ihrem
bestimmungsgemäßen Gebrauch abgezogen wird.
Zur Herstellung der Übertragungsschicht wird die
Beschichtungsmasse nach bekannten Methoden auf einen
geeigneten Schichtträger aufgetragen und anschließend
getrocknet. Bevorzugt werden die Mischungen aus organischen
Lösungsmitteln auf die Schichtträger aufgebracht.
Geeignete Schichtträger sind insbesondere Papier und
Kunststoffolien aus Polyestern, Polyamiden, Polyethylen,
Polypropylen, Polyvinylchlorid und dergleichen. Besonders
vorteilhaft sind kompressible Materialien, wie sie in der DE-C
37 06 528 beschrieben sind.
Die Dicke der getrockneten Schicht kann bis zu 8 µm betragen,
bevorzugt bis zu 5 µm. Besonders bevorzugt sind sehr dünne
Schichten mit einer Dicke < 3 µm bevorzugt 0,4-1,5 µm.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann mit Vorteil zur Wiedergabe
von Strich- und Rasteraufnahmen für die Anwendung in
graphischen und sonstigen industriellen Bereichen, zur
Herstellung von Landkarten, Werbedrucken, Plakaten,
Leuchtschriften und zur Herstellung gedruckter Schaltungen
verwendet werden.
Das Hauptanwendungsgebiet liegt jedoch in der Herstellung von
Mehrfarbenbildern und in der Verwendung für Farbprüfverfahren.
Die Durchführung eines Farbprüfverfahren gemäß der
vorliegenden Erfindung umfaßt die folgenden
Verfahrensschritte:
Ein farbloses lichtempfindliches Material z. B. ein Laminat aus einer auf eine Trägerfolie aufgetragenen bei Bestrahlung mit aktinischer Strahlung klebrige werdende Schicht mit einer Deckfolie wird nach Entfernung der Deckfolie auf ein Bildempfangsmaterial aufgebracht und durch den transparenten Schichtträger hindurch unter Verwendung eines gerasterten Farbauszugsnegativs einer ersten Farbe als Vorlage mit aktinischer Strahlung zur Ausbildung von klebrigen und nicht klebrigen Bereichen belichtet. Als lichtempfindliches Material können bevorzugt die aus der DE-C 27 58 209, DE-C 30 23 247 bzw. DE-C 34 29 615 bekannten negativen tonbaren Materialien verwendet werden. Diese Systeme enthalten als lichtempfindliche Komponenten entweder eine lichtempfindliche Dihydropyridinverbindung oder eine Mischung aus einer Dihydropyridinverbindung und einer Hexarylbisimidazolverbindung, wie sie auch bevorzugt für die erfindungsgemäßen Tonermaterialien verwendet werden.
Ein farbloses lichtempfindliches Material z. B. ein Laminat aus einer auf eine Trägerfolie aufgetragenen bei Bestrahlung mit aktinischer Strahlung klebrige werdende Schicht mit einer Deckfolie wird nach Entfernung der Deckfolie auf ein Bildempfangsmaterial aufgebracht und durch den transparenten Schichtträger hindurch unter Verwendung eines gerasterten Farbauszugsnegativs einer ersten Farbe als Vorlage mit aktinischer Strahlung zur Ausbildung von klebrigen und nicht klebrigen Bereichen belichtet. Als lichtempfindliches Material können bevorzugt die aus der DE-C 27 58 209, DE-C 30 23 247 bzw. DE-C 34 29 615 bekannten negativen tonbaren Materialien verwendet werden. Diese Systeme enthalten als lichtempfindliche Komponenten entweder eine lichtempfindliche Dihydropyridinverbindung oder eine Mischung aus einer Dihydropyridinverbindung und einer Hexarylbisimidazolverbindung, wie sie auch bevorzugt für die erfindungsgemäßen Tonermaterialien verwendet werden.
Die lichtempfindlichen Materialien sowohl der Basisschicht als
auch des Tonermaterials besitzen ihre maximale Empfindlichkeit
im Ultraviolettbereich, bevorzugt im Wellenlängenbereich
zwischen 250 und 450 nm. Zur Belichtung sind daher alle
Strahlungsquellen geeignet, die eine wirksame Menge dieser
Strahlung liefern, beispielsweise Xenonlampen,
Quecksilberdampflampen und Kohlebogenlampen, Laser,
Fluoreszenzlampen mit UV-Strahlung emittierenden Leuchtstoffen
und Elektronenblitzgeräte.
Nach dem Entfernen des Schichtträgers der Basisschicht wird
eine erfindungsgemäße lichtempfindliche Tonungsschicht (z. B.
Cyan) auf die belichtete Schicht auflaminiert und wieder
abgezogen. Man erhält ein gefärbtes Bild der Vorlage. Auf das
so erzeugte Bild der ersten Auszugsfarbe wird der Farbauszug
für die zweite Farbe aufgelegt und belichtet. Die belichteten
Stellen (ungetonte Basisschicht oder Pigmentschicht der ersten
Farbe) werden erneut klebrig und können durch Auflaminieren
und anschließendem Abziehen einer zweiten pigmentierten
lichtempfindlichen Übertragungsschicht (z. B. Magenta) getont
werden. Der gleiche Vorgang kann für die Farben Gelb und
Schwarz wiederholt werden, um ein Vierfarbbild zu erhalten.
Die zuletzt aufgebrachte Farbschicht braucht nicht
lichtempfindlich zu sein da kein weiterer Farbauftrag erfolgt.
Es ist aber vorteilhaft, wenn auch die letzte Farbschicht
lichtempfindlich ist, da dann durch eine vollflächige
Schlußbelichtung die gesamte Oberfläche des mehrfarbigen
Farbprüfdrucks klebrig gemacht werden kann und so sehr leicht
eine Schutzschicht haftfest aufgebracht werden kann.
Die erfindungsgemäßen Tonermaterialien können aber auch mit
Vorteil für photopolymerisierbare Basisschichten wie sie z. B.
in EP-A 02 43 933, die für die Herstellung von positiven
Farbprüfdrucken verwendet werden, eingesetzt werden. Hierdurch
ist eine mehrfache Tonung, z. B. zur Erhöhung der Farbdichte
oder zur Veränderung des Farbtons, möglich, und auch in diesem
Fall kann eine abschließende Schutzschicht leicht haftfest
aufgebracht werden.
Die nachfolgenden Beispiele sollen die Erfindung
veranschaulichen. Die angegebenen Teile und Prozente beziehen
sich falls nichts anderes angegeben ist, auf das Gewicht.
Zur Herstellung einer unpigmentierten, bei Belichtung klebrig
werdenden Basisschicht wurden die folgenden Bestandteile
nacheinander in Butanol/Toluol (1 : 1) unter Rühren gelöst:
Polyethylacrylat I (25%ige Lösung in Ethylacetat, Brookfield Viskosität bei 20°C 5000-10 000 mP · s)|19,13% | |
Polyethylacrylat II (30%ige Lösung in Ethylacetat, Brookfield Viskosität bei 20°C 7000-12 000 mPa · s) | 15,65% |
Polystyrol (Zugfestigkeit [DIN 53 455]: 46 N/nm²) | 6,96% |
CDM-HABI | 13,04% |
o-ethoxy-HABI | 24,35% |
Methyl-DHP | 6,38% |
Ethyl-DHP | 6,38% |
Propyl-DHP | 6,38% |
Stabilisator | 1,73% |
Der Feststoffgehalt der Lösung betrug 10 Gew.-%.
Die Lösung wurde mit einem Spiralrakel auf das Trägermaterial
aufgetragen. Die Schichtdicke betrug ca. 5 µm. Nach dem
Trocknen bei Raumtemperatur konnte die Schicht verwendet
werden.
Zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Übertragungsschicht
wurden 4,67 g Polystyrol gemäß Beispiel 1a), 14,01 g
Polyethylacrylat II aus Beispiel 1a) und 18,99 g
Polyethylacrylat I aus Beispiel 1a) in Toluol/Methylethylketon
(1 : 1) gelöst. 21,25 g Cyan-Pigment auf
Kupferphthalocyaninbasis (C. I. 74 160) wurden zusammen mit 2,33 g
Netzmittel separat gemahlen und zu der Bindemittellösung
gegeben. Anschließend wurden 8,64 g CDM-HABI, 16,11 g Ethoxy-HABI,
4,28 g Ethyl-DHP, 4,28 g Methyl-DHP, 4,28 g Propyl-DHP
und 1,17 g Stabilisator zugegeben, und die Mischung wurde ca.
1 Stunde gerührt. Die Beschichtungsmasse wurde dann auf eine
60 µm dicke Polypropylen-Schaumfolie gemäß DE-OS 37 06 528
aufgetragen, daß nach dem Trocknen eine 0,45 µm dicke Schicht
erhalten wurde.
Zur Herstellung des Farbbildes wurde eine gemäß a)
hergestellte, negativ tonbare Schicht nach Entfernung der
Deckfolie auf ein Bildempfangsmaterial auflaminiert und durch
einen gerasterten Cyan-Farbauszug in einem Vakuumkopierrahmen
mit einer Metallhalogenidlampe (3000 W) unter Verwendung
eines UV-Filters 42 s im Abstand von 95 cm belichtet. Nach
Entfernung des Schichtträgers wurde die gemäß b) hergestellte
Übertragungsschicht auf die bildmäßig belichtete Schicht
auflaminiert und sofort wieder abgezogen. Die
Übertragungsschicht blieb nur auf den belichteten, klebrigen
Stellen haften, und man erhielt ein negatives Cyanbild der
Vorlage mit einer Auflösung von 1%-99% Rasterpunkten im 60-Linien/cm-Raster.
Zum Aufbringen einer Schutzschicht wurde das Bild anschließend
vollflächig belichtet und eine Polyethylenfolie auflaminiert,
die so haftfest mit dem Bildmaterial verbunden wurde.
Die zur Herstellung eines Vierfarbenbildes benötigten
Übertragungsmaterialien der Farben Cyan, Magenta und Gelb
wurden gemäß Beispiel 1b) mit den in der Tabelle 1
angegebenen Mengen hergestellt.
Als Pigment wurden für die Cyan-Übertragungsschicht a) eine
Mischung eines Cyan-Pigments auf Kupferphthalocyaninbasis
(C. I. 74 160) und eines Magenta-Pigments (C. I. Pigment Red
123), für die Magenta-Übertragungsschicht b) ein Gemisch
zweier Magenta-Pigmente (C. I. Red 122 und Pigment Red 123) und
für die Gelbübertragungsschicht c) das Farbpigment (C. I.
Pigment Yellow 117) verwendet. Die Übertragungsschicht für
Schwarz d) enthielt 50 g C. I. Pigment Black 7, 40 g amorphes
SiO₂, 107,4 g eines Ethylenvinylacetat-Copolymeren (18%
Vinylacetat, Zugfestigkeit 5,9 N/mm² gemäß ASTMD-882) und 2,6 g
Netzmittel und sie wurde durch Vermahlen der Komponenten in
einer Perlmühle hergestellt. Als Lösungsmittel wurden 800 ml
eines Toluol/Methylethylketon/Xylol-Gemisches (6 : 3 : 1)
verwendet. Die Beschichtungsmassen wurden auf eine 60 µm dicke
Polypropylenschaumfolie gemäß DE-OS 37 06 528 aufgebracht.
Zur Herstellung eines Vierfarben-Prüfdruckes wurde eine gemäß
Beispiel 1a) hergestellte, negativ tonbare Schicht nach
Entfernung der Deckfolie auf ein Bildempfangsmaterial
auflaminiert und durch einen gerasterten negativen Cyan-Farbauszug
in einem Vakuumkopierrahmen mit einer
Metallhalogenidlampe (3000 W) unter Verwendung eines
Ultraviolett-Filters 42 s im Abstand von 95 cm belichtet. Nach
Entfernung des Schichtträgers wurde das Übertragungsmaterial
a) auf die bildmäßig belichtete Schicht auflaminiert und
sofort wieder abgezogen. Die Übertragungsschicht blieb nur auf
den belichteten, klebrigen Stellen haften, und man erhielt ein
negatives Cyanbild der Vorlage.
Eine zweite Belichtung erfolgte durch den entsprechenden
gerasterten Magenta-Farbauszug. Das Übertragungsmaterial b)
wurde auf die bildmäßig belichtete Schicht auflaminiert und
wieder abgezogen. Die Übertragungsschicht blieb nur an den
belichteten klebrigen Stellen haften, und man erhielt ein
negatives Magenta-Bild mit überlappenden Farbbereichen. Für
die Farben Gelb und Schwarz wurden die Arbeitsschritte
entsprechend wiederholt. Man erhielt einen Vierfarben-Prüfdruck
mit überlappenden Farbbereichen und mit einer
Auflösung von 1%-99% im 60-Linien/cm-Raster, der eine
naturgetreue Wiedergabe des Originals darstellt.
Zur Herstellung von 2-Schicht-Materialien wurden pigmentierte
Gießlösungen der Farben Cyan und Magenta gemäß Beispiel 1 der
DE-B 39 41 493 je auf eine nach Beispiel 1a) hergestellte
unpigmentierte Basisschicht aufgerakelt und getrocknet. Eine
weitere unpigmentierte Basisschicht gemäß Beispiel 1a) wurde
durch einen gerasterten negativen Magenta-Farbauszug
belichtet. Nach der Entfernung der Deckfolie wurde die 2-schichtige
Magenta-Übertragungsfolie auflaminiert und sofort
wieder abgezogen. Das 2-schichtige Material blieb nur an den
belichteten, klebrigen Stellen haften, und man erhielt ein
negatives Magentabild. Eine zweite Belichtung erfolgte durch
einen gerasterten Cyan-Farbauszug. Die 2-schichtige Cyan-Übertragungsfolie
wurde auflaminiert und wieder abgezogen. Das
2-schichtige Material blieb nur an den belichteten, klebrigen
Stellen haften, und man erhielt ein zweifarbiges Bild mit
überlappenden Farbbereichen.
Eine Polyesterfolie wurde mit einer farblosen Basisschicht
gemäß Beispiel 1a) ca. 2 µm dick beschichtet. Anschließend
wurde hierauf eine kommerzielle wärmeschmelzende,
lichtempfindliche, pigmentierte Folie bei 120°C
auflaminiert. Eine unpigmentierte, photopolymerisierbare
Schicht gemäß Beispiel 1 der EP-A 02 43 933 wurde bildmäßig
belichtet und die Deckfolie abgezogen. Die mehrschichtige
Pigmentfolie wurde bei 120°C auflaminiert und die Trägerfolie
entfernt. Es wurde eine vollständige, bildmäßige Übertragung
erhalten. Die klebrigen Bereiche der bildmäßig belichteten
Schicht waren mit pigmentierter, lichtunempfindlicher und mit
farbloser, lichtempfindlicher Schicht bedeckt.
Zur Herstellung einer nicht gefärbten, bei Belichtung klebrig
werdenden Basisschicht wurden die folgenden Bestandteile
nacheinander in Methylenchlorid gelöst, auf eine weiß
pigmentierte Polyesterunterlage vergossen, im Luftstrom
getrocknet und mit einer transparenten Schutzfolie aus
Polypropylen abgedeckt.
1114 g Methylenchlorid wurden vorgelegt und unter Rühren wurden
nacheinander gelöst:
Polystyrol aus Beispiel 1a)|10,5 g | |
CDM-HABI | 19,5 g |
Ethoxy-HABI | 36,6 g |
Mischung verschiedener DHP | 28,8 g |
Stabilisator | 2,6 g |
Polyethylacrylat I aus Beispiel 1a) | 28,5 g |
Polyethylacrylat II aus Beispiel 1a) | 23,7 g |
Die Mischung verschiedener DHP wurde in einer Eintopfreaktion
durch Umsetzen von äquimolaren Mengen (je 0,2 Mol) von
Propionaldehyd, Butyraldehyd und Valeraldehyd in Methanol mit
wäßrigem Ammoniak und weiterer Zugabe von je 0,6 Mol
Ethylacetoactetat und tert.-Butylacetoacetat bei erhöhter
Temperatur hergestellt. Zur Aufarbeitung wurde mit
Diethylether verdünnt, mit Wasser ausgeschüttelt, die
Etherphase getrocknet. Durch anschließendes Abdampfen der
nicht umgesetzten Ausgangsverbindungen und der Lösungsmittel
im Vakuum wurde die DHP-Mischungen als öliger Rückstand
gewonnen.
8,5 g einer DHP-Mischung (gemäß 1a)) und 13 g Ethoxy-HABI
wurden in Aceton gelöst und durch Eingießen dieser Lösung in
Wasser ausgefällt. Nach dem Trocknen der DHP/HABI Mischung
wurden hiervon 8,0 g zusammen mit 2,0 g eines Magentatoners
(MM 80-II der Fa. Du Pont) in einer Mühle gemischt und fein
zerkleinert.
Die Herstellung erfolgte analog zu 4b), jedoch wurde anstelle
des Magentatoners 2,0 g eines Cyantoners (CC 28 der Fa. Du
Pont) verwendet.
Im ersten Schritt wurde die lichtempfindliche Basisschicht aus
4a) durch eine Vorlage belichtet, die einen transparenten
Kreis mit einem Durchmesser von 5 cm darstellte (UV-Belichtung
in einem kommerziellen UV-Belichtungsgerät mit 400 Takten). In
dem belichteten Bereich wurde die Basisschicht klebrig. Nach
dem Entfernen der Schutzschicht wurde durch Tonen mit dem
Toner aus 4b) eine magentafarbene, kreisförmige Vollfläche
erzielt, wobei der Toner mit einem Wattebausch gleichmäßig
verrieben wurde, bis sich eine glänzende Oberfläche ergab.
Nach Wiederauflegen der Schutzfolie wurde eine zweite
Belichtung wie oben durchgeführt, in der Art, daß sich etwa
50% der Kreisfläche mit der zuvor getonten Kreisfläche
überschnitten.
Nach der Belichtung wurde wie zuvor beschrieben getont, jedoch
wurde jetzt der Toner aus 4c) verwendet. In dem sich
überschneidenden Kreissegment entstand eine violette
Mischfarbe, während sich in dem nicht überschneidenden
Kreissegment die Magentafarbe erhalten blieb bzw. sich in dem
auf dem Basismaterial neu belichteten Bereich ein cyanfarbenes
Kreissegment ergab.
Nach Wiederauflegen der Schutzfolie wurde eine dritte
Belichtung durch die kreisförmige Vorlage durchgeführt, in der
Art, daß sich etwa 50% der Kreisfläche anteilig mit den zuvor
getonten Kreisflächen überschnitten und die restlichen 50%
eine auf dem Basismaterial frisch belichtete Fläche ergaben.
Nach der Belichtung wurde wie zuvor beschrieben getont, jedoch
wird jetzt ein Gelbtoner (YY 2 der Fa. Du Pont), der nicht
lichtempfindlich ist, verwendet. In dem neu sich bildenden,
nicht überlagerten Kreissegment entstand eine gelbe
Vollfläche, während sich in den neu überlagernden Flächen die
zu erwartenden Mischfarben ergaben: Cyan/Gelb ergab Grün,
Magenta/Gelb ergab Orange, während bei der Überlagerung aller
drei Kreissegmente sich eine dunkle graubraune Färbung ergab.
Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung von Bildern bei dem
- A) auf einen Bildträger eine strahlungsempfindliche Schicht A aufgebracht wird, deren Klebrigkeit durch Bestrahlung mit aktinischer Strahlung geändert werden kann,
- B) durch bildmäßige Bestrahlung der strahlungsempfindlichen Schicht A mit aktinischer Strahlung deren Klebrigkeit in vorbestimmten Bereichen geändert wird,
- C) auf die bestrahlte Schicht A ein Tonermaterial aufgebracht wird, das an den klebrigen Schichtbereichen haftet, und
- D) überschüssiges Tonermaterial von den nicht zu tonenden Schichtbereichen entfernt wird,
dadurch gekennzeichntet, daß
ein Tonermaterial verwendet wird, dessen Klebrigkeit
durch Bestrahlung mit aktinischer Strahlung erhöht
werden kann.
2. Verfahren zur Herstellung von Mehrfarbenbildern bei dem
- A) auf einen Bildträger eine strahlungsempfindliche Schicht A aufgebracht wird, deren Klebrigkeit durch Bestrahlung mit aktinischer Strahlung geändert werden kann,
- B) durch bildmäßige Bestrahlung der strahlungsempfindlichen Schicht A mit aktinischer Strahlung deren Klebrigkeit in vorbestimmten Bereichen geändert wird,
- C) auf die bestrahlte Schicht A ein Tonermaterial aufgebracht wird, das an den klebrigen Schichtbereichen haftet,
- D) überschüssiges Tonermaterial von den nicht zu tonenden Schichtbereichen entfernt wird und
- E) die Schritte B) bis D) mindestens einmal wiederholt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Tonermaterial verwendet wird, dessen Klebrigkeit
durch Bestrahlung mit aktinischer Strahlung erhöht
werden kann.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Tonermaterial ein strahlungsempfindliches Material,
das die Klebrigkeit des Tonermaterials bei Bestrahlung mit
aktinischer Strahlung erhöht, und ein farbgebendes
Material aus mindestens einem feinteiligen Pigment oder
mindestens einem feinteiligen Pulver und mindestens einem
gelösten Farbstoff enthält.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
das strahlungsempfindliche Material mindestens eine
lichtempfindliche Dihydropyridinverbindung oder ein
lichtempfindliches System aus mindestens einer
Hexarylbisimidazolverbindung und einer
Dihydropyridinverbindung oder einem Thioamid bzw.
Thiolactam enthält.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein pulverförmiges Tonermaterial verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Tonermaterial in Form einer auf einem Schichtträger
befindlichen Übertragungsschicht mit der bestrahlten
Schicht in Kontakt gebracht wird, und der Schichtträger
anschließend abgezogen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
das die Klebrigkeit bei Bestrahlung mit aktinischer
Strahlung erhöhende strahlungsempfindliche Material und
das farbgebende Material in getrennten Schichten auf dem
Schichtträger vorliegen.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Schichtträger aus einem kompressiblen Material
besteht.
9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die strahlungsempfindliche Schicht A ein
strahlungsempfindliches Material enthält, das die
Klebrigkeit der Schicht A bei Bestrahlung mit aktinischer
Strahlung erhöht.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
das strahlungsempfindliche Material der Schicht A
mindestens eine lichtempfindliche Dihydropyridinverbindung
oder ein lichtempfindliches System aus mindestens einer
Hexarylbisimidazolverbindung und einer
Dihydropyridinverbindung oder einem Thioamid bzw.
Thiolactam enthält.
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